Skript 9-11


Fichier Détails

Cartes-fiches 66
Langue Deutsch
Catégorie Sport
Niveau Université
Crée / Actualisé 18.12.2011 / 08.05.2019
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Veränderung Prävalenz Übergewicht und Adipositas 1992-2007

1992-2002: Anstieg

2002-2007: Plateau > Präventionsmassnahmen zeigen Erfolg

Veränderung Prävalenz Adipositas bzgl Bildungsniveau

soziales Umfeld spielt eine Rolle. Frauen: massiver sozialer Unterschied. Am meisten Adipositas + Übergewicht bei tiefem Bildungsniveau. bei mittlerem und hohem Niveau relativ stabil.

Definition Adipositas

Gesundheitsgefährdende Erhöhung des relativen Körperfettanteils.

Schätzung des Fettanteils über Body-Mass-Index. (Bei Messung über Bauchumfang würde Prävalenz steigen)

Grenzwerte Erwachsene:

Übergewicht: BMI > 25

Adipositas: BMI > 30

Definition Adipositas, Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen

Wachstum + Pubertät wirken sich auf BMI aus, deshalb Definitionskriterien von alters- und geschlechtsspezifischen BMI-Perzentilen.

Übergewicht = 90.-97. Perzentil

Adipositas = >97. Perzentil

Prävalenzen Übergewicht + Adipositas bei Kindern/Jugendlichen, Fragestellungen

Was sind die Normwerte? > Bezug immer auf ältere Normwerte, Gesellschaft unterliegt Veränderungen über Zeit!

Wo fangen gesundheitsschädigende Werte an? Frage der Definition!

zentraler Erklärungsansatz für Adipositas, Ätiologie

Ätiologie = Lehre der Ursachen von Krankheit.

Konzept der Energiebilanz = Energieaufnahme minus Energieverbrauch

Welche Komponente tragen zu welchem Anteil zum Energieverbrauch bei? (Energiebilanz)

1. Körperliche Aktivität 15-30%

2. Thermogenese der Verdauung 10%

3. Ruheumsatz, minimaler Ernergiebedarf zur Erhaltung lebenswichtiger Funktionen 60-75%

Welche Komponente tragen zur Energieaufnahme bei? (Energiebilanz)

1. Fett (Problem der Speicherung, wenn, dann als Fett)

2. Kohlenhydrate

3. Proteine

Multifaktorielles Risikofaktorenmodell der Adipositas

Gesundheitliche Prädisposition > Energieaufnahme grösser als Verbrauch = Übergewicht/Adipositas > Chronifizierung der Adipositas

Gesundheitliche Prädisposition bzgl Adipositas

Appetitregulation, Insulinsensivität, Grundumsatz etc.

Aspekte, die zum Chronifizierungsprozess der Adipositas beitragen

1. Psychologische Regulationsprozesse

2. Energiedichte, fettreiche Nahrung

3. Ungünstige Essverhaltensmuster

4. TV-Konsum

5. Essen zur Emotionsregelung

6. Mangelnde körperliche Aktivität

7. Modellverhalten der Eltern/Gleichaltrigen

Prädispositionale Faktoren Zusammenhang biologische Eltern vs. Adoptiveltern

Adipöse biolog. Eltern = adipöse Kinder > Zusammenhang

Problem: Genetik als Ausrede für Selbstverantwortung

Risikofaktoren Bewegungsmangel, Modell des Teufelskreises

1. Übergewicht

2. mangelnde Koordinationsfähigkeit + mangelnde Fitness

3. Sport wird als extrem anstrengend empfunden + viele Misserfolgserlebnisse

4. Meiden von körperlicher Aktivität

5. positive Energiebilanz

Zeitliche Trends Ernährung + (In-)Aktivität in Beziehung zu Adipositas

1. Energieaufnahme hat sich nicht gross verändert

2. Körperliche Inaktivität hat sich verändert

> Umweltfaktoren spielen eine Rolle! "adipogene Umwelt"

Gesundheitsrisiken + Folgeschäden wegen Adipositas

1. Kardiovaskuläres System (Hypertonie, koronare Herzkrankheit)

2. Metabolische und hormonelle Funktion (Diabetes Typ 2)

3. Gastrointestinales System (Fettleber)

4. Respiratorisches System (Schlafapnoe)

5. Bewegungsapparat (Wirbelsäulensyndrome, Sprunggelenksathrose)

6. Neoplasien

Metabolisches Syndrom

Typische Kombination von Adipositas mit anderen Symptomen kardiovaskulärer und Stoffwechselerkrankungen. Fett greift auf Hormonproduktion zu, Funktionen werden beeinflusst.

Körperliche Fitness und metabolisches Syndrom

Prävalenz in Abhängigkeit der kardiovaskulären Fitness und Parametern der Muskelkraft.

zB. 40% Wahrscheinlichkeit auf metabolisches Syndrom

Psychosoziale Begleiterscheinungen

1. verminderter Selbstwert

2. vermindertes Selbstkonzept

3. eingeschränkte gesundheitliche Lebensqualität

Therapeutische Ansätze Adipositas

Zentrale Zielsetzungen:

1. Körperfunktionen verbessern > physische + psychische Merkmale

2. Aktivität / Partizipation fördern (Mobilität, Lebensstil)

3. Multimodale Interventionsprogramme (Diät, Verhaltenstraining)

Optimale Belastungskomponenten für Sport- und Bewegungstherapie

Ausdauertraining + Krafttraining.

Fokus Ausdauertraining auf:

1. Aktivitätsformen

2. Intensität

3. Häufigkeit

4. Dauer

Ausdauertraining - Aktivitätsformen (Optimale Belastungsnormative)

Optimale Trainingsform beinhaltet zyklische, dynamische Bewegungen unter Einsatz grosser Muskelgruppen wie Gehen, Laufen, Rudern etc.

Ausdauertraining - Intensität (Optimale Belastungsnormative)

Niedrig-moderate Belastungsintensitäten von 40-65% VO2max.

Evidenzgrad bei Intensität recht hoch weil einfach zu untersuchen.

Ausdauertraining - Dauer (Optimale Belastungsnormative)

In Eigenverantwortungsbereich können hohe Trainingsumfänge nicht aufrecht erhalten werden. Fokus: fitter werden vs Gewicht reduzieren > motivationale Betrachtung

Ausdauertraining - Häufigkeit (Optimale Belastungsnormative)

Aufteilung Gesamttrainingsdauer in mehrere Intervalle möglich, an möglichst vielen Tagen der Woche.

Sinn + Zweck Krafttraining für Sport- und Bewegungstherapie (Optimale Belastungsnormative)

Sichere und effektive Bewegungsintervention:

1. Steigerung Ruhestoffwechsels (Körperzusammensetzung)

2. Verbesserung Insulinsensitivität

3. Steigerung Kraftfähigkeit mit Relevanz für Funktionsfähigkeit im Alltag

Auswirkungen von Krafttraining auf Körpergewicht (bzgl. Adipositas)

Kann Ausdauertraining nicht ersetzen! Alleine i.d.R. keine Reduktion des Körpergewichts > geringere Auswirkung auf kardiovaskuläres Risikoprofil