FS1-12 Examen 2

Zeug für die Pflegeklausur

Zeug für die Pflegeklausur


Set of flashcards Details

Flashcards 51
Language Deutsch
Category Career Studies
Level Vocational School
Created / Updated 12.03.2015 / 20.02.2025
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Was ist Parkinson?

Die Parkinson-Krankheit oder Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurodegenerative Erkrankung.

Der Morbus Parkinson ist gekennzeichnet durch das vornehmliche Absterben der Dopamin-produzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra. Der Mangel an dem Botenstoff Dopamin führt zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien (Gebiete im Gehirn die für die Motorik zuständig ist) auf die Großhirnrinde.

 

Was sind die Leitsymptome von Parkinson?

• Rigor (Muskelstarre),
Muskulatur ist verhärtet, verspannt. Bei passivem Beugen und Strecken wachsartiger, zäher
Widerstand. Schmerzen durch Verkrampfung, psychisches Kopfkissen
• Bradykinese (verlangsamte Bewegungen), welche bis hin zu Akinese (Bewegungslosigkeit)
führen kann,
• Tremor (Muskelzittern) sowie
• posturale Instabilität (Haltungsinstabilität).

Was sind Anzeichen, die man bei Jemandem, an Parkinson Erkrankten, beobachten kann?

– kleinschrittiger, schlürfender Gang
– häufig Starthemmung/ Freezing
– Akinese: Oberkörper, Hüfte, Knie gebeugt
– Arme am Körper und angewinkelt, kein freies Mitschwingen
– Festkleben der Füße
– keine Ausfallschritte möglich
– Schluckstörung (Akinese)
– Sprache leise, monoton (Akinese)

Was versteht man unter "Starthemmung" und was kann man dagegen machen?

Schwierigkeiten „in Gang“ zu kommen bei Beginn einer Bewegung (Aufstehen, Loslaufen...), Kann
auch zu plötzlicher Bewegungsblockade kommen (Freezing) oft wenn Bewegungsänderungen
anstehen. Wird durch Ungeduld und Zeitdruck verstärkt
Maßnahmen
– Akustische Signale
aufzählen, rhythmische Musik, Startkommando
– Optische Signale
Strichmarkierung am Boden, Laserstock/ Anti-Freezing Stock
– Berührung und Führung

Was versteht man unter einer "Akinetischen Krise"?

seltenes Ereignis, wenn die Medis nicht mehr wirken (Endzustand der Erkrankung)
– extreme Akinsese (völlig Bewegungsblockkiert
– kein Kauen oder schlucken
– stark ausgeprägter Rigor
– unbeweglich/ steif
– flache Atmung
– erhöhter Blutdruck
– Tachykardie
– Fieber (40°)
– starkes schwitzen
Lösung: Sofort Rettungswagen!

Welche Inkontinenzformen kennen wir?

- Funktionale Inkontinenz (zB Alzheimer)

Eine Funktionsstörung der Blase, Fähigkeit zur zielgerichteten Blasenentleerung fehlt

- Belastungsinkontinenz (zB nach Schwangerschaft)

Harnverlust durch Anspannung im Bauchbereich

- Dranginkontinenz (Rezeptorstörung)

Häufiger Harndrang, Person erreicht aber die Toilette nicht mehr. Rezeptorenstörung der Blase

- Überlaufinkontinenz (Prostata-Krebs)

Behinderung der Blasenentleerung aufgrund eines mechanischen Hindernisses

- Mischinkontinenz

Mischung aus Drang- und Belastungsinkontinenz

 

Welche Inkontinenzstufen gibt es?

Kontinent:
Kein Problem
Unabhängig erreichte Kontinenz
Maßnahmen gegen willkürlichen Harnverlust sind nötig, werden aber selbstständig durchgeführt
(Toilettengänge fest planen)
Abhängig erreichte Kontinenz
Maßnahmen sind nötig, werden aber durch Fremdpersonen durchgeführt
(Jemanden daran erinnern zur Toilette zu gehen)
Unabhängig kompensierte Inkontinenz
Unfreiwilliger Ausscheidungsverlust bei Selbstständiger Inkontinenzhilfsmittelnahme
(Selber Vorlagen wechseln)
Abhängig erreichte Inkontinenz
Unfreiwilliger Ausscheidungsverlust, fremder Inkontinenzhilfsmittelgabe
(Jemand wechselt bei dem Betreffenden die Vorlagen)
Nicht kompensierte Inkontinenz
Inkontinenz wird verleugnet, Hilfestellung wird abgelehnt

Was sind die Symptome einer Nierenbeckenentzündung?

Blut im Urin und mitunter übler Geruch.

Erhöhte Temperatur.

Meist starke Flankenschmerzen an betroffener Seite und hohes Fieber (bei alten Menschen unter Umständen kein Fieber)

Was sind Behandlungsformen von Nierenbeckenentzündungen und passende Prophylaxen?

Viel trinken, Wärmflasche auf Unterbauch. Arzt aufsuchen. Meist reicht Antibiotika.
Achtung bei Diabetikern: erhöhte Komplikationsgefahr und BZ Einstellung ist schwieriger.
Vorbeugung:
– Viel trinken
– Regelmäßige Blasenentleerung
– Kälte meiden

Was versteht man unter Diabetes mellitus Typ 1

früher bekannt als Juveniler Diabetes = absoluter Insulinmangel aufgrund einer
Autoimmuninfektes. Das Pankreas produziert kein Insulin. Meist vor dem 40 Lebensjahr bekannt
=> immer Insulinspritzen

Was versteht man unter Diabetes mellitus Typ 2

früher bekannt als Alters-diabetes = relativer Diabetes. Der Körper stellt noch Insulin her
aber nicht genügend und/oder die Körperzellen bauen eine Insulinresistenz (= Insulin kann Glukose
nicht mehr in die Zellen führen) auf. Grund: Alter und/oder falsche Ernährung

=> Erst versuchen
mit Diät und Sport, später mit oralen Antidiabetikern und schlussendlich mit Insulin zu behandeln

Was sind Spätfolgen von Diabetes mellitus?

Gefäßerkrankungen

Diabetischer Fuß

Polyneuropathien

Welche Gefäßerkrankungen sind Spätfolgen von Diabetes mellitus?

Makroangiopathien:
Koronare Herzkrankheiten, Herzinfarkt, Schlaganfall Periphere arterielle Verschlußkrankheiten
(pAVK)
Mikroangiopathien:
Auge (Retinopathie) (häufigste Ursache der Blindheit), Niere (Nephropathie) (schleppender Verlauf
bis hin zur Dialysepflicht) und Nerven (Neuropathie)Neuropathie vor allem autonome aber auch
periphere)

Was versteht man unter einem Diabetischem Fuß

Der Diabetische Fuß ist ein Zusammenspiel von Micro- Makroangiopathien von Neuropathen und von erhöhten
Infektneigung des Diabetikers.
Verlauf unterschiedlich (je nachdem ob Neuropathien oder Durchblutungsstörung überwiegt)
Druckstellen an Zehen, Fersen oder unbehandelte Wunden können zu einer Gangrän (Verfaulen des
Teils) bis zur Amputation führen

Was versteht man unter Polyneuropathien?

peripherer Polyneuropathie: Schädigung der peripherer Nervenendigungen = Sensibilitätsstörungen,
Schmerzen und Lähmungen
autonome Polyneuropathie
Mitbeteiligung des vegetativem Nervensystems: Herzrhythmusstörungen,
Blutdruckregulirungsstörungen mit Schwindel und Übelkeit, Völlegefühl, Durchfall oder
Obstipation, Störung der Blasenentleerung und Impotenz

Was sind klassische Symptome der Unterzuckerung (Hypoglykämie)?

– Heißhunger
– Zittern
– Schwitzen
– Mattigkeit
– Unruhe
– Herzrasen
– Konzentrationsstörung
– Sehstörungen
– Wesensveränderung
– Krampfanfälle
– Verwirrtheit
– Bewusstlosigkeit

Was sind klassische Zeichen der Überzuckerung (Hyperglykämie)?

– Polyurie (Harnflut)
– Polydipsie (vermehrter Durst)
– Glukosurie (Glukose im Urin)
– Infektionsneigung
– Wundheilungsstörung
– Juckreiz
– Sehstörungen
– Gewichtsabnahme
– Müdigkeit
– Allgemeine Leistungsminderung

Was versteht man unter einem Hyperosmolaren Koma

tritt vor allem bei Typ2 Diabetiker auf:

Extreme Blutzuckererhöhung führt zu einer ausgeprägter Glukosurie mit hoher
Flüssigkeit und Elektrolyt Verlust über die Nieren. Daraus folgt eine Exsikkose (Austrocknung).
Anzeichen: Trotz Tachykardie (Herzrasen) niedriger Blutdruck, Haut ist warm und trocken

Was versteht man unter einem Ketoaziodischem Koma

Vor allem bei Typ1 Diabetiker anzutreffen:

Zuckermangel führt nicht nur zur Hyperglykämie (Überzuckerung) sondern auch
zur Lipolyse (Fettabbau) mit Ketonkörperproduktion daraus entsteht eine Azidose (Übersäuerung
des Blutes). Typisch ist eine vertiefte Atmung (kussmaul-Atmung) und Ozongeruch der Atemluft.

Hyperosmolares Koma tritt vor allem bei....

Ketoaziodisches Koma tritt vor allem bei ....

Der Blutkreislauf vom linken Ventrikel startend:

linker Ventrikel

Aortenklappe (Taschenklappe)

Aorta

Arterien

Arteriollen

Artierelle Kapillare

Venöse Kapillare

Venollen

obere/untere Hohlvene

rechtes Atrium

Tricuspidalklappe

rechter Ventrikel

Pulmonalklappe (Taschenklappe)

Pulmonalaterien

Alveolen (Lungenbläschen)

Lungenvenen

linkes Atrium

Mitralklappe

linker Ventrikel

Was versteht man unter einer Tachycardie?

Einen erhöhten Puls (Frequenz mehr als 100)

Was versteht man unter einer Bradycardie?

Zu niedriegem Puls (Frequenz unter 60)

Was sind Symptome von Hypertonie

– Hochroter Kopf
– Kopfschmerzen
– Ohren sausen
– Schweißausbrüche
– Angstgefühl

Was ist Hypertonie?

Bluthochdruck

ein systolischer Blutdruck von mehr als 140mmHg und/oder ein diastolischer Blutdruck von mehr als 90 mmHg

Was sind die Symptome von Hypotonie?

– Blasse Gesichtsfarbe
– Schwindel
– eventuelle Ohnmacht
– kalte Gliedmaßen
– vermehrtes Schlafbedürfnis

Was ist Hypotonie?

Zu niedrigen Blutdruck

üblicherweise systolischen Blutdruck kleiner als 110mmHg

Welches Assesment Instrument gibt es zur Dekubitus Gefahr Einschätzung?

Die Braden-Skala

Welche Hauptpunkte werden in der Braden-Skala beachtet?

  • Sensorische Wahrnehmung

  • Feuchtigkeit

  • Aktivität

  • Mobilität

  • Allgemeines Ernährungsverhalten

  • Scherkräfte

 

Was beschreibt die Virchow-Trias?

Sie beschreibt die ursächlichen Faktoren der Entstehung einer Thrombose bzw. einer
Phlebothrombose (tiefe Venenthrombose)

Aus welchen Punkten besteht die Virchow Trias?

– Schäden an der Gefäßwand
– Veränderungen der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes
– Veränderungen der Viskosität des Blutes

Was sind Risikofaktoren für eine Thrombose?

– Einnahme oraler Kontrazeptiva („Pille“), vor allem in Kombination mit Rauchen.
– Rauchen
– Bewegungsmangel
– Übergewicht
– Flüssigkeitsmangel (Exsikkose)
– Krebserkrankungen
– Thrombosen in der Vergangenheit
– Schwangerschaft
– Ungewohnte starke körperliche Anstrengung (Thrombose par effort)

Was sind typische Symptome einer ausgeprägten Venenthrombose

– Schwellung und Wärmegefühl am Fußknöchel, am Unterschenkel oder am ganzen Bein mit
Spannungsgefühl
– Gerötete und gespannte Haut, eventuell Blaufärbung
– Spannungsgefühl und Schmerzen in Fuß, Wade und Kniekehle (Linderung bei
Hochlagerung)
– Überwärmung des geschwollenen Beins

Was versteht man unter einer Dysphagie?

Eine Schluckstörung

Was sind spezifische Symptome einer Dysphagie?

– Steckenbleiben von Nahrung im HalsschlagaderUnfähigkeit den Schluckakt auszulösen
– kein Schluckreflex sicht- oder tastbar
– häufiges Verschlucken, Husten, Räuspern und Würgen während des Essens
– belegte, raue, heisere Stimme
– Störung der Speichelkontrolle
– Nahrung/ Speichel läuft aus dem Mund (sabbern)
– gurgelnde Geräusche beim schlucken
– Nahrungsreste verbleiben im Mund

Was sind unspezifische Symptome einer Dysphagie?

– Erhöhte Körpertemperatur
– Nahrungsverweigerung
– Gewichtsabnahme
– Austrocknung

Was sind Risikofaktoren für Soor?

• Mundtrockenheit
• Zuviel zuckerhaltige Nahrung
• Antibiotika
• Diabetes mellitus
• Schwacher Allgemeinzustand

Was sind typische Soor-Prophylaxen?

• Regelmäßige Mundhygiene (Speisereste entfernen)
• viel trinken um Mundschleimhaut zu befeuchten
• Speichelfluss anregen - gut kauen, ev. säuerliche Früchte ( geschabte Äpfel, Orangensaft)
• ev. Mundspülungen

Was sind Risikofaktoren für eine Parotitis?

• Nahrungskarenz
• Verletzungen des Kiefers oder Mundes
• Schluckstörung
• Tumorerkrankung
• bestimmte Antibiotika oder Zystostatika