Finanzbuchhaltung

Finanzbuchhaltung

Finanzbuchhaltung


Kartei Details

Karten 56
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.08.2016 / 02.08.2024
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Reale Wertbewegungen

ergeben sich aus der Herstellung und aus dem Vertrieb von Gütern und Dienstleistungen. Das Angebot der Leistungen auf dem Markt erfordert die Anschaffung von Infrastruktur und Rohstoffen, die Anstellung von Mitarbeitern, die Finanzierung der Organisation soe den Verkauf der Produkte an die Kundschaft.

Monetäre Wertbewegungen

Der Kauf von Ressourcen und der Vertrieb der Leistungen verursacht ebenfalls monetäre Wertbewegungen, wie die Zahlung der Rohstoffe, die Entlöhnung der Mitarbeiter, die Entschädigung der Investoren oder die Einnahme aus den Verkäufen.

Die Finanzbuchhaltung ist ein Erfassungs- & Klassifizierungsinstrument von Daten, die sich aus der Geschäftstägigkeit ergeben. Die bereitstellung der Informationen zur Entscheidungsfindung bedarf unter anderem folgender Tätigkeiten

  • Erfassung der Belege
  • Klassifizierung der Daten
  • Analyse der Informationen
  • Planung der zukünftigen Ergebnisse

Für wen ist die Finanzbuchhaltung, deren Zweck es ist Informationen zur Entscheidungsfindung bereitzustellen?

  • Die Unternehmung
  • Die Entschädigung des Kapitals der Investoren
  • Die Sicherheit der Arbeitsplätze und die Befärderung der Mitarbeiter
  • die Zahlungen an die Lieferanten
  • Die Sicherstellung der Dienstleistungen an die Kundschaft
  • Die Steuereinnahme für den Staat

Die Finanzbuchhaltung besteht aus Rechnungsführung & Rechnunslegung. Was bedeuten die Ausdrücke?

  • Die Rechnungsführung umfasst sämtliche Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Erfassung von Geschäftsfällen im EDV-System, der Klassifizierung der Daten und er Analyse der Informationen zu Entscheidungsfindung. Die Rechnungsperiode beträgt in der Regel 12 Monate.
  • Die Rechnungslegung. Wenn die Buchhaltung abgeschlossen ist, werden die Ergebnisse in einem Geschäftsbericht präsentiert. Der Geschäftsbericht besteht hauptsächlich aus der Bilanz, ERfolgsrechnung und Anhang. Er wird der Generalversammlung der Aktionäre zu Genehmigung vorgelegt

Wer muss eine Buchhaltung führen?

 

  • Juristische Personen (AG, GmbH, Kommanditaktiengesellschaften, Genossenschaften, Vereine, Stiftungen
  • Einzelunternehmen & Personengesellschaften mit einem Umsatz von kleiner als 500'000.- müssen lediglich über Einnahmen & Ausgaben, sowie über die Vermögenslage Buchführen.

wie geht die Ordnungsgemässe Buchführung

  • Vollständig, Wahrheitsgetreu, systematische Erfassung der Geschäftsvorfälle & Sachverhalte.
  • Belegnachweis für einzelne Buchführungsvorgänge
  • Klarheit
  • Zweckmässigkeit mit Blick auf die Grösse eines Unternehmens
  • Nachprüfbarkeit

Was ist die Buchführung

 

Die Buchführung bildet die Grundlage der Rechnungslegung. Sie erfasst diejenigen Geschäftsvorfälle und Sachverhalte, die für die Darstellung der Vermögen-, Finanzierungs- und Ertragslage des Unternehmens (wirtschaftliche Lage) notwendig sind

Die Grundlagen der Rechnungslegung sind..:

  • Annahme der Fortführung ( OR 958a)
  • Zeitliche & sachliche Abgrenzung der Aufwände & Erträge (kann darauf verzichtet werden wenn Nettoerlös kleiner als 100'000 ist) (OR 958b)
  • Grundsätze ordnungsgemässer Rechnungslegung
    1. Klar und verständlich
    2. Vollständig
    3. Verlässlich
    4. Das  Wesentliche enthalten
    5. Vorsichtig sein
    6. Immer die gleichen Massstäbe zu verwenden
    7. Aktiven & Passiven, sowie Aufwand & Ertrag dürfen nicht miteinander verrechnet werden.
    • Besonderheiten (z.B. Branche) (OR 958c)
  • Darstellung, Währung & Sprache (Konto oder Staffelform)
  • Offenlegung & Einsichtnahme (OR 958 e)
  • Führung & Aufbewahrung der Geschäftsbücher (Geschäftsbücher und Buchungsbelege sowie der Geschäftsbericht und der Revisionsbericht sind während 10 Jahren aufzubewahren.)

Was findet man zum Thema im Strafgesetzbuch?

Strafgesetzgebung:

 

  • Ordnungswidrige Führung der Geschäftsbücher (StGB 325)
  • Unterlassung der Buchführung (StGB 166)
  • Urkundenfälschung (StGB 251)
  • Betrug (StGB 146)

 

Steuergesetzgebung (normalerweise OR, hier aber verfeinert)

Das Rechnungswesen ist ein Infromationssystem im Dienst der Unternehmungsführung. Es besteht aus drei Hauptbereichen, wie sehen diese aus?

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Die Bereiche des Rechnungswesens sind:

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Was ist die Finanzbuchhaltung

Die Finanzbuchhaltung ist die Bases des Rechnungswesens. Sie erfasst die Geschäftsfälle, welche Wertbewegungen verursachen, und liefert globale Informationen über das Vermögen und den Erfolg der Unternehmung. Ihre Orientierung ist vor allem Extern. Sie wird unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften erstellt.

Was ist die Allg. Finanzbuchhaltung?

Allg. Finanzbuchhaltung erfasst die laufenden kaufmännischen Transaktionen der Rechnungsperiode. Sie besteht aus der Eröffnung, der Erfassung der Geschäftsfälle und dem Abschluss

Was ist die Gesellschaftsbuchhaltung?

 Gesellschaftsbuchhaltung konzentriert sich auf wenig verbreitete oder ausserordentliche Geschäftsfälle im Zusammenhang mit der Rechtsform der Unternehmung. Sie befasst sich mit der Gründung, der Umwandlung, der Fusion, der Abspaltung, der Sanierung und der Liquidation von Firmen.

Was ist die Konzernrechnung?

Konzernrechnung umfasst den Jahresabschluss, nicht mehr von einer Gesellschaft, sondern von einer Gruppe von Firmen, welche durch Beteiligung verbunden sind.

Was ist die Betriebsbuchhaltung?

Betriebsbuchhaltung liefert detaillierte Informationen über die Kosten der einzelnen Abteilungen der  Unternehmung und über die Selbstkosten der Produkte. Die Ist-Kosten werden mit den budgetierten Kosten verglichen, um die Produktivität zu kontrollieren. Sie ist intern orientiert und beruht auf rein wirtschaftlichen Grundlagen.

Was ist das Controlling?

Controlling ist verantwortlich für die Planung, die Kontrolle und die Analyse der wirtschaftlichen Ergebnisse, sowie die Erstellung von Statistiken und Berichten zuhanden der Direktion.

Was sind Haupt- & Nebenbücher?

Die Hauptbücher, In jeder doppelten Buchhaltung:

  • Das Journal ist eine chronologische Aufstellung der Geschäftsfälle
  • Das Hauptbuch gliedert die Geschäftsfälle nach ihrer Art. Es umfasst sämtliche Konten der Unternehmung.

 

Hilfsbücher:

In den Hilfsbüchern wird ein Konto für jedes Element eröffnet, zum Beispiel für jeden Debitor oder für jeden Kreditor, im Gegensatz zur Hauptbuchhaltung, die nur ein allg. Konto enthält.

Wie ist die italienische Buchhaltung aufgebaut?

Die italienische Buchhaltung besteht aus einem Journal und aus einem Hauptbuch, in welchen sämtliche Geschäftsfälle erfasst werden.

Wie ist die amerikanische Buchhaltung aufgebaut?

Die amerikanische Buchhaltung vereinigt das Journal und das Hauptbuch in einem einzigen Dokument. Die Operationen und ihre Beschreibung werden chronologisch im linken Teil und  die Beträge in den entsprechenden Konten im rechten Teil erfasst.

Was ist ein Beleg?

Ein Beleg ist ein Dokument, welches eine Handelstransaktion bestätigt. Dieses Schriftstück enthält wichtige Informatione, wie die Art der Transaktion, das Datum, den Betrag und den Handelspartner.

 

  • Beleg der Firma: Rechnung an Kunden beim Kreditverkauf, Quittungen, Lohnabrechnungen, interne Belege bei Eröffnungs- oder Abschlussbuchungen.
  • Belege von Dritten: Kassenzettel, Fakturen der Lieferanten, Belastungs- und Gutschriftanzeigen der Banken.

Was sind die Bestandteile und die Abläufe der Buchhaltung

Die Geschäftsfälle werden aufgrund von Belegen in Konten erfasst, welche nach einem Kontenplan organisiert sind. Die Erfassung erfolgt in chronologischer Reihenfolge im Journal und nach Art der Transaktionen im Hauptbuch.

 

Die von der Buchhaltung verarbeiteten Informationen werden in Berichten, wie Bilanz, Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung, zusammengefasst.

Wie werden Belege korrekt verarbeitet?

  • Sortierung
  • Kontrolle
  • Nummerierung
    • Chronologische Nummerierung in der Reihenfolge des Journals
    • Nummerierung nach Art der Transaktion im Hauptbuch
  • Verbuchung
  • Klassifizierung
  • Aufbewahrung (OR 958f)

Was ist ein Konto und wie sieht eine Belastung korrekt eingetragen aus?

Eine Belastung geht aufs Soll Konto. Das zu belastende Konto steht im Buchungssatz der doppelten Buchführung an erster Stelle, z.B. Kassakonto an Warenverkaufskonto (Belastung Kasse). Gegenteil der Belastung ist die Gutschrift, d.h. die Eintragung im Haben.

 

Jede Transaktion wird im Soll & Haben erfasst. Ein Konto kann nicht belastet werden, ohne dass es auf der Habenseite verbucht und wird und umgekehrt

 

Der Saldo des Kontos ergibt sich aus der Differenz zwischen Soll & Haben. Wenn die Sollseite grösser als die Habenseite ist, hat das Konto einen Sollsaldo. Umgekehrt, wenn  die Habenseite grösser ist als die Sollseite, ergibt sich einen Habensaldo. Die Aktivkonten haben in der Regel einen Sollsaldo und die Passivkonten einen Habensaldo.

Was für Kontenarten gibt es? 

Die Konten gliedern sich in Bestandes- und Erfolgskonten. Die Bestandeskonten  umfassen sämtliche Aktiv- & Passivkonten. Die Erfolgskonten beinhalten sämtliche Aufwands- & Ertragskonten. Aktiven und Passiven, Aufwände und Erträge bilden die einzelnen Klassen von Konten. Die einzelnen Konten gehören zu einer dieser vier Kategorien.

 

Welche Informationen bieten die Bestandskonten an?

Die Bestandeskonten informieren über den Zustand des Vermögens einer Person.

 

  • Ein Aktivum ist ein Vermögensgegenstand, welcher einem Wirtschaftssubjekt gehört. Diese Güter können in Form eines Fahrzeuges, einer Maschine oder Waren bestehen. Alle diese Vermögenselemente werden in Aktivkonten erfasst.
  • Ein  Passivum ist eine Verpflichtung zugunsten Dritter oder zugunsten der Eigentümer der Firma. Es kann sich um Schulden gegenüber Kreditoren oder um Dividenden gegenüber Aktionären handeln. Das von Dritten stammende Kapital grenzt sich von jenem ab, das durch die Eigentümer zu Verfügung gestellt wird. Die Ansprüche Dritter oder der Eigentümer auf das Kapital der Firma werden in Passivkonten verbucht.

Am Schluss der Rechnungsperiode wird der Saldo der Bestandeskonten in die Bilanz übertragen.

Was erfassen die Erfolgskonten?

Die Erfolgskonten  erfassen alle Transaktionen, welche eine Veränderung des Eigenkapital ohne externe Finanzierung bewirken. Sie gliedern sich in zwei Gruppen, die Aufwand- und Ertragskonten.

  • Die Aufwandskonten erfassen den Kapitalverbrauch, welcher sich aus der Unternehmungstätigkeit ergibt. Sie informieren über den Wert der Ressourcen, welche im Produktionsprozess eingesetzt wurden.
  • Die Ertragskonten  messen die Einkünfte, welche durch den Betriebszyklus erwirtschaftet wurden. Die realisierten Erträge erhöhen das Nettovermögen oder das Eigenkapital des Unternehmens.

 

Was sind Aktivkonten?

Die  Aktivkonten nehmen auf der Sollseite zu und auf der Habenseite ab. Ein Eintrag auf der Sollseite des Kontos bedeutet eine Werterhöhung dieses Aktivums und ein Eintrag auf der Habenseite ein Wertverminderung

Was sind Passivkonten?

Die Passivkonten  nehmen auf der Sollseite ab und auf der Habenseite zu. Auf der Sollseite wird eine Abnahme der Schulden oder des Eigenkapitals der Unternehmung erfasst. Umgekehrt werden die Zunahme der Verpflichtungen gegenüber Dritten und die Erhöhung des Eigenkapitals auf der Habenseite von Passivkonten eingetragen.

Was sind Aufwandskonten?

Die Aufwandskonten nehmen auf der Sollseite zu und auf der Habenseite ab. Die für die Produktion benötigte Ressourcen werden auf der Sollseite des Kontos erfasst. Ein Eintrag auf der Habenseite bedeutet eine Aufwandsminderung.

Was sind Ertragskonten?

Die Ertragskonten nehmen auf der Sollseite ab und auf der Habenseite zu. Eine Ertragsminderung wird auf der Sollseite des Kontos und die Verkaufserlöse auf der Habenseite vermerkt.

Was sind Einzel- & Sammelbuchungen?

Die Geschäftsfälle, deren Verbuchung mehr als zwei Konten benötigt, können mittels mehreren Einzelbuchungen oder mit einer Sammelbuchung erfasst werden.

 

Bsp.: Barverkauf zu 5000.- von einer Maschine mit einem Buchwert von 3000.-

Was ist ein Kontenplan?

Der Kontenplan ist ein vollständiges und Systematisches Register der Konten einer Unternehmung. Er entält die Nummer und die Bezeichnung aller zur Verfügung stehenden Konten für die Verbuchung der Geschäftsfälle.

Was ist die Bilanz?

Die Bilanz ist ein ganzheitliches, vollständiges und gut gegliedertes Verzeichnis der Vermögenswerte & der Verpflichtungen eines Wirtschaftssubjektes. Der Begriff Bilanz stammt aus dem Latein "bilanciare" der wiegen bedeutet. Somit ist die Bilanz eine Waage zwischen Aktiven und Passiven an einem bestimmten Datum. Sie ist eine Zusammenfassung des Inventars.

Was ist ein Inventar?

Das Inventar ist ein detaillierter und vollständiger Bericht über die Art, die Anzahl und den Wert der Vermögenselemente und der Schulden eines Wirtschaftssubjektes. Dieser Bericht ergibt sich aus einer Aufnahme sämtlicher Güter und Schuldner. Die Inventur vornehmen bedeutet das Zählen, Wiegen, Messen & Bewerten der Vermögensgegenstände.

Was für Bilanzarten gibt es? Unterteile in die Gliederungskriterien: 

  • Nach den Phasen der Rechnungsperiode
  • Nach dem Lebenszyklus der Unternehmung
  • Nach dem Erstellungsgrad der Bilanz
  • Nach dem Empfänger
  • Nach dem Zustand der Finanzlage
  • Nach der Anzahl der Gesellschaften

  • Die Eröffnungsbilanz wird am Anfang des Geschäftsjahres erstellt, z.B. per 1 Januar.
  • Während dem Geschäftsjahr, in der Regel 12 Monate, ist es üblich  Zwischenbilanzen pro Monat, Quartal oder Semester zu erstellen, um über die Entwicklung der Finanzlage zu informieren.
  • Am Ende des Geschäftsjahres fasst die Schlussbilanz den Zustand und die Zusammensetzung der Aktiven und Passiven zu diesem Zeitpunkt zusammen.  Der Vergleich der Eröffnungs- & Schlussbilanzen weist auf die Vermögensveränderungen hin, welche während dem Geschäftsjahr stattfinden.
  • Die Gründungsbilanz stellt den Vermögenszustand bei der Entstehung der Gesellschaft dar.
  • Die Umwandlung einer Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft bedarf ebenfalls genauer Informationen über die wirtschaftliche Lage, deshalb wird eine Umwandlungsbilanz erstellt.
  • Die Fusions- & Abspaltungsbilanz, sowie die Sanierungsbilanz, liefern Angaben über das Vermögen der Unternehmung bei einer Restrukturierung.
  • Die Liquidationsbilanz wird bei der endgültigen Einstellung der Geschäftstätigkeit erstellt.
  • Die provisorische Bilanz enthält noch nicht alle Transaktionen, z.B. die Abschlussoperationen.
  • Nach Erfassen sämtlicher Buchungen und nach Annahme durch die Generalversammlung wird aus der provisorischen Bilanz eine definitive Bilanz.
  • Die externe Bilanz wird unter Einhaltung der obligationenrechtlichen Vorschriften erstellt & wendet sich vor allem an externe Interessensgruppen.
  • Die interne Bilanz wird für die Unternehmungsleitung von allfälligen stillen Reserven bereinigt und enthält Zahlen, welche nach rein wirtschaftlichen Grundsätzen erstellt wird.
  • Die Steuerbilanz ist eine Handelsbilanz, welche den Vorschriften der Steuerbehörden angepasst wurde. Sie unterscheidet sich von der Handelsbilanz vor allem in Hinsicht auf die Bewertung.
  • Die Unterbilanz ist eine Bilanz mit einem Verlustvortrag.
  • Die Einzelbilanz ist Bestandteil der Jahresrechnung eines Einzelunternehmens oder einer Gesellschaft
  • Die konsolidierte Bilanz umfasst die Bilanzen von mehreren rechtlich unabhängigen Gesellschaften, welche jedoch von einer Muttergesellschaft wirtschaftlich abhängig sind.

Die Bilanz wird an einem bestimmten Datum erstellt und gliedert sich in zwei Teile. Nenne die zwei Teile & bestimme ihre Funktion

  • Die Aktivseite, oder die linken Seite der Bilanz, stellt das Bruttovermögen der Unternehmung dar. Sie liefert Informationen über die Verwendung des Kapitals. Die Unternehmung hat ein Eigentumsrecht über die Gesamtheit der Aktiven und kann frei über sie im Rahmen des Gesetzes verfügen.
  • Die Passivseite, oder die rechte Seite der Bilanz, enthält das Kapital welches der Unternehmung zu Verfügung steht. Sie berichtet über die Herkunft der investierten Mittel. Die Passivseite informiert ebenfalls über die Verpflichtung der Unternehmung gegenüber den Kapitalgebern oder deren Forderungen auf das Vermögen der Unternehmung. Kapitalbeschaffung ist Finanzierung der Unternehmung.

Die Aktivseite enthält die Werte in welchen das Kapital investiert ist. Die Passivseite verweist auf Rechte von Dritten auf dieses Kapitals.

In der doppelten Buchhaltung ist das Total der Aktiven immer gleich dem Total der Passiven. Die Ausgeglichenheit der Aktiv- & der Passivsumme kann in Form einer Gleichung dargestellt werden.

Summengleichheit der Aktiven und der Passiven:

Total der Aktiven  = Total der Passiven
Aktiven = Fremdkapital + Eigenkapital
Aktiven = Fremdkapital + Kapital + Reserven + Jahresgewinn
Aktiven = Fremdkapital + Kapital + Reserven + Erträge - Aufwände
Aktiven - Fremdkapital = Eigenkapital oder Nettovermögen

Unter den Aktiven müssen ihrem Liquiditätsgrad entsprechend mindestens folgende Positionen einzeln und in der vorgegebenen Reihenfolge ausgewiesen werden.

  1. Umlaufvermögen
    1. Flüssige Mittel und kurzfristige gehaltene Aktiven mit Börsenkurs,
    2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
    3. Übrige kurzfristige Forderungen,
    4. Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen,
    5. Aktive Rechnungsabgrenzungen;
  2. Anlagevermögen
    1. Finanzanlagen,
    2. Beteiligungen,
    3. Sachanlagen,
    4. Immaterielle Werte,
    5. Nicht einbezahlte Grund-, Gesellschafter- oder Stiftungskapital.

Unter den Passiven müssen ihrer Fälligkeit entsprechend Mindestens folgende Positionen einzeln und in der vorgegebenen Reihenfolge ausgewiesen werden:

  1. Kurzfristiges Fremdkapital
    1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
    2. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten,
    3. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten,
    4. Passive Rechnungsabgrenzungen;
  2. Langfristiges Fremdkapital
    1. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten,
    2. Übrige langfristige Verbindlichkeiten,
    3. Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen
  3. Eigenkapital
    1. Grund-, Gesellschafter- oder Stiftungskapital, gegebenenfalls gesondert nach Beteiligungskategorien,
    2. Gesetzliche Kapitalreserve,
    3. Gesetzliche Gewinnreserve,
    4. Freiwillige Gewinnreserven oder kumulierte Verluste als Minusposten,
    5. Eigene Kapitalanteile als Minusposten (OR  959 a)