Cartes mémoires FernUni M9 (Seite 2 von 3)

Cartes-fiches	103
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Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	16.08.2015 / 26.09.2020
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Welche Aussagen zu hierarchischen Daten sind zutreffend? (W&M, S. 339)

das Ziehen von Klumpenstichproben führt zu einer Überschätzung der Standardfehler

Wird die Klumpung der Stichprobe nicht adäquat berücksichtigt, dann kann dies zu einer zu strengen Signifikanzprüfung führen

Die Intraklassenkorrelation ist ein Maß für die Ähnlichkeit von Schülerrinnen und Schülern innerhalb einer Klasse

Mehrebenenanalysen erlauben die Vorhersage von Schülerleistungen durch Variablen auf der Schüler- bzw. Individual- und auf der Klassen- bzw. Gruppenebene

Wenn in einer Mehrebenenanalyse zur Vorhersage von Schülerleistungen das Alter und die Examensnote der Lehrkraft verwendet werden sollen, so handelt es sich hierbei um Prädikatoren auf der Individualebene.

Welche Aussage zu selbstreguliertem Lernen trifft zu?(Spiel C, Reimann R., S. 215, 219, 218, 206-207, 216)

Unter kognitiven Strategien des Lernens versteht man memorieren, elaborieren und überwachen.

E-Lecturing definiert sich als Anwendung der Prinzipien des E-Learning.

Zwischen individuellem Zeitaufwand beim Lernen und den Schulnoten besteht ein linearer Zusammenhang.

Der Prozess der Selbstregulation ist auf der Mikroebene verortet.

Von konditionalem Wissen spricht man, wenn man weiß wie Lernstrategien zielführend angewendet werden.

Welche Komponenten gehören zum Modell der pädagogischen Situation?(Krapp A., Prenzel M., Weidenmann B., S. 21)

Lernende Person

Medien

Natürliche Umwelt

Interaktion

Erziehende

Welche Antworten zum Prozess-Produkt-Paradigma und zum Novizen-Experten-Paradigma im Bereich der Lehrer- und Unterrichtsforschung sind richtig?(Krapp et al., S. 14, S. 4)

Das Prozess-Produkt-Paradigma ist in der Strukturpsychologie vorherrschend.

Das Novizen-Experten-Paradigma kam mit der kognitiven Wende auf.

Das Novizen-Experten-Paradigma ist in Deutschland in die Ära der Bildungsreform einzuordnen.

Vordringliches Forschungsziel im Prozess-Produkt-Paradigma ist es, das handlungsleitende Wissen von besonders qualifizierten Lehrern empirisch zu untersuchen und theoretisch zu rekonstruieren.

Im Prozess-Produkt-Paradigma wird eher menschliches (Lehr-/Lern-)Verhalten analysiert während man unter dem Novizen-Experten-Paradigma die Probleme menschlichen Lernens vorwiegend aus der Perspektive der Gedächtnis- und Wissenspsychologie betrachtet.

Welche Aussagen zu Trainings sind zutreffend?(W&M, S. 407, 423)

Ziel kognitiver Trainings ist die Veränderung des kognitiven Apparats.

Die Denktrainings von Klauer zielen auf die Förderung deduktiver Denkleistung.

Durch das soziale Problemlösetraining soll v. a. das Generieren von Handlungsalternativen sowie die Antizipation von Bewertung von Handlungskonsequenzen erlernt werden.

Motivationstrainings zielen in erster Linie auf motivationsförderliche Gestaltung von Lernarragements.

Pädagogisch-psychologische Trainings werden präventiv, kurativ, rehabilitativ und zur Wiederherstellung von Fertigkeiten angewandt.

Was sind Kennzeichen von Trainings?(W&M, S. 402)

Wiederholte Übung an spezifischen Aufgaben

Vermittlung deduktiven Wissens

Kooperative Lernformen

Vermittlung prozeduralen Wissens

Strukturiertheit

Welche Merkmale weist effektive Leseförderung auf?(W&M, S. 412)

Vermittlung von Lesestrategien

Aufbau metakognitiver Kompetenzen

Vermittlung von Textstrukturwissen

Einsatz von Peer-Tutoring Methoden

Motivationale Unterstützung

Welche Aussagen zu Trainigs des Lesens und Schreibens sind zutreffend?(W&M, S. 411 ff)

Phonologische Bewusstheit bezieht sich auf die Fähigkeit, größere und kleinere Spracheinheiten zu erkennen

Die Diagnostik phonologischer Bewusstheit im Kindergrtenalter hilft bei der Identifikation von Risikokindern für spätere Lese-Rechtschreib-Schwäche

Ob Trainings zur Förderung der phonologischen Bewusstheit effektiv sind, ist bisher noch eine offene Forschungsfrage

Schreibtrainigs sind besonders effektiv, wenn in ihnen die Vermittlung von Schreib- und Selbstregulationsstrategien kombiniert wird

Das Programm Textdetektive ist zwar effektiv für die Förderung von Lesestrategiewissen und Leseverständnis, hat aber negative Effekte auf die lesebezogene Selbstwirksamkeit

Welche Aussagen über die Ergebnisse von Implementationsforschung von Trainings in den Unterrichtsalltag sind zutreffend?(W&M, S. 415, 416)

Trainings erweisen sich in der Regel in der Praxis als wirksamer als in kontrollierten Forschungssettings

Die langfristige Übernahme von Trainingsprinzipien in den Unterrichtsalltag sollte z.B. durch Booster-Session unterstützt werden

Zeitlich intensive Lehrerfortbildungsprogramme sind kürzeren klar überlegen

Die Lehrkräfte sollten sich nicht mit den theoretischen Hintergründen eines Trainings beschäftigen müssen

Lehrkräfte begrüßen es, wenn von administrative Seite neue Trainings verordnet werden

Welche Aussagen zur Inhalten der Bildungspsychologie stimmen?(S.209 Spiel & Reimann, 206, 213, 216, 207)

Im Vorschulbereich wurde in der Vergangenheit die Situationsansatz als dominierender Ansatz abgelöst, im Primär- und Sekundärbereich dagegen, blieb der dominierenden Ansatz unangefochten die Wissensvermittlung.

In der Bildungspsychologie geht es, anders als in der gesamten Pädagogischen Psychologie, nur um gezielten nachhaltigen Veränderungen.

Bildungscontrolling umfasst mehr als nur die Evaluation einzelner Maßnahmen.

Das Erstellen eines Zeitplans für ein Modul des Fernstudiums gehört zu den metakognitiven Strategien des selbstregulierten Lernens.

Forschung gehört nicht zu den Aufgaben der Bildungspsychologie, da diese auf Anwendung gerichtet ist.

Welche sind die Ziele der Schwerpunktprogramme der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)?(Krapp A., Prenzel M., Weidenmann B.)

Fachübergreifende Zusammenarbeit

Netzbasierte Wissenskommunikation

Neue Forschungsansätze

Nachwuchsförderung

Netzwerkbildung zwischen Forschergruppen

Bildungspsychologische Aufgaben sind nach Spiel und Reimann (2007) auf mehreren Ebenen zu leisten. Welche der folgenden Beispiele sind den richtigen Ebenen zugeordnet?

Die allgemeine Schulpflicht in Deutschland ist der Makroebene zuzuorden.

Die Unterstützung der Schüler bei den Hausaufgaben durch die Eltern ist der Mesoebene zuzuordnen.

Die Intelligenz der Schülerinnen ist der Mikoebene zuzuordnen.

Die Schultypen sind der Metaebene zuzuordnen.

Die Unterrichtsgestaltung durch den Lehrer ist der Mesoebene zuzuordnen.

Welche der folgenden Informationen zur Wirksamkeit einer Maßnahme führen zu einem höheren Evidenzgrad als "methodisch gut konzipierte Studien, ohne randomisierte Gruppenzuweisung“?

Nachweise für die Wirksamkeit aus zumindest einer randomisierten, kontrollierten Studie

Nachweise für die Wirksamkeit aus systematischen Überblicksarbeiten über zahlreiche randomisiert-kontrollierte Studien

Aussagen respektierter Experten basierend auf klinischen Erfahrungswerten bzw. Berichten von Expterenkomitees

Nachweise für die Wirksamkeit aus klinischen Berichten

Eine stringente Theoriebasierung der Maßnahme

Diagnostik(W&M, S. 307)

die Überwachung der Fortschritte (war das Weiterbildung) ist Modifikationsdiagnostik

Berufsberatung ist ein typischer Fall von Bedingungsselektion??

die Führerscheinprüfung ist ein Fall von kriteriumsorientierter Diagnostik

bei der normorientierten Diagnostik kommt es auf Unterschied zwischen Personen an

die Bewertung einer Klassenarbeit ist eine Mischung aus norm- und kriteriumsorientierter Diagnostik

Welche Aussagen zu methodischen Aspekten der pädagogischen Psychologie sind zutreffend?(W&M, S. 315)

Ausprägung von manifesten Variablen werden auf Basis latenter Variablen geschätzt

Latente Variablen sind Konstrukte in mathematischen Modellen

APA: Validität ist eine Eigenschaft der Testwerte

Protokolle lauten Denkens geben Hinweise zur Validität

wenn ein neu konzipierter Mathetest hoch mit der Deutschnote korreliert und niedrig mit der Mathenote, dann sind diskriminante und konvergente Validität gering

Was bedeuten die wichtigsten Begriffe der klassifikatorischen Diagnostik?(W&M, S. 320)

Effizienz ist das Maß für den Anteil korrekt klassifizierter Kinder.

Die Basisrate/ Prävalenz gibt den Anteil der gestörten Kinder in der Stichprobe an

Die Selektionsrate gibt den Anteil der Kinder, für die der Test eine positive Diagnose ergibt.

Sensitivität korrekt ungestörte Kinder

Die Spezifität ist das Maß für den Anteil der korrekterweise als gestört klassifizierten Kinder

Welche Aussagen zur Evaluation pädagogisch-psychologischer Maßnahmen sind zutreffend?(W&M, S. 331)

In der systemtheoretischen Fassung einer Intervention nach Chem fällt die Evaluation unter den Aspekt "Feedback"

Hager unterscheidet isolierte, vergleichende und kombinierte Evaluation

wenn sie wissen möchten, ob ein gut bewährtes Programm durch ein kostengünstigeres ersetzt werden kann, dann werden sie vermutlich eine Äquivalenzhypothese testen

PISA ist eine globale summative Evaluation

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Welche Aussagen zu methodischen Aspekten der Evaluation sind zutreffend? (W&M, S. 338)

Wenn bei Interventionen der „Schläfer-Effekt“ beobachtet wird, bedeutet das, dass die positive Veränderung unmittelbar nach der Intervention mit der Zeit einschläft.

Die Randomisierung wird insbesondere für die Maximierung der internen Validität einer Evaluationsstudie vorgenommen.

Wenn gleich viele Personen aus Kontroll- und Interventionsgruppe ausscheiden, ist der fallweise Ausschluss der Personen für die Datenauswertung unbedenklich.

Bei der multiplen Imputation werden Ausprägungen der fehlenden Werte mehrfach geschätzt und so mehrere vollständige Datensätze produziert.

Interventionen im Mathematikunterricht wird ein Effekt von d = .18 für Wissenszuwachs angegeben, dieses zeigt eine praktische Bedeutsamkeit die gering ausfällt.

Zusammenhang zwischen dem Stellenwert der Hausaufgaben im Unterricht und Hausaufgabenverhalten der Schüler. Dafür befragen Sie die Schüler/innen aus 30 Klassen mit Fragebogen zu ihrem Verhalten bei Hausaufgabenerledigung und zum Verhalten der Lehrkraft bei der Hausaufgabenbesprechung. Was ist zutreffend?

es handelt sich um eine Klumpenstichprobe

Statistische Standardsverfahren können unbedenklich eingesetzt werden

Wird Abhaengigkeit der Stichprobe bei der Auswertung nicht berücksichtigt, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit für ein statistisch signifikantes Ergebnis

DIe Interklassenkorrelation sollte bei der Bewertung des Verhaltens der Lehrkraft grösser sein als bei den Antworten zur Hausaufgabenerledigung

Eine Mehrebenenanalyse kann eigesetzt werden

Welche Arten von Standards der Evaluation sind in den Richtlinien des Joint Committee on Standards for Educational Evaluation (1994) enthalten?(W&M, S. 339)

Kostenstandards

Nutzensstandards

Standards für ethisches Vorgehen

Wirksamkeitsstandards

Genauigkeitsstandards

Bedeutung der elterlichen Erziehung. Welche Aussagen sind richtig?(Hoppe-Graff S. 851, 852, Spiel S. 208)

Harris (1998) vertritt in „The nurture assumption: Why children turn out the way they do“ die Gruppensozialisationstheorie.

Scarr (1992) liefert mit seiner evolutionspsychologischen Perspektive die Definition eines normalen Entwicklungsverlaufs und eine Darstellung der Bandbreite normaler Umweltbedingungen.

Jeder Entwicklungsprozess ist immer das Ergebnis von zwei Einflussfaktoren, der Natur und der Kultur. Musische Eltern können sowohl die musikalische Veranlagung als auch das Interesse an Musik an ihre Kinder weitergeben.

Unter dem Primat der Eltern-Kind-Beziehung verstehen Grusec und Davidov (2007), dass bei der Erziehung der Einfluss der Eltern auf das Kind am größten ist.

Die Familie übernimmt in der Bildungskarriere neben der primären auch eine sekundäre Bildungsfunktion.

Welche Ratschläge zur Erziehung entsprechen denen von Martin Hoffman in "Empathy and Moral Development" (2000) wie sie S. Hoppe-Graff zitiert?(Hoppe-Graff in Myers 2008, S. 866)

Man sollte Kinder in erster Linie darin unterstützen, die Aufmerksamkeit auf die eigenen inneren Zustände (Gedanken, Gefühle, Absichten) zu richten.

Kinder, die sich meist gut fühlen, sind weniger empathisch anderen Kindern gegenüber, da sie negative Gemütszustände nicht kennen.

Kinder können in Rollenspielen emotionale Erfahrungen machen, die Ihnen im Alltag möglicherweise fehlen.

Rollenspiele bergen bei kleineren Kindern u.U. die Gefahr, Empathie-Entwicklung zu behindern, da "echte" Gefühle für gespielt gehalten werden und andersherum.

Manchmal kann es hilfreich sein, wenn Erzieher nicht eingreifen, sondern das Kind die Folgen seiner Handlung erleben lassen, damit es eigene Schlussfolgerungen ziehen kann.

Unterschiedliche Erziehungsstile. Welche Aussagen sind richtig?(Hoppe-Graff S.852, 853)

Klara schlägt beim Ballspiel ein Fenster beim Nachbarn ein und der Vater sieht das. Klara wird das weitere Ballspielen verboten und der Ball weggenommen. Es handelt sich um ein Beispiel für autoritären Erziehungsstil.

Max schlägt beim Ballspiel ein Fenster beim Nachbarn ein und die Mutter sieht das. Die Mutter reagiert nicht und Max spielt weiter. Es handelt sich um ein Beispiel für autoritativen Erziehungsstil

Maria (4) nimmt ihrem kleinen Bruder Moritz (2) seine Puppe weg und der Großvater beobachtet das. Der Großvater fragt Maria danach wie sie sich fühlt wenn jemand ihr etwas wegnimmt und wie sich jetzt wohl Max fühlt. Das ist ein Beispiel für den autoritativen Erziehungsstil.

Uwe erzählt von seiner guten Note beim letzten Mathetest. Sein Vater gratuliert ihm, fragt aber nicht noch kommenden Tests. Es handelt sich um seine vernachlässigende Erziehung.

Sare will von ihren Leistungen in der Schule erzählen. Ihre Mutter ist jedoch mehr am Fernsehen interessiert und hört nicht zu. Es handelt sich um eine nachgiebige Erziehung.

Messung von Intelligenz und Wissen. Was stimmt? (Wild & Möller, 2015, S. 39 - 41)

Zur Erfassung von praktischer Intelligenz gibt es Verfahren, die auf Wege zur Messung von Tacit Knowledge fokussieren. Dazu gehört z.B. die Methode der Konstruktion konzeptueller Modelle (über Interviews und lautes Denken).

Zur Erfassung von konzeptuellem Wissen werden in der Forschung häufig Interviews verwendet.

Prozedurales Wissen wird vor allem über Mapping-Verfahren erfasst.

Eine bevorzugte wissensdiagnostische Analysemethode im Informationsverarbeitungsansatz sind Protokolle lauten Denkens. Sie liefern Auskunft über kognitive Prozesse und Strukturen. Laut Ericsson & Simon (1993) besteht allerdings die Gefahr der introspektiven Verzerrung.

Als neue Verfahren zur Messung von Wissen werden Karriere-Tiefeninterviews, die Untersuchung von „professional standards“ sowie die Analyse beruflicher sozialer Interaktionen genannt. Letztere sollen zeigen, ob sich als wichtig angenommene Verhaltensweisen tatsächlich in der professionellen Tätigkeit bewähren.

Was sind die zentralen Kennzeichen von Training?(W&M, S. 402)

Wiederholte Übung an spezifichen Aufgaben

Vermittlung deduktiven Wissens

Kooperative Lernformen

Vermittlung prozeduralen Wissens

Strukturiertheit

Welche Aussage zu Training ist zutreffend?(W&M, S. 406, 408)

Das Ziel von kognitiven Training ist die Veränderung von strukturellen Merkmalen des kognitiven Aparates

Programme zur Förderung von Aufmerksamkeit sind meist präventiv

Irgendwas zu Trainings zu Impulskontrolle und dass dort mit Stopp-Signal Karten gearbeitet wird.

Was zu Klauer... induktiv und deduktiv fließen gleichermassen ein

Zahlreiche Studien belegen die Wirkung von Klauers Programmen

Lesetraining(W&M, S. 411ff)

Trainig zur phonolog. Bewusstheit werden meist kurativ eingesetzt.

Der Effekt von Trainings zu phonol. Bewusstheit ist eine offene Forschungsfrage.

Schreibtrainigs sind besonders effektiv, wenn sie Schreib- und Selbstregulationstrainigs kombinieren.

Textdetektive umfasst Strategien zur motivationalen und kognitiven Strategievermittlung.

Reciprocal-Teaching und CORI findet haupsächlich in Kleingruppen statt.

Wissen kann in deklaratives und prozedurales Wissen unterteilt werden. Welche Aussagen dazu sind richtig?(W&M, 2009, S.4 - 6)

Das Rechnen von Aufgaben in Mathematik aufgrund einer Regel bezeichnet man als deklaratives Wissen, da es sich um mathematische Fakten handelt.

Deklaratives Metawissen ist Wissen über das eigene Vorgehen beim Lernen und über anzuwendene Strategien.

Beim Aufsatzschreiben die eigene Rechtschreibung und Anwendung der Grammatik zu überwachen, wird als prozedurales Wissen bezeichnet.

Schemata sind vernetzte Wissensstrukturen, in denen deklaratives und prozedurales Wissen integriert sind.

Beim Begriff der Kompetenz geht es um die Anwendung und Funktionalität von Wissen.

Ein häufiges Vorgehen im Unterricht ist, dass Lehrer ein neues Thema einführen, ein Beispiel präsentieren und dann Aufgaben bearbeiten lassen. Welche Aussagen dazu sind richtig?

Lösungsbeispiele sollten immer grafische und textuelle Informationen enthalten. Das reduziert die extrinsische Belastung und unterstützt den Wissenserwerb.

Es sollten zu einem neuen Thema immer mehrere Beispiele bearbeitet werden, bevor selbständig Aufgaben gelöst werden.

Intelligente tutorielle Systeme wie "Cognitive Tutors" wurden auf der Grundlage der ACT-Theorie von Anderson konzipiert.

Übungseffekte sind zuerst gering und werden mit der Zeit immer stärker, bis sie eine Leistungsobergrenze erreichen. (Potenzgesetz der Übung)

Bei gleicher Gesamtübungszeit ist der Lernerfolg bei vielen kleineren Übungseinheiten größer als bei wenigen größeren Übungsblöcken.

Welche Aussagen zur Wissenspsychologie sind korrekt?(W&M, S. 33, 34, 36)

Experten verwenden häufig eine Rückwärtssuchstrategie d.h. sie greifen auf vorhandenes Vorwissen zurück, um Probleme zu lösen.

Durch Chunking wird Information sortiert und zusammengefasst.

Der hierarchische Status von Wissen bezeichnet die Verarbeitungstiefe.

Prozedurales Wissen ist in der ACT-Theorie von Anderson in Form von Wenn-dann-Regeln modelliert, die zur Handlung führen. Erfolgreiche Regeln werden beibehalten, erfolglose Regeln getilgt.

In vielen Untersuchungen zeigte sich, dass bereichsspezifisches Vorwissen eine größere Vorhersagekraft für schulische Leistungen hat als Intelligenz.

Welche theoretischen Perspektiven zum Wissenserwerb gibt es lt. Renkl (2015)(Renkl S.6,8,11)

Perspektive des aktiven Tuns: sichtbare, offene Lernaktivitäten als notwendige Bedingungen gelungenen Wissenserwerbs.

Perpsektive des aktiven Ausübung: wichtig zum prozeduralisieren des Wissens

Perspektive der aktiven Informationsverarbeitung: konstruktivistische Grundauffassung dass die Informationen aktiv interpretiert werden und daraus Wissen aufgebaut wird.

Perspektive der fokusierten Informationsverarbeitung: Der Lernende soll sich vor allem auf die zentralen Konzepte und Prinzipien konzentrieren.

Perspektive der kognitiven Verarbeitung

Prozesse des Wissenserwerbs: Funktionen der Verarbeitungsprozesse im Arbeitsgedächtnis. Welche Beispiele sind falsch?(Renkl S.11, 10)

Wiederholen des Gelernten -> Stärken

Beziehen des Wissens der Wahrscheinlichkeitsrechnung auf die Erfahrungen aus dem Glücksspiel -> Generieren

Identifizieren der zentralen Aussage eines Textabschnittes). -> Interpretieren

Maßnahmen ergreifen, um Verständnislücken oder Schwierigkeiten bei einer Problembearbeitung zu überwinden (remediales Regulieren -> metakognitives Planen, Überwachen und Kontrollieren

Bei einer Diskussion die Argumente beachten und nicht die Aussprachefehler bei Fremdwörtern -> Selegieren

Welche Aussagen zur Unterrichtsführung sind richtig?(Lipowski in Wild & Möller (2015) S. 80, 77, 80, 81,83)

Lehrer sollten mehrheitlich Low-Level-Fragen stellen, um auch die schwächeren Schüler ins Unterrichtsgespräch zu integrieren.

In einer insgesamt leistungsfähigen Klasse bilden Schüler gegebenenfalls geringere Fähigkeitsselbstkonzepte aus.

Ein störungsarmer Unterricht bietet weniger Möglichkeit zur kognitiven Aktivität, aber mehr Lern- und Übungsgelegenheiten

Das Lernen an mehreren Lösungsbeispielen ist besonders effektiv, weil Strukturen erkannt werden können, ohne das Arbeitsgedächtnis zu überlasten.

Elaboriertes Feedback ist einfachen Rückmeldungen immer vorzuziehen, da Schüler bei elaboriertem Feedback mehr zusätzliche Informationen erhalten,um künftige Aufgaben zu lösen.

Modelle zum Zusammenspiel von Intelligenz und Wissen in der Pädagogischen Psychologie. Welche Aussagen sind richtig?(Gruber S.36, 37,38)

Nach Weinert beeinflusst das Niveau der Intelligenz auch das kognitive Lernen, damit ergeben sich unterschiedliche Lernprozesse. Das Ergebnis ist mehr oder weniger intelligentes Wissen.

Wirkrichtungen in Weinerts Modell: Intelligenz auf Lernen, intelligentes Lernen und Denken durch intelligentes Lernen

Lernen auf intelligentes Lernen und Denken

PPIK-Theorie (Ackermann, 1996): process, personality, interests and know-how

Die kognitive Belastung steigt im dreiphasigen Modell des Kompetenzerwerbs von Ackermann mit jeder Phase.

Welche Komponenten umfasst selbstreguliertes Lernen?(Landmann S.46)

soziale Komponente

metakognitive Komponente

motivationale Komponente

praktische Komponente

kognitive Komponente

Es werden drei Dimensionen in der Taxonomie der pädagogischen Diagnostik (Pawlik,1982) unterschieden. Welche der folgenden Aussagen sind richtig?(Wild & Möller, 2015, S. 307, 308, 318)

Eine der drei Dimensionen ist Statusdiagnostik vs. Prozessdiagnostik. Bei der Prozessdiagnostik geht es um die Beurteilung der Veränderungen über einen Zeitraum

Eine der drei Dimensionen ist Selektionsdiagnostik versus Modifikationsdiagnostik. Bei der Selektionsdiagnostik geht es um die Personenselektion.

Bei der Führerscheinprüfung handelt es sich um eine kriteriumsorientierte Diagnostik.

Bei Schulnoten handelt es sich meist um eine normorientierte Diagnostik, da die Lehrenden sich am Niveau der Schulklasse orientieren. Daher sind Schulnoten nicht über Klassen oder Schulen hinweg vergleichbar.

Bei weniger Bewerbern als ausgeschriebenen Stellen handelt es sich bei der Personenselektion um eine kategoriale Entscheidung. Alle die das Kriterium erreichen werden genommen.

Wie sollte ein Training für Lehrer aussehen?(Wild&Möller S. 269, 271, 277, 266, 267)

Es ist empirisch eindeutig abgesichert, dass positive Selbstwirksamkeitsüberzeugungen das Lehrerverhalten günstig beeinflussen. Deshalb sollte ein Training hier ansetzen.

Trainings sollten sich vor allem auf Erwartungen von Lehrern richten, da diese viel Einfluss auf Leistungsbeurteilung haben und außerdem gut veränderbar sind.

Bei microteaching übt der Lehrer einzelne Teilfertigkeiten nach den Prinzipien des Modelllernens und des Verstärkungslernens. Diese Methode hat sich als besonders transferfähig herausgestellt

Ein Training sollte vor allem fachdidaktisches und fachbezogenens Wissen verbessern, da dieses sich als sehr bedeutsam für die Lernergebnisse der Schüler herausgestellt hat

Da die jüngste Veränderungen im Bildungsbereich breiteres psychologisches und pädagogisches Wissen erfordern, sollte Trainingsmaßnahmen hier ansetzen

Mit Hilfe eines Schulleistungstest (z.B. ZAREKI - Diagnose spezifischer Defizite im Mathematik) sollen die Schüler_innen identifiziert werden, die Förderunterricht erhalten sollen. Welche der folgenden Aussagen sind richtig?

Bei hoher Selektionsrate und niedriger Spezifität des Tests werden viele Kinder gefördert werden, die keine Förderung benötigen.

Die Basisrate, d.h. die Anzahl der Kinder die Förderung benötigen ist der Lehrperson bekannt.

Wichtiger als die Objektivität des Testes ist die Reliabilität.

Die Validität des Testes sollte sich in hoher Korrelation zur Mathematiknote zeigen.

„... in einer höheren Korrelation mit der Mathematiknote als mit der Deutschnote zeigen.“

Wottawa und Thierau (2003) diskutieren drei Fehlerquellen, die in Evaluationsstudien auftreten können. Welche der folgenden Aussagen oder Beispiele sind richtig?

Die Reifungs- und Entwicklungseffekte entstehen durch die Evaluation selbst (Übungseffekte) und durch Beschulungs- und Alterseffekte.

Das Äquivalenzproblem kann durch natürliche Gruppen behoben werden.

Das Problem der Stichprobenmortalität kann durch ausreichend große Stichproben vermieden werden.

Eine Fehlerquelle bei quasiexperimentellen Studien kann die kompensatorische Anstrengung innerhalb der Kontrollgruppe sein.

Ein Problem der Stichprobenmortalität kann die verzerrte Parameterschätzung aufgrund möglicher Unterschiede zwischen beobachteten und fehlenden Daten sein. Bsp. nur die erfolgreichen Teilnehmer füllen den Fragebogen ein zweites Mal aus.

Fragen zum didaktischen Modell nach Heimann und Schultz(PL Weinert)

Das didaktische Modell von Heimann und Schultz betrachtet Unterrichtsplanung als ein System unabhängiger Faktoren und Entscheidungen.

Die Ablehnung oder Bevorzugung bestimmter Lehrmethoden hängt von Lehrtraditionen, sozialen, Lernerfahrungen des Lehrers, pädagogische Traditionen, persönliche Bedürfnisse des Lehrers, Bedingungen der Schule und Forschungsergebnissen der Lernpsychologie ab.

Instruktionsoptimierung ist, wenn durch geplante Veränderungen des Unterrichts möglichst viele Schüler die gesetzten Lernziele in einer möglichst entspannten Lernatmosphäre, erreichen. Dieses Instruktionsmodell wendet bewusst die Ideologie der Normalverteilung von Schulleistungen an.

Die Basiscurricula sind jene Lernziele, die möglichst von allen Schülern erreicht werden sollten. Vor allem lernschwächere Schüler profitieren davon.

Die Lernziel-Taxonomie von Bloom unterscheidet kognitiven, affektiven und intellektuellen Lernzielen

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