Fertigungsplanung Teilefertigung

Von TU Dresden, Nestler

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Flashcards 16
Language Deutsch
Category Technology
Level University
Created / Updated 01.02.2016 / 13.01.2020
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10. Welche Arbeitsweisen werden bei der Planung von Fertigungsprozessen

unterschieden?

Charakterisieren Sie einzelne Planungsarten!

Entwickelnde/Generierende Arbeitsweisen:

- Neuplanung

- Neuentwurf in allen Untergliederungen

- Generierungsprinzip

- Optimierungsprinzip

- Nachteil: komplette Neuentwicklung

 

Projektierende Arbeitweisen:

- Wiederhol-, Ähnlichkeits-, Variantenplanung

- Wiederverwendung von Lösungen, Anpassung, Ergänzung

- Wiederholprinzip

- Ähnlichkeitsprinzip

- Nachteil: es müssen schon gefertigte Teile (Erfahrungen) vorhanden sein

Aktuelles Vorgehen:

- Kombination beider Vorgehensweisen

11. Nach welchen Aspekten erfolgt eine Ordnung für Fertigungsprozesse!

Erläutern Sie wesentliche Prinzipien!

Räumliche Ordnung:

- Art der Anordnung, Anzahl der Arbeitsplätze, ....

- Prinzipien sind: - Werkstatt- oder Verfahrensprinzip (verfahrensspezialisiert)

- Erzeugnis- oder Gegenstandsprinzip (erzeugnisspezialisiert)

- Konzentrationsprinzip (zusammengefasst)

- Differenzierungsprinzip (aufgeteilt)

z.B.: Konzentrationsprinzip führt zu stufenarmen Fertigungsprozessen mit wenig

Arbeitsgängen und vielen Arbeitsstufen (bis hin zur Komplettbearbeitung), kurze

Durchlaufzeiten, günstige Automatisierungsbedingungen, Möglichkeit der Zeitüberdeckung

 

zeitliche Ordnung:

- Art der Weitergabe von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, Veranschaulichung: GANTT-
Diagramme für Durchlaufzeiten

- Reihenverlauf/Parallelverlauf (Los/Einzelteil)

- kombinierter Verlauf (Mischlos)

- zeitlich gebunden/ungebunden (Takt/kein Takt)

12. Was ist der Unterschied zwischen den Organisationsformen Reihen- und

Fließfertigung?

Reihenfertigung: zeiltich ungebunden, Weitergabe losweise, Aufenthalt zwischen Arbeitsstationen möglich, bestimmte Anordnung der Betriebsmittel, aufeinander folgende Fertigungsphasen sind miteinander Verbunden

Vorteil: schnelle Nachfrageanpassung, weniger monoton für Arbeitnehmer

Nachteil: längere Durchlaufzeiten, Zwischenlager, Wartezeiten

 

Fließfertigung: zeitlich gebunden, Weitergabe einzeln, lückenlose Folge zwischen Arbeitsstationen, ordnet Betriebsmittel in der Abfolge der an dem Erzeugnis vorzunehmenden Arbeitsgngen an

Vorteil: niedrige Durchlafzeiten, keine Zwischenlager

Nachteil: geringe Anpassungsmöglichkeiten an veränderter Nachfrage, umrüsten teuer und langwierig

13. Charakterisieren Sie grundlegende Fertigungsarten!

Einzelfertigung: Fertigung eines Erzeugnisses einmalig oder in größeren

unregelmäßigen Abständen, das Rüsten muss für jedes Werkstück gesondert erfolgen

 

 Serienfertigung: gleichzeitige oder unmittelbar aufeinander folgende Fertigung gleicher oder ähnlicher Erzeugnisse,

Fertigung erfolgt im Wechsel mit anderen Erzeugnissen, durch Erzeugniswechsel ist Umrüsten erforderlich

 

Massenfertigung: so große Stückzahlen des Erzeugnisses, dass Arbeitsplätze für

mindestens ein Jahr mit denselben Arbeitsgängen belegt sind, Umrüsten entfällt

14. Wie können Durchlaufzeiten in der Teilefertigung beeinflusst werden?

Durchsatz am Arbeitsplatz erhöhen

Intensität erhöhen

Reihen- oder Parallelverlauf

Rüstzeit/Liegezeit ändern

-

15. Erläutern Sie die Bedeutung technologischer Fertigungsunterlagen! Welche

kennen Sie?

Zweck: Beschreibung der Bearbeitungsschritte, Zuordnung von Maschinen bzw.

Arbeitsplätzen, Dokumentation der Lohngruppen und Vorgabezeiten

 

Technologische Fertigungsunterlagen:

- Arbeitsplan und seine auftragsbezogenen Folgedokumente

- Fertigungsstücklisten

- NC-Programm mit spezifischen ergänzenden Unterlagen

- Auftragsneutrale Zusatzdokumente zur detaillierten Beschreibung der

durchzuführenden Arbeiten

- Konstruktionsunterlagen für spezielle Betriebsmittel, wie Vorrichtungen,

Werkzeuge und Prüfmittel

16. Erläutern Sie den prinzipiellen Aufbau von Arbeitsplänen und nennen Sie

Inhalte!

Arbeitsplan:

- das wichtigste in der Fertigungsplanung erstellte Dokument für die Fertigung

- ist auftragsneutral, bezieht sich auf ein spezielles Erzeugnis bzw. Werkstück

- ist nicht standardisiert

Inhalte:

- Allgemeine Angaben zur Kennzeichnung des Arbeitsplanes (Nummer, Ersteller,

Erstelldatum)

- Sachabhängige Daten zur Beschreibung des Werkstücks, auf das sich der

Arbeitsplan bezieht sowie Angaben zum vorgesehenen Ausgangsteil (Rohteil)

- Arbeitsgangspezifische Daten wie Nummer, Benennung, Arbeitsplatz bzw.

Arbeitsplatzgruppe, Stück- und Rüstzeiten u.a.

17. Nennen Sie die Hauptschritte zur Fertigungsplanung! Beschreiben Sie kurz

deren Inhalte!

- Rohteilauswahl (Stückzahlabhängigkeit)

- Fertigungsverfahrensauswahl und Verfahrensreihenfolgefestlegung

- Werkzeugmaschinen-/Arbeitsplatzauswahl

- Arbeitsgangfolgebestimmung

- Festlegung technologischer Basen

- Arbeitsganggestaltung einschließlich Vorgabezeitermittlung