Wirtschaft, Umwelt und Raum
Geografie, Wirtschaft, Umwelt und Raum, Glossar
Geografie, Wirtschaft, Umwelt und Raum, Glossar
Fichier Détails
Cartes-fiches | 120 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Géographie |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 06.04.2016 / 30.07.2022 |
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Technologische Neuerung. Die Wirtschaftsgeografie interessiert sich v. a. für raumwirksame Innovationen.
Integrierte Produktion (IP)
Die integrierte Produktion sucht den Mittelweg zwischen der herkömmlichen Landwirtschaft und dem --> Biolandbau. In der integrierten Produktion sind künstliche Zusatzstoffe wie Kunstdünger oder Pflanzenschutzmittel erlaubt, allerdings so wenig wie möglich und gerade so viel wie nötig.
Intensive Landwirtschaft
Landwirtschaftsform mit grossem Einsatz von Kapitalgütern (Dünger, Geräte, Maschinen) und / oder Arbeitskraft; z. B. Weinbau, intensive Viehmast etc.; das Gegenteil ist die --> Extensive Landwirtschaft.
Zusammenschluss von mindestens zwei Staaten, der auf Dauer angelegt ist. Die Organisation betätigt sich über nationale Grenzen hinweg und widmet sich überstaatlichen Aufgaben. Wesentliches Merkmal einer solchen Organisation ist, dass sie mindestens ein Organ hat, durch das sie handelt. Beispiele für internationale Organisationen sind die EU und die UNO.
Der IWF ist zusammen mit der Weltbank Teil einer Unterorganisation der UNO. Er vergibt Kredite an Länder mit Zahlungsschwierigkeiten. Oft werden die Kreditvergaben mit strengen Auflagen verbunden, die recht umstritten sind und unter denen oft gerade die ärmere Bevölkerung leidet.
Als kalter Krieg wurde die Konfrontation zwischen Ost und West bzw. zwischen den Staaten des Warschauer Pakts (WAPA) und der NATO nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1989 bezeichnet. Kalt, weil es kein Krieg war, der mit Panzern und Kanonen geführt wurde. Krieg, weil er ein Wettrüsten beinhaltete und verschiedentlich nahe an einer atomaren Eskalation stand.
Kapitalgüter sind Güter, die hergestellt wurden, um damit weitere Güter zu produzieren. Beispiele sind Maschinen, Produktionsgebäude oder Zufahrtsstrassen.
Kapitalismus kann auch mit Marktwirtschaft bezeichnet werden. Es geht dabei darum, das Kapital, über das eine Person oder eine Firma verfügt, so einzusetzen, dass es den grösstmöglichen Gewinn erzielt. Die kapitalistische Wirtschaftsweise hat sich mit dem Zusammenbruch der planwirtschaftlich geführten Länder 1989 als alleinige Wirtschaftsweise durchgesetzt.
Im physikalischen Sinne bezeichnet die Kernenergie die Bindungsenergie eines Atomkerns. In der Frage nach den Energieträgern für die Wirtschaft meint der Begriff die in einem Kernkraftwerk bei der Kernreaktion frei werdende und nutzbare Energie.
Ein Land hat bei der Bereitstellung jener Waren und Dienstleistungen einen komparativen Vorteil, bei denen es im Vergleich zu den Konkurrenzländern relativ die grössere Überlegenheit oder die kleinere Unterlegenheit aufweist.
Kostenwahrheit
Kostenwahrheit im Verkehr herrscht dann, wenn die Verkehrsträger im Rahmen des Verursacherprinzips sämtliche von ihnen verursachten Kosten (inkl. --> Externe Kosten) decken.
Werte, Normen und materielle Artefakte, die sich Menschen einer Gemeinschaft teilen. Die Kultur schafft eine Ordnung des Zusammenlebens und erleichtert dieses. Sie ist aber nicht statisch, sie verändert sich im Laufe der Zeit.
Im Gegensatzpaar Naturlandschaft–Kulturlandschaft diejenige Landschaft, die stark von der menschlichen Nutzung geprägt ist und ihre ursprüngliche, natürliche Ausgestaltung weitgehend verloren hat.
Verlust oder Veränderung der lokalen Kultur. Dies kann Folge touristischer Erschliessung sein, aber auch der zunehmenden globalen Kommunikation und der Medien, die v. a. die westliche Kultur in den letzten Winkel der Welt bringen.
Labels sind Produkte-Kennzeichnungen oder Marken, die die Konsumenten über besondere Merkmale oder Qualitäten der Produkte informieren. Labels sind verbreitet zur Kennzeichnung von Produkten aus naturnahem oder biologischem Landbau. Wer Produkte unter einem bestimmten Label vermarkten will, muss sich an bestimmte Bedingungen der Produktion halten.
Die Landwirtschaft umfasst die Bewirtschaftung des Bodens und die Viehzucht. Ihre Produkte sind pflanzliche und tierische Nahrungsmittel, Futtermittel sowie Rohstoffe für Gewerbe und Industrie.
Im Gegensatz zur Bauzone, umfasst die Landwirtschaftszone für die Landwirtschaft oder den Gartenbau geeignetes Land. Diese Zonen werden ausgeschieden, um die Ernährungsbasis, die Erholungsfunktion oder den ökologischen Ausgleich eines Lands zu sichern.
Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA)
Seit dem 1. Januar 2001 erhobene, vom Transportgewicht, der Transportdistanz und dem Schadstoffausstoss abhängige Abgabe des Schwerverkehrs für die Benützung des Schweizer Strassennetzes. Die LSVA realisiert die --> Kostenwahrheit nach dem Verursacherprinzip.
Liberalisiert heisst hier, dass die Marktwirtschaft von staatlichen Einschränkungen (Subventionen, Protektionen und nicht marktkonformen Sozial- und Umweltabgaben) befreit ist.
Lokalisationsvorteile
Kostenvorteile, die sich aus der Ansiedlung vieler Betriebe einer ähnlichen Branche an einem Ort durch die Konzentration geeigneter Arbeitskräfte, Ausbildungsstätten, Zuliefer- und Servicebetriebe ergeben (--> Urbanisationsvorteile).
Bodenunabhängige, energie- und futterintensive Viehwirtschaft mit der Konzentration von sehr hohen Tierbeständen und der Reduktion der menschlichen Arbeitskraft durch einen hohen Kapitaleinsatz.
Massentourismus
Das konzentrierte Auftreten von Touristen in einer Region. Hat negative Folgen für die Zielregion, entweder ökologischer oder kultureller (--> Kulturverlust) Art. Entwickelte sich als Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg.
Bezeichnet die Fähigkeit und die Bereitschaft des Menschen zur Veränderung (der Position im Raum), beweglich zu sein, Orte frei aufsuchen zu können. Neben dieser räumlichen Mobilität gibt es in der Geografie des Menschen auch die soziale Mobilität. Sie beschreibt Veränderungen der Position des Einzelnen in der Gesellschaft.
Die McWorld steht in Benjamin Barbers Theorie für die homogenisierenden Kräfte der Globalisierung. Der Ausdruck wurde von McDonald’s abgewandelt, einem Konzern, der global die gleichen Produkte in gleich aussehenden und funktionierenden Restaurants feilbietet.
Eine Monokultur ist eine landwirtschaftliche Nutzungsform, bei der der Boden über Jahre durch dieselbe Kulturpflanzenart genutzt wird. Als Nutzpflanzen kommen sowohl einjährige (Tabak, Weizen, Reis, Mais, Hopfen) als auch Dauerkulturen infrage (Wein, Fichten in der Forstwirtschaft).
Nachhaltige Entwicklung
Engl. sustainable development: steht für eine Entwicklung, die gewährleistet, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu beeinträchtigen. Die Anliegen der Umwelt, der Wirtschaft und der Gesellschaft bilden die drei gleichberechtigten Dimensionen der Nachhaltigkeit.
Tourismus, der in sozialer, kultureller, ökologischer und wirtschaftlicher Art auf Langfristigkeit ausgerichtet ist und die Ressourcen der Zielregion schont.
Ein Nationalstaat ist ein eigenständiges, politisches Gebilde mit festgelegtem Territorium, eigener Gesetzgebung und eigenem Gewaltmonopol. Bürger eines bestimmten Nationalstaats haben eine eigene Staatsbürgerschaft.
Vom Menschen nur schwach oder gar nicht veränderte Landschaft. Ihr wird meist die Kulturlandschaft gegenübergestellt.
Grossprojekt zur Erneuerung der alpenquerenden Schieneninfrastruktur bestehend aus den beiden Alpen-Basistunnel Gotthard und Lötschberg sowie deren Zufahrten.
Der Neoliberalismus ist eine wirtschaftspolitische Haltung, nach der die Marktwirtschaft am besten funktioniert, wenn sie von staatlichen Eingriffen (wie Zöllen, Subventionen, Mindestlöhnen, Umweltauflagen etc.) so weit als möglich befreit ist.
Energieträger, die sich in geologischen, Jahrmillionen dauernden Zeiträumen gebildet haben und heute aus ihren erschöpflichen geologischen Lagerstädten gefördert werden. Beispiele: die fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas sowie Kernbrennstoffe.
Nichtstaatliche oder Nichtregierungsorganisationen sind Verbände, die unabhängig vom Staat Ziele verfolgen, die nicht profitorientiert sind. Sie sind v. a. im humanitären, Entwicklungs- und Umweltbereich tätig. Sie machen einerseits auf Missstände aufmerksam und schlagen anderseits Lösungen dafür vor. Sie arbeiten oft länderübergreifend und haben durch die Globalisierung grössere Bedeutung erhalten. Bekannte grosse NGO sind z. B. der WWF, Greenpeace, Amnesty International oder Médecins sans frontières.
Zyklische Wanderbewegung entlang einer Anzahl vorbestimmter Orte, z. B. zwischen Weideplätzen für die Wanderviehwirtschaft.
Güter, von deren Nutzung niemand ausgeschlossen werden kann und die der Öffentlichkeit Nutzen stiften, ohne dass jemand bereit wäre, für ihre Bereitstellung und Erhaltung zu bezahlen.
Periphere Gebiete sind Randgebiete. Im wörtlichen Sinne sind es Gebiete, die schwer erreichbar sind. Man verwendet den Begriff aber auch für Gebiete, die wirtschaftlich am Rande stehen, wie z. B. gewisse Bergregionen in der Schweiz oder auf globaler Ebene die Entwicklungsländer. Periphere Gebiete dienen häufig nur als Rohstofflieferanten und sind wirtschaftlich abhängig von den ökonomischen Zentren. Die Semiperipherie ist ein Bindeglied zwischen der Peripherie und den Zentren. Vielfach werden in der Semiperipherie Zwischenprodukte aus den Rohstoffen der Peripherie gefertigt, die dann in den Zentren zu Fertigprodukten verarbeitet werden.
Die in der Natur in ihrer ursprünglichen, also nicht umgewandelten Form vorkommende Energie, z. B. Steinkohle, Sonnenenergie, Wind, fliessendes Wasser.
Primärer Sektor
Umfasst die Arbeitskräfte, die sich mit der direkten Nutzung der natürlichen Ressourcen beschäftigen (--> Landwirtschaft).
Produktionsfaktoren
(= Ressourcen) Mittel zur Produktion von Konsumgütern (Waren und Dienstleistungen). Die vier Produktionsfaktoren sind der --> Boden, die --> Arbeitskraft und das Wissen, die --> Kapitalgüter und die --> Umweltgüter.
Protektionismus
Unter Protektionismus versteht man den Schutz der eigenen nationalen Wirtschaft vor billigen Importprodukten. Dazu kann der Staat einerseits Einfuhrzölle erheben oder die heimischen Produkte subventionieren (--> Subventionen).