Financial Accounting Kapitel 1-2
Assessment Financial Accounting 1
Assessment Financial Accounting 1
Kartei Details
Karten | 75 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.09.2015 / 07.01.2024 |
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Bedeutung des finanziellen Rechnungswesens
Unternehmen können als Netzwerk verschiedener Verträge rational handelnder Agenten interpretiert werden. Zum Beispiel Einkauf von Rohmaterialien, Verkauf von Produkten und DL, Anstellung von Mitarbeitern, Miete von Räumen usw. Das Rechnungswesen soll die ökonomischen Auswirkungen dieser Verträge zeigen.
Einsatzgebiete des RWs 7 Punkte
- Analyse operativer Leistungskraft eines Unternehmens
- Mass zur Beurteilung des Managments
- Entscheidungshilfe bei: Akquisationen, Einführung neuer Produkte, Erschliessung von neuen Märkten, usw
- Orientierungshilfe zur Allokation der Ressourcen
- Ausgangslage für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
- Frühwarnindikator für zukünftige Chancen und Risiken(Warnsignal)
- Prognoseinstrument zur Abschätzung zukünftiger Entwicklungen.
Aufgaben RWs 6 Punkte
- Rechenschaftsablage des VRs und der Geschäftsleitung gegenüber den Aktionären, Gläubigern, Angestellten, der Revisionsstelle, den Finanzanalytikern, den staatlichen Behörden und der Öffentlichkeit.
- Planungsfunktion, ökonomische Konsequenzen aus Plänen ziehen und Entscheidungsvorbereitung durch Bereistellung quantitativer Daten
- Gläubigerschutz
- Memorandum: Gedächtnis der Firma
- Rechtshilfe: Beweisführung
- Steuerbasis
Ziele Accountingstandards
- Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen für Investoren
- Harmonisierung der finanziellen Berichterstattung
- Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage.
Was ist ein Konto?
- Im Mittelpunkt zur Abbildung ökonom. Konsequenzen stehen Konten.
- Darstellungsform mit immer 2 Seiten, die Seiten bedeuten nichs
- Soll und Haben
- Es hat sich etabiliert, dass bei Aktiven AB links steht, keine tiefere Bedeutung.
- Einzelne Konten werden immer während der Betrachtungsperioden geführt
Mögliche Buchungstatsachen
- Explizite Verträge
- Implizite Verträge
Explizite Verträge Beispiele
- Rechnung für Kauf Vorräte
- Bankengutschriften
- Anstellungsverträge
- Sie sind relativ gut definiert
Implizite Verträge
- Basis für deren Erfassung sind keine konkreten vertraglichen Dokumenten oder entsprechenden Hinweisen, ergo viel Ermessenspielraum
- Schätzung der Nutzung und Abschreibung von Aktiven(Maschinen, Flugzeugabschreibungen)
- Erfassung der Entwicklungskosten
- Wertberichtigung Debitoren, abschätzen
RW und Ermessenspielräume
- RW ist konfrontiert mit Unsicherheiten
- Bewertungsfragen zum Beispiel bei Mobilien, Maschinen
- Risikobeurteilung zum Beispiel bei Rückstellungen
- Periodisierung zum Beispiel Marketingaufwendungen, die während mehrerer Perioden Erträge bewirken können
- implizite Verträge, sollen gewisse Kosten erfasst werden?
- Realisierungsprinzip, Wann ist ein Ertrag effektiv erzielt?
Kontenklassifizierung
- Klassifizierung erfolgt nach Inhalten
- Bringen die abgebildeten Sachverhalte dem Unternehmen einen zukünftigen Nutzenzugang oder Abgang und ist er bewertbar
- Gemessen wird Nutzenverändeerung in Cash, Sachgüter oder Dienstleistungen.
Kontierungsregeln für Konten mit wechselnden Kreditverhältnis
je nach Schlussbestand können sie ihren Charakter als Aktiv- oder Passivkonto wechseln. Beispiel Bank-Kontokorrent
Bilanz Definition
Bilanz vermittelt im Sinne einer Momentaufnahme einen Überblick zu den Aktiven und Passiven eines Unternehmen bezogen auf einen bestimmten Zeitpunkt. Die Aktiven werden als Vermögen, die Passiven als Kapital bezeichnet. Eine Bilanz muss immer ausgeglichen sein.
Buchungssatz
Jede Buchungstatsache muss im Sinne der doppelten Buchhaltung immer zwei Wirkungen auf die Buchungsobjekte haben. Dementsprechend führt jede Transaktion zur Veränderung zweier Konten.
Nr. des Buchungssatzes Soll-Eintrag/ Haben-Eintrag Betrag
Transaktionen innerhalb der Bilanz
- Aktiventausch Bank/Kasse Zusammenstellung der Aktiven verändert sich, Volumen bleibt gleich, damit auch die Bilanzsumme
- Passiventausch Darlehen/Eigenkapital Zusammenstellung der Passiven verändert sich, Volumen und Bilanzsumme bleiben gleich.
- Bilanzzunahme Waren/Kreditoren Bilanzsumme nimmt zu, also Volumen der A und P nimmt zu. Finanzierung
- Bilanzabnahme Kreditoren/Kasse Bilanzsumme und Volumen der A und P reduziert sich. Definanzierung.
Gliederung der Bilanz
- Gliederung immer unternehmensspezifisch (möglichst aussagekräftig, je zugeschnittener, desto mehr bringt sie)
- ist Basis für Auswertung und Interpretation (intern&extern Management,VR Investoren, Finanzanalysten)
- Rundung der Zahlen mehr Übersicht
- Darstellung von Korrekturposten in Vorkolonne.
Bilanzgliederung Schweiz/ 4.EU-Richtlinie
Schweiz Liquiditätsprinzip, d.h. Die aktiven Positionen mit der grössten Liquidität werden zuerst aufgeführt (Flüssigen Mittel). Die weiteren Aktiven folgen mit abnehmender Liquidität. 4.EU-Richtlinie Gegenteil
CH Fälligkeitsprinzip zunächst kzfr. FK aufgelistet, dann lgfr. FK und zu letzt EK. 4.EU-Richtlinie Gegenteil
Hauptkategorien Bilanz
- UV:Geld und alle weiteren Aktiven, die sich bei normaler Geschäftstätigkeit innerhalb eines Jahres in flüssige Mittel umwandeln werden oder deren Nutzen innerhalb eines Jahres realisiert wird.
- AV: Aktiven, die für mehr als eine einjährige Nutzung vorgesehen sind oder deren zukünftiger Nutzenzugang sich über mehrere Jahre erstreckt.
- kzfr FK: Geld-, Sachgüter- und Dienstleistungsabgänge an Dritte, die innerhalb eines Jahres erfolgen.
- lgfr. FK: " " , die erst nach einem Jahr erfolgen.
- EK: " " an die Eigentümer
Umlaufvermögen beachte Reihenfolge
- Flüssige Mittel: Kasse (inkl. Fremdwährungen), kzfr Guthaben bei Post und Bank
- Wertschriften: die wichtigsten sind Aktien&Obligationen, die für eine kurze Zeit gehalten werden.
- Kundenforderungen (Debitoren): Bruttobetrag zeigt die gesamhaft fakturierten noch nicht bezahlten Beträge für getätige Käufe. Es erfolgt eine Wertberichtigung, da erfahrugsgemäss nicht alle zahlen werden (Delkredere).
- Sonstige Forderungen: Anzahlunge für bestellte Waren, kurzfristig gewährte Darlehen sowie andere Guthaben, z.B. aus dem Verkauf von Mobilien.
- Warenlager: alle für die Produktion erforderlichen Materialen, sowie die Produkte in Arbeit (Halbfabrikate) und die Fertigfabrikate, welche noch nicht verkauft wurden. Auch hier erfolgt eine Wertkorrektur.
- Aktive Rechnungsabgrenzung, Transitorische Aktiven: Abgrenzungen, da viele Geschäftsfälle den gewählten Zeiträumen.
Anlagevermögen
- Maschinen, Mobilien, Fahrzeuge; Grundstücke, Gebäude
- Finanzanlagen: lgfr finanziellen Engagement, lgfr Wertschriften, Darlehen oder Beteiligungen an anderen Unternehmen
- Immaterielle Anlagen: Marken, Lizenzen und Patente, Bewertung ausserordentlich schwierig, häufig Anschaffungswert
- Latente Steueraktiven: Abweichungen zwischen handesrechtlichen und betriebwirtschaftlichen Bewertungsgrundsätzen führen zur Bildung latenter Steuern
kzfr FK
- Banken und Finanzverpflichtungen: Bankkredite, Kontokorrent
- Lieferantenverbindlichkeiten(Kreditoren): Schulden aus Einkauf von G&DL, wobei Bezahlung noch nicht erfolgt ist.
- sonstige Verbindlichkeiten: Anzahlungen für bestellte Ware von Kunden, offene Rechnungen aus dem Kauf von AV oder noch nicht bezahlte Steuerrechnungen.
- Passive Rechnungsabgrenzung, Transitorische Passiven: Abgrenzungen, da viele Geschäftsfälle den gewählten Zeiträumen.
Lgfr. FK
- Darlehen: Finanzmittel lgfr zur Verfügung gestellt.
- Anleihen: lgfr. Geldbeschaffung auf dem Kapitalmarkt.
- Rückstellungen: weitere Verbindlichkeiten, die mit einer oder mehreren Unsicherheiten verbunden sind. Gehören je nach Fälligkeit zum lgfr oder kzfr FK. unsicher im Betrag, aber fallen sicherlich an
- sonstige lgfr. Verbindlichkeiten: latente Steuerpassiven, Vorsorgeverpflichtugen, Leasingverbindlichkeiten
EK
- Aktien und Partizipationskapital: Aktionäre und Inhaber Recht auf Dividende und einen Anteil am Liquidationserlös. Stimm- und Wahlrecht nur die Aktionäre
- Reserven: Die Bildung von Reserven erfolgt in der Regel aus Gewinnen, die nicht ausgeschüttet worden sind.
Erfolgsrechnung
- Fokusierung auf Periode
- wie hoch der Ertrag bzw. Aufwand während dieser Periode war
Ertrag
Aufwand
Nutzenzugang ohne entsprechenden gleichzeitigen Abgang an Geld, Gütern oder DL während einer bestimmten Periode.
Nutzenabgang ohne entsprechenden gleichzeitigen Zugang...
Ertragskonto
Aufwendungen: Rabatte, Rückzahlungen, Skonto Erträge
Saldo
Aufwandskonto
Aufwendungen Rabatte, Skonto und Rücksendungen
Saldo
Ertrag Praxissicht
ist die Wertschöpfung des Verkaufs. Wenn Ware physisch beim Unternehmen "durchläuft"-->immer brutto erfassen und stets gleiche Verbuchung anwenden oder bei Veränderungen der Acc Policy-->Offenlegung der Auswirkungen.
Rückstellungen
- Verbindlichkeit, die mit einer oder mehreren Unsicherheiten verbunden sind
- Vorraussetzunge: Ereignis in der Vergangenheit, Tatsächliche Verpflichtung, Eintrittswahrscheinlichkeit>50%, Verlässlichkeit
- Passifkonto
- Gemäss dem Periodisierungsprinzip ist eine Rückstellung in der Periode zu erfassen, in der die Verpflichtung verursacht worden ist.
Inhalt und Aufbau der ER
- Vergleich E&A zeigt Gewinn bzw. Verlust während der Periode
- ist identisch mit Wertzu- bzw. abfluss
- Vielfalt, wie die ER präsentiert wird (leider)
- vermittelt eine Übersicht zu den während einer Periode angefallenen Erträge und Aufwendungen und zeigt als Resultat der Gesamtrechnung den erzielten Erfolg(Gewinn oder Verlust)
Wie wird die Erfolgsrechnung nichtbörsenkotierter Unternehmen gegliedert?
- entscheidend ist, ob es gelingt den ordentlichen E&A zu ermitteln&fair auszuweisen.
- sinnvoll ist die Gliederung in 3 Bereiche
- Betriebsbereich: Resultat aus operativer Tätigkeit
- Finanzbereich: übriger ordentlicher Bereich mit Fokus auf Finanzierung (Anlagen)
- Finanz- und Betriebsbereich sind oft die Basis für performanceorientierte Entschädigungssyteme.
- Neutraler Bereich: a.o. Einflüsse, betriebsfremde Einflüsse, periodenfremde Einflüsse
Neutraler Bereich Beispiele:
- a.o. Ereignisse: Brand, Schenkungen, Diebstahl
- betriebsfremde: Rendite auf Liegenschaften (sofern keine ImmobilienAG), Beteiligung an anderen Unternehmen (branchenfremd)
- Periodenfremd: kein Bezug zu laufender Periode, Verkauf von Fz, das stark abgeschrieben war, Schaden ist kleiner als geplant (Auflösung von Rs)
- Hat sich über die vielen Jahre bewährt&ist eigentlich anerkannt.
Manipulationen mit neutraler Bereich
- ABER: In letzen Jahren massive Verstösse gegen dieses Konzept
- bewusste Erhöhung der Betriebserträge&Reduktion der Betriebsaufwendungen-->Verbesserung Betriebserfolg
- internationale acc. Standards: Verbot jeglicher a.o. Position in der ER-->alles gehört ins Betriebsergebnis
- Heute kritische Prüfung, ob dieser Ansatz wirklich gut ist. Alternativmanipulation ist eine falsche Periodenabgrenzung, verschieben von A in die nächste Periode und zu frühes verbuchen von Erträgen.
Aussagekräftige Abschlüsse
Gliederung Praxis bewährt
- Probebilanz(z.B. täglich) zeigt alle Beträge ohne Saldierung, Soll=Haben
- Saldobilanz (z.B. quartalsweise) zeigt nur noch S und SB, Soll=Haben
- Bilanz vor Gewinnverteilung alle a+p nur SB, i.d.R. ensteht eine Differenz
- ER alle A+E, i.d.R. gleiche Differenz
- Bilanz nach Gewinnverteilung, zeigt Behandlung des Gewinns, bzw. Verlust
Einstandspreis
Alle Kosten bis ins Unternehmen:
- Einkaufspreis
- Fracht
- Zoll
- OHNE LAGERKOSTEN
exakten Methode
- Lagerbestand jederzeit gegeben
- Bruttogewinn jederzeit berechenbar
- hohe Infoqualität
- EP müssen bekannt sein
- einfach zu verstehen
Praktiker-methode
- weniger Aufwand, EP müssen nicht bekannt sein
- Lagerbestand und Bruttogewinn während der Periode unbekannt.
- Komplizierter Abschluss ohne Kontrolleffekt vlg. exakten Methode
Führung der Warenkonten Praktiker-Methode
nur ein Konto Waren:
- alle Transaktionen im gleichen Konto, keine Infos zu Warenaufwand&Umsatz
- Saldo Bruttogewinn, für Kleinunternehmen
Drei Konten:
- Warenertrag, Warenaufwand und Warenlager in 3 Konten
- Bezeichnungen stimmen nur am Periodenende.
Exakte-Methode Kontenführung
- drei Konten laufend geführt
- Lagerbestand, Warenaufwand und Warenertrag sind jederzeit erkennbar.