Geografie 1. Semester
Fragen aus Powerpointpräsentationen
Fragen aus Powerpointpräsentationen
Kartei Details
Karten | 151 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 13.07.2012 / 11.08.2021 |
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verschiedene Pläne von Bund, Kantonen und Gemeinden
Bund: Konzepte und Sachpläne, Inventare
• v.a. Grundzüge der Raumordnung CH
• u.a. für einzelne Sachgebiete (z.B. Gesamtverkehrsplanung)
Kanton: Richtplan
• anzustrebende räumliche Entwicklung (Siedlung – Verkehr – Versorgung)
• gesetzliche Erstellungspflicht, Genehmigung durch den Bund
Gemeinde: Nutzungsplan
• ordnen die zulässige Nutzung parzellenscharf, grundeigentümerverbindlich
• zeigen, ob ein Grundstück überbaut werden darf (Bauzonen)
• gesetzliche Erstellungspflicht, Genehmigung durch den Kanton
Planungsinstrumente des Bundes
-Konzepte und Sachpläne: u.a. Gesamtverkehrsplanung (z.B. Nationalstrassennetz, Schienennetz – UVEK 2006), Militär, FFF (freie Fruchtfolgeflächen)
-Inventare: z.B. BLN (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler)
Richtpläne des Kantons
Bsp. Winterthur:
Richtplan Siedlung und Landschaft
Richtplan Verkehr
Richtplan Versorgung/Entsorgung
(alle behördenverbindlich)
Gemeinde: Nutzungsplan
Art. 15 Bauzonen
Umfassen Land, das sich für die Überbauung eignet und
a)Weitgehend überbaut ist oder
b)Voraussichtlich innert 15 Jahren benötigt und erschlossen wird.
Art. 16 Landwirtschaftszonen
Umfassen Land, das
a)Sich für die landwirtschaftliche Nutzung oder den Gartenbau eignet, oder
b)Im Gesamtinteresse landwirtschaftlich genutzt werden soll
Art. 17 Schutzzonen
umfassen
a)Bäche, Flüsse, Seen und ihre Ufer
b)Besonders schöne sowie naturkundlich oder kulturgeschichtlich wertvolle Landschaften
c)Bedeutende Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler
d)Lebensräume für schutzwürdige Tiere und Pflanzen.
Globalisierung
Ausbreitung eines Phänomens über den ganzen Globus hinweg
Aktivitäten und Entscheidungen an einem beliebigen Ort können Auswirkungen auf sehr weit entfernte Orte zur Folge haben
Globalisierung - Ausprägungen
Homogenisierung: Angleichung und Verbreitung von:
• Produkten (Big Mac)
• Sprachen (Englisch)
• Standards, Normen
Fragmentierung: Gegenbewegungen
• Förderung lokaler Eigenheiten
• …und Traditionen
• Extremform: Fundamentalismus
Glokalisierung: global denken – lokal handeln
• globale Konzepte, z.B. Agenda 21
• Lokales wird zum Allgemeinbegriff z.B. Mekka, Champagner
Globalisierung - Entwicklung: Keimphase
Keimphase (15. – 18. Jh.)
• „Entdeckung“ Amerikas durch Chr. Kolumbus / Kolonisierung
• Magellan: Weltumsegelung (1519 – 1522) --> „Globus bekannt
• Ablösung des geozentrischen Weltbildes
• Westfälischer Frieden: Erste Nationalstaaten in Europa
Globalisierung - Entwicklung: Anfangsphase
Anfangsphase (1700 – 1870) und Take-off-Phase (1870 - 1925)
• Französische Revolution: Verbreitung von demokratischem Gedankengut
• Handelsverflechtungen intensiver internationale Diplomatie (F E)
• internationale Wettbewerbe sorgen für Angleichung / Homogenisierung (Olympische Spiele, Nobelpreis etc.)
• Kernregion = Nordwesteuropa (Industrialisierung)
Globalisierung - Entwicklung: Vorherrschaftskampf und Unsicherheitsphase
Kampf um Vorherrschaft (1925 – 1960er) und Unsicherheitsphase (-1995)
• zweiter Weltkrieg – kalter Krieg (bipolares Weltsystem: Ost und West)
• „Black Thursday“, 1929 globale Wirtschaftskrise
• Gründung der UNO (1945), Erklärung der Menschenrechte
• Glasnost und Perestroika: Ostblock bricht zusammen
• …und der Kapitalismus setzt sich durch / Wegfallen von Handelsschranken
• vom Club of Rom
Globalisierung heute (und morgen)
• Triade: Nordamerika (New York) – Westeuropa (London) – Japan (Tokio)
• = wirtschaftliche Macht: „Industrieländer“, „Westen“, „Norden“
• Semiperipherie: viele „Schwellenländer“ (+Wirtschaft,); China (!)
• Peripherie: viele „Entwicklungsländer“ („Süden“, Rohstoffe, Armut, Hunger)
Wirkbereich: Weltwirtschaft
Weltwirtschaft – globale Handelsverflechtungen Jeansherstellung: von der Schweiz über… und … und… bis Ghana
• globale Vernetzung: Produktion („tiefe Integration“), Handel und Finanzen
• globale Verflechtungen = globale Aufschwünge und Krisen
• …“wenn die Wall Street hustet, dann bekommt Europa gleich Schnupfen“
Wirkbereich Internationale Arbeitsteilung
• seit Kolonialisierung: EL - Rohstofflieferanten, IL - Fertigprodukte
• …hohe Margen auf den bearbeiteten Produkten: IL profitieren
• …aber auch zunehmend Auslagerung der Produktion in EL und v.a. SL
• komparative Vorteile / Massengüterproduktion: „Gunstland / Ödland“
• internationaler Wettbewerb: Qualität und Auswahl steigt
• weltweiter Know-how-Transfer
Wirkbereich: Kultur
• Natur <--> Kultur (Werte, Normen, Güter)
• Homogenisierung: amerikanisch-englisch
• Austausch: Medien, Kommunikation
• …was ist eigen, was fremd?
Wirtschaftliche Verflechtungen IL – EL: Beispiel Erdnussanbau im Senegal
spärliche Vegetation; traditionell nomadische Viehhaltung, Brandrodung; dann kolonisiert durch F
•Fruchtbares Land: Erdnuss-Anbau
•karge Böden: Subsistenzwirtschaft (Hirse)
•Nach 1960: „freier Export“
•…F zieht sich zurück
•…sinkende Weltmarktpreise (Konkurrenz-produkte; subventionierte Produktion, z.B. USA)
•…«100 Jahre Monokulturen»: Auslaugung Böden (50% Ackerland für Erdnussanbau)
•…Dürre im Sahel, 70er und 80er Jahre
• heute: Nahrungsmittel müssen importiert werden (Reis, Weizen; oft subventioniert), Verschuldung, Abhängigkeit, Hunger
EL – Auswirkungen der internationalen Arbeitsteilung
Einbindung in den Weltmarkt - wie den EL helfen?
• Rohstoffe selber verarbeiten (Wertschöpfung in EL, Arbeitsplätze)
• Fairtrade (z.B. Max Havelaar, Switcher): höhere Produzentenpreise
• Weltbank: Schuldenerlass, günstige Kredite (Bedingungen!)
• WTO: kein Protektionismus (siehe unten)
• Rolle der Konsumenten
• NGOs: Hilfe zur Selbsthilfe
• Einbindung hat auch Vorteile: Arbeitsplätze schaffen, Bildung, Technologien
Problematik
• IL – Protektionismus (Zölle, Subventionen) gegen billige Waren aus EL
• EL – lokale Machtverhältnisse, Traditionen, Korruption
• EL – ungünstiges Klima, z.T. heikle Böden
Global Players: TNUs
Transnationale Unternehmungen (TNCs oder TNUs)
• nützen komparative Vorteile verschiedener Länder / relativ mobil
• oft Schlüsselindustrien wie Chemie, Energie, Fahrzeug-/Maschinenbau
• …davon hängen unzählige Arbeitsplätze / kollektive Wohlfahrt ab
• Machtpotential / Verflechtung mit Politik
• vom Familien-Kapitalismus zum Manager-Kapitalismus (AG)
Global Players: NGOs
• dritte Kraft neben den Staaten und den TNUs
• global vernetzt / Mitglieder – Spendengelder
• nutzen das Potential der Telekommunikation für Aktionen etc.
Global Players: überstaatliche Organisationen
EU, UNO, EFTA, G8, G20
• von Nationalstaaten abhängig – «keine eigene Polizei»
und die WTO
• neoliberal ausgerichtet: Liberalisierung Handel „kein Staat“
• …z.B. Abbau von Importzöllen, Subventionen
• Diskrepanz von Regelwerk und dessen Anwendung
Jährliche Wachstumsrate r der Staaten (2000-2005)
•Entscheidend: Kinderzahl pro Frau („Fertilität“)
•2.13 Kinder pro Frau („Ersatzniveau der Fertilität“) = Nullwachstum
•Unterschied EL - IL
Theorie von Thomas Malthus (Engl. Ökonom, Philosoph, 1766 – 1834)
•Nahrungsmittelproduktion wächst linear
•Bevölkerung wächst exponentiell („Zinseszinsrechnung“)
•Begrenzung: Hungersnöte, Kriege ( Darwin: „natürliche Selektion“)
•Tragfähigkeit eines Raums:
•wie viele Bewohner „trägt“ der Boden (natürlich)
•CH: 40% der Nahrung = Importe (hohe wirtschaftliche Tragfähigkeit)
Bevölkerungsstruktur: Bevölkerungspyramide
•Anschauliche Darstellung der Bevölkerungsstruktur (m/w, Alter etc.)
•Typische Grundformen: z.B. Dreieck oder Urne
•entsprechen oft typischen Ländergruppen (EL / IL)
•Bsp.: Japan (von der Agrar-, über die Industrie- zur Dienstleistungsges.)
Bevölkerungsverteilung
•„Hotspots“ (Ballungsräume)
•…Südostasien, Westeuropa, NE der USA
•ldw. fruchtbares Land / Verkehrslage
•…vgl. Ägypten, Australien
•Bevölkerungsdichte: arithmetisch / physiologisch
•I – vorindustriell: hartes Leben, hoher Reproduktionszwang
•II/III – Industrialisierung: +Hygiene, +Medizin S sinkt
•…II: Kinder = Nutzen G bleibt hoch; III = Lebensstandard steigt, …Kinder eher Last G sinkt. II/III Bevölkerungsexplosion
•IV: G sinkt weiter, da Bildung, staatl. Altersvorsorge, Frauenrechte etc.
•V: DL-/“Wohlstandsgesellschaft“: G sinkt unter S
Entwicklungsszenarien Weltbevölkerung
•Ersatzniveau der Fertilität (2.13) ca. 11 Mia. bis im Jahre 2150
•…Tragfähigkeit gegeben, wenn Nahrung/Besitz gerecht verteilt
•Beeinflussende Faktoren:
•heutige Altersstruktur EL, demografischer Übergang EL (?), Krankheiten…
•Familiengrösse abhängig vom sozialen, wirtschaftlichen, politischen Umfeld
• Strategien: Empowerment der Frau, Familienplanung (Anreize)
Bsp. Familienplanung: China und die Ein-Kind-Familie
•Einhaltung: kostenlose Ausbildung bis 14. Lebensjahr, do. Arztbesuche
•…Wohnungszuteilung, Arbeitsplatzgarantie, Kindergeld etc.
•Verstoss: Sanktionen wie Zwangssterilisation, kein Kindergeld etc.
•Folgen für China: „300 Mio. weniger Geburten“ (1994 – 2004)
•…Kindsmorde (Mädchen, Bild: Verbot gegen Aussetzung weibl. Babys)
•…Übermännlichung / Prostitution, Überalterung (Animation Bev‘pyramide)
•Umgehungsmöglichkeiten, Korruption; z.T. Lockerung
Disparitäten (Ungleichheiten)
•unterschiedliche Lebensbedingungen
•ungleiche wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten
•= BNE/Kopf, Arbeitslosenquote, DL, Altersstruktur, Qualität Umwelt etc.
•regional (Stadt-Land) / national (CH: Alpen-Mittelland) / global (IL-EL)
•entstehen aus ungleicher Ressour-cenverteilung und verstärken sich durch ungleiche wirtschaftliche Entwicklung
•= Ursache für Migration
Bsp.: Soziokulturelle Disparitäten in der Schweiz: 4 Indikatoren
•Sozialer Status (Einkommen, Beruf, Bildung)
•Individualisierung der Gesellschaft (Einpersonenhaushalte, keine Kinder etc.)
•Alterung der Gesellschaft (Rentenalter > 65 J., Jugendalter < 20 J.)
•Integration und Fremdsprachigkeit (gesprochene Sprachen)
Migration = „Wanderung“
•= vorübergehende oder dauerhafte Wohnsitzverlagerung an andern Ort
•Aussenwanderung (transnational), Binnenwanderung
Weshalb wandern Menschen?
• räumliche Disparitäten
•natürliche Umwelt / Umweltveränderungen (Dürreperioden etc.)
•wirtschaftliche Bedingungen (Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit, wirtschaftl. Perspektiven etc.)
•neue Umgebung / neuer Lebensinhalt
•Konflikte und Kriege
•soziale Verhältnisse (Überbevölkerung, soziales Netz)
->Dauerwanderer: Nomaden (z.B. Sahelzone), Wanderviehwirtschaft
Push-/Pull-Modell
•Push-Faktoren: Beweggründe, ein Herkunftsgebiet zu verlassen
•Pull-Faktoren: anziehende Aspekte eines Zielgebietes
•Migrationssysteme (stabile Wandernetze)
•Ziel = oft dicht besiedelte, wohlhabende Länder / Metropolen
Europäische Ausbreitung nach Übersee
z.B. Nova Friburgo
•CH im 19. Jh. „Auswanderungsland“
•wirtschaftliche Not (Bevölkerungswachstum, Missernten)
•Emigration z.T. von Gemeinden gefördert
•19. Jh.: ca. 55 Mio. Menschen von Europa -> Amerika
•kulturelles und politisches Erbe: Sprachen, Religion, Traditionen etc.
•“Biogeografie“: Tiere / Pflanzen (Feldfrüchte)