Fachenglisch BMA

Daniel Schärer

Daniel Schärer

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Langue Deutsch
Catégorie Anglais
Niveau Collège
Crée / Actualisé 01.11.2014 / 29.11.2019
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Chromosom

Chromosomen sind die stabförmigen, dunkel gebeizten Körper, die während des Metaphase-Stadiums der Mitose unter einem Lichtmikroskop zu sehen sind.

Der Begriff Chromoso (Chroma= Farbe, Soma= Körper) wurde zuerst um 1888 von Waldeyer vorgeschlagen, nachdem Fleming einige Jahre zuvor Chromatin als anfärbbare Körperchen im Zellkern eingeführt hat.

Organisations- und Transportform des Erbgutes.

Ein Chromosom besteht aus einem hochgradig aufgewundenen Chromatinfaden, der aus DNA und Proteinen besteht.

Chromatiden

In der überwiegenden Mehrheit der Zellen liegt das Genom nur einfach vor. Die Chromosomen dieser Zellen bestehen aus einer Chromatide. in der Mitose werden die Chromosomen verdoppelt und zeigen zwei Schwesterchromatiden.

Zentromer

Hochkondensierte DNA die aus repeptitiven Sequenzen besteht.

Ansatzstelle der Spindelfasern.

Diese ziehen Chromatiden während der Anaphase zu den beiden Spindelpolen.

Telomere

Bestehen aus hochrepetitiver DNA (TTAGGG)n.

Schutzkappe der Chromosomen, die sich mit jeder ZTeilung verkürzen.

p-Arm

Kurzer Arm.

q-Arm

Langer Arm

Heterochromatin

  • DNA stärker kondensiert.
  • Genarme Region.
  • AT-reiche Sequenzen.
  • Färbt sich dunkler.

Euchromatin

  • DNA weniger kondensiert.
  • Genreiche Region.
  • Hoher CG-Gehalt.
  • Färbt sich heller.

Nummerierung der Banden

Die Banden werden vom Zentromer nach aussen durchnummeriert.

Chromosomenmorphologie

Akrozentrisch

Sehr kurzer p-Arm.

Zentromer nahe am Ende.

Chromosomenmorphologie

Submetazentrisch

p-Arm etwas kürzer als der q-Arm.

Chromosomenmorphologie

Metazentrisch

p- und q-Arm in etwa gleich lang.

Das Zentromer liegt in der Mitte des Chromosoms.

II  II  Homologe Chromosomen

Homologe Chromosomen sind nicht identisch. Sie können verschiedene Allele tragen.

II  Schwesterchromatiden

Schwesterchromatiden sind identisch.

Sie werden während der S-Phase (Replikation) gebildet und werden durch das Zentromer zusammengehalten.

Zytogenetikt

Die Zytogenetik beschäftigt sich mit der Darstellung der Analyse der Chromosem.

Beim Menschen: normaler Chromosomensatz besteht aus 22 Paaren autosomaler Chromosomen und 2 Geschlechtschromosomen (46, XX und 46, XY).

Numerische und oder strukturelle Veränderungen der Chromosomen können Ursache verschiedener Erkrankungen sein.

Menschlicher Chromosomensatz seit 1956

Menschlicher Chromosomensatz

2N = 46 Chromosomen

Frau: 44 + XX

Mann: 44 + XY

Sortierkriterien für Chromosomen

  • Grösse der Chromosomen.
  • Lage des Zentromers.
  • 7 verschiedene Gruppen A bis G.
  • Innerhalb der Gruppen nach Bänderung.

Chromosomenbandfärbung: GTG-Bänderung

G-Bands by trypsin using Giemsa.

Protein des Chromatins wird mit Trypsin verdaut.

DNA:

  • Früh-replizierende, locker gepackte Regionen, GC-reich -> helle G-Banden.
  • Spät-replizierende, dicht gepackte Regionen, AT-reich -> dunkle G-Banden.

G-negative Banden

Farblos

  • GC-reich.
  • Viele exprimierte Gene.
  • Viele Alu-Repeats.

 

G-positive Banden

  • AT-reich.
  • Wenig exprimierte Gene.
  • Viele L1-Repeat-Sequenzen.

Material für Chromosomenpräparation

Lebende Zellen:

  • Blutzellen (peripheres Blut, Knochenmark).
  • Fibroblasten (z.B. Haut, Abortgewebe).
  • Amnionzellen (AC), Chorionzotten (CVS).
    • Heparinblut ist geeignet. EDTA hemmt das Zellwachstum.

ungeignet:

  • Mundschleimhautabstrich.
  • Formalin fixiertes Material.
  • Blut im Serumröhrchen.

 

Zellzyklus

M-Phase (1h):

Eigentliche Teilungsphase (Mitose), danach Interphase mit weiteren Unterteilungen.

Interphase G1-Phase: Im Anschluss and die Zellteilung. Zellwachstum, RNA- und Proteinsynthese.

Interphase S-Phase: Verdoppelung (Replikation) der DNA, Synthese von Histonen.

Interphase G2-Phase: Postsynthetische bzw. prämitotisches Intervall, Korrektur von Replikationsfehlern.

PHA

Phythämagglutinin ist ein Mitogen für Lymphozyten und wird dem Zellkulturansatz beigegeben um die Mitose zu fördern. Es agglutiniert Erythrozyten und stimmuliert T-Zellen.

Colchicin

Hemmt den Spindelaparat (Spindelfasern) und blockiert die Mitose in der Metaphase.

Syndrom

Ein Syndrom bezeichnet eine Kombination von verschiedenen Krankheitszeichen (Symptomen), die typischerweise gleichzeitig und gemeinsam auftreten. Dieser Symptomverband kommt überzufällig oft vor.

Ploidiegrad

Der Ploidiegrad gibt die Anzahl der Chromosomensätze in einer Zelle an.

euploid

euploid = vollständiger Chromosomensatz

diploid

diploid = 2n doppelter Chromosomensatz, n=46, die meisten Körperzellen des Menschen.

haploid

haploid= 1n einfacher Chromosomensatz, n=23, Keimzellen

Aneuploid

Aneuploid = Genommutation, numerische Chromosomenaberration (Monosomie, Trisomie).

triploid = 3n=69

Tetraploid= 4n=92

Indikationen zur Chromosomenanalyse

Pränatal:

  • Mütterliches Alter.
  • Auffälliger Ultraschallbefund.
  • Bekannte familiäre Chromosomenstörung.

Kinder:

  • Verdacht auf Down-Syndrom.
  • Geistige Retardierung.
  • Dystrophie (Fehlwuchs).
  • Genitalanomalie.
  • Wachstumsauffälligkeiten.

Erwachsene:

  • Fertilitätsstörungen.

Postnatal:

  • Bekannte familiäre Chromosomenstörungen.
  • Tumor/ Leukämien.

 

Häufigkeit von Chromosomenaberration

Spontanaborte 50%.

Totgeburten 5%.

Lebendgeburten 0.5%.

Die Mehrheit der unbalancierten Störungen sich schon bei der Gametenreifung einen Letalfaktor dar.

  • Occulte Aborte >50%.
  • Fehlgeburten insgesamt 30%.
  • Frühkindliche Todesfälle 5-7%
  • Angeborene Fehlbildungen 4-8%.
    • Herzfehler 13%
    • multiple Fehlbildung und MR 5%
  • Männliche Infertilität 2% in der männlichen Gesamtpopulation, 15% bei Azoospermikern.
  • Störungen der weiblichen Pubertät 27%.
  • Habituelle Aborte 2-5%.

Genomaberrationen (-Mutationen)

Numerische Chromosomenaberrationen

Anzahl, z.B Trisomie 13, 18, 21, Triploidien.

Zu den Genomaberrationen zählen sowohl Triploidien und Tetraploidien das zusätzliche Auftreten ganzer Chromosomensätze, als auch Aneuploidien.

Vorteile der Array-CGH

  • Genomweite Analyse auf Duplikation, Deletion, Amplifikation.
  • Automatisierbar.
  • Wenig DNA erfoderlich (ca. 0.5-1ug).
  • Höhere Auflösung im Vergleich zur konventionellen CGH - Auflösung ist abhängig von der Anzahl der Oligonukleotide.
  • Verknüpfung mit Datenbanken möglich.

Nachteile Arra-CGH

  • Keine Detektion von Translokationen, Inversionen.
  • Keine Detektion von Polyploidien.
  • Nachweis von Mosaiken ab einer Grösse von 10%.
  • CNV sind abzuklären (Eltern).

Trisomie 21

47,XX,+21

1:500 - 1:800

Organische Fehlbildung

Chromosomenbefunde bei frühen Spontanaborten

40% Chromosomenbefund scheinbar normal.

60% Chromosomenbefund abnorm.

  • Trisomie (+16, +22) 30%
  • Ulrich Turner Syndrom 10%
  • Triploid 5%
  • andere 5%

 

Welche Chromosomenstörung wird unter Spontanaborten am seltensten gefunden?

47,XXX

Chromosomenmutationen

Schrukturelle Chromosomenaberrationen (mikroskopisch sichtabe Änderungen am Chromosom).

Ca. 50% der Strukturellen Chromosomenaberrationen sind den novo.

NAchweis: Chromosomenanalyse (Bandenmuster), Molekulare Zytogenetik (FISH).

Häufigkeit: Seltener als Genommutationen (Aborte).

Strukturelle Aberrationen

Deletionen: Terminelle Deletion (Ringchromosom), Interstitielle Deletion.

Translokationen: Reziproke Translokation, Robertsonsche Translokation, Insertionale Translokation.

Inversionen: Perizentrische Inversion, Parazentrische Inversionen.

Duplikationen: Direkte Duplikation, Indirekte Duplikation, Sonderform: Markerchromosom.