Geografie 2. Semester

Fragen aus Powerpointpräsentationen

Fragen aus Powerpointpräsentationen


Set of flashcards Details

Flashcards 62
Language Deutsch
Category Geography
Level Secondary School
Created / Updated 17.07.2012 / 11.08.2021
Weblink
https://card2brain.ch/box/geografie_2_semester
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/geografie_2_semester/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Standortfaktoren

siehe Bild

Wirtschaftssektoren: Sektor-Modell von Fourastié

siehe Graphik

Agglomerationsvorteile

Agglomerationen sind eine Ansammlung von Bevölkerung, Wohngebäuden, Arbeitsplätzen, Betriebsstätten, Infrastruktur. Die Vorteile, die aus einer solchen Ansammlung entstehen, sind Agglomerationsvorteile. Dies sind Standortvorteile, die sich aufgrund einer Agglomeration in einem Verdichtungsraum ergeben. Die Vorteile bringen Nutzen für Unternehmen, aber auch für die Einwohner an einem Standort.

Agglomerationsvorteile: Bsp.

Die Bevölkerung kann über Infrastruktureinrichtungen und Dienstleistungen in der Nähe verfügen. Unternehmen haben ein großes qualifiziertes Arbeitskräfteangebot und gute Absatzmöglichkeiten in einem großen Markt. Außerdem bestehen Kontakte zu Behörden und Verbänden, sowie die Nähe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Agglomerationsvorteile können aber auch bei Überschreiten eines "Optimalwertes" ins Gegenteil umschlagen (Agglomerationsnachteile). Z.B. können sich durch ein Wachstum der Bevölkerung die Grundstückspreise erhöhen, oder die Umweltbelastung nimmt aufgrund vieler industrieller Betriebe starke Ausmaße an.

verschiedene Ansätze bez. Stadtbegriff

Historischer Stadtbegriff

•Privilegierter Bereich, z.B. Rechtssprechungen

•Wehr- oder Stadtmauer

„historisches Städtchen“ Gruyères

Formaler Stadtbegriff

•Kompakte, grossflächige Siedlung

Funktionaler Stadtbegriff

•Güter und DL auch für das Umland

•= Zentrumsfunktion

•-> „Zentrumslasten“ (z.B. Spital)

Statistischer Stadtbegriff

•BfS: 10‘000 EW. (Gemeinde)

•Island: 200 EW., F: 2000 EW.

Agglomeration

•Stadtflucht: Ausdehnung über Gemeindegrenzen hinweg

•BfS: 20‘000 EW.

Grossagglomeration

•Megacity: > 10 Mio. EW.

•…«Metacity»: > 50 Mio. EW.

(Megalopolis: «Stadtansammlung»)

Stadtmodelle: Kreismodell

Kreismodell (Chicagoer Schule der Soziologie, Burgess-Modell)

•A («Loop»): Stadtzentrum, CBD = Central Business District

•B («Zone in transition»): Handel, Industrie; Zuwanderer – Ghetto / Slum

•C («working men’s homes»): Arbeiterwohnviertel

•D («residential zone»): Mittelschicht

•E («commuters zone»): Oberschicht – Pendler

•…sozialer Aufstieg: «vom Tellerwäscher zum Millionär»

Stadtmodelle: Kreismodell

ein einfaches Modell

•Nur ein Zentrum berücksichtigt (CBD) / verkehrsbedingte Sektoren nicht berücksichtigt

•…vgl. «Edge city»

•Ethnien sind eher «sektoriell» angesiedelt

Zentrale Aussagen der Modelle

•Kreis-Modell: Familienanteil steigt in der Regel nach aussen

•Sektoren-Modell: Ethnien, Gebiete gleicher Funktion / Verkehrslinien

•Mehr-Kerne-Modell: Überlagerung Kreise-Sektoren, mehrere Zentren

Trennung nach Funktionen

Mittelalter: Wohnen und Arbeiten nicht getrennt

•Mühlen: unten arbeiten / oben wohnen (Basel)

•Gliederung nach Gewerbearten (Bern)

Industrialisierung: Trennung beginnt

•Wohnquartiere neben Maschinenindustrie (Zürich)

•Geruchs- und Lärmemissionen

• Funktionale Entmischung

Funktionale Entmischung von Wohnen und Arbeiten

•Le Corbusier: „La ville radieuse“, 1930

•Trennung von Daseinsgrundfunktionen: Wohnen, Arbeiten, sich bilden…

•verwirklicht z.B. in Marseille

Bsp. Gartenstadt (erste: Letchworth)

Prozesse verändern die Stadt

Konzentrationsprozesse Wirtschaft

•Bodenpreise (Wertschöpfung)

•hohe Bodenpreise verdrängen Wohn-nutzung -> funktionale Entmischung

•Synergieeffekte sind auch wichtig

•…Bsp.: „The Strip“, Las Vegas

Dynamik der Städte

•Landflucht (CH: 50er/60er-J.) Verstädterung (heute v.a. in EL)

•Stadtflucht (CH ab 80er-J.) Suburbanisierung („sub“ = nahe bei)

•Wiederbelebung / Aufwertung der Innenstädte durch Sanierung etc. Reurbanisierung (oder Gentrifizierung)

Gentrifizierung

•Wohnraumaufwertung durch Sanierung / Modernisierung und damit…

•“Auswechslung“ der Einkommensklassen („Yuppisierung“)

•Loft: zur Wohnung umfunktionierter Lager-/Industrieraum

Folgen der Stadtflucht - Pendlerströme

•Kernstadt = Arbeitsort

•Agglomerationen = „Schlaf-städte“

• Verkehr, Umweltprobleme

• „A-Bevölkerung“ in der Stadt

• Zentrumslasten: Stadt hat hohe Infrastrukturkosten, Umland profitiert

Wachstum der Stadbevölkerung

Stadtbevölkerung wächst 2 Mal schneller als Erdbevölkerung! (EL alleine: 6 Mal schneller als IL)

Lagos: Ursachen den Entwicklung

1960 – 1991: Hauptstadt

Finanz-/Bankenzentrum

Hafen / internationaler Flughafen

Industrie: Chemie, Maschinen, Elektronik

Erdöl: Reichtum (…)

-> enorme Anziehung auf das Umland, wo geringe Erwerbsmöglich-keiten, z.T. Armut-Hunger / Kriege

Einteilung - Indikatoren

HDI – Index des «menschlichen Entwicklungsstands» (UNO, seit 1990)

•HDI: hoch > 0.8, tief < 0.5

•sehr hoch: «Nordwesten» (Norwegen 0.938)

•sehr tief: «Subsahara» (Simbabwe 0.140)

Was bedeutet «Kaufkraft»?

• = Vergleich der Einkommen in Bezug zum Preisniveau (Warenkorb-Vergleich)

• Warenkorb: Mix aus Lebensmittel, Miete, Versicherung, Energie usw.

• „Big-Mac-Index“ (heute auch: iPhone-4-Index)

Kaufkraft: Vergleich Schweiz USA (Basis = USD)

• USA 2009: BNE/Kopf = USD 45‘000 USA-Warenkorb: USD 45‘000

• CH 2009: BNE/Kopf = USD 67‘000 CH-Warenkorb in den USA: USD 40‘000

• (Eine «Kaufkraftparität» würde dann bestehen, wenn der Warenkorb in den USA und in der CH den gleich hohen Geldbetrag kosten würde)

Sozialökonomische Einteilung (UNO)

• innerhalb EL: LDC (least developed countries, blau): „vierte Welt“

• …aufgrund BNE, Gesundheit, Bildung usw.

• NIC (newly industrialized countries): „Schwellenländer“, stark wachsende Wirtschaft und Industrie: China, Indien, Brasilien, Türkei usw.

Theorien zur Unterentwicklung

- Geodeterminismustheorie: ungünstige geografische Lage („bad geography“)

- Modernisierungstheorie: endogene Faktoren

• = Naturraum, kulturelle Werte, Traditionen

• -> Der S „muss“ sich dem N anpassen i.S. Denken und Handeln, will er seinen Entwicklungsrückstand aufholen

• -> Entwicklungshilfe bis 70er: z.B. technische / wirtschaftliche Hilfe

• Positiv: Wandel von Entwicklung hindernden Einstellungen möglich

• Negativ: westeuropäischer Weg der richtige?

- Dependenztheorie: exogene Faktoren

ehemalige Kolonie -> wirtschaftliches Abhängigkeitsverhältnis

Entwicklungszusammenarbeit - die DEZA im Sahel

• Budget CHF 1.57 Mia. (2010)

• 600 Mitarbeiter, 1000 Angestellte vor Ort

• Armutsreduktion durch Hilfe zur Selbsthilfe

• Zusammenarbeit mit UNO-Organisationen

• Direkte und indirekte (NGOs) Hilfe vor Ort

DEZA in Burkina Faso – seit 1976

• Unterstützung der ländlichen Entwicklung

• handwerkliche Ausbildung

• Alphabetisierungsprogramme, Lehrerausbildung

• …Unterstützung Universität Ouagadougou

Industrielle Revolution

Ausgangspunkt: England

•Dampf-, Spinnmaschine

•Rohstoffe: Eisenerz, Steinkohle

•Energie: Flüsse, Steinkohle

•Kolonien: Rohstofflieferanten

Neues Verkehrsmittel: Die Eisenbahn

•Vorentwicklung: Bergbau

•1825: erste öffentliche Eisenbahn

•Infrastruktur und Absatzmarkt für Schwerindustrie

•-> „Katalysator“ der industriellen Revolution

•Tunnel- und Brückenbau etc.

Demografischer Übergang

•I – vorindustriell: hartes Leben, hoher Reproduktionszwang

•II/III – Industrialisierung: +Hygiene, +Medizin S sinkt

•…II: Kinder = Nutzen G bleibt hoch; III = Lebensstandard steigt, …Kinder eher Last G sinkt. II/III Bevölkerungsexplosion

•IV: G sinkt weiter, da Bildung, staatl. Altersvorsorge, Frauenrechte etc.

•V: DL-/“Wohlstandsgesellschaft“: G sinkt unter S

Städteentwicklung Mitteleuropa 1850 – 1910

•Überbevölkerung, hoffen auf Arbeit Landflucht (Städte, Übersee)

•Bevölkerungswachstum: beschleunigt Massenproduktion

Ruhrgebiet: ehemalige Wirtschaftswunderregion

•Steinkohle, Verkehrssituation, Wasser

•Schwerindustrie: Eisen- und Stahlverhüttung

• -> viele AK, enormes Bevölkerungswachstum

•grösstes industrielles Ballungszentrum Europas

•heute: 5.2 Mio. EW. auf 4‘435 km2

•…eher strukturschwache Region -> Strukturwandel

Ruhrgebiet: Steinkohlebergbau

•Seit 13. Jh.: Kohlengräberei

•ab 19. Jh.: industrieller Bergbau

•v.a. Koks für Eisenverhüttung

Ruhrgebitet: Schwerindustrie

Seit 19. Jh.: Schwerindustrie

•Roheisen aus Eisenerz und Kokskohle Stahl

•Weiterverarbeitung zu Blech, Eisenbahnschienen usw.

•Eisenhütten und Stahlwerke (Bild unten: Hüttenwerk Krupp-Mannesmann, Duisburg)

Ruhrgebiet: Kohlekrise, Stahlkrise

Kohlekrise, ab 1957

•Erdöl löst Kohle ab, Koksverbrauch sinkt

•Oberflächennahe Flöze ausgebeutet

•hohe Lohnkosten

•heute noch 4 subventionierte Bergwerke

Stahlkrise, ab 1974

•Ölschock, Wirtschaftskrise

•Billiger Importstahl

•Alu und Kunststoffe verdrängen Stahl

•-> viele Hochöfen und Stahlwerke stellen Produktion ein

•Anlagen z.T. an China verkauft

Ruhrgebiet: Geologisches Profil, Folgen des Abbaus

•Schichten im N liegen tiefer

•Verlagerung Abbau von S nach N

•Koks v.a. aus Fettkohle

Folgen des Abbaus

•Bergsenkungen: „Ewigkeitskosten“: 55 Mio. € pro Jahr

•Plötzliches Einbrechen der Erdoberfläche (Tagesbrüche)

Ruhrgebiet: Tertiärisierung

Strukturwandel im Ruhrgebiet – „Tertiärisierung“

•Aufbau von Universitäten und Fachhochschulen

•Forschung in Technologiezentren (Bild: Technologiepark Dortmund), Betriebe stellen direkt Produkte her (Synergien Uni-TZ)

•Umnutzung alte Industrieanlagen, z.B. als Museen

•Eröffnung Freizeitparks und Einkaufszentren

Essen – Welterbe Zollverein

Q•Steinkohleförderung 1847 – 1986

•Tagesförderung bis 12‘000 Tonnen, ca. 7000 AK (1937)

•Heute Museum, Touristenführungen

Entstehung von Kohle

•Tropisches Klima, Sümpfe

•abgestorbene Pflanzen im Wasser konserviert

•Hebungen / Senkungen

•Flüsse / Meer (Sand, Geröll)

•->Zunahme p, T

•->Inkohlung (Torf -> Braunkohle -> Steinkohle)

•100 m Torf -> 20 m Braunkohle, 1 m Steinkohle 1 cm Braunkohleschicht = 60 Jahre Baumwachstum Braunkohle: 5 – 65 Mio. J. Steinkohle: 200 – 350 Mio. J. (> 80% C-Gehalt)

Tagebau Garzweiler

•Terrassenförmig angelegt

•Kohle / Abraum direkt auf Förderbänder

•Kohle -> Band / Eisenbahn ins Kraftwerk

•Abraum -> Absetzer

Tagebau Garzweiler II

•Abbau 2006 – 2045, 48 km2

•Umsiedlung: 11 Orte, 7‘600 Personen

Kohlereserven (Braunkohle)

•Braunkohle D: ca. 240 Jahre (gegenwärtige Förderung)

•D ist grösster Braunkohleförderer weltweit

•andere Staaten: China, Türkei, Russland, Australien, USA

•Zukünftige Fördertechnologien riesige Ressourcen (?)

Umweltproblematik: Schadstoffausstoss

•SO2: Entschwefelungsanlagen (Kalk und SO2 Gips)

•Feinstaub: Elektrofilter (99.9% Wirksamkeit)

•CO2 ?!

Umweltproblematik: mögliche Massnahmen

„CO2-Wäsche“

•Flüssigkeit nimmt CO2 auf und gibt es ab Rauchgas CO2-arm (ca. -90%)

•derzeit im Test (Niederaussem, 3’800 Megawatt)

CO2-Speicherung

•Transport in Pipeline

•Baubeginn ca. 2013

•Speicherung in 1000 m Tiefe

•CO2 löst sich im Wasser, mineralisiert z.T. mit Salzen

•NOR: Erdgasförderung

Algenprojekt

•Algensuspension nimmt CO2 auf

•Licht, Wasser und CO2 -> Photosynthese

•Treib- und Baustoff

•NL: Gewächshäuser – CO2 aus Ölraffinerie

Ostafrikanischer Graben: Afardreieck / Danakil-Senke

•Erdkruste ausgedünnt, Graben weitet sich ca. 1 mm/J

•Küstengebirge schützen noch vor dem Eindringen des Meeres

-> Danakilsenke

-> Erta Ale: Lavasee

->Assalsee

•tiefster Punkt Afrikas (-155 m ü. M.)

•enthält ca. 35% Salz

-> Natronsee

Desertifikation

Desertifikation: „desertus facere“ (= die vom Menschen gemachte Wüste)

•Menschliche Tätigkeit und Umwelteinflüsse (Klima)

• Bodenverschlechterung, Wüstenbildung