Geschichte aus Unterricht

Imperialismus, Weltkriege, Nachkriegszeit

Imperialismus, Weltkriege, Nachkriegszeit


Kartei Details

Karten 118
Sprache Deutsch
Kategorie Geschichte
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 08.07.2012 / 31.07.2015
Weblink
https://card2brain.ch/box/geschichte_aus_unterricht
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/geschichte_aus_unterricht/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Erster Weltkrieg: Deutschland wird eine Republik

• Am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand unterzeichnet

• Das Deutsche Reich verpflichtete sich, sämtliche besetzten Gebiete

zu räumen, lieferte alle See- und Luftstreitkräfte aus und musste alle Kriegsgefangenen befreien

• Enorm harte Bedingungen für die deutsche Bevölkerung werden kombiniert mit einem nationalen Schock

Erster Weltkrieg: 9. November 1918

• Regierung als Nachfolgeinstitution nach der Monarchie: Mehrere Varianten wären in dieser Zeit möglich gewesen

• Variante der MSPD (Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann): Deutsche Republik nach dem Motto „Alles für das Volk, durch das Volk“

• Gruppe der MSPD grenzt sich relativ stark von der USPD ab

• Die USPD um Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg proklamierte auch am 9. November – jedoch etwas später eine neue Staatsform: Freie sozialistische Republik Deutschland

• Vorbild war Russland mit dem neuen Konzept, welches Lenin umsetzte

• Schloss Berlin wurde bewusst in Szene gesetzt bei der Proklamation

Erster Weltkrieg: Friedensordnung

• Die fünf Verliererstaaten erhielten je einen Friedensvertrag

– Deutschland: Versailles

– Ungarn: Trianon

– Österreich: St. Germain

– Bulgarien: Neuilly

– Türkei: Sèvres

• Frankreich hat nach Versailles eingeladen

• Grundlage sollten die 14 Punkte von Wilson darstellen

• Divergierende Interessen der Siegermächte

Erster Weltkrieg: Verhandlungsziele

– Deutschland sollte geschwächt werden -> Einigkeit der Sieger

– Eigene Kolonialreiche auf Kosten Deutschlands ausbauen -> Einigkeit der Sieger

– GB wollte das Kolonialreich enorm vergrössern

– USA wollten einen gut funktionierenden Handel, möglichst global

– Frankreich wollte einen Schutz gegen Deutschland aufbauen

• Friedensverträge waren „Diktate“

Russische Revolution: Februarrevolution

• Die Verhältnisse während des Ersten Weltkrieges waren in Russland katastrophal

– Masse der Kleinbauern war in Not

– Auch der Adel und das Bürgertum kritisierten den Zaren ->Kritik von unten und oben

• Im Februar 1917 kam der erste Widerstand von Offizieren in Petersburg -> wenige Tage später dankte Zar Nikolaus II ab

• Die Duma, das Reichsparlament seit 1905, bildete eine Provisorische

Regierung aus Adeligen und konstitutionellen Demokraten

• Auch Kerenskij war in dieser Regierung vertreten

Russische Revolution: provisorische Regierung

• Kerenskij hatte eine Doppelfunktion: Führende Person im Petrograder Arbeiter- und Soldatensowjet und Mitglied der neuen Regierung

• Verschiedene Variationen des Sozialismus‘:

– Revolutionstheorie von Karl Marx (Sozialismus kann erst dann entstehen,

wenn der Kapitalismus zur vollen Entfaltung gekommen ist)

– Revolutionstheorie von Lenin (Sozialismus entsteht dort, wo der Kapitalismus sein schwächstes Glied hat)

Russische Revolution: Fehler der provisorischen Regierung

• Verhalten Russlands im Ersten Weltkrieg

• Frieden und Landreform wurden auf eine spätere Zeit verschoben -> Umstände, welche Lenin zu nutzen wusste

• Innenpolitisch entstand ein Machtvakuum

• Entscheidungsgewalt war nicht geklärt, respektive die offizielle Nachfolge der Romanows: Sowjets oder die von der Duma eingesetzte Provisorische Regierung?

Russische Revolution: letzte Versuche von Kerenskji

• Lenin aus Zürich über Deutschland und Schweden nach Russland

• Machtvakuum wurde einerseits von den Bolschewiki, andererseits von Generälen um den Zaren versucht zu füllen

• Ende September 1917 hatten die Bolschewiki die Mehrheit der St. Petersburger Stadtsowjets hinter sich

• Trotzki als Vorsitzender des Petrograder Sowjets konnte heimlich den Aufstand vorbereiten

Russische Revolution: die Oktoberrevolution 1917

• Im Oktober 1917 lösten Lenin und Trotzki den bewaffneten Aufstand in St. Petersburg aus

• Unterstützung erhalten sie wegen der Parole „Friede und Land“

• Zentrales Ereignis im Jahre 1917

• Exekutive wird neu der Rat der Volkskommissare

• Lenin an der Spitze dieses Rates

• Tatenlosigkeit des Bürgertums

• Internationale Signalwirkung

Die Sowjetunion: Bürgerkrieg

• Ab 1919 nennen sich die Bolschewisten Kommunisten, ihre Partei ist die Kommunistische Partei Russlands

• Ab 1922 spricht man von Sowjetunion

• Nachdem im Januar 1918 die Verfassungsgebende Versammlung aufgelöst wurde (9:36), regierte nun die Diktatur der bolschewistischen Partei

• Weisse <--> Rote im Bürgerkrieg

• Unterstützung der Entente für die Weissen

Die Sowjetunion: Sieg der Roten im Bürgerkrieg

• Bolschewistische Partei war äusserst hierarchisch gegliedert und diszipliniert geführt, Nähe zur Armee

• Unterstützung der Landbevölkerung

• Die Bolschewisten beherrschten ein zusammenhängendes Gebiet,

in der Mitte davon Moskau

• Interventionstruppen der Entente waren nur mässig motiviert, sich im russischen Bürgerkrieg aktiv zu zeigen

Die Sowjetunion: Kriegskommunismus

• Die Prinzipien des Kommunismus wurden überall umgesetzt

• Das Land wurde den Dorfsowjets zur Verwaltung übergeben

• Kolchose = Landwirtschaftliche Grossbetriebe

• Sowchose = Staatlicher Landwirtschaftsbetrieb

• Industrielle Produktion sank wegen Unwissen und Unfähigkeit massiv

• Beschlagnahmung der landwirtschaftlichen Produkte: Kriegskommunismus

Die Sowjetunion: Neue ökonomische Politik NEP

• 1921 folgte ein Kurswechsel auf den Kriegskommunismus:

• Neue ökonomisch Politik

• Bauern konnten ihr Land wieder z.T. privatwirtschaftlich bewirtschaften

• Entsprechend wurde auch Handel in einem beschränkten Umfang zugelassen

• Kolchosen wurden eingerichtet

• Gemischtes System von Privat und Staatswirtschaft

• Bis zu den 5 Jahresplänen von Stalin ab 1928

Zwischenkriegszeit: Italien

• Fasces: Rutenbündel

• Übersteigerter Nationalismus – Führerkult – Verherrlichung der Gewalt

– Unterstützung durch das Bürgertum

• Enormes Gefälle zwischen Nord- und Süditalien

• Zwei grundverschiedene Parteien bildeten sich in den 20er Jahren heraus: extreme Linke und extreme Rechte

• Anknüpfung an die Grösse der Römischen Reiches in der Antike

• Im Herbst 1922 betraute König Viktor Emanuel II Mussolini mit dem Ministerpräsidentenamt -> Diktatorische Vollmachten (Schaffung eines neuen Wahlgesetztes mit Mehrheit im Parlament)

Zwischenkriegszeit: Deutschland

• Rat der Volksbeauftragten unter der Führung Ebert übernahm die Regierungsgewalt (Exekutive)

• Die kaiserliche Staatsverwaltung und Justiz funktionierte jedoch weiter

• Parlamentarische Demokratie wurde von zwei Seiten angegriffen:

– USPD und Spartakusbund

– Deutschnationale Rechte

• In Deutschland war dies eine politisch enorm unruhige Zeit

Zwischenkriegszeit: die Weimarer Republik

• Die Verfassungsgebende Nationalversammlung trat im Februar 1919 in Weimar zusammen

• Weimarer Koalition war ein Bündnis zwischen der SPD, dem Zentrum (katholisch) und der DDP (Deutsche Demokratische Partei – liberal)

• Eine Verfasssung, welche das Deutsche Reich zu einer parlamentarisch-demokratischen Republik machte

• Reichstag als Legislative

• Reichspräsident

• Reichskanzler als Exekutive

Zwischenkriegszeit: Stärken und Schwächen der Weimarer Republik

• Reichskanzler und Minister: wurden vom Reichspräsidenten ernannt und entlassen -> Mächtige Position des Präsidenten und viele Kanzlerwechsel

• Verhältniswahlrecht führte zu einer Zersplitterung der Parteienlandschaft

• Notstandsartikel §48: Der Präsident konnte den Notstand

ausrufen und den Reichstag ausschalten

• Politische Vielfalt

Zwischenkriegszeit: Faschismus in Deutschland

• Kritik an der jungen Republik von der rechten Seite (entlassen Männer aus der Armee)

• Dolchstosslegende

• Enorme Angst vor dem Kommunismus

• 1919 Deutsche Arbeiterpartei von Anton Drexler gegründet

• Adolf Hitler übernahm die Führung in dieser Partei und nannte sie Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)

• Zu Beginn in den frühen 20er Jahren mässige Beteiligung der Bevölkerung

Zwischenkriegszeit: Ruhrbesetzung

• Im Jahre 1923 entstand die Inflation -> brachte Deutschland an den Rand des

Zusammenbruchs

• Die Reparationspflichten konnten nicht mehr eingehalten werden

• Januar 1923 Ruhrbesetzung „Politik der produktiven Pfänder“ (Poincaré)

• Schlussendlich isolierte sich Frankreich mit der Ruhrbesetzung selber, die anderen Staaten unterstützen diese Besetzung nicht

Zwischenkriegszeit: Inflation

• Gründe für die Inflation in D:

– Ruhrkrise

– Versailles

– Innere Verschuldung

Kriegsfinanzierung

• Chaos und Panik in der Bevölkerung

• Enorme HIlflosigkeit

• Im November 1923 führte der damalige Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht eine Währungsreform durch

Zwischenkriegszeit: Hitlerputsch

• Am 9. November 1923 versuchte Hitler in München einen Putsch

• Rechtsradikale Kreise aus Bayern unterstützten diesen Putsch

• Anwesenden Regierungsvertreter erklärten sich bereit mit Ludendorff (ehem. OHL) an diesem Staatsstreich mitzuwirken

• Die bayrische Landespolizei setzte diesem Putsch ein blutiges Ende

• Hitler erhielt Festungshaft

Zwischenkriegszeit: die USA

• Die USA blieb dem Völkerbund fern

• Warren Harding (rep. 1920-1924) verfolgte eine Politik des Isolationismus

• USA als wichtigster Kreditgeber der Welt

• Innenpolitisch wurde die Politik des „big business“ weiter verfolgt nach dem Vorbild der europäischen Liberalen des 19. Jahrhunderts

Zwischenkriegszeit London – Genau - Rapallo

• London 1921: Deutsche Schuldverpflichtung wurde auf 132 Mia Goldmark festgelegt (Vgl. Kriegsschuldartikel im Versailler Vertrag)

• Genua 1922: Eine Reparationskonferenz mit dem Ziel, dass Deutschland eine

Zahlungserleichterung gewährt wurde

• Rapallo 1923: Sowjetunion verzichtete auf die deutschen Reparationszahlungen – Deutschland auf die Guthaben aus der Vorkriegszeit

Zwischenkriegszeit: die Zukunft sichern (Finanzpläne)

• Der Dawes-Plan 1924: Der deutsche Finanzmarkt musste mit fremder Kapitalhilfe gesichert werden und die Reparationen mussten der Leistungsfähigkeit angepasst werden -> D übernimmt faktisch Kriegsschulden von F & GB bei USA

• Der Young-Plan von 1929 teilte die Reparationszahlungen in Raten auf ->wäre bis ins Jahr 1988 weiter gegangen

Zwischenkriegszeit: Stabilität in der WR

• Nach 1924 spricht man z.T. auch von den „Goldenen Zwanzigern“

• Trotzdem erhielt die republikfeindliche Propaganda viel Aufwind

• 1925 starb Reichspräsident Friedrich Ebert

• Nachfolger wird Generalfeldmarschall von Hindenburg

• Trotz einer halbwegs tauglichen Stabilität konnte die WR die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die Feindschaft der Rechten nicht überwinden

Zwischenkriegszeit: das faschistische Italien

• Nach 1922 wurde Italien zur Diktatur, jedoch mit demokratischen „Attrappen"

– Konstitutionelle Monarchie wurde vorerst belassen

– Manipulierte Wahlen

– 1926 Gesetzgeberische Befugnis auf die Regierung übertragen

– Gewerkschaftliche Organisationen wurden ausgeschaltet

– Jugendorganisation „Balilla“

– Zwangskörperschaften „corporazioni“ (jeder irgendwo Tätige ist automatisch dabei)

• Ab 1922 eine neue Zeitrechnung

Zwischenkriegszeit: Frankreich

• Druck des Sieges

• Wichtige Stellung auf dem Kontinent – jedoch schwache Stellung wirtschaftlich

• Demographische Probleme: Geringes Bevölkerungswachstum

• Innenpolitischer Druck betreffend den Reparationszahlungen

• Zentralistische Verwaltung in Paris

• Hervorragende Beamte

Zwischenkriegszeit: Grossbritannien

• Wurde als Industrie- und Handelsstaat von den USA überholt

• Da die Währung nicht angepasst wurde, zehrte der Staat an seinen

eigenen Reserven

• Dadurch blieben die Unternehmer und die Gewerkschaften wenig unternehmerfreudig

• 1924 kam zum ersten Mal die Labour Party an die Macht

• 1912 irische Selbstregierung

Die Weltwirtschaftskrise: Black Friday

• Enormer Anstieg der Wirtschaft bis 1929

• Konsumgüter wurden jedoch oft auf Kredit gekauft -> Erschütterung des Kreditsystems

• Am 24. Oktober 1929 ungewöhnlich viele Aktienverkäufe

• Dies führte am 25. Oktober 1929 zu einem Kurseinbruch

• Typischer Kreis der Deflation (Zuviel Ware, zu wenig Geld, das Gegenteil der Inflation)

Weltwirtschaftskrise: Deutschland

• Amerikanische Kredite an Deutschland, um die Reparationen zu zahlen -> USA braucht nun das Geld und zieht die Kredite zurück

• Gesamter Finanzkreislauf bricht zusammen

• Weltweite Kreditknappheit

• Deutschlands Industrie war praktisch nur noch auf den Export orientiert -> wegen Warenüberschuss bricht jedoch auch der Export ein

• Misere in der Bevölkerung – keine Hoffnung

Weltwirtschaftskrise: Roosevelts „New Deal“

• Franklin D. Roosevelt (Dem.) war US-amerikanischer Präsident von 1933-1945

• Versuche von Gleichstellung zwischen Scharzen und Weissen

• Landwirtschaft mit Prämien angekurbelt

• Rechtliche Grundlage für den Aufbau des Gewerkschaftswesens

• Enorme Bautätigkeiten

• Tennessee-Tal wurde zur Industriezone

• Staatsinterventionsimus

Sowjetunion: Lenins Nachfolge

• Nach Lenins Tod 1924 standen sich in der Führungselite der Bolschewiki

zwei Gruppen gegenüber

• Es ging nicht nur um die Macht im Staat, sondern auch um politische Programme

• Linker Flügel:

– Sinowjew, Kamenw, Radek und Trotzkij -> Permanente Revolution – weltweit

• Rechter Flügel:

– Bucharin

– -> NEP weiterführen, Fokus auf UdSSR

• Stalin als Generalsekretär spielte eine Gruppe gegen die andere aus -> Ab 1928 war er faktisch alleine die Führungselite der KPdSU

Sowjetunion: erste Jahre Stalins

• Elektrifizierung

• Bekämpfung des Analphabetentums

• Technik

• Enorme Strukturfehler in der NEPPolitik, die nicht aufgehoben werden

konnten:

– Millionen von Bauern sind durch die Revolution zu eigenem Land gekommen -> Die Bauernhöfe deckten jedoch kaum den eigenen Bedarf ab (das Vorgehen

gegen die Kulaken zerstörte genau die Betriebe, die vorher für den Markt

produziert haben)

– Industrie hatte veraltete Produktionsanlagen -> Fünfjahrespläne waren jedoch enorm hoch gesteckt

• Ab 1929 Rückfall in den Kriegskommunismus

Sowjetunion: Stalins Diktatur

• Kontinuierliche Absetzung von hohen Parteikadern

• Organisatorischer Aufbau der Kolchosen hielt mit der Welle der Gründungen nicht Schritt – Stalin forcierte diese Entwicklung

• Viele Bauern schlachteten ihr Vieh, weil sie es nicht in der Kolchose abgeben wollten

• Kulaken wurden (ca. 0.5 Mio) verfolgt und deportiert

• Ab 1928 war die gesamte Landwirtschaft kollektiviert

Sowjetunion: Fünfjahrespläne

• Forcierte Industrialisierung aufgrund des Misstrauens Stalins gegenüber den Westmächten

• Der Vertrag von Locarno (F & D versöhnen sich) wurde in Moskau mit enormer Skepsis aufgefasst und als Verschwörung der Weststaaten betrachtet

• Ausbau der Schwerindustrie sollte der Sowjetunion internationales

Gewicht verleihen

• Industriestädte wurden aus dem Boden gestampft

• Stachanowbewegung

Sowjetunion: Personenkult

• Stalin begann bereits früh, an einem Kult um seine Person zu arbeiten:

– Sakralisierung der Person

– Nur positive Äusserungen über diese Person

– Falls negative Äusserungen -> Repressionen

– Benennung öffentlicher Gebäude und Strassen nach dieser Person

– Überdimensionale Darstellung der Person im öffentlichen Raum

„Du bist die helle Sonne des Volkes (...) “ (30er Jahre)

Sowjetunion: die grossen Säuberungen

• Stalin musste mit Widerstand gegen seine Person rechnen -> regelrechter Verfolgungswahn

• Vor Gegnern aus der Partei war er nur sicher, wenn sie tot waren

• 1937, 1938, 1939 Moskauer Schauprozesse

• Wahllose Verhaftungen, gefälschte Geständnisse

• Ende der 30er Jahre hatte Stalin alle führenden Bolschewiki der Revolution umbringen lassen

• Politbüro und Zentralkomitee wurden die neuen Schaltstellen der

Macht

Sowjetunion: Straflager

• In der Regel waren die Straflager in den kältesten Regionen der Sowjetunion Minusgrad zwischen 30-50° Celsius

• Unverständliche und willkürliche Strafbegründung und Haftverlängerungen

• Kein Kontakt zur Aussenwelt

• Enormer Hunger und Zwangsarbeit

• Nach Entlassung praktisch keine Zukunft für die Gefangenen

Zwanziger: kulturelle Erneuerung

● Architektur: Bauhaus, neue Sachlichkeit

● Neue Musik: Jazz

● Charleston und Tango

● Neue Kulturformen (Film, Hörspiel)

● Tabubrüche (Sexualität)

● Drogenkonsum trotz Verboten (Prohibition)

Autoritäre Gegenbewegung

● Kritik an der „Moderne“ (Dekadenz, Sodom und Gomorrha)

● Forderung nach verständlicher Kunst

● Pomp und Gegenständlichkeit

● Ländliche Volkskultur und Brauchtum als Vorbild (oft auch erfunden)