Geomorphologie

Ein Urstromtal ist die Bezeichnung für ein breites Tal, das durch die Schmelzwässer der Gletscher während der Eiszeiten geschaffen wurde.

- der vom Schmelzwasser transportierte Gletscherschutt  im Vorland der Endmoränen

- meist in großen Schwemmkegeln abgelagert

- vor der Endmoräne finden sich daher oft geröllreiche, grobe Kiessande, während mit wachsender Entfernung zunehmend feinere Sande große Gebiete bedecken

- ständig gefrorener Boden

- andauernder Zustand, der über viele Jahrhunderte hinweg anhält

- Voraussetzung: mittlere Jahrestemperatur unter 0 °C ->  extrem langen Winterperiode, kurze und kühle Sommerperiode

- begünstigt durch wenig Schneefall und geringe Vegetationsbedeckung

- isoliert stehende, rundliche Bodenerhebung (bzw. Hügel) in Gebieten mit Permafrost

- entsteht durch eine im Boden befindliche Eislinse

- besteht aus einem Eiskern (einer Eislinse aus reinem Eis) und dem darüber lagernden, durch die Eislinse angehobenen Erdreich

- Boden ist der bis ins Gestein reichende Ausschnitt der Erdkruste

- befindet sich durch Einfluss der Atmosphäre und Organismen in stetiger Umwandlung

O - Streu

A - Oberboden (mineralisch)

B - Unterboden (mineralisch)

C - Regoliten ( verwitterte Zone - Ausgangsmaterial, hier entwickelt sich Boden)

- mineralische Stoffe

- organische Stoffe

- Luft und Wasser -> machen Porenvolumen aus

Verwitterung ist die unter atmosphärischem Einfluss stattfindende chemische und/oder physikalische Veränderung von Gesteinen

- mechanische Zerkleinerung ohne chemische Veränderung des Gesteinsverbandes

-Exfoliation: flächiger schuppiger Abtrag von Gesteinsmaterial, Druckentlastung: Gestein kann sich ausdehnen

- Insolationsverwitterung: durch Temperaturunterschiede entsteht Volumenänderung -> Spannung innerhalb des Gesteins

- Frostsprengung: Volumenzunahme durch Wechsel von flüssigen zu festem Aggregatzustand (~9%)

- Salzsprengung: beruht auf sich auskristallisierende Salze, wenn diese sich ausdehnen

- Wurzeldruck: Pflanzen wachsen in die Länge, danach in die Breite -> Wurzeln gehen auseinander und sprengen Gestein (Voraussetzung: weiches Gestein)

-

- chemische Veränderung des Gesteinsverbandes (je größer die Gesteinsfläche, desto intensiver die chemischen Verwitterung); besonderen Einfluss haben Temperatur und Feuchtigkeit

- Hydration: Anlagerung von Wassermolekülen im Kristallgitter oder an der Kristalloberfläche von Mineralien; ca 60% Volumenzunahme

- Oxidation: hohe Temperaturen und gleichzeitig Feuchtigkeit benötigt -> führt zu rotbräunlicher Färbung

- Hydrolyse: Spaltung einer chemischen Verbindung durch Wasser; CO₂-Konz. im Boden (ca 10%) führt zu Bildung von starker Kohlensäure (H₂CO₃) -> reagiert mit Material und führt zu dessen Abtrag

- Steinschmelzen-> es entstehen große Kristallgitterbausteine

-grobkristalline Strukturen

-sehr hartes Gestein mit hoher Festigkeit, da sie langsam abkühlen

- es entsteht fast immer Granit

Das Zusammenwirken der bodenbildenden Faktoren ruft je nach Kombination verschiedene Bodenbildungsprozesse hervor. Zu unterscheiden sind:

• Transformationsprozesse (Abbau, Umwandlung)
•  
• Translokationsprozesse (Verlagerungen, Transport)

- es wirken stets Kombinationen dieser Prozesse -> können sich verändern, wenn sich Bedingungen der Bodenbildung ändern

- abhängig von den Verwitterungsprozessen

-> Bodentypen entstehen: Bodentyp = f {bodenbildende Prozesse; Zeit}

- Rendzina

- Schwarzerde (Chernozem)

- Braunerde (Cambisol)

- Parabraunerde (Luvisol)

- Podsol

- Känozoikum (Erdneuzeit): 65 - 0 Mio. a

- Mesozoikum (Erdmittelalter): 248 - 65 Mio. a

- Paläozoikum (Erdaltertum): 542 - 248 Mio. a

- Reste ehemaliger Talböden, die nach weiterer Eintiefung des Tals durch den Fluss am Hang zurückbleiben

- entstehen durch Sedimentation von durch Wasser transportiertem Gesteinsmaterial aufgrund der abnehmenden Transportkraft des Flusses im Flussverlauf.

- Klimazeugen

Eine Naturlandschaft ist eine vom Menschen nicht beeinflusste Landschaft, welche allein durch natürliche Faktoren entstanden ist.

Durch den Menschen (bsp. Viehzucht oder Ackerbau) wird diese zu einer Kulturlandschaft

1. Klima

2. Gewässer

3. Flora & Fauna

4. Relief

5. Gesteine (unabhängiger Faktor)

6. Boden

7. Kultur

-> Jedes Element ist abhängig/wird beeinflusst von den vorherigen Elementen.

Ökozonen sind Großräume der Erde, die sich jeweils durch eigenständige Klimagenese, Morphodynamik, Bodenbildungsprozesse, Lebensweisen von Pflanzen und Tieren sowie Ertragsleistungen in der Agrar- und Forstwirtschaft auszeichnen.

Entsprechend unterscheiden sie sich in auffälliger Weise nach dem jährlichen und täglichen Klimagang, den exogenen Landformen, den Bodentypen, den Pflanzenformationen und Biomen sowie den agraren und forstlichen Nutzungssystemen.

- Landschaftsformen, die durch mehrere Prozesse geprägt worden sind (fluvial, äolisch, glazial, anthropogen, gravitativ)

- manchmal ein Prozess dominant

- Naturereignis: Das Auftreten natürlicher Geoprozesse

- Naturgefahr: Naturereignis, das eine potentielle Bedrohung für den Menschen darstellt

- Naturkatastrophe: Eintreten eines extremen Naturereignisses, so dass Hilfe von außen nötig ist

Geoarchäologie ist die Wissenschaft, die mit geowissenschaftlichen Konzepten, Methoden und Kenntnissen kulturgeschichtlich relevante Fragestellungen zu beantworten versucht.

Interaktion zwischen Mensch (Archäologie) und Umwelt (Geowissenschaften)

Bodenerosion findet statt:

- Hang wird abgetragen und bildet am Fuß des Hangs ein Kolluvium oder Alluvium

• Kolluvium: mehrere Dezimeter dicke Schicht aus Lockersedimenten (führt zu Abflachung des Hanges)

• Alluvium: junge Schwemmböden an Meeresküste/Ufer