First-Level-Support - Repetitionsfragen

Die Repetitionsfragen aus dem Lehrmittel zum ÜK 112 - Im First-Level-Support arbeiten

Die Repetitionsfragen aus dem Lehrmittel zum ÜK 112 - Im First-Level-Support arbeiten


Kartei Details

Karten 63
Sprache Deutsch
Kategorie Informatik
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 15.05.2013 / 15.01.2024
Weblink
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Nennen Sie vier Rahmenbedingungen, die die Ausprägung einer Supportorganisation beeinflussen.

 

·         Branche des Unternehmens (Banken, Industrie, Informatik)

·         Grösse des Unternehmens: Wie viele Mitarbeiter arbeiten an wie vielen Standorten?

·         Geografische Verteilung des Unternehmens: Ist das Unternehmen lokal, regional, überregional, oder international tätig?

·         Bestehende Systemlandschaft: Welche IT-Systeme bzw. welche Applikationen und Daten setzen wir ein? Welche Services und welchen Support brauchen wir dafür?

·         Bedeutung der Systeme: Welche IT-Systeme bzw. welche Applikationen und Daten sind für den Geschäftserfolg relevant? Welche Services und welchen Support brauchen wir dafür?

·         Unternehmensstrategie: Welche Kompetenzen bezüglich IT-Services und Support sollen intern aufgebaut bzw. erhalten werden, welche können problemlos ausgelagert werden?

·         Anforderungen: Welche Anforderungen muss die Service- bzw. Supportorganisation erfüllen? Welche Aufgaben gehören dazu? Welche Anfragen und/oder Probleme sind zu erwarten (Menge, Komplexität)?

·         Ressourcen: Stehen genügend Mitarbeiter sowie Sach- und Geldmittel zur Verfügung? Wurden die Ressourcen budgetiert?

 

Worin unterscheidet sich ein Helpdesk von einem Servicedesk?

 

Während sich die Aufgaben beim Helpdesk und Servicedesk kaum unterscheiden, steht beim Servicedesk der Dienstleistungsgedanke „Kundenorientierung zur Erreichung einer maximalen Kundenzufriedenheit“ im Vordergrund.

 

Wodurch zeichnet sich ein Callcenter aus?

 

Ein Callcenter wird täglich mit einer grossen Anzahl von Anfragen konfrontiert. Darum ist das Callcenter mit einer intelligenten Telefonzentrale ausgerüstet, die die ankommenden Anrufe automatisch selektiert und den richtigen Supportstellen zuweist. Die Zuweisung erfolgt z.B. anhand der Anrufnummer (Sprachzuteilung) und anhand der über die Tastatur des Telefons eingegebenen Zusatzziffern des Anrufers.

 

Mit welchen organisatorischen Problemen kämpft eine mehrstufige Supportorganisation? Nennen Sie drei typische Herausforderungen.

 

·         Kunden umgehen den First-Level-Support und wenden sich direkt an die Spezialisten.

·         Der Helpdesk ist telefonisch nur schlecht erreichbar.

·         Die Kosten der Supportorganisation werden unterschätzt.

·         Die Supportprozesse werden nicht eingehalten.

 

Welche Vorteile sprechen für einen externen First-Level-Support?

 

·         Es müssen keine neuen Anlagen und Arbeitsmittel angeschafft werden.

·         Es müssen keine neuen Mitarbeiter eingestellt und eingearbeitet werden.

·         Die Supportkosten können individuell ausgehandelt und gezielt begrenzt werden (z.B. pauschal, pro Anfrage). Dies vereinfacht die Kostenkalkulation und -kontrolle.

 

Warum wird ein First-Level-Supporter intellektuell und emotional stark gefordert?

 

Der Mitarbeiter im First-Level-Support muss während des Gesprächs eine komplexe Störung oder ein Problem analysieren und dessen Ursachen abklären. Die Ursachen sind vielfältig und können die Hard- und Software betreffen. Zusätzlich muss jedes Gespräch gleichzeitig dokumentiert werden, z.B. in einem Ticketsystem. Hinzu kommt, dass der Anrufer oftmals gestresst und nicht immer freundlich ist.

 

Über welche fachlichen Kompetenzen sollte ein First-Level-Supporter verfügen? Nennen Sie mindestens drei davon.

 

·         Kenntnisse über die beim Kunden eingesetzten ICT-Systeme (Hardware, Software, Peripheriegeräte, Netzwerk-Technologien etc.)

·         Kenntnisse über Methoden und Techniken der Problemlösung (Fehlerursachen eingrenzen)

·         Kenntnisse über die operativen Aufgaben (Systemadministration, Fernadministration, Wartungsarbeiten, Datensicherung etc.)

·         Kenntnisse über die internen Abläufe (Supportprozess, Eskalationsprozess, Zuständigkeiten etc.)

·         Kenntnisse über die interne Organisation (Supportorganisation, Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortung etc.)

·         Kenntnisse über die intern eingesetzten Hilfsmittel (Dienstprogramme etc.)

 

Worin besteht der Unterschied zwischen Schichtenarbeit und Pikettdienst?

 

Bei der Schichtenarbeit muss während einer bestimmten, festgelegten Zeitdauer eine Arbeit vor Ort verrichtet werden. Die Arbeitszeiten werden gestaffelt, damit eine hohe Erreichbarkeit realisiert wird.

Beim Pikettdienst werden personelle Ressourcen ausserhalb der vereinbarten Servicezeit bzw. ausserhalb der regulären Bürozeit bereitgestellt (z.B. während der Feiertage). Der Pikettdienst ist auf Abruf einsetzbar und unterliegt hinsichtlich der Vergütung gesetzlichen Bestimmungen. 

 

Warum muss ein Mitarbeiter im First-Level-Support die eigene Organisation kennen?

 

Jeder Mitarbeiter im First-Level-Support muss zunächst seine eigenen Aufgaben, Kompetenzen und Pflichten kennen. Als Ansprechpartner für Kunden in einer mehrstufigen Supportorganisation muss er zudem die Aufgaben, Kompetenzen und Pflichten der anderen Stufen und Stellen der Supportorganisation kennen. So muss er beispielsweise wissen, welche Person er für Anfragen bzw. Störungen zuständig ist, die er nicht selbst beantworten bzw. beheben kann. Er muss sich also mit den Prozessen und Strukturen der eigenen Organisation auseinandersetzen.

 

Welche sozialen Kompetenzen sollte ein Mitarbeiter im First-Level-Support haben?

 

Ein Mitarbeiter im First-Level-Support sollte sich in die Lage des Anrufers einfühlen können. Er muss kommunikativ sein und die Fähigkeit der Konfliktregelung besitzen. Anfragen, die er selbst nicht lösen kann, muss er delegieren können. Hierfür muss der Mitarbeiter Freude an Teamarbeit und Koordinationsaufgaben haben.

 

Welche Aspekte werden in einer Stellenbeschreibung geregelt?

 

·         Stellenbezeichnung

·         Kompetenzen

·         Aufgaben

·         Verantwortung

·         Hierarchische Stellung innerhalb der Aufbauorganisation

 

Nennen Sie mindestens drei Gründe für den Einsatz eines Headsets.

 

·         Die Hände bleiben frei für handschriftliche Notizen oder für die Bedienung des Computers.

·         Die Umgebungsgeräusche werden verhindert, was eine bessere Konzentration auf den Anrufer erlaubt.

·         Der Kopf muss nicht seitwärts geneigt werden, was eine Entlastung der Halsmuskulatur zur Folge hat.

 

Worin besteht der Hauptvorteil einer Supportseite gegenüber einer Herstellerseite?

 

Der Vorteil gegenüber den Herstellerseiten liegt darin, dass sich Supportseiten nicht auf hersteller- oder produktspezifische Aspekte beschränken, sondern unabhängig davon eine breitere Palette von Informationen und Problemlösungen anbieten.

 

Erläutern Sie einen wesentlichen Unterschied zwischen der Kommunikation per Internet/Intranet und der Kommunikation zwischen per Informationssoftware.

 

Das Internet/Intranet basiert auf dem Holprinzip: Informationen werden zentral zur Verfügung gestellt und müssen vom Kunden (Benutzer bzw. Anwender) bei Bedarf selbst abgeholt werden. Informationssoftware basiert auf dem Bringprinzip: Informationen werden über den vereinbarten Kanal aktiv direkt an den betroffenen Kunden  (Benutzer bzw. Anwender) gesendet.

 

Worauf muss bei der Fernwartung besonders geachtet  werden?

 

Aus Gründen des Datenschutzes muss die Zustimmung des Kunden (Benutzer, Anwender) vorliegen bzw. eingeholt werden.

 

Worin besteht der Hauptnutzen eines Kundeninformationssystems für den First-Level-Support?

 

Bei Ausfällen oder Störungen von IT-Dienstleistungen werden die Kunden aktiv informiert. Dies führt dazu, dass weniger Kundenanfragen beim First-Level-Support eintreffen und sich die Anzahl der Anrufe verringert.

 

Warum sollte ein Mitarbeiter im First-Level-Support alle eingehenden Anrufe in einem Ticketsystem festhalten?

 

Notizzettel können verloren gehen. Ausserdem sind handschriftlich erfasste Angaben nicht immer leserlich oder es werden nicht alle notwendigen Angaben erfasst. So ist es z.B. ärgerlich wenn die Telefonnummer vergessen wird Schliesslich ist eine systematische Berichterstattung oder Auswertung der erfassten Anfragen bzw. Probleme weitaus  schwieriger.

 

Sie möchten die Arbeitsqualität bzw. die Leistung der Mitarbeiter in einem Helpdesk messen. Mit welchen Kennzahlen wäre dies möglich? Geben Sie zwei Beispiele.

 

Selbsterledigungsgrad: Diese Kennzahl zeigt an, ob der Helpdesk eingehende Anrufe direkt am Telefon erledigen kann. Je höher die Selbsterledigung ist, desto weniger Anrufe müssen weitergeleitet werden.

Erledigungszeit: Diese Kennzahl zeigt auf, die lange die Tickets offenbleiben. Tiefere Werte zeigen an, dass der Helpdesk die eingehenden Anrufe rasch bearbeitet.

 

Bei der Auswertung der Top-Ten-Anrufer in „Bpplix“ steht Markus Hofer an erster Stelle. Was bedeutet dies?

 

Markus Hofer hat den First-Level-Support in der Auswertungsperiode zeitlich am meisten beansprucht. 

 

In der Problembehandlung eines Ticketsystems können Sie Kategorien zur Einordnung der gemeldeten Störungen bzw. Problemen festlegen. Weshalb sollten Sie Kategorien mit der Bezeichnung „Diverses“ vermeiden?

 

Solche Beziehungen sind zu wenig aussagekräftig um eine Störung bzw. ein Problem zu klassifizieren. Entsprechend macht auch eine Auswertung nach Kategorie wenig Sinn.

 

Warum sollte eine Störung oder ein Problem kategorisiert werden?

 

Die Kategorisierung erlaubt eine einfache Auswertung der gemeldeten Störungen bzw. Problemen (z.B. nach Häufigkeit oder Risiko).

 

Was bringt die Ursachenverwaltung in einem Ticketsystem?

 

Damit können die Ursachen von Störungen bzw. Problemen systematisch dokumentiert und ausgewertet werden, was u.a. auch die Umsetzung geeigneter Gegenmassnahmen erleichtert. 

 

Nennen  Sie jeweils drei Kriterien, nach denen Sie offene oder geschlossene Tickets in einem Ticketsystem suchen können.

 

Offene Tickets:

·         Ticketnummer

·         Kunde bzw. Anrufer

·         Einordnung der Störung bzw. des Problems (Schweregrad)

Geschlossene Tickets:

·         Kunde bzw. Anrufer

·         Kategorie der Störung bzw. des Problems (für Auswertungen)

·         Erfassungs- und Abschlussdatum bzw. Bearbeitungszeit