Förderung von Lernstrategien

Selbstregulation erfolgreich fördern. Lernstrategien begründen können

Selbstregulation erfolgreich fördern. Lernstrategien begründen können

Karin Büchel

Karin Büchel

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Flashcards 14
Language Deutsch
Category Educational Science
Level Primary School
Created / Updated 11.11.2013 / 06.06.2024
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Definiere den Begriff "Selbstreguliertes Lernen".

Selbstreguliertes Lernen ist eine Form des Lernens, bei der die Person in Abhängigkeit von der Art ihrer Lernmotivation selbstbestimmt eine oder andere Selbststeuerungsmassnahmen (kogn., metagkogn., volitionaler, verhaltensmässiger Art) ergreift und den Fortgang des Lernprozesses selbst überwacht (Schiefele & Pekrun 1996).

Wie lautet der Kern des Selbstregulationsansatzes?

  • adaptive Zielverfolgung
  • Ziele sind statisch
  • eine Handlungssequenz beinflusst die nachfolgende (Abfolge von Lerneinheiten)
  • prozesshaft
  • zyklisch

Beschreibe das cognitive load theory - Modell.

Grundannahme:

  • Lernen ist ressourcenorientiert.
  • Lernen hängt von der Kapazität ab.
  • Lerntheorie (Wittrock): Lernen ist eine mehrstufiger Prozess der Selektion relevanter Informationen. Lernen bedeutet Wissen mental zu orangisieren und ein Konzept zu bildne. Lernen bedeutet auch Wissen in bereits vorhandenes Wissen integrieren.

 

cognitive load theory:

  1. intrinsic cognitive load (Umfang und Kapazität der Informationen)
  2. germane cognitive load (Aufwand der konkreten Wissensgewinnung. Wie schwierig ist etwas zu verstehen)
  3. extraneous cognitive load (wie viel Aufwand muss betrieben werden, um die relevante Information aus einer Darstellung herauszuziehen, Folien z. b.)

Definiere den Begriff "Kompetent" nach Weinert.

Die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen [Anm.: gewollten] und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“ (Weinert 2001)

Welche Aspekte des Aufmerksamkeitskonstruktes (Lernen) können kontrolliert werden?

  1. Ausmass der verfügbaren Kapatzität durch Kapazitätsoptimierten Strategien
  2. das strategische Verhalten bei der Selektion von Informationen: Selektionsunterstützende Strategien.

Was sind Kapazitätsoptimierende Strategien?

  • multiple Repräsentation durch Texte, Grafiken, Abbildungen (multimedia effect)
  • multiple Modalitäten wie einen Text zu einem Bild hören, damit die Aufmerksamkeit aufs Bild erhöht werden kann (modality effect)
  • weglassen von irrelevaten Informationen (seductive details)
  • Texte und Bild korrespondierend miteinader verbinden (split attention effect) und nicht einen Fliesstext neben ein Bild setzen.

Definieren den Begriff "Schemata"

  • Schemata sind kognitive Strukturen von Wissen und Prozesse, die dem menschlichen Wissen und Können zugrunde liegen (Anderson &Pearson 1984).
  • It is an inactive organisation of past reactions, or of past experiences, which must always bessupposed to be operating in any well-adapted organic response (Bartlett 1932).

Zähle drei Eigenschaften eines Schematas auf.

  1. Durch ein Schemata erworbenes Wissen kann auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen repräsentiert werden (konkretes Beispiel Auto oder abstraktes Beispiel Lerntheorie).
  2. Schemata haben Leerstellen, die mit unterschiedlichen Variabeln bestetzt werden können. (Ausstattung eines Autos: Radio, Navi, Lederpolster, ...). Sind die Leerstellen leer, werden sie durch persönliche Erfahrungen besetzt.
  3. Schematas können ineinander eingebettet sein. Das Schemata "Nase" ist im Schemata "Gesicht" eingebettet.
  4. Schemata hat eine Prozesskomponente, weil es aktiv erworben werden muss.

Welche zwei Funktionen hat ein Schemata?

  1. Lenkung der Wahrnehmung
  2. Unterstützung der Integration und Erinnerung von Wissen

DICEOX - Wissensschemata (Brooks & Dansereau 1983) beinhaltet 6 zentrale Aspekte. Zähle diese auf:

  1. theoretische Annahmen (Description)
  2. historische Entwicklung (Inventor/History)
  3. Implikationen (Consequences)
  4. Beweis (Evidence)
  5. Bezug zu anderen Theorien (Other theories)
  6. weitere relevante Informationen (x-tra Information)

Wie heissen die drei Phasen des Modells "Selbstregulation" nach Schmitz und Wiese 2006?

  1. präaktionale Phase
    Ziele im Zusammenhang mit der Aufgabe überlegt.
    Motivation und Energie überprüft und freigesetzt.
    Ziele formuliert.
    Einen Plan erstellt (Aufgaben analysieren, Vorwissen aktivieren, Lernstrategien festlegen)
  2. aktionale Phase
    Phase der Aufgabenbearbeitung möglichst schnell und gut.
    Indikator Zeit spielt eine wichtige Rolle und entscheidet über die tiefenorientierte Lernstrategie
    bei Schwierigkeiten kommt v.a. die volitionale Komponente zum Zug.
    In der Phase spielt das self-monitoring eine permanente Rolle
  3. postaktionale Phase
    Lernergebnisse und Lernhandlungen werden reflektiert und die nachfolgenden Lernprozesse dementsprechend reguliert
    positive und negative Emotionen können daraus folgen und müssen verarbeitet werden
    subjektive Einschätzung geschieht aufgrund von 3 Kriterien:
    - Lernzufriedenheit
    - quantitativ (Menge des Gelernten)
    - qualitativ (Performanzkomponente)

 

Zähle die drei Lernstrategiearten zusammen mit konkreten Beispielen auf.

  1. kognitive Lernstrategien (Organisation, Zusammenhänge herstellen, kritische Prüfung und Wiederholen)
  2. metakognitive Lernstrategien (planen, überwachen, bewerten/regulieren)
  3. ressourcenbezogene Lernstrategien (interne: Anstrengung, Aufmerksamkeit, Zeitmanagement; externe: Lernumgebung, Lernen mit KollegInnen und Umgang mit Literatur)

Wie lauten die Komponenten der Selbstregulation?

  • Aufgabenstellung
  • Situation
  • Motivation
  • Selbstwirksamkeit
  • Emotion ovr dem Lernen
  • Planung
  • Lernstrategie
  • Lernzeit
  • Volition
  • Self-Monitoring
  • Reflexion
  • Emotion nach dem Lernen
  • Self-Feedback

Definiere "intelligentes Wissen" nach Weinert (1996).

Intelligentes Wissen ist ein wohlorganisiertes, disziplinär, interdisziplinär und lebenspraktisch vernetztes System von flexibel nutzbaren Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und metakognitiven Kompetenzen.