FEP04 4.2.1 Lernförderliche Bedingungen sicherstellen
4 Ausbildung durchführen 4.2 Betriebliche Lern- und Arbeitsaufgaben entwickeln und gestalten
4 Ausbildung durchführen 4.2 Betriebliche Lern- und Arbeitsaufgaben entwickeln und gestalten
Kartei Details
Karten | 9 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.04.2014 / 05.03.2017 |
Weblink |
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Um den Ausbildungserfolg zu gewährleisten, ist es grundsätzlich wichtig, entsprechende
Rahmenbedingungen für die Gestaltung einer lernförderlichen Umgebung und ein insgesamt
motivierendes Ausbildungs- und Lernklima (Lernkultur im Unternehmen) sicherzustellen.
Die Lernumgebung kann lernfördernd oder lernhemmend gestaltet sein. Zu einer guten
Lerninfrastruktur zählen insbesondere
• Räume, in denen abseits vom Arbeitsplatz konzentriert und ohne Störungen gelernt werden
kann sowie entsprechende zeitliche Freiräume für das Lernen,
• offener Zugang zu geeigneten Lernmedien (Bücher, Fachzeitschriften, Lernprogramme)
• Anleitung bei der Nutzung bestimmter Medien.
Motivation ist eine Grundvoraussetzung für das Lernen. Lernmotivation, das heißt
der Antrieb,
etwas Neues zu lernen, resultiert generell aus dem Wechselspiel zwischen der Persönlichkeit
des Lernenden (Fähigkeiten, Erfahrungen, bisherige Lerngeschichte), den Anreizen
der Lernsituation (Thema, Inhalt, Methode, Ausbilder, Lernort) und dem Interesse am Lerngegenstand.
In der Lernpsychologie wird dabei zwischen
intrinsischer (von innen kommender) und
extrinsischer (von außen verursachter) Lernmotivation unterschieden.
Im Allgemeinen fällt
das Lernen umso leichter, je höher
der innere Antrieb ist (z.B. Neigungen, Interessen, Freude
am Lernen oder über gut erbrachte Leistungen). In der Praxis ist häufig eine Mischung beider
Motivationslagen zu beobachten.
Ausbilder haben somit zum einen die Aufgabe, die Auszubildenden zu
motivieren, indem sie
z.B. für den Lerninhalt begeistern, Lob und Anerkennung geben (extrinsisch) und zum anderen
bei der Vermittlung von Lerninhalten an die vorhandene Motivation anknüpfen (intrinsisch
Eine entscheidende Rolle spielt natürlich auch das Führungsverhalten des Ausbilders, denn
unterschiedliche Führungsstile haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Mitarbeiter
(s. hierzu ausführlich Studienheft „Personalführung und Mitarbeitermotivation“). Um möglichst
vielen Ausbildungssituationen gerecht zu werden, muss der Ausbilder in der
jeweiligen
Situation entscheiden, wie er führt (situativer Führungsstil).
Auszubildende brauchen des Weiteren Rückmeldungen (Feedback) über die von ihnen erbrachten
Leistungen. Ohne Rückmeldungen, wie z.B. in Form von
Lernzielkontrollen, Beurteilungs-
und Fördergesprächen, kann ein Auszubildender nicht erkennen, was er bereits
schon richtig gemacht hat, oder wo es Verbesserungsbedarf gibt
Es empfiehlt sich, folgende
Feedback-Regeln zu beachten:
Ein Feedback soll
• beschreiben statt bewerten,
• konstruktiv sein (zukünftige Möglichkeiten der Fehlervermeidung aufzeigen),
• zeitnah erfolgen,
• konkret sein (keine Verallgemeinerungen),
• in der Ich-Form formuliert sein („Ich“ habe beobachtet …)
• aufbauend sein (nicht nur Fehler oder negative Aspekte aufzeigen).