Forschungsmethoden VL 03

Assessment Psychologie, UZH 12

Assessment Psychologie, UZH 12

Nadja Peeters

Nadja Peeters

Kartei Details

Karten 27
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.01.2013 / 11.01.2013
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"Big-Five" - Fünf-Faktoren-Modell

“Big Five”, ein Fünf-Faktoren-Modell:

  1. Neurotizismus
  2. Introversion / Extraversion
  3. Offenheit für Erfahrungen
  4. Verträglichkeit
  5. Rigidität / Gewissenhaftigkeit z. B. NEO-FFI (Neurotizismus-Extraversion-Offenheit-Fünf-Faktoren-Inventar)

Psychologische Tests

“Verfahren zur Messung von psychologisch bedeutsamen Dimensionen…. Tests müssen Testgütekriterien in hinreichendem Masse besitzen. Sie dienen zur quantitativen Bestimmung des relativen Grades von individuellen Merkmalsausprägungen. Psychodiagnostische Tests können als Mittel zur Querschnittsdiagnose, zur Längsschnittdiagnose und als Forschungsverfahren eingesetzt werden.”

psychologische Diagnostik

“Die psychologische Diagnostik repräsentiert Vorgehensweisen, welche eine Erfassung von Charakteristika von Personen, Personengruppen, Institutionen, Situationen etc. zur Folge haben. Die Erfassung und Gewinnung von Charakteristika erfolgt zielgerichtet und systematisch mit wissenschaftlich fundierten Methoden, wie Testverfahren, Fragebogen, Verhaltensbeobachtungen und Anamnesen. Mit der Diagnostik wird das Ziel verfolgt, Erkenntnisse über die Merkmalsträger (Probanden, Klienten, Patienten) zu gewinnen und für eine Entscheidung über eine nachfolgende Massnahme, wie Beratung, Therapie, Training etc. zu nutzen.”

Querschnittsdiagnose:

Messung von Charakteristika zu einem gegebenen Zeitpunkt

Längsschnittdiagnose:

Veränderung über die Zeit; Messung zu verschiedenen Zeitpunkten

SAM-Fragebogen

Der Fragebogen zur Erfassung dispositionaler Selbstaufmerksamkeit

Gütekriterien (quantitative Forschungsmethoden)

  • Reliabilität
  • Validität
  • Objektivität

Psychologische Tests in der quantitativen Forschung

(Grundlagenforschung, Angewandte Forschung)

  • Experiment
  • Befragung

Reliabilität

“Reliabilität bezeichnet die Zuverlässigkeit und die Beständigkeit einer Untersuchung. Reliabel ist ein Instrument dann, wenn es bei gleich bleibenden Verhalten gleiche oder ähnlich Ergebnisse liefert.”

Validität

Die Validität beurteilt eine quantitative Untersuchung danach, ob sie auch gemessen hat, was sie messen wollte

Objektivität

Ein Test oder Fragebogen ist objektiv, wenn verschiedene Testanwender bei denselben Personen zu den gleichen Resultaten gelangen, d.h., ein objektiver Test ist vom konkreten Testanwender unabhängig.

Reliabilität

  • Test-Retest-Reliabilität
  • Paralleltestreliabilität
  • Testhalbierungsreliabilität
  • Interne Konsistenz

Paralleltestreliabilität

Es werden zwei parallele Versionen eines Tests entwickelt. Die Probanden bearbeiten beide Versionen kurz hintereinander. Je ähnlicher die Ergebnisse sind, umso höher die Reliabilität (Korrelation oder Kovarianz).

Interne Konsistenz

Die Konsistenzanalyse betrachtet jede Testaufgabe als «halbierten» Test. Die Konsistenz des Verfahrens wird mittels einer Formel unter Einbeziehung des Trennschärfekoeffizienten und des Schwierigkeitsgrades berechnet…. Aus der Konsistenzanalyse resultiert der Konsistenzkoeffizient

Trennschärfe

Unter Trennschärfe einer Aufgabe versteht man den Grad, in dem die Lösung dieses Items mit dem Gesamtwert aus den Lösungen aller Aufgaben des Tests korreliert. Man prüft so, ob das Item zu den andern «passt»

Test-Retest-Reliabilität

Test und Retest an der selben Stichprobe. Der Grad der Übereinstimmung, d. h. die höhe des Zusammenhangs zwischen den beiden Testergebnissen ergibt das Mass für die Reliabilität (Korrelation). Wenn die Erinnerung eine Rolle spielen kann beim Retest, darf dieses Verfahren nicht angewendet werden oder aber es muss ein grosser zeitlicher Abstand bestehen zwischen Test und Retest.

Testhalbierungsreliabilität

Der Test wird an einer einzigen Stichprobe durchgeführt. “Anschliessend werden pro Proband zwei Testwerte berechnet, die jeweils auf der Hälfte aller Items beruhen, wobei diese Testhalbierung vom Auswerter unterschiedlich realisiert werden kann (Zufallsauswahl aus allen Testitems, erste und letzte Testhälfte, Items mit gerader und ungerader Nummer etc.)

Trennschärfekoeffizient

Die Trennschärfe bzw. der Trennschärfekoeffizient gibt an, wie gut ein einzelnes Item das Gesamtergebnis eines Tests repräsentiert.

Die Trennschärfe wird für jedes Item eines Tests berechnet und ist definiert als die Korrelation der Beantwortung dieses Items mit dem Gesamttestwert.

Itemschwierigkeit

Die Itemschwierigkeit wird durch einen Index gekennzeichnet, der dem Anteil derjenigen Personen entspricht, die das Item richtig lösen oder bejahen… Schwierige Items werden nur von wenigen Probanden bejaht bzw. richtig gelöst. Bei leichten Items kommt dagegen fast jeder zum richtigen Ergebnis.

Itemanalyse

Durch die Itemanalyse wird beurteilt, ob eine einzelne Testaufgabe (Item) überhaupt für den geplanten Test geeignet ist

Inhaltsvalidität

Sog. Inhaltsvalidität wird angenommen, wenn die einzelnen Testaufgaben nach Ansicht von Experten eine gute Stichprobe aller möglichen Aufgaben bilden.

Ein Rechentest für das 3. Schuljahr ist valide, wenn die Aufgaben den Unterrichtsstoff gut repräsentieren.

Objektivität (Tests, Skalen)

  • Durchführungsobjektivität
  • Auswertungsobjektivität
  • Interpretationsobjektivität

Auswertungsobjektivität

Verschiedene Auswerter müssen zu genau demselben Ergebnis kommen. Hierfür braucht es standardisierte Antwortvorgaben und genaue Auswertungsvorschriften

Validität (Tests, Skalen)

  • Inhaltsvalidität
  • Kriteriumsvalidität
  • Konstruktvalidität

Kriteriumsvalidität

Kriteriumsvalidität liegt vor, wenn das Ergebnis eines Tests zur Messung eines latenten Merkmals bzw. Konstrukts (z. B. Berufseignung) mit Messungen eines korrespondierenden manifesten Merkmals bzw. Kriteriums übereinstimmt (z. B. beruflicher Erfolg).

Die Kriteriumsvalidität ist definiert als Korrelation zwischen den Testwerten und den Kriteriumswerten einer Stichprobe

Durchführungsobjektivität

Testergebnis muss unabhängig vom Versuchsleiter: dies wird erreicht durch die Standardisierung von Instruktionen und Beantwortung von Fragen, welche der Proband stellt.

Interpretationsobjektivität

Vorgabe von Normwerten (für Alter, Geschlecht, Bildung, etc.) für die Interpretation: vergleicht man das Testergebnis mit diesen Normwerten, stellt man fest, ob die Versuchsperson z. B. einen Wert hat, der ihrem Alter entspricht, tiefer oder höher ist.