M 1

Nadja Reigl

Nadja Reigl

Kartei Details

Karten 27
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.05.2014 / 16.05.2014
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Primacy- und Recency-Effekt

  • Urteilsverzerrung bedingt durch die Reihenfolge, in welcher Informationen ankommen/dargeboten werden
  • erste und letzte Informationen bleiben besonders gut "hängen"
  • Primacy-Effekt empirisch nachgewiesen von Solomon Asch (1952) - Experimente zur Eindrucksbildung
    - Bewertung von Personen anhand von sechs persönlichkeitsbeschreibenden Adjektiven, welche den Probanden in unterschiedlicher Reihenfolge vorgelegt wurden
    - positiveres Gesamturteil, wenn positive Adjektive erst genannt wurden
    -> Informationen am Anfang haben stärkeren Einfluss auf die Urteilsbildung als nachfolgende
    - tritt deutlicher und häufiger auf als der Recency-Effekt
  • Recency-Effekt: zuletzt erhaltene Informationen werden besonders stark gewichtet
    -
    tritt in Experimenten vermehrt auf, wenn Probanden sich alle Informationen merken sollen

 

Akteur-Beobachter-Fehler (actor-observer-bias)

  • "Fallstrick" beim Erklären des Verhaltens von Personen
  • Ursache/Grund für Verhalten anderer Personen: personale Faktoren(Eigenschaften (lächelt, weil nett))
  • Ursache/Grund eigenes Verhalten: situationale Faktoren (situative Bedingungen (lächelt, weil schöner Tag/Kompliment))
  • erste Tendenz: Ross und Mitarbeiter (fundamentale Attributionsfehler)
  • Jones und Nisbett (1972): Akteur-Beobachter-Fehler
  • erklärt durch Unterschiede in der Wahrnehmungsperspektive:
    - Akteur: Wahrnehmung der Anforderungen und Charakteristika der Situation, eigene Person tritt aus dem Wahrnehmungsfokus zurück
    - Beobachter: beobachtete Person steht im Mittelpunkt

Negativitätsbias

  • tatsächliche Eigenschaften von Personen können zu Fehlern und Urteilsverzerrungen führen
  • Beispiel: hoch sozial ängstliche Personen
  • soziale Begegnungssituation: nehmen alles schwarz, bedrohlich, negativ wahr
  • interpretieren Verhaltensweisen anderer im Sinne negativer und bedrohlicher Bewertungen auch wenn diese uneindeutig sind (Tuscheln, Mimik)
  • überschätzen Sichtbarkeit ihrer Angst
  • unterschätzen ihre Leistungen

Müller-Lyer-Täuschung

  • bekanntestes Beispiel für eine optische Täuschung
  • obwohl die Linien gleich lang sind, wirkt die untere durch die nach außen geknickten Winkel länge

Statement view (Aussagenkonzeption)

Hempel, 1952

Theorie = Menge von Aussagen

Formale Struktur einer Theorie
 

Wissenschaftliche Theorie als Netz:
Begriffe = Knoten
Fäden = teilweise Definitionen, teilweise Hypothesen der Theorie
Fussboden = Ebene der Beobachtungen
Verankerung (nicht zum Netz gehörende Fäden)= Interpretationsregeln

Beobachtungsdaten -> Interpretationsfaden -> Punkt im theoretischen Netz -> Definitionen/Hypothesen -> andere Punkt im theoretischen Netz -> Interpretationsfaden -> Beobachtungsebene
 

3 Sprachen nach Groeben & Westmeyer, 1981:

1) Beobachtungssprache
Beobachtungsbegriffe, Ebene der Beobachtungen

2)Theoretische Sprache
Theoretische Begriffe, Knoten

3) System der Zuordnungsregeln
Beopbachtungs- und theoretische Begriffe, Interpretationsfäden

Liste von Kriterien zur Bewertung von Theorien

Dennis & Kintsch, 2007

  1. Deskriptive Angemessenheit (Descriptive adequacy)
    Übereinstimmung mit vorliegenden empirischen Daten?
    -> Ausmaß, in dem ableitbare Beobachtungen bestätigt werden können
     
  2. Präzision und Interpretierbarkeit (Precision and interpretability)
    Leicht und eindeutig zu verstehen und interpretieren?
    -> Vagheit und Mehrdeutigkeit von Begriffen
     
  3. Kohärenz und Konsitenz (Coherence and consistency)
    Logische Fehlschlüsse enthalten? Kohärentes Ganzes? 
     
  4. Vorhersage und Falsifizierbarkeit (Prediction and falsifiability)
    Widerlegung der Theoreie durch empirische Prüfung möglich?
    -> Hauptforderung kritischer Rationalismus
     
  5. Erklärungswert (Postdiction and explanation)
    Erklärung für bereits vorliegende Befunde?
    Vorhersagen nur eingeschränkt möglich, daher Retrognose beachten
     
  6. Einfachheit (Parsimony)
    So einfach wie möglich?
    "Okham's Razor": Entitäten nicht ohne Grund vermehren, einfache Theorien vorziehen
    (Kriterium relativ und nachgeordnet)
     
  7. Originalität (Originality)
    Neue Theorie oder reine Umformulierung bereits bestehender Theorie?
     
  8. Breite (Breadth)
    Auf weiten Bereich von Phänomenen anwendbar? 
     
  9. Angewandte Relevanz (Usability)
    Implikationen für angewandt-psychologische Fragestellungen? Lösung sozialer und psychischer Probleme
     
  10. Rationalität (Rationality)
    Annahmen über "Architektur" des psychischen Systems in Anbetracht der Evolution sinnvoll?
    -> Evolutionstheorie als Bedingung, Kriterium daher umstritten
     

Struktur deduktiv-nomologischer Erklärungen
(DN- bzw. HO-Schema)

Hempel & Oppermann

Bezieht sich in erster Linie aus physiaklische Naturgesetze.
Müssen Adäquatheitsbedingungen erfüllen.
Psychologie kann die Anforderungen meistens NICHT erfüllen.

Besteht aus:
Explanans: allgemeine Gesetze (Hypothesen, theoretische Annahmen), Antezendenzbedigungen
Explandum: Beschreibung des Ereignisses, logisch aus Explanans abgeleitet

DN- bzw. HO-Schema:

Adäquatheitsbedingungen

1. Vom Explanans zu Explanandum führendes Argument muss logisch sein.

2. Explanans: min. ein allgemeines Gesetz enthalten.

3. Explanans: empirischer Gehalt

4. Explanans: Sätze müssen gut bewährt sein.

Psychologie: Durch Komplexität des Gegenstandsbereichs häufig keine gut bewährten Gesetzesannahmen!

Einwände gegen das DN- bzw. HO-Schema

Peter Achinstein (1983)

Problem der Preemption (= Zuvorkommen)

(Wer 1kg Arsen isst, stirbt. Mensch ist Arsen, wird vom Auto überfahren, ehe Arsen wirkt
-> ist tot, aber nicht wegen Arsen!)

Modell probabilistischer Kausalerklärungen nach Humphreys

Westermeyer, 2006

Y in S zur Zeit t (tritt auf, lag vor) aufgrund von F trotz I.

Y: Eigenschaft oder Änderung von Eigenschaft
S: System
F: (nicht leere) Liste, was zu Y beigetragen hat
I: (u.U. leere) Liste, was gegen Y gewirkt hat

multikausale Bedingtheit psychischer Phänomene

Biopsychosoziales Modell

Psychische Phänomene sind von biologischen, psychologischen und sozialen Bedigungen abhängig.

Vorhersagen in der Psycholgie

Vorhersagen sind möglich, wenn Gesetzesaussagen bekannt sind und Antezendenzbedingungen korrekt diagnostiziert werden können.

Keine 100%igen, deterministischen Vorhersagen, lediglich Wahrscheinlichkeitsaussagen!

Veränderungen in der Psychologie

Psychische Phänomene können nicht einfach durch Umkehrung ihrer Entstehungsbedingungen verändert werden.
-> Bedingungen im Nachhinein eh nicht exakt rekonstruierbar

Praktisch-psychologische Tätigkeit ist keine direkte Anwendung grundwissenschaftlicher Theorien!
-> Theorien und Gesetze gelten nur unter idealisierten Bedingungen

Theorien in der Praxis:
- heuristische Funktion, können Problemlösungen stimulieren
- tragen zu relativ rationalen Rechtfertigungen praktisch-psychologischen Handelns bei:
Anwendung von Methoden, die sich in ähnlichem Kontext bewährt haben.

"bed, bathroom and bicycle"

Plötzliche Einfälle unter entspannten Umständen, die zur Lösung eines Problems bzw. zum finden einer Theorie oder Hypothese beitragen.

Zusätzliche Voraussetzungen:
- gute Kenntnis des Themenbereichs
- im entspannten Zustand kein Nachdenken über das Thema

Plötzliche Einfälle kommen also nicht aus dem Nichts!

Induktion 

(Hypothesenbildung)

spezifischer Fall + spezifische Beobachtung = allgemeine Regel

(Bohne aus dem Sack + Bohne weiß = alle Bohnen im Sack weiß)

Deduktion

(Hypothesenbildung)

allgemeine Regel + spezifischer Fall = Beobachtung

(alle Bohnen im Sack weiß + Bohnen sind aus diesem Sack = Bohnen weiß)

Abduktion 

(Hypothesenbildung)

Charles Sanders Peirce (1839 -1914) nach Walach (2005)

 

allgemeine Regel + spezifische Beobachtung = spezifischer Fall

(alle Bohnen im Sack weiß + Bohne weiß = Bohne aus Sack)

 

Bei Abduktion werden nicht notwendigerweise verbundene Aussagen verknüpft
-> Schluss kann leicht falsch sein!

--> Abduktionsschluss führt zu neuer Erkenntnis, die induktiv und deduktiv geprüft werden kann (muss).


Popper: 
Abduktion kein "logischer" Schluss wie Induktion und Deduktion, da Zustandekommen des Einfalls zur Erkenntnispsychologie, nicht zur Erkenntnistheorie (untersucht Methoden der systematischen Überprüfung) gehört!

49 Heuristiken zur Generierung von neuen Hypothesen

McGuire (19979

Heuristik = "Findestrategie"
 

49 Heuristiken in 5 Kategorien:

1. Heuristiken, die Sensitiviät gegenüber ungewöhnlichen oder provozierenden Phänomenen erfordern 
2. Einfache konzeptuelle Analysen
3. Komplexe konzeptuelle Analysen
4. Reinterpretation bestehender Forschungsergebnisse
5. Datensammlung und Reanalyse bestehender Datensätze

Heuristiken Kategorie I nach McGuire:

Sensitivität gegenüber ungewöhnlichen oder provozierenden Phänomenen

Identifikation/Hinwendung zu ungewöhnlichen oder provozierenden Phänomenen (nicht oder nur schwer mit bisherigen Theorien vereinbar).

Beispiel:

Unverwundbare Kinder (Pines, 1979):
Menschen, die sich trotz schwerer Kindheit, zu stabilen, sozial und beruflich integrierten Erwachsenen entwickeln.

Grounded-Theory-Ansatz (Glaser & Strauss, 1967):
Qualitative Sozialforschung: Einzelfälle beobachtet, interviewt, um möglichst lange "die Sache" zu betrachten. Danach Vergleich der Beoachtungen, um Theorie zu bilden

Heuristiken Kategorie II nach McGuire:

Einfache konzeptuelle Analyse

Konzepte und Aussagen werden in einem Gedankenexperiment "manipuliert".

Beispiel konzeptuelle Manipulation:
Kausalrichtung einer Hypothese umdrehen
(Computerspiele -> Aggressivität oder Aggressivität -> Computerspielen)

Heuristiken Kaegorie III nach McGuire:

Komplexe konzeptuelle Analysen

Beispiel: Analogiebildung

Gigerenzer, 1988: "Tools-to-Theories"-Heuristik 
speziell kognitive Psychologie, Metapher eines Werlzeugs für die Theorie
- Menschlicher Geist als informationsverarbeitendes System als Computer (Paul Thagard, 2005)
- Statistik: Varianzanalyse für Attributionstheorie, Harold Kelley
- Freud: Vergleich psychischer Apparat mit Dampfmaschine

Heuristiken Kategorie IV und V:

Reinterpretation bestehender Forschungsergebnisse

umfangreiche psychologische Kenntnisse nötig!

Anwendung z. B. wenn sich bestehende Ergebnisse zu einer Fragestellung widersprechen, um diese zu erklären (Messinstrumnete? Stichprobe? Variablen?)

Übersicht bestehender Studien schreiben
-> kreative Interpretations- und Intergrationsarbeit nötig, damit Ergebniss mehr ist als Summe der einzelnen Studien

 

Haken der Alltagspsychologie

Alltagswissen:

- anfällig für Fehler
- Fehler in der Wahrnehmung, Denken, Erinnern

-> Müller-Lyer-Täuschung
-> Primacy- und Recency-Effekt

-> Akteur-Beobachter-Fehler
-> Negativitäts-Bias (z.B. sozial ängstliche Menschen)
- ungenaue Definitionen ("mehr Stress")

- Fehler beim Umgang mit Wahrscheinlichkeiten

- unzureichende Überprüfung des vermeintlichen Wissens

-> Berufen auf Autoritäten

-> Einzelfälle für allgemeingültig halten

-> Suche nur nach Bestätigungen (Suggestivfragen)

- Rosenthal-/Pygmalion-Effekt
  

 

Vorteile der wissenschaftlichen Psychologie

- weniger Fehler durch wissenschaftliche Methoden

-> Überprüfung des Wissens durch wiederholbare und geplante Daten

-> Fehler können schneller erkannt werden

- Wissen geht oft über Alltagswissen hinaus
  

Pygmalion oder Rosenthal- Effekt

Robert Rosenthal, Leonore Jacobson, 1968

Fragestellung:
Zeigen innerhalb eines Jahres jene Kinder, von denen man größere Entwicklungen in der Schule erwartet, tatsächlich eine größere Entwicklung?
Betrifft dies eher Kinder jüngerer oder älterer Jahrgänge? (Age)
Allgemein eher langsame, mittlere oder schnelle Kinder? (Ability)
Jungen oder Mädchen? (Sex)
Kinder aus Minderheiten oder aus Gruppen, die keine Minderheit sind? (minority group status)

Aufbau:
20% der Kinder einer Schule wurden willkürlich ausgewählt. Den Lehrer gegenüber wurde nach einem IQ-Test behauptet, diese 20% stünden kurz vor einem Entwicklungsschub. Die anderen Kinder dienten als Kontrollgruppe.
Ein Jahr später gab es einen weiteren IQ-Test, dessen Ergebnisse in zwei Gruppen aufgeteilt wurden - die eine Gruppe bildeten jene Kinder, denen angeblich ein Entwicklungsschub bevorstand, die andere jene Kinder, bei denen dies nicht behauptet wurde.

Ergebnis:
Allgemein lässt sich die Frage, ob die Erwartungshaltung des Lehrers, dass ein Schüler sich verbessern wird, sich positiv auf die tatsächliche Entwicklung auswirkt, mit "ja" beantworten.

Dies trifft allerdings in unterschiedlichem Ausmaß zu.
Age:  Insbesondere bei den ersten beiden Jahrgängen haben sich die erwartet Verbesserten besonders stark verbessert. Speziell bei den letzten beiden Jahrgängen ist aber kein Unterschied zur Kontrollgruppe mehr sichtbar.
Ability: Hier haben sich bei allen 3 Gruppen wesentlich stärkere Verbesserungen bei den ausgewählten 20% gezeigt.
Sex: Mädchen profitieren stärker von der Erwartungshaltung, speziell jene mit mittlerem Lerntempo.

minority group status: Hier profitieren am stärksten Jungen, deren Herkunft besonders sichtbar ist.
  

Unzureichende Prüfung alltagspsychologischer Vermutungen

  • Erklärung für ein psychologisches Phänomen = Hypothese
  • alltagspsychologische Hypothesen werden nicht systematisch überprüft!
  • stattdessen:
    - Stützen auf bisherige Erfahrungen
    - Berufen auf Autoritäten
  • drastische und anschauliche Einzelbeispiele als Beleg für alltagspsychologische Vermutungen (speziell auch in den Medien!)
    - durch Einzelfälle subjektive Gesamt-Vorausurteil
  • wenn Versuch der Überprüfung, dann Suche nur nach bestätigender Evidenz
    - Suggestivfragen
  • Rosenthal-Effekt oder Pygmalion-Effekt (Versuchsleiter(erwartungs)effekt oder Versuchsleiter-Artefakt)
    - Erzeugung einer sozialen und psychologischen Wirklichkeit aufgrund einer bloßen Vermutung
    - halten Lehrer Schüler für besonders begabt, wirkt sich das unbewusst auf ihr Verhalten (Zuwendung, Geduld, Lob/Tadel usw.) und gibt so den Schülern die Möglichkeit, sich besonders gut zu entwickeln

Fehler beim alltagspsychologischen Umgang mit Wahrscheinlichkeiten

Besonders offensichtliche Fehler beim alltäglichen Denken:
Kontrast zwischen dem intuitiven Umgang mit Statistiken im Vergleich mit stochastisch (tatsächlich) korrekten Lösungen

  • Beispiel Gigerenzer (2002): HIV-Test
    - Grundanteil Menschen mit HIV: 0,01% (einer von 10.000)
    - Test Sensitivität: 99,9% (fällt zu 99,9% positiv aus, wenn jemand HIV-positiv ist)
    - Test Spezifität: 99,9% (fällt zu 99,9% negativ aus, wenn jemand HIV-negativ ist)
    - Alltagsdenken: Das positive Ergebnis bei einer Person, die keiner Risikogruppe angehört, ist sehr wahrscheinlich korrekt.
    - Tatsächlich: Das positive Ergebnis bei einer Person, die keiner Risikogruppe angehört, ist zu ca. 50% korrekt.
     
  • Beispiel: Geburtstagsparadoxon
    "Befinden sich in einem Raum mindestens 23 Personen, dann ist die Chance, dass zwei oder mehr dieser Personen am gleichen Tag (ohne Beachtung des Jahrganges) Geburtstag haben, größer als 50 %."
    - Alltagsdenken: "Wie wahrscheinlich es ist, dass eine Person aus einer Gruppe an einem bestimmten Tag im Jahr Geburtstag hat“ (z. B. Übereinstimmung mit dem Geburtstag einer anderen, zusätzlichen Person), also Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten Tag
    -> Wahrscheinlichkeit demnach >1%
    - Tatsächliche Wahrscheinlichkeit bei beliebigen Tag:  über 50%!
     
  • Beispiel: Ziegen-Problem
    „Nehmen Sie an, Sie wären in einer Spielshow und hätten die Wahl zwischen drei Toren. Hinter einem der Tore ist ein Auto, hinter den anderen sind Ziegen. Sie wählen ein Tor, sagen wir, Tor Nummer 1, und der Showmaster, der weiß, was hinter den Toren ist, öffnet ein anderes Tor, sagen wir, Nummer 3, hinter dem eine Ziege steht. Er fragt Sie nun: ,Möchten Sie das Tor Nummer 2?‘ Ist es von Vorteil, die Wahl des Tores zu ändern?“
    - Alltagsdenken: Die Chancen für Tor 1 und Tor 2 sind gleich hoch
    - tatsächlich: Die Chance für Tor 2 ist höher, dies hängt allerdings zusätzlich von weiteren Faktoren ab (Stimmung des Moderators usw.)