Forschungsmethoden

Forschungsmethoden, FFHS

Forschungsmethoden, FFHS


Kartei Details

Karten 88
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.06.2016 / 01.07.2020
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Leitfadeninterview

Befragungstechnik der qualitativen empirischen Sozialforschung. Bei einem Leitfadeninterview werden zwar vorher festgelegte Fragen gestellt, die jedoch sehr offen beantwortet werden können. Die Vorgehensweise ist damit weniger strikt als in den meisten anderen Befragungsmethoden der empirischen Sozialwissenschaft.

Im Leitfadeninterview werden keine Antwortmöglichkeiten gegeben, die interviewten Personen können frei berichten, kommentieren und erklären. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass der Interviewer mittels seines Fragenkatalogs zwar konkrete Fragen stellt, die interviewte Person kann aber offen antworten und das Gespräch eventuell auch auf neue Gesichtspunkte richten und das gesamte Interview erweitern. Der Interviewer hat also die Aufgabe, das Interview durch den Leitfaden zu steuern, die Reihenfolge der Fragestellung ist aber nicht zwingend einzuhalten.

Programmfrage / Kernfrage

Die Programmfragen sind die Fragen, die der Auftraggeber der Studie beantwortet haben will. Diese kommen so nicht im Fragebogen vor. Beispiel: Warum kauft eine Hausfrau eine bestimmte Kaffeemarke?

Test

Tests lassen sich auch beschreiben als "standardisierte Befragung" mit skalierten Antwortmöglichkeiten zur Messung von Einstellungen, Werten, Persönlichkeitseigenschaften, Leistungsfähigkeit, Entwicklungsstadien etc. Die Besonderheit dabei ist, dass Testverfahren an großen Stichproben "geeicht" sind, so dass auch beim Testen einzelner Personen oder sehr kleiner Personengruppen zuverlässige Aussagen darüber gemacht werden können, wie die jeweiligen Probanden im Test abgeschnitten haben, im Vergleich zur Gesamtbevölkerung oder zu bestimmten Personengruppen.

Manche Tests enthalten auch statt der skalierten Items, die die TP beantworten soll, bestimmte Aufgaben, die zu lösen sind, wie z.B. bei Berufseignungstests oder Intelligenztests, aber auch verschiedene psychologische Persönlichkeitstests arbeiten mit solchen Aufgabenstellungen, die z.B. bei Kindern leichter anzuwenden sind als Verbalabfragen. Solche Tests erfordern vom Auswerter eine sorgfältige Schulung sowie auch viel praktische Erfahrung.

Forschungsprojekt

Als Forschungsprojekt bezeichnet man eine zeitlich begrenzte Arbeit an einem Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung. Die zentralen Inhalte für ein Forschungsprojekt sind eine wissenschaftliche Untersuchung des Forschungsgegenstands und die abschließende Veröffentlichung der Ergebnisse.

Beispiele sind Dissertationsprojekte und Postdoc-Projekte. Auch Forschungsaufträge und Forschungskooperationen sind Möglichkeiten wie Forschungsprojekte realisiert werden können. Die Finanzierung von einem Forschungsprojekt kann durch gezielte Forschungsförderung erfolgen

Operationalisierungsliste

Eine detaillierte Operationalisierungsliste dient zur Disziplinierung der Arbeit der Fragebogenkonstruktion. Die einzelnen Fragen erhalten somit einen klaren theoretischen Stellenwert.

APA-Regeln

Angaben im Lauftext (nach APA)

Nach dem Harvard-System (Autor-Jahr-System) werden im Lauftext bei der zitierten Stelle der Nachname des Autors sowie das Erscheinungsjahr in Klammern angegeben. Am Schluss der Arbeit wird ein Quellenverzeichnis mit den ausführlichen bibliografischen Angaben zu den Kurztiteln erstellt.

 

Wörtliches Zitat

(Name, Erscheinungsjahr: Seitenzahl)

Bei einem wörtlichen Zitat wird eine Textstelle oder eine Aussage genauso wie im Original wiedergegeben. Änderungen oder Auslassungen müssen in eckigen Klammern [...] nachgewiesen werden. Wörtliche Zitate werden mit Anführungs- und Schlusszeichen „...“ gekennzeichnet. Längere Passagen werden zusätzlich vom Text eingerückt.

Beispiel:

„Wer die Literatur durchstöbert, lernt mit der Zeit die grundlegenden Werke kennen. Es sind diejenigen, welche alle anderen auch kennen, die sich mit dem Thema befasst haben, oder diejenigen, die in jedem Literaturverzeichnis vorkommen. Manchmal gibt es aber einen schnelleren Weg, auf diese Bücher zu stossen: Fragen Sie eine Fachperson.“

(Hunziker, 2008: p. 53)

 

Sinngemässe Wiedergabe

Wird eine Quelle nur sinngemäss wiedergegeben, so wird dies mit dem Wort vergleiche (vgl.) angegeben.

Beispiel:

Dazu ist es wichtig, eine gute Literaturrecherche durchzuführen (vgl. Hunziker, 2008: pp. 53ff

APA-Regeln (Beispiele)

Kein Autor vorhanden

Ist kein Autor vorhanden, so kann auch eine verantwortliche Institution genannt werden oder stellvertretend ein eigener Kurztitel gesetzt werden. Diese Bezeichnung muss im Quellenverzeichnis jedoch genauso aufgeführt werden, wie sie im Lauftext verwendet wird.

 

Beispiel: Das Zitieren von Textstellen aus Wikipedia sollte in einer wissenschaftlichen Arbeit möglichst vermieden werden (MIZ, 2009: p. 1).

 

Angaben im Quellenverzeichnis (nach APA)

Alle im Text erwähnten Zitierungen müssen im Quellenverzeichnis ausführlich aufgeführt werden. Sie werden alphabetisch nach dem Nachnamen des ersten Autors aufgelistet. Ist kein Autor vorhanden, so gilt der Kurztitel für die Sortierung.

 

Bücher (Monografien)

Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr). Titel: Untertitel (Auflage, Band). Reihentitel, Band [falls vorhanden]. Ort: Verlag.

Hinweis: Die Auflage wird erst ab der 2. Aufl. angegeben.

 

Nachweis von Büchern mit einem Autor:

Beispiel: Bürdek, B. E. (2005). Design: Geschichte, Theorie und Praxis der Produktgestaltung (3., vollständig überarb. und erw. Aufl.). Basel: Birkhäuser.

 

Nachweis von Büchern mit zwei bis drei Autoren:

Beispiel: Ballerstaedt, K. / Carlsen, R. / Sommerfeld, A. (2007). Mythos Designer sein: Ausführliche Arbeitsplatzporträts aller Disziplinen - Interviews, Praxistipps, Adressen und Termine - Neue Trends. Mythos-Reihe, Bd. 4. Essen: Hellblau Verlag

 

Nachweis von Büchern mit mehr als drei Autoren:

Bei mehr als 3 Autoren wird nur der erste genannt und alle weiteren mit et al. (lat. für et alii = und andere) ersetzt.

Beispiel: Hitzler, P. et al. (2008). Semantic Web: Grundlagen. Berlin: Springer.

APA-Regeln (Beispiele 2)

Nachweis von einem Beitrag aus dem Internet

Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr). Titel: Untertitel. Retrieved Datum der Überprüfung, from Institution: www-Adresse (URL) [Angabe von URL und Datum sind zwingend notwendig]

Beispiel: Karzauninkat, S. (2007). Die Suchfibel: Wie findet man Informationen im Internet . Retrieved April 23, 2009, from http://www.suchfibel.de.

 

Nachweis von Artikeln aus einer Tages- oder Wochenzeitung

Nachname, Initiale. (Datum). Artikeltitel: Untertitel. Zeitungstitel, Ausgabe, Seitenzahl. Retrieved Datum der Überprüfung, from www-Adresse (URL)

Beispiel: Bühler, U. (2007). Ein gemeinsames Dach erst im übertragenen Sinn. In: Neue Zürcher Zeitung, Nr. 207. Retrieved Sep 07, 2007, 53.