Gesundheitsmanagement I/1
Gesundheitswesen und Gesundheitswirtschaft
Gesundheitswesen und Gesundheitswirtschaft
Set of flashcards Details
Flashcards | 41 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 25.02.2016 / 13.10.2024 |
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Wie lautet eine weite, nicht operationalisierte Definition des Gesundheitswesens?
Die Gesamtheit des organisierten gesellschaftlicehn Handelns als Antwort auf das Auftreten von Krankheit und Behinderung und zur Abwehr gesundheitlicher Gefahren
Als was kann Gesundheitswesen im engeren Sinne verstanden werden?
Als Gesundheitsversorgung in Form eines Systems individueller Versorungsangebote und sozialer Einrichtungen
Welche ärztlich dominierten Handlungsfelder bilden den Mittelpunkt der instrumentellen Gliederung des Gesundheitswesens?
- Ambulante ärztliche Versorgung
- Stationaäre Versorgung
- Integrierte Versorgung
Was kennzeichnet ambulante ärztliche Versorgung?
Was kennzeichnet stationäre ärztliche Versorgung?
Was versteht man unter medizinischen Versorgungszentren?
Zusammenschlüsse von Gesundheitsdienstleistern unter ärztlicher Leitung auf der Rechtsgrundlage der §§ 95, 140 b SGB V.
Welche Bereiche des Gesundheitswesenens könen neben den ärztlich dominierten Handlungsfelder unterschieden werden?
- Nichtärztliche Gesundheitsdienstleistungen
- Nichtärztlich supervidierte Pflege
- Warenzentrierte Gesundheitsbereiche
- Sonstige sektorenübergreifende Gesundheitsbereiche
Wer gehört zu den nichtärztlichen Gesundheitsdienstleistern?
Wer gehört zur nichtärztlichen subvidierter Pflege?
Wer gehört zu den Warenzentrierten Gesundheitsbereichen?
Wer gehörte zu den sonstigen sektorübergreifenden Gesundheitsbereichen
Wie viele Menschen waren 2012 in Deutschland im Gesundheitswesen beschäftigt?
- 5,2 Mio Menschen
- bzw. jeder 8te
- bzw. 12% aller Erwerbstätigen
(Mehr als Bauwirtschaft, Metall- und Elektroindustrie, chemisch-parmazeutische und chemische Industrie zusammen.)
Wie hoch waren die jährlichene Gesundheitsausgaben 2012?
Ausgaben in Höhe von 300,4 Milliarden Euro bzw. 3740€ pro Kopf
Wie stark ist die Beschäftigenanzahl im Gesundheitswesen bis 2012 gegenüber 2000 gewachsen?
Um 950.000 Beschäftige bzw. 22,6%
3x so stark wie die Gesamtwirtschaft
Warum wächst das Arbeitszeitvolumen tatsächlich langsamer als es die Beschäftigenzahlen vermuten lassen?
Da gerade im Pflegeberich vorwiegend Teilzeit gearbeitet wird.
Was sind Gründe für die steigenden Gesundheitsausgaben?
- Veränderungen in der Gesellschaft
- Veränderungen im Gesundheitsverhalten
- Veränderungen in der Einstellung zur Arbeit und im Arbeitsverhalten
- Veränderte Strukturen
Was umfasst der erste Gesundheitsmarkt?
Die klassische Gesundheitsversorgung, geprägt durch
- GKV & PKV
- Staat (Beihilfe, Zuschüsse zur GKV)
- sonstige Sozialversicherungsträger (Z.B: Reha-Maßnahmen durch Rentenversicherung)
- Arbeitsgeber (Lohnfortzahlung)
Was umfasst der zweite Gesundheitsmarkt?
Alle privat finanzierten gesundheitbezogene Produkte und Diensteleistungen wie
- freiverkäufliche Arzneimittel
- IGEL-Leistungen
- Schönheits-Ops
- Fitness & Wellness,
- Gesundheitstourismus
- & zum Teil die Bereiche Sport/Freizeit, Ernährung & Wohnen.
Was kennzeichnet einen Markt?
Zusammentreffen von Angebot & Nachfrage
Wer ist Nachfrager?
Alle Wirtschaftssubjekte, lassen sich grob gliedern nach
- Private Haushalte
- Unternehmen
- Staat (Öffentliche Haushalte)
- Ausland
Wer ist Anbieter ?
Auch alle Wirtschaftssubjekte, Schwerpunkte
- für Güter bei den Unternehmen
- für den Arbeitsmakrt bei den privaten Haushalten
Welche Marktfunktionen können unterschieden werden?
- Versorgungsfunktion
- Koordinationsfunktion
- Preisbildungsfunktion
- Verteilungsfunktion
Was sind Mindestanforderungen an einen freien Markt?
- Privatinitative
- Marktmechanismus (Tendenz zum Gleichgewicht)
- Reduktion auf ein Mindestmaß staatlicher Eingriffe
Was sind Beispiele warum der erste Gesundheitsmarkt kein Markt im Sinne der freien Marktwirtschaft ist?
- es gibt nicht unbedingt eine Gegenleistung (Versorgung Kranker die keine Beiträge leisten)
- Krankenkassenpflichtleistungen staatliche reguliert
- Zusatzleistungen können am 2ten Gesundheitsmakrt erworben werden
- Fallpauschalen, Gesundheitsfonds & Festbeträge
- Zuzahlung Abhängig von Bonusheft, Ohne U-Untersuchung wird teilweise das Jugendamt tätig
- Kein Wahlrecht für Nachfrager (Einheitliche Preise für rezeptpflichtige Medikamente)
- Zulassungsbeschränkungen für Ärzte
- die GKW werden beaufsichtigt
Wie hat sich die Anzahl der Krankenkassen entwickelt?
Ist stark gesunken von 1.815 1970 auf 132 in 2014
Werden sich auch noch weiter konzentrieren
Was sind Beispiele Angebotsmonopole bzw. oligopole am ersten deutschen Gesundheitsmarkt?
- 131 GKV für 70 Millionen gesetzlich Versicherte
- Alle Ärzte Zwangsmitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung
- Monopolstellung der Apotheken für rezeptpflichtige Arzneimittel (Rabatte unzulässig)
- Zulassungsbeschränkgung (Verdrängung unerwünscht)
Was für ein Markt ist der erste deutsche Gesundheitsmarkt?
Eine Mischform zwischen freier Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft.
Eine soziale Marktwirtschaft mit "soviel Markt wie möglich und so viel Staat wie nötig".
Welche Funktionen haben staatliche Einfriffe in der sozialen Marktwirtschaft?
- Ordnungsfunktion (schafft Rahmenbedingungen)
- Steuerungsfunktion (greift gestaltend ein, zur Förderung der Wohlfahrt der Menschen)
- Schutzfunktion (Gleichgwischt der Kräfte, Geundheitsversorgung für alle)
- Ausgleichsfunktion (Korrektur soziale ungerechter, unerwünschter Ergebnisse)
Wie haben sich die Bürger als Konsumenten entwickelt?
Vom unmündigen Patienten immer mehr zu selbst- und qualitätsbewussten, medizinisch besser informierten Konsumen.
Die Ärzte sind keine Halbgätter in Weiß mehr, da das Wissensgefälle zunehmend geringer wird.
Wie reagiert der Staat auf den Wandel des Patienten zum mündigen Konsumenten?
Er wird znehmend zum aktivierenden Sozialstaat, der auch eigene Leistungen der Bürger einfordert, sowie eigene Leistungen an Mitwirkung der Patienten koppelt.
Wie wurde die Finanzierung der gsetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2009 neu gestaltet?
Durch bundesweit einheitlicher Beitragssatz, der von allen Krankenkassen verlangt wird. Die Beiträge werden von den beitragspflichtigen Einnahmen berechnet und fließen gemeinsam mit Steuermitteln in den Gesundheitsfonds.
Was ist der Morbi-RSA?
Der morbiditäsorientierte Risikostrukturausgleich.
Die Krankenkassen erhalten vom Gesundheitsfonds eine einheitliche Grundpauschale pro Versichertem plus alters-, geschlechts- und risikoadjustierte Zu- und Abschläge zur Deckung ihrer standardisierten Leistungsausgaben. Hierdurch wird die unterschiedliche Risikostruktur der Versicherten berücksichtigt. Krankenkassen mit älteren und kranken Versicherten erhalten dementsprechend mehr Finanzmittel als Krankenkassen mit einer Vielzahl an jungen und gesunden Versicherten.
Welche Kritik wird am Gesundheitsfond und MorbiRSA geübt?
Welchen Zweck der Wettbewerb unter den Krankenkassen hat, wenn man Ende die Wettbewerbsverlierer Anspruch auf Aufteilung der Prämie der Wettbewerbsgewinner haben.
Was sind Disease-Management-Programme (DMP)?
Strukturierte Behanldungsprogramme an denen chronisch erkannte Menschen freiwilig teilnehmen können.
Behandlung nach akteullen Stand der Wiessenschaft mit evidenzbasierte Medizin.
Für welche Krankheiten gibt es DMP?
- Diabetes mellitus !
- & II
- Brustkrebs
- Koronare Herzkrankheit
- Chronisch obstuktive Atemwegserkankungen (COPD)
- Asthma bronhiale
Welche Kritik wird an den DMP geübt?
Das sie dazu missbraucht werden, Finanzstöme in der GKV in die gewünschte Richtung umzulenken.
Was ist Managed Care?
Einsatz von Managementprinzipien auf die medizinische und pflegerische Versorung mit dem Ziel der Effektivität, Effizienz und Patientenorientierung in allen Bereichen und Wertschöpfungsketten.
Wer sieht managed Care besonders kritisch und warum?
Vor allem die Ärzte, da immer mehr EInfluss auf die Behandlungsmethoden genommen werden kann und nicht mehr im bisherigen Umfang Therapien nach eigenem Ermessen anbieten & druchführen können. Evtl. werden dann nich mehr alle Therapien refinaniert.
Welche Kritik am Wandel im Gesundheitsmarkt wird hinsichtlich der Anfoderungen an Patienten geübt?
Da der Markt immer differenzierter wird, wird er auch undruchsichtiger. Wer in der Lage ist sich gut zu Informieren kann davon profitieren. Patienten die dazu nicht in der Lage sind, sind die Verlierer im neuen System.
Welche Probleme bringt die zunehmende Ökonomisierung des Marktes für Gesundheitsleistungen der Patienten mit sich?
- Intransparenz
- Erhöhung der Anforderungen an die Patienten bis hin zur Überforderung
- Verschlechterung der Arzt-Patienten-Beziehung.