WiSe14 FiWi
Lehrstuhl Schneider
Lehrstuhl Schneider
Set of flashcards Details
Flashcards | 44 |
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Language | Deutsch |
Category | Finance |
Level | University |
Created / Updated | 16.05.2014 / 25.05.2016 |
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Kap. 10: Transferprogramme
relevantes ab F.31
8. Staatsverschuldung
Das einfache Konzept der Staatsverschuldung
• Staatsausgaben, G
• Staatseinnahmen, T
• Nettoneuverschuldung:
• Schuldenstand (Summe der Nettoneuverschuldungen) D
- D‘ = G – T à explizite Staatsverschuldung: muss aufjedenfall zurückgezahlt werden
8.1 Implizite Staatsverschuldung
- Implizite Staatsverschuldung (kann man durch Reformen verändern bzw. reduzieren):
- A= Staatsverbrauch durch Konsum
- Tr= Transferzahlungen (z.B. Rentenzahlung)
- F= Finanzkapital
- Die Implizite Staatsverschuldung entspricht der Summe aus Explizite Staatsverschuldung und den Rentenversprechen sowie anderen gesetzlichen Verpflichtungen zugunsten der heutigen lebenden Generation.
8.2 Ricardo-Barro-Äquivalenztheorem
- Ricardo Barro Äquivalenztheorem: (1974): Steuern und Staatsverschuldung sind zwei äquivalente Finanzierungsinstrumente. Eine höhere Staatsschuld heute wird durch eine entsprechend höhere Vererbung ausgeglichen. Die Menschen haben rationale Erwartungen, durchschauen den intertemporalen Budgetzusammenhang und konterkarieren die staatliche Verschuldungspolitik durch privates Sparen.
- Idee: Altruistisch motivierte Erbschaften verlängern den Planungshorizont, so dass er mit der unendlichen Laufzeit der öffentlichen Schuldtitel übereinstimmt.
- Lasten der Staatsverschuldung werden durch höhere Erbschaften ausgeglichen und es kommt so zu keiner intergenerativen Umverteilung
- Überprüfung der Annahmen:
-Beschränkung auf zwei Perioden: unkritisch
-Altruismus als Erbschaftsmotiv: kritisch
-Vollkommene Kapitalmärkte: kritisch
-Rolle der Besteuerung, verzerrende Steuern: kritisch
-...also wahrscheinlich gilt die Äquivalenz eher nicht, als Ausgangspunkt der Überlegungen ist sie aber hervorragend geeignet
Das Ricardianische Äquivalenztheorem beschäftigt sich mit der Reaktion des Sparverhaltens privater Haushalte auf staatliche Steuersenkung oder schuldenfinanzierte Staatsausgabenerhöhung (steigende Staatsverschuldung).
Laut dem Ricardianischen Äquivalentheorem gehen die Leute davon aus, dass die heutigen Steuerausfälle in der Zukunft durch höhere Steuern zurück gezahlt werden müssen. Deshalb sparen sie ihr Geld, in Erwartung zukünftige Belastungen bewältigen zu können.
→ Es kommt nicht zum Konsumanstieg und damit nicht zu einer Anregung der Wirtschaftstätigkeit.
→Höhere Staatsschulden führen zu höheren Zinsen für die nächste Generation.