Fachdidaktik Deutsch II

Modul: Rechtschreibdidaktik, Fallanalysen und Beurteilung von Schülerleistungen 4. Semester an der PHSG, Rorschach

Modul: Rechtschreibdidaktik, Fallanalysen und Beurteilung von Schülerleistungen 4. Semester an der PHSG, Rorschach


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Langue Deutsch
Catégorie Pédagogie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 10.08.2015 / 11.08.2022
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Nenne die Entwicklung des Rechtschreibkönnens nach Peter May.
Überlege dabei, wie sich diese in der Unterrichtspraxis umsetzt.

  1. Die logographemische Strategie (Sichtwortschatz)
  2. Die alphabetische Strategie (Lautprinzip erkennen umsetzen, erste Buchstabenkenntnis)
    - Keine Korrektur des geschriebenen
  3. Die orthografische Strategie (erste Regelanwendungen, bei Rechtschreibabweichung)
  4. Die morphematische Strategie (Einsicht in Wortstrukturen und Bau der Wörter nach Morphemen, je besser dies gelingt, desto besser ist die Bewältigung der Rechtschreibung)
  5. Die wortübergreifende Strategie (Transferleistung auf unbekannte Wortstrukturen, Syntaxkenntnis, Zeichensetzung)

Nenne die vier Zielbereiche des Rechtschreibunterrichts.

  • Rechtschreibkönnen
    - Sichtwortschatz
    - ohne Nachdenken etwas richtig schreiben
  • Rechtschreibermittlung
    - Bei Unsicherheit Wörterbuchgebrauch
  • Rechtschreibdenken
    - Transferprozesse von anderen Wörtern in ein "Problemwort"
  • Rechtschreibmotivation
    - Bereit sein, Fehler zu vermeiden

Nenne die drei verschiedenen Komponenten des Rechtschreibunterrichts. Erkläre diese knapp.

  1. Arbeit an den Grundfähigkeiten
    Sinnesleitsungen und kognitive Leistungen für Rechtschreibung
  2. Arbeit am Wortschatz
    Wichtige Wörter der Klaae kennen, Ausbauen, Grundwortschatz, Klassenwortschatz, individuelle Karteien
  3. Arbeit am Problem
    An Fehlern arbeiten und durch diese lernen. Fehlerkategorien, Fehlermotive

Nenne Unterrichtsaufgaben zur Komponente "Arbeit an Grundfertigkeiten" beim Rechtschreibunterricht.

Arbeit an Grundfertigkeiten (Bildet Voraussetzung für korrektes Schreiben)
 

Sinnesleistungen:
- Optisch (Wörterblitzen)
- Akustisch (Kurzer, langer Vokal)
- Taktil (auf Rücken schreiben)
- Artikulation (Leseschlau)

Kognitive Leistungen:
- Analogielernen (Wortstämme, Zeitformen)
- Transferlernen (Endungen)
- Regellernen (Nomengrossschreibung,...)

Nenne Übungsaufgaben zur Komponente "Arbeit am Wortschatz" beim Rechtschreibunterricht.

- Arbeit an Lernwörter, Regelwörter
- Arbeit Grundwortschatz (Sichtwortschatz), aus Lebensnhähe und Häufigkeit
- Arbeit an Klassenwortschatz, wichtige Fehlerwörter, sammeln, aphabetisch ordnen
- Arbeit an individuellem Wortschatz
- Wortkartei und Karteiheft

Nenne Übungsaufgaben zur Komponente "Arbeit am Wortschatz" beim Rechtschreibunterricht.


- Arbeit Grundwortschatz (Sichtwortschatz), aus Lebensnhähe und Häufigkeit in der Stufe
- Arbeit an Klassenwortschatz, wichtige Fehlerwörter, sammeln, aphabetisch ordnen
- Arbeit an individuellem Wortschatz

Wortkartei und Karteiheft:
sollte diese drei Wortschatzarten enthalten und alle gleich gewichten je zu einem Drittel.

Nenne Übungsaufgaben zur Komponente "Arbeit am Wortschatz" beim Rechtschreibunterricht.

- Arbeit an Lernwörter, Regelwörter
- Arbeit Grundwortschatz (Sichtwortschatz), aus Lebensnhähe und Häufigkeit
- Arbeit an Klassenwortschatz, wichtige Fehlerwörter, sammeln, aphabetisch ordnen
- Arbeit an individuellem Wortschatz
- Wortkartei und Karteiheft

Nenne Übungsaufgaben zur Komponente "Arbeit am Problem" beim Rechtschreibunterricht.

Arbeit am Problem - Arbeit an (individuellen) Fehlern

  1. Beurteilungsgrundlage (Diktate, Hefteinträge,...)
  2. Analyse (Ursache, Motiv, Fehlerkategorie)
  3. Fehlerschwerpunkt (Diskriminierung, Häufigkeit, Mustercharakter
  4. gezieltes Übungsangebot
  5. problemorientiertes Handeln

Zähle die 6 verschiedenen Fehlerkategorien auf und umschreibe diese kurz. Skript S. 15

  • Fehler am Wortstamm (Hende statt Hände)
  • Wortstrukturen
  • Verwendungskontext- Homonymie (Buchsaite, Gitarrenseite)
  • Regeln, Grammatik
  • Lexikonwissen
  • Flüchtigkeitsfehler

Nenne die Unterschiede zwischen Nachsprechwort, Regelwort und Lernwort. S.17

  • Nachsprechwort
    Vorlesen, Nachsprechen
  • Regelwort
    sp, st - sch/ch/ng, ie, Grossschreibung, Höflichkeitzsform in Briefen.- Satzzeichen  
  • Lernwort
    Wortschreibungen mit ä - Wortliste, Fremdwortschreibung, Doppelvokal, Getrennt, Zusammen

Welches sind die Ziele im Lehrplan 21 in Bezug auf Rechtschreibung und Grammatik?

Schreiben: Die SuS können ihren Text in bezug auf RS und Grammatik überarbeiten (z.. B am Compi korrigieren)

Sprache im Fokus: Die SuS können ihr orthographisches Regelwissen in auf die Regel konstruierten Übungen anwenden.

Was ist das Zwei-Komponenten-Modell der Rechtschreibung nach Gerheid Scheerer?

 

Unterteilung in Regelspeicher (der konstruiert wird) und lexikalische Speicherung (Abrufen).

- können nicht unabhängig voneinander gelernt werden

- Das Wissen der Regeln erleichtert Einprägen

- Sicherer Bestand der Lernwörter unterstützt die Regelbidlung

Nenne verschiedene Diktatformen.

  • Bilddiktat (Anhand Bilder Text schreiben)
  • Eigendiktat (freie Wörter, Prüfung mit Partner)
  • Zwei-Stufen-Diktat (Kasettendiktat)
  • Partnerdiktat 
  • Laufdiktat / Wanderdiktat
  • Dosendiktat
  • Das kommentierte Diktat
  • Stoppdiktat
  • Drehdiktat

Nenne die 6 Prinzipien des regelorientierten Rechtschreibunterrichts nach Lindauer & Schmellentin

  1. Stammprinzip: Schreibe Gleiches möglichst gleich
  2. Lautprinzip: Schreibe wie du sprichst
  3. Grammatisches Prinzip: Beachte beim Schreiben die grammatische Struktur der Sprache
  4. Ästhetisches Prinzip: Vermeide verwirrende Schriftbilder
  5. Pragmatisches Prinzip: Hebe kommunikativ Bedeutungsvolles hervor
  6. Homonymieprinzip: Schreibe gleich Lautendes aber ungleich Bedeutendes ungleich

Erkläre kurz das Lautprinzip

Schreibe wie du Sprichst.
Dabei gibt es einzelne Ausnahmen:
stets f und nicht v (lernwörter)
ä statt e verschriften, ausser Verwandschaftsbegriff
für diphtrong ai schreibt man ei

UNTERSCHEIDUNG KURZE UND LANGE VOKALE WICHTIG!

Dehnunngs h
Toll Tal

welchen Bedingungen unterliegt die Doppelvokalregel?

  1. Die Regel gilt nur für kurze Vokale
  2. gilt nur, wenn lautlich nur ein Konsonant folgt
  3. gilt nur für Wortstämme
  4. gilt nur für betonten Vokal

erkläre das grammatische Prinzip des regelorientierten Rechtschreibunterrichts. Bitte.

Beachte beim Schreiben die grammatische Struktur der Sprache.

- Getrenntschreibung, Zusammenschreibung, Zeichensetzung
- Nomengrossschreibung / Grossschreibung / Nominalisierungen
- Kommasetzung
 

Nenne kurz die wichtigsten Rechtschreibregeln. Du schaffst das!

  • Buchstabenregel
    - Wortstammregel
    - Regeln für die Schreibung der Konsonanten
  • Regeln zur Gross- und Kleinschreibung
    - Am Satzanfang, In Briefen, nach Doppelpunkt
    - Grossschreibung der Nomen, Nominalisierungen, Adjektive
  • Regeln zur Getrennt- und Zusammenschreibung
  • Regeln zur Zeichensetzung
  • Regeln zur Silbentrennung

WelcheAussagen macht der Lehrpaln 2008 zum Rechtschreibunterricht und zu Diktaten.

- Überfachliche Bedeutung
- aus verschiedenen Schreibanlässen heraus
- Diktatformen können fördern, diagnostisch, Übungsform
- Bewertung vor allem auf Verständlichkeit und Sprachstil

Welches sind die Aussagen des LP 21 über die Rechtschreibung?

Die SuS können ihren Text in Bezug auf Rechtschreibung überarbeiten.

Die SuS können ihr orthograpfisches Regelwissen in auf die Regel konstruierten Übungen anwenden
- Wortstamm erkennen
- Nachschlagen Wörterbuch
- ABC- Buchstabieren

Nenne verschiedene lernziel- und kriterienorientierte Verfahren, um Lernprodukte zu analysieren und beurteilen.

  • Lesetechnik / Leseflüssigkeit
    - 1-Minute-Leseprobe: mit versch. Niveaus.
  • Textverständnis
    - verschiedenes Lesen bewerten, Verstehensebenen berücksichtigen: Nachschauen, Verstehen, Nachdenken
  • Schreiben
    Insel mit Geschichte, anhand Kriterienraster, z.B. Erzählstruktur, Inhalt, sprachl. Gestaltung, formale Korrektheit, Gesamteindruck
  • Mündlichkeit
    Telefongespräch, Mit Kriterienraster überprüfen

Welches sind Methoden um die Leseflüssigkeit zu fördern?

Leseflüssigkeit umfasst Dekodierfähigkeit, Automatisierung, Lesegeschwindigkeit, ausdruckvolles Vorlesen.

Fördermassnahmen:
Lautlese-Verfahren
Begleitendes Lautlesen
Lesetheater
Paired-Reading, in Tandems