Geografie-PHZH | 7: Klimatologie und Meteorologie
Klimatologie und Meteorologie
Klimatologie und Meteorologie
Fichier Détails
Cartes-fiches | 89 |
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Utilisateurs | 19 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Géographie |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 16.05.2012 / 21.06.2024 |
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Cirrostratus
Cirrostratus, im deutschen Sprachraum auch als «Schleierwolken» bezeichnet, sind feine, durchscheinende, strukturlose bis faserige Schleier aus Eiskristallen, die sich bilden, wenn grosse Warmluftmassen langsam emporsteigen, sich dabei abkühlen und die Feuchtigkeit kondensiert. Obwohl man die Wolken oft nicht bemerkt, können sie doch die Sonneneinstrahlung und somit die Temperatur senken – wenn sie dichter sind, wird das auch schnell spürbar, wenn die Sonne nicht mehr mit voller Kraft scheint.
Altocumulus
Altocumuli sind weisse und/oder graue Flecken, Felder oder Schichten von Wolken, im Allgemeinen mit Eigenschatten aus schuppenartigen Teilen, Ballen, Walzen usw. bestehend, die manchmal teilweise faserig oder diffus aussehen und zusammengewachsen sein können. Wegen der stärkeren Winde sind sie meist etwas länglicher, kleiner und stärker ausgefranst als niedrigere Wolken, sie sind aber trotz allem schwer von den Stratocumuli und Cirrocumuli zu unterscheiden. Einige Unterschiede gibt es trotzdem: Erstens die Breite – Altocumuli sind bis drei Finger breit (bei ausgestrecktem Arm), alle Haufenschichtwolken, die grösser sind, sind dann eben Stratocumuli, und die Cirrocumuli sind weniger als einen Finger breit. Und zweitens der Eigenschatten, der beim Cirrocumulus nicht auftritt. Wolken ohne Eigenschatten werden Altocumulus genannt, wenn der grössere Teil der Wolkenteile ein bis drei Finger breit ist.
Altostratus
Altostratus ist eine bläuliche bis graue mittelhohe Schichtwolke ohne Konturen, die aus (unterkühlten) Wassertröpfchen und Eiskristallen besteht. Er ist relativ deutlich grau, die Sonne ist hinter den dunklen Wolken manchmal fast nicht sichtbar. Wenn der Altostratus nach Cirrostratus-Wolken grossflächig aufzieht, ist meist eine Warmfront oder Okklusion im Anzug.
Stratocumulus
Stratocumului sind Haufenschichtwolken ohne Fasern und entstehen ähnlich wie Cumuluswolken, allerdings bei unterschiedlicher Luftschichtung und stärkerem Wind. Dies macht die Unterscheidung vom Altocumulus manchmal schwer. Die Stratocumuli sind die häufigsten in Mitteleuropa auftretenden Wolken und sie zeigen eine einigermassen stabile Schichtung an. Meist ist durch die Stratocumulus-Schicht der Himmel zu sehen. Stratocumulus-Wolken haben häufig eine graue Unterseite, da die Wassertröpfchen relativ viel Licht absorbieren.
Cumulus
Cumulus oder auch Kumulus ist die Bezeichnung einer Wolkenform. Der gemeinsprachliche Begriff dazu ist Haufenwolke oder Quellwolke. Die klassische, unverwechselbare «Bilderbuchwolke» (auch «Schäfchenwolke») mit ihrer flachen Unterseite und strahlend weißen Blumenkohlköpfen auf der Oberseite besteht aus Wassertröpfchen und ist in den unteren Wolkenstockwerken anzutreffen.
Cumulonimbus
Cumulonimbus deutsch: Gewitterwolke, ist eine Wolkengattung, die zu den vertikalen Wolken gezählt wird. Aus ihm fällt Niederschlag in Form von Regen, Hagel, Schnee und er geht oft mit Gewittern einher. Man unterscheidet Cumulonimbus calvus, Cumulonimbus capillatus, Cumulonimbus incus, Cumulonimbus pileus, Cumulonimbus vides und weitere Formen.
Wolken Hauptgruppen
Die Wolken lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen:
1. Cumulus- oder Haufenwolken (lat. «cu mulus» = Haufen): Sie sind das Ergebnis der Konvektion, des Aufsteigens warmer Luft in kälterer Umgebungsluft.
2. Stratus- oder Schichtwolken (griech. «stratos» = Schicht): Sie entstehen durch Advektion, das Aufgleiten wärmerer auf kältere Luft.
Regen
Tropfen mit einem Durchmesser von > 0,5 mm.
Nieselregen
Tropfen mit einem Durchmesser < 0,5 mm, ab etwa 0,1 mm langsam fallend.
Starkregen
Starke Regenfälle, die in 5 Minuten mehr als 5 mm oder in 60 Minuten mehr als 17 mm Niederschlag ergeben.
Schnee
Ab etwa -12°C kondensiert der Wasserdampf direkt zu kleinen Eiskristallen (sog. Sublimation), die sich dann zu Schneeflocken zusammenballen.
Graupel
Unregelmässig geformte, lufthaltige und gefrorene Körnchen von 2 bis 5 mm Grösse, die durch kräftige Aufwinde etwa an Kaltfronten entstehen können.
Hagel
Gefrorene Regentropfen> 5 mm Durchmesser, die aus einem Eiskristallkern und mehreren gefrorenen Schalen bestehen und die bei Gewitterwolken mit starken Aufwinden durch mehrmaliges Anlagern eines Wasserfilmes und wiederholtes Gefrieren entstehen können.
Tau
Wasserdampf, der nachts an Pflanzen oder Gegenständen zu feinen Wassertröpfchen kondensiert.
Reif
Gefrorener Tau
Luftdruck
Der Normalluftdruck beträgt auf Meereshöhe bei 0°C 1013 hPa (früher: 1013 mb [Millibar] oder 760 mm Quecksilbersäule). 1 Hektopascal (hPa) entspricht 100 N/m2 .
Der Luftdruck nimmt mit der Höhe ab: Auf 5500 m Höhe beträgt er noch rund 500 hPa, in 11000 m Höhe noch etwa 250 hPa. Als Faustregel gilt damit eine Halbierung des Luftdruckes pro 5500 m Höhenzunahme. Diese Gesetzmässigkeit wird beim barometrischen Höhenmesser zur Bestimmung der Höhe genutzt.
Isobaren
Die Linien gleichen Luftdruckes, die eine Wetterkarte aufbauen werden als Isobaren bezeichnet.
Luftdruckunterschiede werden kleinräumig durch Temperaturunterschiede hervorgerufen und verursachen eine Zirkulation, die der Beobachter als Wind verspürt: Erwärmte Luft steigt auf und verursacht ein Bodentief, kühle Luft sinkt ab und erhöht dadurch den Bodendruck zu einem Bodenhoch.
Das Land-Seewind-Beispiel vermag dies gut zu illustrieren: Durch die Erwärmung der Insel beginnt dort tagsüber warme Luft aufzusteigen, wodurch über dem Land ein lokales Bodentiefdruckgebiet entsteht, das nun kühle Meeresluft «ansaugt» und einen See-Land-Wind erzeugt. Die aufsteigende Luft kühlt sich in der Höhe ab und sinkt über dem Meer ab, was dort ein Bodenhoch verursacht. Damit schliesst sich der thermisch erzeugte, lokale Windkreislauf.
In der Nacht kühlt sich die Meeresoberfläche gegenüber dem Land nur geringfügig ab. Damit wird das lokale Tief auf das Wasser verlagert, die kühle Luft sinkt über dem Land ab und schliesst mit einer Windbewegung vom Land aufs Meer den nächtlichen Kreislauf.
Beaufort-Skala
Die Windstärke wird mit der Beaufort-Skala (nach dem englischen Admiral Sir Francis Beaufort (1774-1857)) bestimmt
Geostrophischer Wind
Diese Luftmassenbewegung wird als Geostrophischer Wind (griech. «geo» = Erde, griech. «strophe » = Drehung) bezeichnet. In den höheren Luftschichten bewegen sich Luftmassen als geostrophischer Wind, in Bodennähe werden sie durch die Reibung an der Erdoberfläche leicht abgebremst, wodurch eine Spiralbewegung aus dem Hochdruckgebiet heraus und in das Tiefdruckgebiet hinein entsteht.
Es gilt folgende Regel: Die Luftmassen umfliessen Tiefdruckgebiete auf der Nordhalbkugel im Gegenuhrzeigersinn, Hochdruckgebiete dagegen werden im Uhrzeigersinn umströmt. Auf der Südhalbkugel verläuft die Luftmassenbewegung umgekehrt.
Gradientkraft
Die Luft versucht, das entstandene Druckgefälle zwischen hohem und tiefem Druck wieder auszugleichen, und beginnt, vom hohen zum tieferen Druck hin wegzufliessen. Die Kraft, die aufgrund des Druckgefälles auf ein Luftteilchen wirkt, wird als Gradientkraft bezeichnet.
Sie ist vom Ort höheren Luftdrucks zum Ort tieferen Luftdrucks gerichtet und wirkt senkrecht zu den Isobaren.
Corioliskraft
Da sich die Erde von West nach Ost dreht, wird eine Luftmasse, die sich bewegt, abgelenkt. Die Drehgeschwindigkeit durch die Erdrotation beträgt am Äquator 465 m/s, in 47° nördlicher Breite (Bern) noch 317 m/s und nimmt gegen die Pole hin auf null ab. Dies bewirkt, dass beispielweise eine vom Äquator nach Norden fliessende Luftmasse der Erdoberfläche weiter nördlich vorauseilt, was auf der Nordhalbkugel eine Rechtsablenkung zur Folge hat.
Auf der Südhalbkugel dagegen wird eine Luftmasse nach links aus der Bewegungsrichtung abgelenkt. Diese Gesetzmässigkeit wurde vom französischen Mathematiker Gaspard Gustave de Coriolis (1792 -1843) entdeckt und nach ihm benannt.
Wetter: Aufzugsgebiet
Wetter:
Sonnig bei zunehmender Bewölkung
Wolken:
Cirrus, dann Cirrostratus
Wind:
Von W auf S
Sicht:
Abnehmend
Luftdruck:
Langsam, stetig fallend
Temperatur:
Ansteigend
Wetter: Warmfront
Wetter:
Nieselregen, dann anhaltender Regen
Wolken:
Altostratus, Nimbostratus
Wind:
S-SW, schwach
Sicht:
Schlecht
Luftdruck:
Langsam, stetig fallend
Temperatur:
Bei Regen etwas sinkend
Wetter: Warmsektor
Wetter:
Abnehmende Regenfälle, z.T. sonnig
Wolken:
Altocumulus, Stratocumulus
Wind:
SW-W, eher böig, schwach
Sicht:
Mässig
Luftdruck:
Etwas stärker fallend
Temperatur:
Ziemlich hoch, konstant
Wetter: Kaltfront
Wetter:
Heftige Regenfälle, Gewitter, Hagel
Wolken:
Cumulonimbus
Wind:
W-NW, böig, (sehr) stark
Sicht:
Schlecht
Luftdruck:
Kurz fallend, dann steil ansteigend
Temperatur:
Rasch sinkend
Wetter: Rückseite
Wetter:
Vereinzelte Schauer, zunehmend sonnig
Wolken:
Cumulus, Stratocumulus
Wind:
NW-N, abflauend
Sicht:
Sehr gut
Luftdruck:
Rasch steigend dann stabil hoch
Temperatur:
Tief, eher noch fallend
Klimaschwankungen
Langjährige Messreihen der Temperaturen und Niederschläge zeigen, dass der Witterungsverlauf grossen Schwankungen unterliegt.
Von Klimaschwankungen ist die Rede, wenn sich die Abweichungen in einer bestimmten Bandbreite bewegen.
Klimaveränderung
Langjährige Messreihen der Temperaturen und Niederschläge zeigen, dass der Witterungsverlauf grossen Schwankungen unterliegt.
Lässt sich aus Mittelwerten ein Trend ablesen, ist von einer Klimaveränderung die Rede.
Klimawandel
Langjährige Messreihen der Temperaturen und Niederschläge zeigen, dass der Witterungsverlauf grossen Schwankungen unterliegt.
Bei einer langfristigen Veränderung von einem Klimawandel die Rede.
(anthropogen verursachter) Treibhauseffekt
Durch die Industrialisierung und den dadurch massiv angestiegenen Verbrauch fossiler Energie (v.a. Kohle und Erdöl), aber auch durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die umfangreichen Waldrodungen wird die Zusammensetzung der Atmosphäre seit dem 19. Jahrhundert durch den Menschen messbar beeinflusst.
Kohlendioxid, Methan und weitere Gase bewirken einen verstärkten Treibhauseffekt.
Dabei wird von einem anthropogen verursachten Treibhauseffekt gesprochen, um den seit dem 19, Jahrhundert markanten Temperaturanstieg in den bodennahen Luftschichten zu umschreiben,
Smog
In stark unterschiedlicher zeitlicher und räumlicher Konzentration treten zudem in der bodennahen Luftschicht Ozon, Kohlenmonoxid, Stickoxide und Staubpartikel auf. Da sie bei hohen Konzentrationen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben und Reizungen sowie Erkrankungen der Atemwege auslösen können, werden sie als Luftschadstoffe bezeichnet.
Bei hohen Konzentrationen spricht man von Smog (aus engl.: «smoke» + «fog»).