Geomorphologie/Bodengeographie
Karteikarten zu den Vorlesungen
Karteikarten zu den Vorlesungen
Kartei Details
Karten | 142 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.01.2015 / 08.02.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/geomorphologiebodengeographie
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/geomorphologiebodengeographie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Aufbau der Erde:
1. Innerer Kern (fest; 5150-6370km)
2. Äußerer Kern (flüssig; 2891-5150km)
3. Mantel (fest/flüssig; 40-2891km)
4. Kruste (0-40km)
--> in den Schichten herrschen unterschiedliche Temperaturen und Druck
Anteil der Elemente an Gesamterde und Erdkruste
Gesamterde:
- Eisen 35%
- Sauerstoff 30%
- Silicium 15%
- Magnesium 13%
- Nickel 2,4%
- Schwefel 1,9%
- Calcium 1,1%
- Aluminium 1,1%
- andere <1%
Erdkruste:
- Sauerstoff 46%
- Silicium 28%
- Aluminium 8%
- Eisen 6%
- Magnesium 4%
- Calcium 2,4%
- Kalium 2,3%
- Natrium 2,1%
- andere <1%
Plattentektonik
- Konvergenz
- Divergierend
- Lateraler Versatz
Ursachen
Konvergenz (Pfeile aufeinander zu)
- Ozean - Kontinent: --> Subduktionszone; Ozeanische Platte schwerer (Wassermasse) --> drückt sich unter die Kontinent-Platte
- Ozean - Ozean: Inselkette
- Kontinent - Kontinent: Gebirge
Divergenz (Pfeile voneinander weg):
- Platten entfernen sich voneinander: aufsteigendes Magma --> Erdbeben und Mittelozeanischer Rücken
Lateraler Versatz:
- Transformstörungen; es entsteht sehr starke Reibung --> Erdbeben
Ursachen: Zirkulation im Erdkern (Erdmagnetfeld)
Thema: Tektonik
Nennen Sie die Krustendeformationen
Welche Falten gibt es?
- Nennen Sie einfache Strukturformen
- Nennen Sie die Elemente einer Schichtstufe
Wie entsteht ein Maar?
- In Störungszone bildet sich ein Tal
- durch Grundwasser gesättigte Zone entsteht eine Verbindung zum aufsteigendem Maar
- Explosion beim aufeinander treffen --> Hohlraum entsteht
- Geröll rutscht nach und schließt das Loch
- Loch füllt sich mit Wasser
- --> es entsteht ein tiefer See
Nennen Sie Spalteneruptionen
- Plateau-/ Flutbasalte
- Basaltdecken
Nennen Sie die Eigenschaften und Typen Basaltischer Lava.
- 1000 -1200°C (d.h. hoheTemperatur)
- geringer Kieselsäuregehalt (d.h. basisch)
- dünnflüssig bis zäh (je nach Gasgehalt)
- schnelle, weite Ausdehnung (Basaltdecken)
Typen:
- Pahoehoe-Lava: strickförmig, dünnflüssig, hoherGasgehalt
- Aa-Lava: Krustenbildung, zähflüssig, geringer Gasgehalt
Nennen Sie die Eigenschaften rhyolothischer Lava.
- 800 -1000°C (d.h. niedrigeTemperatur)
- hoher Kieselsäuregehalt (d.h. extrem sauer)
- sehr zäh (je nach Gasgehalt)
- hohe Viskosität (langsame Ausbreitung, Akkumulation)
Was ist Pyroklastika?
Wonach kann man es klassifizieren?
- explosionsartige Freisetzung flüchtiger Magmabestandteile
- aus gasreichen rhyolithischen (extrem sauren) Laven
- vulkanogene Fragmentierung (= Tephra)
- verfestigtes Lockermaterial (=Tuff)
- pyroklastischer Strom
Klassifikation nach Korngrößen:
- Asche (< 2mm)
- Lapilli (2-64mm)
- Bomben (< 64mm)
Nennen Sie die verschiedenen Bodenhorizonte.
O-Horizont (Humusauflage):
- Humusauflage über 0 cm
- Rohhumus
A-Horizont (Oberboden):
- Humus (Mull) 0-30 cm
- Bleichhorizont
B-Horizont (Unterboden):
- Humusortstein 30-65 cm
- Eisenortstein
- tonhaltiger, verbraunter Unterboden
C-Horizont (Ausgangsgestein):
- schwach verwittert > 65 cm
- unverwittert
Nennen Sie die Bodenbildene Faktoren.
\(Bodenbildung = f(K, G, R, W, T, V, Wi, Z)\)
- Klima
- Gestein
- Relief (Topographie)
- Wasser (Zuschusswasser)
- Organismen, Tiere
- Organismen, Vegetation
- Wirtschaftsweise (des Menschen)
- Zeit (initiale Böden bis hin zu Klimaxböden)
Nennen Sie die Bodenbildende Prozesse.
- Gesteinsaufbereitung durch physikalische und chemische Verwitterungsprozesse
- Entkalkung
- Verbraunung(Oxidierung bzw. Färbung)
- Tonverlagerung (= Lessivierung)
- Podsolierung
- Vergleyung(Hydromorphierung)
- Remineralisierungund Humifizierung
- Bodendurch-und –entmischung(Turbation)
--> Durch diese Prozesse entstehen verschiedene Bodentypen!
Bodensystematik
Was ist der Unterschied bei Bodenart und Bodentyp?
Bodenart: Differenzierung von Böden nach dominanten Korngrößengemischen
Bodentyp: Böden mit identischem Entwicklungsstatus, der sich durch bestimmte Horizontkombinationen ausdrückt
Was bedeuten folgende Hauptsymbole der Bodenhorizonte?
O, A, B, C, S, G
O: Organischer Horizont
A: Terrestrischer Oberbodenhorizont
B: Terrestrischer Unterbodenhorizont
C: Ausgangsgestein
S: Terrestrischer Unterbodenhorizont mit Stauwassereinfluss
G: Semiterrestrischer Bodenhorizont mit Grundwassereinfluss
Was bedeuten folgende Abkürzungen von Horizonteigenschaften?
d, e, h, i, l, o, p, r, s, t, v, w
d: wasserstauend dicht
e: eluvial, ausgewaschen, sauergebleicht (A), nassgebleicht (S)
h: humos (A, B, G)
i: initial (beginnend) (A)
l: lessiviert, an Ton verarmt (A)
o: oxidiert (G)
p: gepflügt (A)
r: reduziert (S, G)
s: angereichert mit Sesquioxiden (G)
t: tonangereichert (B)
v: verwittert, verbraunt, verlehmt (B, C)
w: stauwasserleitend (S)
Bodentypen:
Rendzina
Rendzina: Ah - C
- gesteinsabhängiger Boden auf kalkhaltigem Festgestein, sonst (d.h. Silikatgestein) Ranker
- Ah in Residualsubstrat der Kalklösung entwickelt
- Rohboden, kann sich zu Braunerde entwickeln
Bodentyp:
Pararendzina
Pararendzina: Ah - C
- Vergleiche mit Rendzina, C- Horizont jedoch aus kalkhaltigem Lockergestein (typischerweise Löss)
Bodentyp:
Schwarzerde
Schwarzerde: Ah - C
- mächtiger Ah - Horizont (bis zu 80cm)
- klimagesteuerter Bodentyp der kontinentalen Steppen
- zersetztes organisches Material (Humus) wird nicht weiter mineralisiert
- fruchtbarer Boden wegen hoher KAK (Ah)
Bodentyp:
Braunerde
Braunerde: Ah - Bv - C
- durch Verbraunung (= Oxidation von Eisen) gekennzeichnet
- bis zu 1,5m mächtig
- typischer Boden der deutschen Mittelgebirge
Bodentyp:
Parabraunerde
Parabraunerde: Ah - Al - Bt - C
- durch Tonverlagerung ( = Lessivierung) gekennzeichnet
- kann sich bei Verdichtung zu Pseudogley weiterentwickeln
Bodentyp:
Pseudogley
Pseudogley: Ah - Sw - Sd
- durch Staunässe über (!) dem Grundwasserspiegel charakterisiert
- wechselnde Reduktions- und Oxidationsprozesse verursachen Fleckenmuster im Sw - Horizont
Bodentyp:
Gley
Gley: Ah - Go - Gr
- bei oberflächennahem Grundwasserspiegel (=hydromorpher Bodentyp)
- einheitliche Bleichung im reduzierten Gr - Horizont (z.B. Eisen (II) Sulfid FeS)
- Fleckung im Go - Horizont zeigt Schwankungen des Grundwasserspiegels an
Bodentyp:
Podsol
Podsol: O - Ah - Ae - Bh - Bs - C
- Bleicherde / Fahlerde in niederschlagsreichen Gebieten auf durchlässigem Substrat (z.B. Sandboden)
- in saurem Milieu (Nadelstreu!)
- Illuvialhorizonte können Ortstein bilden (Sesquioxide)
Bodentyp:
Erodierte Parabraunerde
Erodierte Parabraunerde: Ap - Bt - C
- durch Bodenerosion gekennzeichnet
- Verlust des Al und Teile des Bt
- Profiltiefe 85cm, Bodenverlust ca. 145cm
Bodentyp:
Kolluvisol
Kolluvisol: Ah - M
- Aus verlagertem humosen Bodenmaterial entstanden
- M - migrare (wandern, verlagern)
- Wichtiger Indikator: Holzkohlepartikel
- Alter der Basis: ca. 800a
Was ist Catena?
Beschreiben Sie den Vorgang!
Catena: Charakteristische Bodentypenverbreitung am Hang
- Oberböden durch jahrhundertelange Waldnutzung degradiert
- Waldrandstufe durch Bodenerosion auf Ackerflächen
- gekappte Profile auf Ackerflächen
- schwach entwickelte Oberhangböden durch Abtrag
- Akkumulation von Abtragungsmaterial (pedogen überprägte Bodensedimente)
- Auelehmbildung
- Verwitterung und Abtragung
- Ablagerung im Meer oder am Festland
- Hebung
- Sediment (Lockergestein)
- Versenkung und Diagenese
- Sediment (Festgestein)
- Metamorphit
- Hebung
- Aufschmelzung (Anathexis)
- Magma
- Magmatit
- Zunahme von Druck und Temperatur
- Zunahme von Druck und Temperatur mit zunehmender Tiefe
- Hebung
Nennen Sie drei verschiedene Gesteinsgruppen (Entstehung etc).
Nennen Sie Beispiele zu den jeweiligen Gesteinsgruppen.
Magmatite:
- Kristallisation magmatischer Schmelzen
- Erstarrung von Magma (=Plutonit) oder Lava (=Vulkanit)
- Beispiel Granite, alle bestehend aus den Mineralen/Mineralgruppen:
- Feldspat
- Quarz
- Glimmer
- Vulkanit: Basalt
Sedimentgesteine:
- Sedimentation transportierter Lockergesteine
- Sedimentation und Diagenese
- Beispiele:
- biogenes, organogenes: Schill
- biogenes, organisches: Kohle
- chemisches Sediment: Gips, Sinterkalk
- klastisches Sediment & -gestein: Buntsandstein, Grauwacke, Kies
Metamorphite:
- Rekristallisation der Minerale
- Mineralneubildung unter Einfluss von Druck und Temperatur
- Beispiele:
- Ortho-Gestein: Orthogneis
- Para- Gestein: Marmor
Nennen Sie die Einteilung der Sedimentgesteine
Klastische Sedimente:
Unterscheidung nach Korngröße und -form:
- Tonstein
- Schluffstein
- Sandstein
- (Konglomerat, Breccie)
Typisierung nach weiteren Merkmalen:
- Arkose (Sandstein mit >25% Feldspat)
- Grauwacke (Sandstein 28-53% Quarz, 25%-47% Feldspat...)
- Kalksandstein
Nichtklastische Sedimente:
Chemische Sedimente:
- Kalksteine: Travertin, Sinterkalke, Seekreide
- Dolomit
- Evaporite: Anhydrit, Gips, Steinsalz, Kalisalz
Biogene Sedimente:
- Organogene Sedimente: Schill > Schillkalk, Riffkalke, Kieselschiefer, Kalktuff
- Organische Sedimente: Torf > Kohle, Faulschlamm > Erdöl, bituminöse Schiefer
Erläutern Sie den Begriff: Metamorphose/Metamorphite
Was entsteht wann?
Begriff: Es handelt sich um Gestein, welches aus Gestein beliebigen Types nach Zunahme von Druck und Temperatur verhältnismäßig tief in der Erdkruste entsteht.
Diagenese (Verfestigung von Lockergestein): Ton, Sand, Tonstein, Sandstein
Kontaktmetamorphose (Metamorphose die in der Nähe vom Magma passiert --> hohe Temp): Quarzit, Phylit, Grünschiefer, Gneis, ...
Anatexis: Entstehung von sogenannten Migmatite --> sehr hohe Temperatur
Was sind Minerale und was Gesteine?
Minerale:
- anorganische Substanz mit bestimmter chemischer Zusammensetzung und Struktur (Kristallaufbau)
Gesteine:
- Aggregate von Mineralieren
- Mamgatite (Vulkanite, Plutonite)
- Sedimentgesteine (locker, fest)
- Metamorphite
Nennen Sie die Verwitterungsprozesse und erläutern Sie diese kurz.
Physikalische Verwitterung:
- Frostverwitterung
- Insolationsverwitterung
- Salzsprengung
Chemische Verwitterung:
- Lösung
- Hydrolyse (Silikatverwitterung, Bsp: Kaffeemaschine)
- Feldspatverwitterung
- Tonmineralneubildung
- Karbonatverwitterung
- Oxidationsverwitterung
Biologische Verwitterung:
- biophysikalische Verwitterung
- biochemische Verwitterung
Erläutern Sie den Begriff Oxidationsverwitterung.
- Oxidation von Metallen (z.B. Fe und Mn) in Mineralen
- Absonderung oxidierter Metalle aus Kristallgitter wegen Änderung deren elektrischer Ladung
- Oxide und Hydroxide (braun, schwärzlich, rötlich)