Fibu 1

CGR / Winiger Autorin Doris Ruoss

CGR / Winiger Autorin Doris Ruoss

Barbara Gütlin

Barbara Gütlin

Kartei Details

Karten 153
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 22.05.2012 / 28.01.2018
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Was sind die wichtigsten Aufgaben und Ziele der FIBU (Hauptaufgaben)?

Externe Wertflüsse einer Unternehmung erfassen und darstellen = Übergeordnete Aufgabe.

Was sind weitere Aufgaben und Ziele der FIBU (Teilaufgaben)?

1. Erfassung der Buchungstatbestände 2. Darstellen der Vermögenslage 3. Darstellen der Ertragslage 4. Informationquelle 5. Datenlieferant für weitere Rechnungen.

Die in der FIBU erfassten Geschäftsfälle können bezüglich der Auswirkung in zwei Gruppen aufgeteilt werden. In welche?

1. Erfolgsneutrale: Die Buchung verändert weder den Erfolg noch das Eigenkapital der Unternehmung 2. Erfolgswirksame: Die Buchung verändert der Erfolg und das Eigenkapital der Unternehmung.

Was ist eine Bilanz?

Eine stichtagsbezogene Gegenüberstellung von Aktiven und von Fremdkapital. Als Differenz verbleibt das Eigenkapital. Eigenkapital = Nettovermögen.

Welche Gesellschaftsformen müssen zusätzlich zur Bilanz im Anhang die Zahlen der Bilanz erläutern und ergänzen?

Aktiengesellschaften und GmbH's.

Was ist eine Erfolgsrechnung?

Nutzungsabgänge (Aufwendungen) und Nutzungszugänge (Erträge) werden gegenüber gestellt. Als Saldogrösse ist das Periodenergebnis (Gewinn oder Verlust) ersichtlich.

Was ist eine Mittelfluss- oder Geldflussrechnung?

In dieser Rechnung wird die Veränderung der liquiden Mittel auf deren Ursachen analysiert.

Wie sieht das Buchungssystem aus?

1. Buchungsjournal (chronologische Auflistung der Buchungen) 2. Hauptbuch (Bilanz- und Erfolgsrechnungskonti / Konti der BEBU) 3. Hilfsbücher (Diverse Hilfsbücher, Anlagebuchhaltung, Hilfsbuch Kreditoren, Hilfsbuch Debitoren).

Welches sind die ersten und für alle Unternehmen verbindlichen Grundsätze für eine ordnungsmässige Rechnungslegung?

1. Aufbewahrungspflicht (OR 957) 2. Rechtzeitigkeit (OR 958) 3. Periodengerechtigkeit (OR 958) 4. Vollständigkeit (OR 959) 5. Klarheit (OR 959) 6. Vorsichtsprinzip (OR 960).

Welche Buchführungsgrundsätze gelten für Aktiengesellschaften und GmbH's zusätzlich (nebst den ersten fünf verbindlichen Grundsätzen)?

1. Geschäftsbericht (OR 662) 2. Ordnungsmässige Rechnungslegung (OR 662a) 3. Erfolgsrechnung Mindestgliederung (OR 663) 4. Bilanz Mindestgliederung (OR 663a).

Was ist ein Abschluss (Jahresabschluss) nach Handelsrecht?

Der Abschluss basiert auf Bestimmungen des OR. Das OR definiert Höchstbewertungsvorschriften für die Aktiven und Mindestbewertungsvorschriften für das Fremdkapital (Vorsichtsprinzip). Dieser Abschluss wird durch die Revision geprüft und dient grundsätzlich zur Bestimmung der Gewinnverwendung.

Was ist ein Abschluss (Jahresabschluss) nach Steuerrecht?

Dieser Abschluss basiert auf Bestimmungen des Steuergesetzes. Das Steuerrecht definiert Mindestbewertungsvorschriften für das Fremdkapital. Dadurch soll sichergestellt werden, dass dem Fiskus keine Steuern vorenthalten werden.

Was ist das Ziel der Regelwerke (Swiss GAAP FER / IFRS / US GAAP) zur Rechnungslegung?

Dem Bilanzleser ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild (True an fair view) der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln; Ziel der Bilanzwahrheit.

Was sind Hauptbuchkonten (Sachkonten)?

Sämtliche Bestandeskonten (Konten der Bilanz) sowie sämtliche Erfolgskonten (Konten der Erfolgsrechnung).

Was sind Hilfsbuchkonten (Personenkonten)?

Diese Konten dienen zur Entlastung der Hauptbuchkonten (Hilfsbücher Kreditoren und Debitoren). Sie sind unter einzelne Kunden bzw. Lieferanten gegliedert, weshalb der Name Personenkonten.

Was sind Unterkonten (Objekte, Attribute oder Dimensionen)?

BEBU für einzelne Objekte einer Unternehmung werden Konten geführt, welche gleichzeitig mit der Buchung der FIBU erfasst wird (Kostenstellen und Kostenträger).

Wie ist der Kontenrahemn KMU gegliedert?

Bilanz 1. Aktiven 2. Passiven Erfolgsrechnung 3. Betriebsertrag aus L & L 4. Aufwand für Material und Dienstleistungen 5. Personalaufwand 6. Sonstiger Betriebsaufwand 7. Betriebliche Nebenerfolge 8. a.o. und betriebsfremder Erfolg, Steuern 9. Abschluss

Welche Positionen gehören zum Umlaufvermögen?

Alle Positionen mit künftigem Nutzenzugang, die nicht längere Zeit im Betrieb bleiben, sondern die Absicht besteht, sie innert Jahresfrist umzusetzen.

Welche Positionen gehören zum Anlagevermögen?

Alle Positionen welche dazu bestimmt sind dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen (Infrastruktur) Sachanlagen (Immobilien, Mobilien, Fahrzeuge etc.).

Was ist Fremdkapital und wie wird es aufgeteilt?

Fremdkapital sind Verpflichtungen gegenüber Aussenstehenden, welche künftig zu einem Nutzenabgang führen. Es wird nach Fälligkeit aufgeteilt: Kurzfristiges FK; Verpflichtungen, welche voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach Bilanzstichtag zu einem Nutzenabgang führen. Langfristiges FK: Verpflichtungen, deren Nutzenabgang wahrscheinlich nach mehr als einem Jahr erfolgen.

Was ist Eigenkapital?

Differenz zwischen den Aktiven und dem Fremdkapital. Das Eigenkapital gehört den Eigentümern (Aktionären, Gesellschaftern etc.) und kann in Grundkapital, gesetzliche Reserven und freie Reserven aufgeteilt werden.

Die Bank schreibt Zinsen auf dem Kontokorrent gut. Wie lautet der Buchungssatz?

Bank / Finanzerfolg oder (Übriger Ertrag)

Verbuchung der AHV-Arbeitgeberbeiträge. Wie lautet der Buchungssatz?

Sozialversicherungsaufwand / andere Verbindlichkeiten

Die Bank belastet Zins für den Betriebskredit. Wie lautet der Buchungssatz?

Finanzerfolg / Flüssige Mittel oder Finanzverbindlichkeiten

Der Ausgabebetrag der Obligationenanleihe für den neuen Produktionsstandort wird auf dem Kontokorrent gutgeschrieben. Wie lautet der Buchungssatz?

Flüssige Mittel / Finanzverbindlichkeiten

Für eine Obligationenanleihe wird dem Kontokorrent Zins belastet. Wie lautet der Buchungssatz?

Finanzerfolg / Flüssige Mittel

Wir kaufen Mobiliar auf Kredit. Wie lautet der Buchungssatz?

Mobile Sachanlagen / Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Wir kaufen eine rein betrieblich genutzte Liegenschaft. Wie lautet der Buchungssatz?

Immobile Sachanlagen / Flüssige Mittel

Wir machen eine Bankzahlung an Lieferanten. Wie lautet der Buchungssatz?

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen / Flüssige Mittel , Bank

Wir schreiben den Gewinnvortrag den Reserven gut. Wie lautet der Buchungssatz?

Bilanzgewinn / Reserve

Es erfolgt eine Hypothekarzinsbelastung für eine rein betrieblich genutzte Liegenschaft. Wie lautet der Buchungssatz?

Finanzerfolg oder Erfolg aus betrieblichen Liegenschaften / Flüssige Mittel

Es erfolgt eine Hypothekarzinsbelastung für eine gemischt genutzte Liegenschaft. Wie lautet der Buchungssatz?

Erfolg aus betrieblichen Liegenschaften / Liquide Mittel

Es erfolgt eine Hypothekarzinsbelastung für eine betriebsfremde Liegenschaft. Wie lautet der Buchungssatz?

Betreibsfremder Erfolg / Liquide Mittel

Ein Mieter einer gemischt genutzten Liegenschaft bezahlt die Miete. Wie lautet der Buchungssatz?

Liquide Mittel / Erfolg aus betrieblichen Liegenschaften

Ein Mieter einer betriebsfremden Liegenschaft bezahlt die Miete. Wie lautet der Buchungssatz?

Liquide Mittel / Betriebsfremder Erfolg

Es gibt Fremdwährungskursverluste aus Exportlieferungen. Wie lautet der Buchungssatz?

Ertragsminderung oder Finanzerfolg / Forderungen

Es gibt Fremdwährungskursverluste aus Devisenspekulationsgeschäften. Wie lautet der Buchungssatz?

Betriebsfremder Erfolg / Liquide Mittel

Eine vor zwei Jahren gebildete Prozessrückstellung kann aufgelöst werden. Wie lautet der Buchungssatz?

Langfristige Rückstellung / a.o. Erfolg (periodenfremd)

Die Garantierückstellung wird erhöht. Wie lautet der Buchungssatz?

Übriger Betriebsaufwand oder Ertragsminderung / Transitorische Passiven oder Langfristige Rückstellung

Die Steuerrückstellung kann reduziert werden. Wie lautet der Buchungssatz?

Transitorische Passiven oder Kurzfristige Rückstellungen / Direkte Steuern