Wirtschaft, Umwelt und Raum
Geografie, Wirtschaft, Umwelt und Raum, Glossar
Geografie, Wirtschaft, Umwelt und Raum, Glossar
Set of flashcards Details
Flashcards | 120 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Geography |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 06.04.2016 / 30.07.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/geografie_wirtschaft_umwelt_und_raum
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/geografie_wirtschaft_umwelt_und_raum/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Wirtschaftssektor, der Wissen und Informationen schafft und Güter verwaltet und tauscht.
Raumplanung ist eine Sammelbezeichnung für alle planerischen Massnahmen, die zur Entwicklung des Raums in ganz bestimmte Richtungen beitragen sollen. Der Grundauftrag der Raumplanung besteht darin, die gegensätzlichen Ansprüche an den Lebensraum so aufeinander abzustimmen, dass der knappe Boden haushälterisch genutzt wird und eine geordnete Besiedlung des Raums entsteht.
Planmässige Wiederherstellung der Landschaft nach einer wirtschaftlichen Nutzung. Abgeräumte Bergbaustätten wie etwa Kiesgruben können durch die Rekultivierung wieder in intakte, z. B. landwirtschaftlich nutzbare Landschaften verwandelt werden.
Der kulturelle Relativismus geht davon aus, dass zwischen Kulturen unüberbrückbare Unterschiede bestehen können. Der Relativismus birgt die Gefahr, deswegen Menschen auszugrenzen.
Ein Land, das an der Schwelle zur Industrialisierung steht, wird Schwellenland oder «Newly Industrialising Country (NIC)» genannt. Es sind Länder, die in den letzten Jahrzehnten eine starke Industrialisierung erfahren haben und die in ökonomischer Hinsicht bald an Industrieländer herankommen. Beispiele sind Malaysia, Thailand, Brasilien oder Mexiko (das diesen Titel schon lange trägt und deswegen «ewiges Schwellenland» genannt wird).
Umfasst die Arbeitskräfte, die die Verarbeitung von Waren bewältigen (Industrie und Gewerbe).
(Ökonomische) Skaleneffekte werden dann erzielt, wenn man die Produktion eines bestimmten Guts erhöhen kann, ohne dass die Produktionskosten im gleichen Masse steigen. Dies geschieht meist durch den Einsatz von Maschinen und / oder standardisierten Fertigungsschritten. Je mehr Produkte so produziert werden, desto geringer werden die Kosten für ein einzelnes Produkt.
Souveränität heisst Selbstbestimmung. Ein Nationalstaat ist souverän, wenn er in den wesentlichen Belangen eigenständig entscheiden kann. Der Souverän ist dabei die Körperschaft, die die letzte Entscheidungsinstanz ist. In Monarchien ist dies der Monarch oder die Monarchin, in Demokratien ist das Volk der Souverän.
Verschuldung eines Staats bei seinen Gläubigern. Viele Staaten weisen heute eine recht hohe Staatsverschuldung auf. Problematisch wird diese aber bei wirtschaftlich schwachen Ländern (Entwicklungsländern), weil die benötigten Mittel für die fälligen Zinszahlungen eine Entwicklung des Lands behindern oder sogar verunmöglichen.
Standort
In der Wirtschaftsgeografie bezeichnet der Standort denjenigen Ort, an dem ein Unternehmen tätig ist. Unternehmen wählen Standorte aufgrund von Kostenvorteilen, die sich gerade dort aufgrund bestimmter --> Standortfaktoren ergeben.
Standortfaktoren
Einflussfaktoren, die die Eignung eines Orts als --> Standort für ein Unternehmen beschreiben.
Strukturwandel
Grundsätzlich bezeichnet der Begriff eine langfristige und grundsätzliche Änderung der Struktur der Wirtschaft. Von Strukturwandel spricht man sowohl innerhalb bestimmter Teilbereiche der Wirtschaft (z. B. Hinwendung der Schweizer Landwirtschaft zum Biolandbau) als auch mit Blick auf die ganze Volkswirtschaft (--> Tertiärisierung).
Subventionen sind staatliche Unterstützungszahlungen für schwache Wirtschaftszweige. Sie sichern den Betroffenen ein Einkommen, auch wenn sie aus bestimmten Gründen nicht konkurrenzfähig sind. Die Schweizer Landwirtschaft ist ein stark subventionierter Sektor, da v. a. Klein- und Bergbauern mit ihren schwierigen Bedingungen ohne Subventionen auf dem Weltmarkt nicht bestehen könnten. Die WTO möchte Subventionen abbauen, da sie marktverzerrend wirken, den Wettbewerb behindern und damit Innovationen verhindern.
Ein Territorium ist ein bestimmter Ausschnitt der Erdoberfläche. Der Begriff wird meist im Zusammenhang mit Besitzansprüchen verwendet. So beanspruchen Nationalstaaten ein genau definiertes (und manchmal umstrittenes) Territorium, über dem ihre Gesetze Geltung haben.
Tertiärer Sektor
Vgl. --> Dienstleistungssektor.
Übergang von einer industriell geprägten zu einer dienstleistungs- und technologieorientierten Volkswirtschaft.
Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus der Reise und dem Aufenthalt von Personen ergeben, für die der Aufenthaltsort weder hauptsächlicher und dauernder Wohn- noch Arbeitsort ist.
In vormodernen Gesellschaften haben Traditionen eine wichtige Rolle. Sie verbinden die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft. Indem man sich daran erinnerte, wie bestimmte Dinge früher gemacht wurden und sich daran hielt, wurden Traditionen stabilisiert. In wichtigen Belangen geschah dies durch Rituale, die auch die Funktion des sozialen Zusammenhalts haben. Auch in modernen Gesellschaften gibt es Traditionen, doch haben sie nicht mehr so grosse Bedeutung, sie wurden von Routinen des Alltags abgelöst, die unser Leben strukturieren und an die wir uns halten.
Ein Unternehmen, das nicht nur in einem Land eine Niederlassung bzw. Operationen betreibt, ist ein transnationales Unternehmen. Die grossen TNU haben durch ihre transnationale Vernetzung grosse Flexibilität erreicht und sind zu einem wichtigen Träger der Globalisierung geworden.
Der natürliche Treibhauseffekt ist die Eigenschaft der Atmosphäre, die Erdoberfläche wie in einem Glastreibhaus zu erwärmen. Kurzwellige Sonnenstrahlung durchdringt das «Glas» des atmosphärischen Treibhauses und erwärmt die Erdoberfläche. Die langwellige Wärmestrahlung wird ihrerseits nun von der Atmosphäre zurückgehalten. Mit dem vermehrten Ausstoss von Treibhausgasen, durch das Verbrennen fossiler Energieträger seit Beginn der Industrialisierung, verstärkt der Mensch den natürlichen Treibhauseffekt. Umgangssprachlich wird oft fälschlicherweise nur diese anthropogene Verstärkung des Treibhauseffekts mit «Treibhauseffekt» bezeichnet.
Mit Triade werden die drei (darum «tri») industrialisierten Grossräume Nordamerika, Japan und Europa zusammengefasst. Sie verfügen über die grösste Wirtschaftsmacht der Welt und kontrollieren auch den grössten Teil der Produktion, des Handels und der Finanzströme.
Abgabe für den Verbrauch oder die Verschmutzung von Umweltgütern.
Umweltgüter
Einer der --> Produktionsfaktoren. Umfassen sauberes Wasser, frische Luft, eine intakte Landschaft sowie die wilde Tier- und Pflanzenwelt. Die Umweltgüter unterscheiden sich vom Produktionsfaktor --> Boden dadurch, dass es für sie i. d. R. keine Eigentumsrechte gibt.
Zweig der Wirtschaftswissenschaften, der einerseits die Entstehung von Umweltproblemen aus einem ökonomischen Blickwinkel erklärt und andererseits vornehmlich marktwirtschaftliche Lösungen für die Umweltprobleme anbietet.
Durch die Umzonung wird einem Grundstück eine neue Nutzungsbestimmung zugeordnet. Bei der Einzonung wird ein Grundstück der Bauzone zugeschlagen, bei der Auszonung geschieht das Gegenteil.
Der kulturelle Universalismus geht davon aus, dass alle Menschen im Grunde gleich sind und dass kulturelle Unterschiede grundsätzlich überwunden werden können.
Urbanisationsvorteile
Kostenvorteile, die durch die Ansiedlung vieler Betriebe unterschiedlicher Branchen an einem Standort durch den Ausbau der --> Infrastruktur, des Ver- und Entsorgungsnetzes, des Verkehrsnetzes etc. entstehen.
Planungen und Massnahmen des Staats zur Förderung und Gestaltung der Verkehrswirtschaft.
Die WTO ist als Nachfolgeorganisation des GATT 1995 ins Leben gerufen worden und hat ihren Sitz in Genf. Ihr Ziel ist es, verbindliche Regeln für den globalen Handel aufzustellen und dabei v. a. Handelsschranken abzubauen, aber auch dem geistigen Eigentum (Urheberrecht) weltweit Nachdruck zu verschaffen. Die neoliberale Ausrichtung der WTO wird von vielen NGO als nicht sozial- und umweltverträglich kritisiert.
Wirtschaftssektor
Teilbereich einer Volkswirtschaft, der bestimmte Branchen zusammenfasst (vgl. --> Primärer Sektor --> Sekundärer Sektor --> Tertiärer Sektor --> Quartärer Sektor --> Informeller Sektor).
Zentrum
Im ökonomischen Sinne sind die Zentren des Wirtschaftsgeschehens die Industrieländer, wo Endprodukte aus Rohstoffen (aus der Peripherie) oder Halbfertigprodukten (aus der Semiperipherie) hergestellt werden bzw. die Kontrolle über den Herstellungsprozess ausgeübt wird. In den Zentren befinden sich also auch die Schaltzentralen der globalen Wirtschaft. Praktisch alle grossen --> Transnationales Unternehmen (TNU) haben ihre Hauptsitze in Industrieländern bzw. im Zentrum oder anders ausgedrückt in Ländern der --> Triade.
Phasen der Globalisierung
Keimphase (15. bis 18. Jahrhundert)
Anfangsphase (1700 bis 1870)
Take-off-Phase (1870 bis 1925)
Kampf um die Vorherrschaft (1925 bis Ende 1960er-Jahre)
Unsicherheitsphase (1968 bis 1995)
Keimphase
15. bis 18. Jahrhundert
Das prominenteste Ereignis zu Beginn der Globalisierung war die Entdeckung Amerikas mit anschliessender Kolonisierung der restlichen Welt.
Anfangsphase
1700 bis 1870
Einheitliche Staaten bildeten sich und mit der Französischen Revolution 1789 wurde demokratisches Gedankengut gestreut.
Take-off-Phase
1870 bis 1925
Die Handelsverflechtungen der Nationen stieg stark an (gleichem Niveau wie Mitte 1990). Es bildete sich eine überlokale Kultur, in der vorallem Französisch gesprochen wurde (heute Englisch).
Kampf um die Vorherrschaft
1925 bis Ende 1960er-Jahre
In der Zwischenkriegszeit kämpften die verschiednen Systeme (Kommunismus, Demokratie, totalitäre Regime) umd die globale Vorherrschaft. Nach dem zweiten Weltkrieg fand der Kampf um die Vorherrschaft im Kalten Krieg statt.
Unsicherheitsphase
1968 bis 1995
Der Aufschwung der Nachkriegszeit wurde 1973 durch die Ölkrise unterbrochen. Feste Wechselkurse der wichtigsten Währungen wurden freigegeben, was für den Aussenhandel Unruhe und Unsicherheit brachte. Reaktorunfall von Tschernobyl 1986.
Konsolidierungsphase
ab 1995
Verbreitung des neoliberalen Gedankenguts (kein Eingreifen vom Staat). Staaten rückten zusammen gegen den Kampf von Terroristen.
seichte Integration
Werden Waren und Dienstleistungen vor allem innerhalb einer Nationalökonomie, also innerhalb eines Staats, produziert und dann exportiert, so spricht man von seichter Integration der Wirtschaft.
tiefe Integration
Wird bereits international produziert, wie zum Beispiel bei der Herstellung von Autos oder Textilien, so spricht man von tiefer Integration.