Cartes mémoires FernUni M9 (Seite 3 von 3)

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Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	16.08.2015 / 26.09.2020
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Welche Antworten zum Prozess-Produkt-Paradigma und zum Novizen-Experten-Paradigma im Bereich der Lehrer- und Unterrichtsforschung sind richtig?(Krapp et al., S. 14, S. 4)

Das Prozess-Produkt-Paradigma ist in der Strukturpsychologie vorherrschend.

Das Novizen-Experten-Paradigma kam mit der kognitiven Wende auf.

Das Novizen-Experten-Paradigma ist in Deutschland in die Ära der Bildungsreform einzuordnen.

Vordringliches Forschungsziel im Prozess-Produkt-Paradigma ist es, das handlungsleitende Wissen von besonders qualifizierten Lehrern empirisch zu untersuchen und theoretisch zu rekonstruieren.

Im Prozess-Produkt-Paradigma wird eher menschliches (Lehr-/Lern-) Verhalten analysiert während man unter dem Novizen-Experten-Paradigma die Probleme menschlichen Lernens vorwiegend aus der Perspektive der Gedächtnis- und Wissenspsychologie betrachtet.

Welche der folgenden Aussagen zum Thema Lehren und Lernen mit Medien ist/sind korrekt? (Rey, 2014, S. 9, 10, 13, 12, 14)

Unter E-Learning wird das Lehren und Lernen mittels verschiedener elektronischer Medien verstanden. Synonyme für E-Learning sind u.a. computerbasiertes Training, Online-Lernen oder multimediales Lernen.

Die drei Teilbereiche technisches Multimedialität, Multicodalität und Multimodalität sind im Konstrukt Multimedia korreliert.

Unter dem pictorial superiority effect wird der sog. Bildüberlegenheitseffekt verstanden, der postuliert, dass Bilder eine höhere Behaltensleistung besitzen als Texte. Der Effekt wurde in verschiedenen Metaanalysen bestätigt.

Hybrides Lernen bezeichnet den Umstand, dass Lehrveranstaltungen, die als E-Lectures gestaltet wurden, mit zusätzlichen Materialien verknüpft sind.

Der Begriff Multimodalität bezeichnet die interne Codierung von Informationen, die mit unterschiedlichen Sinnen vom Lerner wahrgenommen und verarbeitet werden, so z.B. visuelles und auditives Stimulusmaterial.

Welche der folgenden Aussagen zu den Theorien zum Lehren und Lernen mit Medien ist/sind korrekt?(Rey, 2014, S. 25, 27, 41, 46)

Eine theoretische Grundlage des E-Learnings ist Konstruktivismus. Konstruktivistische Ansätze werden häufig kritisiert, weil sie soziale, emotionale und motivationale Aspekte des Lernprozesses vernachlässigen.

Den Lernprozess unterstützende Merkmale konstruktivistischer Lernumgebungen sind aktive Wissenskonstruktion des Lernenden, kollaboratives Lernen der Lernenden, Selbstregulation während des Wissenserwerbs sowie entdeckendes Lernen in authentischen Lernsituationen.

Die Cognitive Load Theorie von Sweller et al. (1988) stellt einen weit verbreiteten Erklärungsansatz zum multimedialen Lernen mit konstruktivistischem Hintergrund dar.

Die CLT geht von drei Gedächtnisspeichern aus: Dem sensorischen Speicher, dem Arbeitsgedächtnis sowie dem Langzeitgedächtnis.

Eine der Gemeinsamkeiten von CLT und CTML ist die Annahme, dass Lernprozesse kognitiver Selektions-, Organisations- sowie Integrationsprozesse bedürfen.

Welche der folgenden Aussagen zur Cognitive Load Theory (CLT) nach Sweller et al. (1988) ist/sind korrekt?(Rey, 2014, S. 29-30, 29, 34, 32/33)

Die CLT hat die Annahmen des Arbeitsgedächtnismodells von Baddeley als Hintergrund, in dem von einer Zentralen Exekutive, einer visuell-räumlichen Notiztafel, einer Phonologischen Schleife und einem Episodischen Puffer ausgegangen wird.

Publikationen über die CLT gehen von einer Begrenzung der Verarbeitungsmenge des Arbeitsgedächtnisses aus. Nach Sweller können nur max. vier Elemente im Kurzzeitgedächtnis bereit gehalten werden.

Der Begriff Schema bezeichnet innerhalb der CLT ein kognitives Konstrukt, mithilfe dessen Informationen zur Speicherung in das Langzeitgedächtnis organisiert werden. In der CTML werden diese Schemata Zentrale Exekutive genannt.

Einer der Ziele bei der optimalen Gestaltung von Lehr-/Lernmaterialen sollte es sein, den extrinischen Cognitive Load zu erhöhen, um damit zeitgleich den germanen Cognitive Load zu erhöhen und so für bessere Lernleistungen zu sorgen.

Besonders gute Verstehens- und Behaltensleistungen können für Lernelemente nachgewiesen werden, die eine hohe Interaktivität zueinander aufweisen. Diese Lernelemente können konsekutiv verarbeitet werden und verringern so den intrinsischen Cognitive Load.

Welche der folgenden Aussagen zu Designempfehlungen für Texte, Bilder und Animationen ist/sind korrekt?(Rey, 2014, S. 51-52, 60, 52, 57, 53)

Gestaltungsempfehlungen sollten nach ihrer theoretischen Fundierung, ihrer empirischen Bewährung und ihrer praktischen Relevanz ausgesucht werden.

Verschiedene Untersuchungen zum Lernen mit Hyperlinks konnten zeigen, dass diese nicht förderlich sind und v.a. Neulinge im Lernen eher behindern.

Die Autoren des "Hamburger Verständlichkeitskonzepts" unterscheiden vier Merkmale der Verständlichkeit: Einfachheit, innere & äußere Gliederung, Kürze & Prägnanz, Kohärenz.

Der Seductive Detail Effekt innerhalb der Textforschung beschreibt den lernhinderlichen Effekt des Auslassens motivationsfördernder, interessanter, aber für das Lernen selbst irrelevanter Exkurse, Geschichten etc.

Den Lernenden im Lerntext mit "Du" anzusprechen ist ein Beispiel für Soziale Hinweiszeichen. Diese steigern laut Mayer (2003) die aktive kognitive Verarbeitung und führen so zu einer besseren Lernleistung.

Welche der folgenden Aussagen ist / sind korrekt?(Rey, 2014, S. 68, 67, 65, 62, 65)

Dem Lernenden die Kontrolle über die Geschwindigkeit einer multimedialen Botschaft zu gestatten, ist ein Beispiel für das Schrittsteuerungsprinzip (pacing principle)

Bei der zeitgleichen Darbietung von bewegten Bildern und gesprochenen Erklärungen, kommt es nach dem Modalitätseffekt zur Überlastung des Arbeitsgedächtnisses und infolge dessen zu schlechteren Behaltenslestungen.

Die Gestaltungsempfehlungen der CLT sind ausschließlich bei niedriger Elementinteraktivität wirksam, da nur bei niedriger Elementinteraktivität schlecht gestaltete Lernmaterialien besonders starke Auswirkungen auf die Behaltensleistung haben.

Der Effekt der geteilten Aufmerksamkeit (Split-Attention-Effekt) besagt, dass Lernleistungen reduziert sind, wenn aufeinander bezogene Informationsquellen (Text zu Bild) räumlich voneinander getrennt werden. Einer der Gründe für die reduzierte Lernleistung ist die visuelle Suche.

Dekorative Bilder sollten grundsätzlich bei der Gestaltung von Lernmaterialien vermieden werden, da diese das Arbeitsgedächtnis zu sehr belasten.

Welche Aussagen zum Fördermaßnahmen psychosozialer Kompetenzen sind korrekt?(Lohaus & Domsch, 2015, S. 432, 427, 422, 426, 429)

Das "Präventionsprogramm für expansives Problemverhalten (PEP)" ist ein problemübergreifendes Elternprogramm, dessen Maßnahmen in Abhängigkeit der Erziehungsproblematik variiert werden können.

Das Programm "Lust an realistischer Sicht & Leichtigkeit im sozialen Alltag (LARS&LISA)" wurde zur Aggressionsprävention konzipiert.

Selektive Prävention richtet sich an bestimmte Personengruppen, bei denen ein erhöhtes Problemrisiko besteht.

Bei der Prävention von hyperkinetischen Störungen steht die indizierte Prävention im Vordergrund.

Lebenskompetenztrainings wie das "LiZA-Programm" oder das "Freunde-Programm" werden typischerweise zu den indizierten Präventionsmaßnahmen gezählt

Welche Aussagen zu Ackermans Theorie über die Rolle von Fähigkeiten für das Entstehen hoher Leistung sind korrekt?(Gruber & Harteis, 2014, S. 30, 31)

Das Prinzip der Fertigkeitsspezifität besagt, dass Leistung auf hohem Niveau vor allem durch hohe Intelligenz erklärt werden kann.

Das Prinzip der Fertigkeitsspezifität besagt, dass der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Leistung sinkt, je höher das Leistungsniveau ist.

Das Prinzip der Fertigkeitsspezifität besagt, dass der Zusammenhang zwischen Leistung und domänenspezifischen Erfahrungen vom Leistungsniveau abhängt.

Das Prinzip der Fertigkeitsspezifität besagt, dass Intelligenz und Erfahrung in gleichem Maße zur Erklärung von Leistung beitragen.

Das Prinzip der Fertigkeitsspezifität besagt, dass im Verlauf der Entwicklung kognitiver Fähigkeiten der Einfluss erfahrungsabhängiger Faktoren abnimmt.

Welche Aussagen zu den Bereichen des Erwachsenenlernens sind korrekt?(Gruber & Harteis, 2014, S.38, 39,37,40)

Der Besuch von Fachmessen oder Maßnahmen zur Kompentenzentwicklung am Arbeitsplatz zählen zur beruflichen Weiterbildung im weiteren Sinne.

Von allgemeiner Erwachsenenbildung spricht man, wenn der Zweck der Lernaktivität in Zusammenhang mit beruflichem Verwertungsinteresse steht

Gerade bei der beruflichen Weiterbildung kann von einer uneingeschränkten Freiwilligkeit der Teilnahme ausgegangen werden.

Die berufliche Weiterbildung lässt sich in Umschulung, Fortbildung und Lernen am Arbeitsplatz unterteilen.

Nicht-institutionalisierte Erwachsenenbildung kennzeichnet sich durch die Notwendigkeit der Selbststeuerung der Lernenden.

Welche Aussagen zu den Lehrprinzipien Teilnehmerorientierung, Bedarfsorientierung und Handlungsorientierung sind vollständig korrekt?(Gruber & Harteis, 2014, S. 58, 59, 60, 57, 59)

Mit dem Prinzip der Bedarfsorientierung ist gemeint, dass Entscheidungen im Bildungsbereich an den Bedürfnissen konkreter Personen ausgerichtet werden.

Zur Bedarfsermittlung können Assessment-Center durchgeführt oder auch auch die Critical-Incident-Technik verwendet werden.

Handlungsorientierung wird als didaktisches Prinzip verstanden, demzufolge Lernen aktives Handeln beinhalten sollte.

Mit dem Prinzip der Teilnehmerorientierung ist gemeint, dass sich Teilnehmer von Bildungsmaßnahmen an den Erwartungen ihrer entsendenden Betriebe orientieren sollen.

Ein Problem bei der Erfassung von Bildungsbedarf ist die Tatsache, dass es Zielgruppen gibt, die zur Artikulation eines Bedarfs nur eingeschränkt in der Lage sind.

Welche Klassifikationen beziehungsweise Formen der Evaluation gibt es?(Gruber & Harteis, 2014, S. 94, 88)

Offene und geschlossene Evaluation

Harte und weiche Evaluation

Summative und formative Evaluation

Input-, Zielerreichungs- Verlaufs-, Output- und Transferevaluation

Horizontale Evaluation, Vertikale Evaluation

Welche Aussagen zur kognitiven Belastung sind im Rahmen der Cognitive Load Theorie korrekt?(Rey, 2014, S. 33, 37, 34)

Bei niedriger intrinsischer Belastung ist die Darbietungsart der Inhalte eher wenig bedeutsam.

Die extrinsische kognitive Belastung hängt vom Vorwissen und den ausgebildeten Schemata der Person ab.

Physiologische Indikatoren kognitiver Belastung sind subjektiven und aufgabenbasierten Indikatoren vorzuziehen.

Die germane CL soll möglichst hoch ausfallen.

Die extrinische Belastung soll möglichst niedrig ausfallen.

Welche Aussagen zum Thema Lehren und Lernen mit Texten sind korrekt?(Rey, 2014, S.53, 57, 54, 55, 56)

Nun bist du an der Reihe! Erkläre die Gemeinsamkeiten zwischen CLT und CTML ist ein Textbeispiel, in dem das Personalisierungsprinzip beherzigt wird.

Das Lehrbuch "Pädagogische Psychologie" von Wild&Möller folgt in seiner Ausgestaltung strikt dem Kohärenzprinzip.

Das Signalisierungsprinzip der CTML kann mit dem Verständlichkeitsmerkmal "Gliederung -Ordnung" in Zusammenhang gebracht werden.

Der seductive detail-Effekt kann mithilfe des Selbstreferenz-Effekts erklärt werden.

Dem Redundanzprinzip folgend sollte eine goldene Mitte zwischen Kürze und Weitschweifigkeit angestrebt werden.

Das Möbelhaus "Möbelparadies" möchte sehr gerne seine Anleitungen zum Aufbau von Küchenschränkchen verbessern und lässt zu diesem Anlass mehrere Experten mit Vorschlägen zu Wort kommen. Welche der Vorschläge werden empirisch oder theoretisch gestützt?

Experte A: "Für den Fall, dass die Anleitung entweder nur Bilder oder nur Text enthalten soll, sollten wir uns aufgrund des Wortüberlegenheitseffekts für den Text entscheiden“

Experte B: "Die Anleitung sollte Text und Bild möglichst gut voneinander separieren, damit die Übersichtlichkeit gewahrt wird.“

Experte C: " Dem Kohärenzprinzip zufolge sollten dekorative Bilder, beispielsweise von weiteren Küchenmöbeln in die Anleitung eingefügt werden. Das fördert die Motivation der Heimwerkler“

Experte D: "Für den Fall, dass wir eine Anleitung als Video in youtube zur Verfügung stellen,schließt die Berücksichtigung des Modalitätseffekts die Verwendung eines Stummfilms aus“

Experte E: "Die Bereitstellung der Anleitung als Video ist nicht zu empfehlen, da dort der Elementinteraktivitätseffekt auftritt"

Welchen Aussagen zu kollaborativen Lernumgebungen sind zuzustimmen?(Rey, 2014, S.121, 123, 122, 119)

Moodle ist eine Lernumgebung, in der primär synchrone Kommunikation genutzt wird.

Auf Basis der CLT kann argumentiert werden, dass kollaborative Lernformen vor allem dann effizient ist, wenn die Aufgabenkomplexität hoch ausfällt.

Wikis sind Computerprogramme, in denen Lernende in Gemeinschaftsarbeit Experimente durchführen.

Die Frage nach einer lernförderlichen Ausgestaltung von kollaborativen Lernumgebungen scheint ergiebiger als ein allgemeiner Vergleich zwischen kollaborativen und individuellen Lernumgebungen

Zum Vergleich zwischen kollaborativen und individuellen Lernumgebungen wird gerne auf das yoked design zurückgegriffen.

Welche Aussagen zu den Problemen und Unterstützungsmaßnahmen beim Lernen mit Simulationen wurden belegt?(Rey, 2014, S.79, 78, 80, 89)

Ein Problem beim Umgang mit Simulationen ist, dass Lernende den "Ingenieursansatz" zu wenig anwenden.

Ein Problem beim Umgang mit Simulationen ist, dass Lernende nur Simulationszustände, die sie bereits verstehen, herstellen.

Ein Problem beim Umgang mit Simulationen besteht darin, dass Lernende tendenziell nur wenige Variablen zeitgleich variieren.

Als Unterstützungsmaßnahme für den Umgang mit Simulationen können adaptive Elemente verwendet werden.

Überwachungs- und Planungswerkzeug sollte nur in Abhängigkeit davon, ob der Lernende zu den Visualisieren oder Verbalisieren zählt, bereitgestellt werden.

Professionelle Kompetenz beschreibt die persönlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Bewältigung spezifischer beruflicher Aufgaben. Bei Lehrern werden die kognitiven Merkmale "Wissen" und "Überzeugungen" als besonders relevant für ihr berufliches Handeln gesehen. Welche Aussagen dazu sind richtig?

Folgende Arten des Lehrerwissens werden unterschieden (nach Shulman, 1987): content knowledge, pedagogical content knowledge, pedagogical knowledge und curricular knowledge.

Nach Ball et al. (2001) wird dem fachbezogenen Wissen eine etwas höhere Bedeutung zugemessen als dem fachdidaktischen Wissen.

Überzeugungen können danach gegliedert werden, auf welche Systemebene sie sich beziehen. Bezugssystem kann das Selbst sein, der Lehr-Lern-Kontext, das Bildungssystem oder die Gesellschaft.

Der Satz "Ich weiß, dass ich zu den Eltern guten Kontakt halten kann, selbst in schwierigen Situationen." ist ein Beispiel für eine Lehrer-Überzeugung und unter dem Stichwort "Erwartungseffekt" einzuordnen.

Für das Entstehen eines Zusammenhangs zwischen Lehrererwartungen und der Leistungsentwicklung von Schülern sind v.a. zwei Wirkmechanismen bedeutsam: das sozioemotionale Klima und das Lernangebot.

Die Bevorzugung oder Ablehnung bestimmter Lehrmethoden durch LehrerInnen hängt nach Wallen & Travers (1970) von folgenden Bedingungen ab:(Weinert, 1987, S. 802)

eigenen sozialen Lernerfahrungen & Wertorientierungen

von den Erwartungen des Rektors/der Rektorin und der KollegInnen

relevanten Forschungsergebnissen

den Wünschen und Bedürfnissen der SchülerInnen

pädagogischen Traditionen

Welche Aussagen zur Effektivität von Üben & Wiederholen sind richtig?(Lipowsky, 2015, S. 88, 89)

Üben und Wiederholen dient der Übertragung von Informationen vom Arbeits- in das Langzeitgedächtnis und damit der Entlastung des kognitiven Systems.

Repeated reading – das wiederholte Lesen der gleichen Textpassagen – verbessert das Verständnis nicht.

Mangelnde Fähigkeiten und Begabung können durch Üben und Wiederholen nicht wettgemacht werden.

Vermischte, verschachtelte Übungen haben sich für kurz- und langfristiges Behalten als effektiver erwiesen als geblockte Übungen.

Je länger ein Übungsstoff behalten werden soll, desto kürzer müssen die Zeiträume zwischen den Übungseinheiten sein.

Welche Aussagen zu LehrerInnenfragen und Feedback sind richtig?(Lipowsky, 2015, S. 80, 83)

Bei LehrerInnenfragen ist die Wartezeit zwischen Fragestellung und Aufrufen im Unterricht meist deutlich kürzer als empfohlen.

Bei LehrerInnenfragen wird zwischen low-level questions und high-level questions unterschieden, wobei sich level meist auf die Lernzielebenen bezieht.

Das Fragenniveau sollte bei LehrerInnenfragen den Kenntnisstand der SchülerInnen meist überschreiten, sodass sie zum Nachdenken und -forschen anregen.

Elborierte Rückmeldungen mit Erklärungen zum Verständnis sind grundsätzlich effektiver, bei einfachen Aufgaben können sie jedoch schädlich sein.

leistungssschwache SchülerInnen profitieren eher von vollständigem Feedback, leistungsstarke SchülerInnen eher von unvollständigem feedback.

Nach Hattie & Timperley (2007) bezieht sich Feedback auf folgende Ebenen:(Lipowsky, 2015, S. 84)

Ebene der Selbstregulation

Ebene der Aufgabe

Ebene des Unterrichtsklimas

Ebene des Verarbeitungsprozesses

Ebene des/Lernenden

Welche Aussagen zu Wissenserwerb sind korrekt? (W&M, S.7 - 9)

Das Modell des operanten Konditionierens von Skinner ist ein Beispiel für die Perspektive des aktiven Tuns.

Konstruktivismus bedeutet aktives, offenes Lernen und ist an konkrete Situationen gebunden.

Untersuchungen konnten zeigen, dass sich aktive Mitarbeit im Unterricht deutlich im Lernzuwachs der betreffenden Schüler zeigt.

Die Perspektive der aktiven Informationsverarbeitung betont die konstruktivistische Grundauffassung, dass Wissen aktiv aufgebaut werden muss.

Wir interpretieren im Arbeitsgedächtnis eintreffende Informationen abhängig vom Vorwissen und geben ihnen damit Bedeutung.

Lernen aus Texten ist eine verbreitete Lernform. Welche Aussagen dazu sind richtig?(W&M, 2009, S.13, 14, 10)

Propositionen sind unabhängig von der konkreten Formulierung.

Wenn Schüler ein Gedicht auswendig lernen sollen, ist das primäre Lernziel die Textbasis.

Das umfassende Textverstehen ist abhängig vom Vorwissen und wird als Situationsmodell bezeichnet.

Für Lernende mit viel Vorwissen sollten Texte "suboptimal" gestaltet sein, damit sie zum Nachdenken anregen.

Beim Split-Attention-Effekt haben Lernende das Problem, eine Abbildung dem entsprechenden Text zuzuordnen, was dem Textverständnis abträglich ist.

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