Finanzierung & Investition
FOM Bonn 4. Semester
FOM Bonn 4. Semester
Kartei Details
Karten | 51 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.05.2013 / 03.01.2023 |
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Motive für Handel mit Derivaten
- Absicherung (Hedging)
- Arbitrage
- Spekulation
Hedging
- Abschluss von Deckungs- bzw. Gegengeschäften zur Risikoabsicherung
- Hintergrund: Konzentration auf Kerngeschäft, Eliminierung von Risiken
Kassamarkt
sofortiger Kauf von Aktien z.B. bei einer Bank
Terminmarkt
- Kauf von Aktien auf Termin und Zahlung des heutigen Preises
- Zahlung einer Optionsprämie / Optionspreis an den Verkäufer
EUREX
Börse für Derivate in Deutschland
außerbörslich, nicht standardisierte Produkte
- Forwards
- OTC-Optionen
- Swaps
standardisierte, börslich gehandelte Termininstrumente
- Optionen (bedingt)
- Futures (unbedingt)
Optionen
- bedingte Termingeschäfte
- Käufer kann jederzeit aus dem Geschäft aussteigen
- Optionen auf Einzelaktien sind möglich
- zeitraumbezogenes Recht
- Call & Put
- Käufer zahlt eine Optionsprämie / Optionspreis
Futures
- unbedingte Zinsinstrumente
- Wette aus der beide Vertragspartner bis zum Ende der Laufzeit nicht rauskommen
- Futures nicht auf Einzelaktien
Forwards
- außerbörslich
- zeitpunktbezogene Verpflichtung
- individuelles Geschäft, da nicht standardisiert
- Vertragspartner: Geschäftsbank
OTC-Optionen
- over the counter Optionen
- Geschäftspartner: Bank
- allerdings individueller als an der Börse, da nicht standardisiert
Margins
- Sicherheitsleistungen
- nur bei Futures
- Initial Margin
- Variation Margin
Long Call
Käufer erwirbt das Recht bei Ausübung der Option den zugrundeliegenden Basiswert zum vereinbarten Basispreis zu kaufen
- steigende Kurse
- Käufer muss Prämie zahlen
Gegenpart: Short Call
Short Call
Verkäufer eines Calls verplichtet sich, bei Ausübung der Option den zugrundeliegenden Basiswert zum vereinbarten Basispreis zu verkaufen
- sinkende, stagnierende Kurse
- Verkäufer erhält Prämie
- Wertpapierbesitz
- Stillhalter in Wertpapieren
Gegenpart: Long Call
Long Put
Der Käufer hat das Recht, bei Ausübung der Option den zugrundeliegenden Basiswert zum vereinbarten Basispreis zu verkaufen
- sinkende Kurse
- Käufer des Puts muss Prämie zahlen
- Wertpapierbesitz
Gegenpart: Short Put
Short Put
Der Verkäufer verpflichtet sich, den zugrundeliegenden Basiswert bei Ausübung der Option zum vereinbarten Basispreis zu kaufen
- Kurs sinkend, stagnierend
- Prämie +
- Stillhalter in Geld
Gegenpart: Long Put
Optionspreis / Optionsprämie
- Bestandteile: innerer Wert + Zeitwert
innerer Wert
- Differenz zwischen Preis des Basiswertes (heute) & Basispreis (bei Abschluss)
- Wert kann nicht negativ sein, da lediglich Recht
Innerer Wert Call
Preis des Basiswerts (heute) - Basispreis (bei Abschluss)
Innerer Wert Put
Basispreis (bei Abschluss) - Preis des Basiswerts (heute)
Zeitwert
- Preis des Basiswerts (heute) - innerer Wert
- Zeitprämie wird gezahlt für die Chance, bei begrenzten Verlusten, von Änderungen des Basiswerts zu profitieren
- Zeitwert am größten bei Optionen, die am Geld liegen
- umso länger die Restlaufzeit desto höher der Wert der Option
- je kürzer die Laufzeit, desto größer ist der Zeitwertverfall
Volatilität
- Maß, zum Ausdruck der Preisschwankungen
- je höher die Volatilität, desto größer die Prämie aber auch das Risiko
- hohe Beeinflussung der Optionsprämien
- mathematisch: annualisierte Standardabweichung des Basiswerts
Asset Allocation (Vermögens-Allokation)
- Strukturierung eines Wertpapierportfolios
- Unterscheidung in strategische & taktische Asset Allocations
Asset-Klassen (Vermögens-Klassen)
- Standardisierte Asset Klassen (Aktien, Anleihen, Geldmarktprodukte, Fonds, Edelmetalle, Rohstoffe)
- nicht standardisierte Asset Klassen (Immobilien, Münzen, Briefmarken, Kunst, Antiquitäten, Oldtimer)
Top-Down-Ansatz
- Wertpapierstrategie zur Asset-Allocation
- Globalanalyse (Konjunktur, Zinsen, Währung, Geldmenge, Preise)
- Branchenanalyse (Auftragseingänge, Branchenklima, Lagerbestände, Gewinnentwicklung)
- Unternehmensanalyse (innerer Wert, KGB bzw. KCV, Substanzwert)
Aktives Management
- aktives Management: durch Analysen geeignete Wertpapiere Filtern
- Fundamental-Analyse
- Technische Analyse
- ß-Portfolio
- Multiplikatoren (z.B. KGV)
- Vehikel: aktiver Fonds
- hohe Kosten
Passives Management
- Annahme, dass der Markt (Index) nicht zu schlagen ist
- Outperformance ggü. Benchmark nicht möglich
- Verhikel: ETF
- geringe Kosten
Investmentstil (Stilarten)
- Grundsatzmethodik des Investors zur Zielerreichung in Bezug auf sein Portfolio
- Diversifiktation der Investmentstile
- Faktor Zeit: Long-Term vs. Short-Term
- Faktor Unternehmensgröße: Small Cap vs. Large Cap
- Faktor Anlageuniversum: Universell vs. speziell
- Faktor Bewertung: Value vs. Growth
- Faktor Analyse: Timing vs. Selektion
- Faktor Dynamik: Agressiv vs. defensiv
Portfolio-Selection-Theory
Markowitz: Anleger verteilen ihr Vermögen auf mehrere Anlagetitel aufteilen
Konsequenz: Portfolios sind aufgrund Renditen & Risiko zu beurteilen
Renditeberechnung: Multiplikation aller erwarteten Renditen (verhältnismäßig)
Risikoberechnung: Standardabweichung bzw. Volatilität der Renditen
Zentrale Annahmen / Aussagen:
- Investoren sind risikoscheu
- maßgeblich für Portfoliobildung sind Rendite & Risiko
- Korrelationskoeffizient zwischen den Renditen einzelner Assets hat zentrale Bedeutung für die Bestimmung effizienter Portfolios
Kovarianz
Parameter, der die Stärke des Zusammenhangs zwischen zwei Variablen beschreibt (z.B. zweier Renditen)
Korrelationskoeffizient
normiert die Kovarianz, sodass nur Werte zwischen -1 & +1 angenommen werden
- +1 = perfekt positive Korrelation
- -1 = perfekt negative Korrelation
Risikoarten
- systematisches Risiko (Marktrisiko)
- wird durch die Standardabweichung der Aktienindizes dargestellt
- Konjunkturschwankungen, Zinsniveauänderungen & andere makroökonomische Größen
- unsystematisches Risiko (firmenspezifisches Risiko)
- wird durch die Standardabweichung der Aktie dargestellt
- kann durch Diversifikation reduziert werden
Efficient Curve (Effizienz-Kurve)
Ein Portfolio ist genau dann effizient, wenn es zu diesem kein zweites gibt, welches bei gegebenem Risiko eine höhere Renditeerwartung impliziert (oder umgekehrt)
Minimum-Varianz-Portfolio
Punkt mit dem geringsten Risiko auf der Effizienzkurve
Maximum-Expected-Return-Portfolio
Punkt mit der maximalen Renditeerwartung auf einer Effizienzkurve
Capital Market Line (CML)
- Effizienzgerade
- Kapitalmarktlinie
- Bei Einführung eines risikolosen Zinssatzes liegen effiziente Portfolios auf der CML
- nutzt das absolute Risiko (Volatilität) um die Höhe der Rendite zu erläutern (Identifizierung von effizienten (liegen auf der CML) & nicht effizienten Portfolios)
Sharpe-Ration
ableitbarer (von der CML) Rendite-Risiko-Koeffizient
CAPM (Capital Asset Pricing Model)
Ansatz CAPM:
- Gleichgewichtsmodell
- erklärt die erwartete Rendite eines Assets durch das symstematische Risiko, ausgedrückt durch den ß-Faktor
- unsystematisches Risiko kann durch Diversifikation vollständig vermieden werden
- systematisches Risiko hängt mit der Bewegung des gesamten Marktportfolios zusammen und kann daher nicht wegdiversifiziert werden
- für bestehendes systematisches Risiko erhält der Investor eine Risikoprämie
Zentrale Aussage:
- in einem effizienten Markt variiert die erwartete Risikoprämie in proportionaler Abhängigkeit zum aufgenommenen relativen Risiko
Beta-Faktor
- relatives Risiko eines Papiers zu einem Index
- misst die Reagibilität eines speziellen Wertpapiers in Abhängigkeit von der allg. Kapitalmarktentwicklung
- Beta > 1, dann ist das Risiko des Papiers größer als das Marktrisiko
- Beta < 1, dann ist das Risiko des Papiers kleiner als das Marktrisiko
Security Market Line (SML)
- nutzt das relative Risiko, um die Höhe der Rendite zu erklären.
- mit Hilfe der SML der, gemäß CAPM, erwarteten bzw. gerechtfertigten Rendite schließen
- Identifizierung von über- bzw. unterbewerteten Assets