WiSe14 FiWi
Lehrstuhl Schneider
Lehrstuhl Schneider
Kartei Details
Karten | 44 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 16.05.2014 / 25.05.2016 |
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5.1 Versicherungsschutz; Transferprogramme (Wohlfahrststaat)
Informationsasymmetrie -> adverse selection
Moral Hazard
- Ex Ante: vor dem Schadenseintritt
- im Gesundheitswesen: Rauchen, Alkohol und Extremsport
- "... ich bin ja sowieso versichert von daher..."
- Ex Post: während des Schadensfalls
- exzessive Ausnutzung der Behandlungsleistung
- Bsp. Krankengymnastik
5.1.2 Lösung für Ex-Post Moral Hazard
- Praxisgebühr
- Zuzahlung für Medikament erhöhen
- Allgemein -> sämtliche Selbstbeteiligung für Versicherte vornehmen
- Wettbewerb: selektierte Versicherungen, die M.H. besser begrenzen können
5.2 Gründe warum der Staat die Rolle des Versicherers übernimmt
- Vermeidung von adverser Selection
- Monopolstruktur, kaum Wettbewerb
- Heterogenität (Ungleichheit) der Gesundheitsgüter
- Krankenkasse, GKV treten nicht als Gewinnmaximierer auf
- Informationsasymmetrien
- Allokations- und Distributionsvorteile des Staates
5.2.2 Staatliche Pflichtversicherung
- Staat hat dieselben Informationsprobleme wie private Versicherungen
- Aber er kann, wenn es z.B keinen privaten Versicherungsmarkt gibt, durch eine Zwangsversicherung:
- 1. Mindestens eine bessere Absicherung der Gutern Risiken sicherstellen
- 2. Evtl. soger eine Pareto- Verbesserung erreichen
- Es wird zu einer Umverteilung von den guten zu den schlechten Risiken kommen
- Es zeigt sich, dass Staatsausgaben und private Versicherungsprämien negativ korreliert sind, allerdings nur schwach
- Besonderheit in Deutschland: eine Nebeneinander von privater und gesetzlicher KV
6.1 Politische Ökonomie: Wahlmodelle
Annahmen über individuelle Präferenzen:
- Alle Wähler können alle Alternativen ordnen, die Präferenzordnungen sind vollständig (Vollständigkeit)
- Alle Alternativen können in eine eindeutige, widerspruchsfreie Reihung gestellt werden. (Transitivität)
Bei eingipfligen Präferenzen mit den getroffenen Annahmen gilt: (Abstimmungsverhalten ist eindeutig)
- Auch die gesellschaftliche Präferenzordnung ist vollständig und transitiv (unabhängig von der Abstimmungsprozedur).
→ Medianwähler setzt sich nur durch, wenn die Präferenzen eingipflig sind
Eingipfligkeit: Nutzenfunktion erreicht bei ein globales Maximum (keine weiteren lokalen Maxima)
Mehrgipflige Präferenzen (Abstimmungsverhalten ist nicht eindeutig)
Condercet-Paradoxon: Die gesellschaftliche Präferenzordnung verläuft nicht transitiv, sondern in Zyklen.
- → Entscheidung hängt vom Wahlprozedere ab
- → Reihenfolge der Wahlgänge entscheidet über Wahlausgang
- (kann !) Bei paarweiser Abstimmung über drei Alternativen und Anwendung der Mehrheitsregel kann das Condorcet-Paradox (zyklische Mehrheiten) auftreten.
→ Der Medianwähler setzt sich nur durch, wenn die individuellen Präferenzen eingipflig sind, da diese Annahme eine transitive kollektive Präferenzordnung sichert.
6.2 Politische Ökonomie: Arrows Unmöglichkeitstheorem
Arrows Unmöglichkeitstheorem (Diktatortheorem)
Jede Geschäftsordnung, die in allen sozialen Konfliktfällen mit mindestens drei Alternativen strikte Präferenzordnungen produziert und dabei sowohl die schwache Pareto-Eigenschaft wie die Forderung nach Unabhängigkeit von irrelevanten Alternativen erfüllt, ist notwendig diktatorisch.
- Axiom der Transitivität:
Es muss eine logisch widerspruchsfreie (konsistente) gesellschaftliche Präferenzrelation bestehen, so dass wenn A gegenüber B und B gegenüber C vorgezogen wird, auch A vor C der Vorzug gegeben wird.
- Axiom der Vollständigkeit:
Für jedes Paar von Alternativen (X, Y) muss angebbar sein, ob X gegenüber Y oder umgekehrt bevorzugt wird oder beide Alternativen für gleichwertig gehalten werden.
- Pareto-Konsistenz (schwache Pareto-Eigenschaft):
Die Gesellschaftsordnung muss den individuellen Präferenzen entsprechen. Wenn jedes Individuum A gegenüber B vorzieht, dann muss auch in der gesellschaftlichen Präferenzrelation (soziale Präferenz) A bevorzugt werden.
- Axiom der Unabhängigkeit von irrelevanten Alternativen:
Es darf für jedes Alternativenpaar A und B die gesellschaftliche Präferenz allein davon abhängig gemacht werden, wie die Individuen A im Verhältnis zu B einstufen, und nicht davon, ob und welche weiteren Alternativen zur Verfügung stehen oder nicht.
- Axiom der eindeutigen Entscheidung:
Die Geschäftsordnung soll in allen denkbaren sozialen Konflikten (wie auch immer die Konfiguration der individuellen Präferenzen sein mag) ein Ergebnis produzieren („unrestricted domain“).
- Ausschluss eines Diktators:
Es darf kein Individuum geben, dessen Präferenzrelation unabhängig von den Präferenzen anderer Individuen die gesellschaftliche (soziale) Präferenzrelation bestimmt.
7. Alterssicherung: Säulen der Alterssicherung, Einflussvariablen und Altenquotient
Drei Säulen System der Alterssicherung:
- gesetzliche Renten-und Pensionszahlungen der staatlichen Versorgungseinrichtungen (Bsp.: GRV, Alterssicherung der Landwirte, Beamtenpensionen, berufsständische Versorgungswerke)
- betriebliche Altersversorgung (5 Durchführungswege, Entgeltumwandlung)
- Private Altersvorsorge:
- Riesterverträge
- Kapitallebensversicherungen
- Immobilien
- Sparguthaben
Drei Einflussvariablen des demographischen Handelns:
- Fertalität
- Lebenserwartung
- Wanderungsbewegung/ Migration
Altenquotient:
- Altenquotient: Verhältnis der Anzahl Menschen im Alter von 60 und mehr und Anzahl Personen im Alter zwischen 20 bis 60
- Damit der Altenquotient mittels Zuwanderung konstant gehalten werden könnte, müssten bis zum Jahr 2050 zusätzlich 188 Mio. Menschen in Deutschland integriert werden (utopisches Szenario!)
7.1 Das Umlageverfahren
- Bei diesem Verfahren werden die laufenden Rentenleistung direkt durch die Rentenversicherungsbeiträge der erwerbstätigen Bevölkerung finanziert.
- Die Einführungsgeneration profitiert vom Umlageverfahren, da sie Rentenleistungen erhält ohne je Beiträge gezahlt zu haben
- Der zuständige Rentenversicherungsträger akkumuliert kein Deckungskapital
- Die zugeflossenen Mittel in Form der Rentenversicherungsbeiträge werden sofort an die Rentner ausgeschüttet
- Interne Verzinsung im Umlageverfahren:
- für Rentenformel, aktuellen Rentenformel, Nachhaltigkeitsfaktor, Altersvorsorgeanteil AVA, Planungssicherheit ,Sozialversicherungsparadoxon von H.Aron
7.1.1 Möglichkeiten
Möglichkeit 1: Konstanter Beitragssatz
Möglichkeit 2: Konstantes Rentenniveau
7.2 Kapitaldeckungsverfahren
Das Kapitaldeckungsverfahren genügt zwangsweise dem Äquivalenzprinzip, das besagt, dass der Barwert der Einnahmen dem Barwert der Ausgaben entsprechen muss.
7.2.1 Möglichkeiten des Kapitaldeckungsverfahren
Möglichkeit 1: Konstanter Beitragssatz
Möglichkeit 2: Konstantes Rentenniveau
Kap. 10: Transferprogramme
relevantes ab F.31
8. Staatsverschuldung
Das einfache Konzept der Staatsverschuldung
• Staatsausgaben, G
• Staatseinnahmen, T
• Nettoneuverschuldung:
• Schuldenstand (Summe der Nettoneuverschuldungen) D
- D‘ = G – T à explizite Staatsverschuldung: muss aufjedenfall zurückgezahlt werden
8.1 Implizite Staatsverschuldung
- Implizite Staatsverschuldung (kann man durch Reformen verändern bzw. reduzieren):
- A= Staatsverbrauch durch Konsum
- Tr= Transferzahlungen (z.B. Rentenzahlung)
- F= Finanzkapital
- Die Implizite Staatsverschuldung entspricht der Summe aus Explizite Staatsverschuldung und den Rentenversprechen sowie anderen gesetzlichen Verpflichtungen zugunsten der heutigen lebenden Generation.
8.2 Ricardo-Barro-Äquivalenztheorem
- Ricardo Barro Äquivalenztheorem: (1974): Steuern und Staatsverschuldung sind zwei äquivalente Finanzierungsinstrumente. Eine höhere Staatsschuld heute wird durch eine entsprechend höhere Vererbung ausgeglichen. Die Menschen haben rationale Erwartungen, durchschauen den intertemporalen Budgetzusammenhang und konterkarieren die staatliche Verschuldungspolitik durch privates Sparen.
- Idee: Altruistisch motivierte Erbschaften verlängern den Planungshorizont, so dass er mit der unendlichen Laufzeit der öffentlichen Schuldtitel übereinstimmt.
- Lasten der Staatsverschuldung werden durch höhere Erbschaften ausgeglichen und es kommt so zu keiner intergenerativen Umverteilung
- Überprüfung der Annahmen:
-Beschränkung auf zwei Perioden: unkritisch
-Altruismus als Erbschaftsmotiv: kritisch
-Vollkommene Kapitalmärkte: kritisch
-Rolle der Besteuerung, verzerrende Steuern: kritisch
-...also wahrscheinlich gilt die Äquivalenz eher nicht, als Ausgangspunkt der Überlegungen ist sie aber hervorragend geeignet
Das Ricardianische Äquivalenztheorem beschäftigt sich mit der Reaktion des Sparverhaltens privater Haushalte auf staatliche Steuersenkung oder schuldenfinanzierte Staatsausgabenerhöhung (steigende Staatsverschuldung).
Laut dem Ricardianischen Äquivalentheorem gehen die Leute davon aus, dass die heutigen Steuerausfälle in der Zukunft durch höhere Steuern zurück gezahlt werden müssen. Deshalb sparen sie ihr Geld, in Erwartung zukünftige Belastungen bewältigen zu können.
→ Es kommt nicht zum Konsumanstieg und damit nicht zu einer Anregung der Wirtschaftstätigkeit.
→Höhere Staatsschulden führen zu höheren Zinsen für die nächste Generation.
1.1. Öffentliche Güter (2 Kriterien und Beispiele)
1. Kriterium der
- Ausschließbarkeit
- Rivalität
Beispiele:
- Private Güter: Ein Sitzplatz beim Endspiel der Europameisterschaft, Weinkeller
- Unreine öffentliche Güter: Waldbeeren im Stadtpark
- Reine Öffentliche Güter: Kirchenuhr, Landesverteidigung
- Mautgüter: Sky Abonnenement (Pay TV)
1.2. Bedingung für eine effiziente Bereitstellung eines reinen öffentlichen Gutes
(Samuelson Bedingung)
Samuelson Bedingung: Eine effiziente Bereitstellung öffentlicher Güter ist erreicht, wenn die Summe der marginalen Zahlungsbereitschaften der Konsumenten des öffentlichen Gutes der marginalen Transformationsrate in der Produktion entspricht.
ÖFFENTLICHE GÜTER
MRSAGx+MRSBGx =MRTGx
- Residualkurve (blaue Kurve): Differenz der Produktionsmöglichkeitskurve und der grünen Kurve (Indifferenzkurve?)
- MRT: Steigung der Produktionsmöglichkeitskurve – Grenzrate der Transformation
- MRS: Steigung der Indifferenzkurve – Grenzrate der Substitution
1.2 Effizientes Angebot öff. Güter bei vollkommenem Wettbewerb
Entspricht die Summe aus den marginalen monetären Nutzen (marginal benefit= MB) aller Konsumenten des öffentlichen Gutes seinen marginalen Herstellungskosten, ist ein effizientes Angebot erreicht.
MBAG+ MBBG= MCG
1.3. Globale Effizienz privater Güter
...herrscht wenn es eine Allokation gibt, die simultan:
- die Bedingungen für Tausch-und Produktionseffizienz (s. Übung 1) erfüllt sind und
- die einen Zustand beschreibt, in dem kein Individuum besser gestellt werden kann, ohne dass ein anderes schlechter gestellt wird, d.h. die Allokation ein Pareto-Optimum darstellt.
Ergebnis: Globale Effizienz bei den privaten Gütern x und y ist erreicht, wenn die Grenzrate der Substitution (MRS) der (aller) Individuen A und B im Konsum mit der Grenzrate der Transformation (MRT) in der Produktion übereinstimmt.
MRSA= MRSB =MRT (Private Güter)
1.4. Trittbrettfahrer- Problem
- Unter dem Trittbrettfahren versteht man die Tatsache, dass bei Nichtausschließbarket individuell rationales Verhalten nicht mit gesellschaftlicher Rationalität übereinstimmt.
- Trittbrettfahren ist ein Verhalten, das bei mangelnder gesellschaftlicher Kontrolle auftritt.
- Trittbrettfahren ist die unabhängig von dem Verhalten der anderen Individuen beste Strategie eines eigennützigen Individuums bei gegebener Nichtausschließbarkeit.
→ Aufgrund der Nichtausschließbarkeit kann jedes Individuum das öffentliche Gut nutzen, ohne für den Konsum bezahlen zu müssen.
1.4.1 Lösungen des Trittbrettfahrer- Problems
(Lindahl und Clarke)
Lindahl-Lösung:
Jeder bekommt die gleiche Menge bzw. dasselbe öffentliche Gut aber zu einem unterschiedlichen Preis. (Ehrliche Zahlungsbereitschaft eines Individuums)
→ In der Praxis nicht machbar, da unfair!
Clarke-Steuer:
Gesamte Zahlungsbereitschaft minus Zahlungsbereitschaft des Individuums.
Die Clarke Steuer ist der Beitrag, der benötigt wird, um das Ergebnis zu ändern.
1.5 Nash - Gleichgewicht
def: Menge von Strategien oder Maßnahmen, bei denen jeder Akteur unter Berücksichtigung des
Handelnds der anderen Akteure in bestmöglicher Weise agiert, d.h. jeder Akteur wählt die für ihn
beste Strategie unter der Voraussetzung, dass alle anderen Akteure ebenfalls ihre beste Strategie
wählen.
- Nach Cournots Verhaltenshypothese nimmt jede der zwei Gemeinden an, dass ihre Entscheidung keine Reaktion bei der anderen Gemeinde hervorruft, d.h. dass die zweite Gemeinde das macht, was sie will, unabhängig davon was die erste Gemeinde macht.
- Keine Gemeinde hat einen Anreiz von diesem Gleichgewicht abzuweichen. Dieses Gleichgewicht wird als Nash-Gleichgewicht bezeichnet. Ein Nash-Gleichgewichtbesteht, wenn die Strategien (Handlungen) der Spieler (Akteure) jeweils die besten Antworten auf die Strategien der anderen Spieler sind.
Studienbeiträge (Vorlesung Kap.3)
Lässt sich die (vollständige) Finanzierung der Hochschulbildung durch den Staat durch die Erhebung der Einkommensteuer begründen?
- Positive Grenzsteuersätze bei der Einkommensteuer verzerren die Bildungsentscheidung → negativer Effekt auf die Bereitschaft, in die eigene Hochschulbildung zu inverstieren.
- Die allokative Verzerrung durch progressive Steuersätze kann durch die staatliche Beteiligung an den Studienkosten neutralisiert werden
→ Progressive Steuertarife sind aber kein Argument dafür, die Studienplätze vollständig unentgeltlich bereitzustellen.
- birgt sogar die Gefahr, private Bildungsanstrengungen zu verdrängen (moral hazard)
2. Externe Effekte: Definiton; Pekunäre EE; Beispiele
Definition: Ein externer Effekt liegt vor, wenn die Aktivität eines HH/U den Nutzen eines anderen HH/U unmittelbar beeinflusst und kein Preis für diese Beeinträchtigung existiert.
Werden die Folgen hingegen über den Preismechanismus übertragen, so spricht man von einem pekuniären externen Effekt.
- Pekuniäre externe Effekte:
- Ein Akteur kann durch seine Entscheidung Preise spürbar verändern (wie bei einem großen Land den Aussenhandel)
- Indirekter Effekt
- Technologische externe Effekte:
- kurz externe Effekte oder Externalitäten
Beispiele für externe Effekte:
- Öffentliche Güter: Bereitstellung des HHi beeinflusst Nutzen des HHj ohne das i diesen Effekt berücksichtigt (Anlegen eines Parks)
- Rauchen
- Umweltverschmutzung
Rat Race Problem:
- Das Problem tritt immer dann auf, wenn es um relative Positionen geht
- Beförderung, Auszeichnung…
- Wenn Ergebnisse nur relativ und nicht absolut gemessen werden können, werden sich alle Klausurteilnehmer intensiver auf die Prüfung vorbereiten
- Im Ergebnis werden alle suboptimal viel studieren
- Illustrieren kann man dieses Problem als Variante des Gefangenendilemmas, 0 < c < 0,5
- Andere Beispiele lassen sich konstruieren, z.B. Doping
2.1. Pigou Steuer
Pigou Steuer:
- Streng genommen müsste es für jeden Verschmutzer eine persönliche Steuer geben, die von den Vermeidungskosten des einzelnen Unternehmens ausgeht und auch die jeweilige Situation des geschädigten sieht
- Wichtig: Steuer als Ersatz eines fehlenden Marktes
- Problem ist die Festsetzung des richtigen Steuersatzes
2.2 Aus welchem Grund wird eine Pigout-Steuer erhoben ?
Steuer, die einem Produzenten auferlegt wird, damit er die sozialen Kosten der Produktion des
von ihm hergestellten Gutes mitberücksichtigt (also Externatlitäten)
2.2. Alternative zur Pigou Steuer: Zertifikatlösung
Alternative zur Pigou Steuer: Zertifikatlösung:
- Umweltbehörde setzt Höhe der Emissionen fest und schafft Erlaubnisscheine, Zertifikate
- Zertifikate werden an emitierende Unternehmen verkauft oder verteilt
- Zertifikate dürfen zwischen Unternehmen gehandelt werden
- Betrachte nicht den Markt, sondern einzelne Unternehmen, MR=p
2.3. Eigentumsrechte
Eigentumsrechte:
- Idee: Schaffe einen Markt für die Externalität
- Fehlende Eigentumsrechte verhindern Verhandlungen und somit auch Preise für Externalitäten
- Entweder kann
- Schadensersatz der Verschmutzer oder
- Ausgleichszahlungen der Geschädigten eingefordert werden.
→ Eine effiziente Internalisierung von negativen externen Effekten gelingt durch
handelbare Emissionsscheine, wenn sich die Emittenten im vollkommenen
Wettbewerb um die Erlaubnisscheine befinden.
2.4. Coase - Theorem
Coase - Theorem:
- Bilaterale Verhandlungen führen zu einer Internalisierung externer Effekte, unabhängig von der Verteilung der Eigentumsrechte. Nur die Verteilung der Wohlfahrtsgewinne hängt von Eigentumsrechten ab
- Bei Vorhandensein externer Effekte legen die betroffenen Parteien durch Verhandlungen wechselseitige Rechte und Pflichten in der Weise fest, dass der externe Effekt internalisiert und damit eine effiziente Lösung des Allokationsproblems erreicht wird.
→ effiziente Lösung: Alle Beteiligten Unternehmen werden als eine Einheit betrachtet → Maximierung ihres gemeinsamen Gewinns
2.5. Nicht-kooperative Lösung:
Nicht-kooperative Lösung:
- Jeder Betrieb berücksichtigt nur seine privaten Kosten und Erträge und ignoriert jedoch die Kosten, die er beim jeweils anderen Unternehmen verursacht.
→ Da keiner der Betriebe aus der Errichtung einer Filteranlage einen direkten Nutzen zieht, besteht kein Anreiz dazu, für ihren Bau Kosten aufzuwenden.
=> Kein Betrieb baut eine Filteranlage.
=> Beide Unternehmen produzieren weiter und jeder Betrieb leidet unter der
Verunreinigung des jeweils anderen Betriebs.
=> Beide Betriebe habe Produktionskosten von 100 €und keinen Gewinn.
→ siehe Aufgabe 3, Blatt 5
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