Funktionelle Anatomie Muskelarbeit und Systeme

Muskelarbeitsweisen, offenes und geschlossenes System

Muskelarbeitsweisen, offenes und geschlossenes System


Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.11.2016 / 24.03.2020
Weblink
https://card2brain.ch/cards/funktionelle_anatomie_muskelarbeit
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konzentrische Muskelarbeit

  • Der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz verkleinert sich.
  • Synonym: positiv dynamisch, überwindend

isometrische Muskelarbeit

  • Der Abstand von Ursprung und Ansatz verändern sich bei Spannungsänderung im Muskel nicht.
  • Synonym: statisch

 

exzentrische Muskelarbeit

  • Der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz vergrössert sich.
  • Synonym: negativ dynamisch, bremsend

plyometrische Muskelarbeit

  • bei der Landung ist der Muskel schoni isometrisch angespannt, wodurch sich die Sehne dehnt und Spannung speichert. Diese Spannung entläd sich  und zusätlich verkürzt sich der Muskel was zu einem wegfedern /wegspringen führt.
  • Synonym: reaktiv, Dehnungsverkürzungszyklus

eingelenkiger Muskel

  • Der Muskel verlüft über ein einziges Gelenk.
  • Beispiel: M. soleus

zweigelenkiger Muskel

  • Der Muskel verläuft über zwei Gelenke.
  • Beispiel: M. gastrocnemius

Wo liegt die optimale Überlappung (grösste Kraftentwicklung) von Myosin- und Aktinfilamenten?

Welche Eigenschaften charakterisieren die Kräftigung der Muskulatur im geschlossenen System?

  • Widerstand distal
  • mehrere Gelenke einbezogen
  • Agonist und Antagonist arbeiten gleichzeitig
  • funktionelle Übung
  • Arbeit in Muskelketten

Welche Eigenschaften charakterisieren die Kräftigung der Muskulatur im offen System?

  • eingelenkige Bewegung
  • nur der Agonist arbeitet
  • künstliche bewegung
  • isoliertes Training von einzelnen Muskeln

Vorteile des geschlossenen Systems

  • physiologische Belastung durch das Körpergewicht
  • Gelenkkompression sorgt für Stimulation der Rezeptoren
  • bessere Stabilität durch Kokontraktion
  • „funktionell“

Nachteile des geschlossenen Systems

  • keine selektive Aktivierung des Zielmuskels
  • keine dokumentierbare progressive Belastungssteigerung eines einzelnen Gelenkes
  • Kompensation vorhandener Defizite durch andere Muskelgruppen

Vorteile des offenen Systems

  • Selektive Aktivierung des Zielmuskels
  • Evaluation der Belastbarkeit eines einzelnen Gelenks bzw. Gelenkeinheit
  • Möglichkeit der progressiven Belastungssteigerung der betroffenen Gelenkeinheit

Nachteile des offenen Systems

  • weniger funktionell
  • übt in der Endstreckung Stress auf das vordere Kreuzband aus (bei distalem Gewichtsarm)
  • Hohe retropatellare Druckbelastung (in Abhängigkeit zur externen einwirkenden Gewichtsbelastung)