Evolutionsbio, BIO113
aus der Vorlesung BIO113
aus der Vorlesung BIO113
Set of flashcards Details
Flashcards | 101 |
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Students | 24 |
Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 08.01.2011 / 07.01.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/evolutionsbio_bio113
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Makroevolution
Artbildung und Entstehung höherer Kategorien, von Gattungen bis Stämmen.
Mikroevolution
Evolution innerhalb von Arten, z.B. Anpassungsprozesse, Allelfrequenzen in Populationen ect.
alte Ideen über die "letzte Ursache"
-Schöpfung -> Welt wird als statisch betrachtet
-Essentialismus -> Arten repräsentieren die Verwirklichung einer bestimmten Idee (Bsp: Huhn war schon immer Huhn & wird immer Huhn bleiben)
Jean Baptiste Lamarck (1744-1829) über Evolution
-1. konsequenter Evolutionist
-Evolution löst das "Problem" des Aussterbens -> Organismen sterben nicht aus, sondern verändern sich
-Lamarcks' Evolutionsmechanismen:
1) Organismen streben zu immer komplexeren Formen (Vervollkommnung)
2) Adaptation unter: 1. Gebrauch und Nichtgebrauch von Organen & 2. Vererbung erworbener Eigenschaften
Charles Darwin (1809-1882) über Evolution
-"Arten sind nicht konstant" (nach Beobachtungen aus Galapagos Inseln)
-Studium von Haustierrassen -> Idee der natürlichen Selektion als Mechanismus der Veränderung
-Problem: Vererbung (Lsg später durch Mendel)
Darwins 4 Postulate
1) Individuen innerhalb einer Art sind variabel
2) Manche variablen Eigenschaften sind vererbbar.
3)In jeder Generation werden mehr Nachkommen gezeugt als überleben.
4) überleben & Reproduktion sind nicht zufällig! (Individuen, die sich fortpflanzen und überleben, werden "ausgelesen")
Epigenetik
Gene können durch Umwelteinflüsse "aus- & eingeschaltet" werden. (Bsp: Pflanzen unter Stress)
Natürliche Selektion
- Selektion wirkt auf den Phänotyp
- Selektion wirkt auf Individuen, Evolution passiert aber durch Veränderungen in Populationen! (Selektion kann jedoch auch auf Gruppen wirken, wenn Individuen sehr nah verwandt sind. ->Bsp: soziale Insekten)
-Selektion ist ein statisches Phänomen, aber nicht zufällig, sondern abhängig von der Umgebung.
Adaptive Selektion
Selektion führt zu lokalen Unterschiede. Bsp: Kreuzschnabel, Himmelsleiter
Nebeneffekt: assortative mating
(beginnende Artbildung zur Verhinderung einer Durchmischung)
Nicht-adaptiv
Gründereffekt, Drift & unterschiedliche Mutationen führen zur Aufspaltung von geographisch getrennten Populationen.
Bei Himmelsleiter:
In hohen Lagen: Hummelbestäubt (duftet süsslich)
In tiefen Lagen: Fliegenbestäubt (riecht unangenehm)
wie wird "assortative mating" erreicht?
Durch die Bestäuber (automatischer Nebeneffekt).
-> Fliegen bestäuben nur stinkende Pflanzen & umgekehrt
Was wirkt gegen Selektion
- kommt es zu starkem Genfluss aus anderen Populationen, können diese die lokal angepassten Individuen "verdrängen".
- Migration ->gen. Durchmischung
Arten von natürlicher Selektion
-direktional
-stabilisierend
-diskruptive
-keine
Wie kann man Selektion messen?
- Selektionskoeffizient schätzen mit Regressionsanalyse
-Problem: Merkmale können miteinander korreliert sein
-Erblichkeit von Merkmalen ist nicht immer bekannt
Sexualdimorphismus
- Selektion, welche auf Geschlechter unterschiedlich wirkt.
-> Geschlechter investieren unterschiedlich:
Weibchen: Zeit & Energie
Männchen: Zeit für Korpulation
--> Weibchen investieren in der Regel mehr in Nachwuchs.
Limitierung des Reproduktionserfolgs
- Männchen müssen mehr um Weibchen konkurrieren als umgekehrt
-> Männchen sind kompetitiv & Weibchen wählerisch.
Formen von sexueller Selektion
-Intrasexuelle Selektion, Konkurrenz:
Wenn Männchen den Zugang zu Weibchen monopolisieren & daher untereinander um diesen konkurrieren
-Intersexuelle Selektion, Weibchenwahl:
keine monopolisierung möglich -> Männchen werben um die Weibchen
Intrasexuelle Selektion
a) Kampf
b) Spermienkonkurrenz
c) Infantizid
Intersexuelle Selektion
a) gute Gene
b) direkter Profit über Ressourcen
c) sensorische Präferenzen
sexuelle Selektion bei Pflanzen
- Weibchen investieren mehr
- Männchen konkurrieren mehr um Weibchen
- Komplikationen: Gameten werden von Vektoren wie Tiere, Wind übertragen--> indirekte Partnerwahl!
-Pflanzen sind häufig Zwitter
"trade-off"
Die Balance zwischen verschiedene Faktoren, welche nicht gemeinsam optimiert werden können.
Bsp: Grösse von Nachkommen vs. Anzahl Nachkommen
"contraint"
ein Faktor, der die adaptive Evolution verlangsamt, oder das Erreichen eines Optimums unmöglich macht. Bsp: Fuchsien aus NZ
Fuchsien aus NZ
(Bsp für "constrain")
Blüte grün: Produziert pollen & ist attraktiv für Bestäuber
Blüte rot: ist schon bestäubt & produziert keinen Pollen mehr -> unattraktiv für Bestäuber
--> constrain ist die Zeit, die das Wachstum der Pollenschläuche zu den Ovarien braucht (dann ist Blüte rot)
Anzahl der Nachkommen
Selektion bevorzugt Gelegegrösse, die die meisten überlebenden Jungen hervorbringt.
--> je mehr Geschwister, desto weniger Nachkommen überleben
grösse der Nachkommen
Grösse ist von überlebenswahrscheinlichkeit abhängig.
-> in harscher Umwelt werden wenige, grosse Nachkommen bevorzugt.
Evolution von Altern & Sterben
Altern: Verminderung der Fruchtbarkeit & Überlebenswahrscheinlichkeit in späteren Leben. vermindert die Fitness & sollte daher von Selektion eliminiert werden.
2 Hypothesen warum es nicht der Fall ist:
1)Alter wird durch irreparable zelluläre Schäden hervorgerufen
2)"trade-off" zw. Reproduktio & Reparatur
Menopause
2 Hypothesen:
1) Nichtadaptiver Effekt unseres modernen Lbensstils.
2) Adaptiver Effekt, assoziiert mit der Hilfe der Grossmütter beim Aufziehen der Enkel.
allopatrische Artbildung
Ausgangbasis sind Polpulationen, die durch räumliche oder zeitliche Barrieren isoliert sind.
Bsp: Gebirgszüge, Flüsse, Strömungen, Wasserstrassen...
Prozesse:
-Ausbreitung(dispersal): Besiedlung neuer Habitate
-Vikarianz: Population wird durch ein Ereignis in 2 Teile gespalten.
sympatrische Artbildung
Ausgangsbasis sind Populationen, die im gleichen Habitat zur selben Zeit vorkommen. also keine physikalische Isolation notwendig.
Prozesse: starker Selektionsdruck (diskruptive Selektion) & genetische Faktoren (assortative mating).
Parapatrische Artbildung
Gradient in Umweltfaktoren bewirkt Teilung der Populationen. "Mischform".
Das biologische Artkonzept....
Genetischer Drift
Zufälliger Verlust oder Fixierung von Allelen. Trifft auf, wenn ein kleiner Teil einer Population isoliert wird (Gründereffekt).
Folgen: rasche Änderung der Population.
Sympatrische Artbildung
Sekundärer Kontakt
Wenn vormals getrennte Populationen wieder in Kontakt kommen, z.B. durch entstehen Landbrücken zwischen Insel & Festland.
Hybridisierung kann zu "reinforcement" führen: Selektion, die gegen Hybridisierung arbeitet (assortativ mating) ->Isolation wird verstärkt.
Reproduktive Isolation
Polyploidisierung
2 Arten von Inseln
-ozeanisch oder vulkanisch:
Eine Insel, welche aus dem Meeresgrund durch vulkanischer Aktivität geformt wird. -> war nie mit einem Kontinent verbunden. Bsp: Hawaii
-kontinental oder fragmental:
Eine Insel, welche mal Teil eines Kontinents war. Bsp: Corsica & Sardinien
Endemiten
Pflanzen & Tiere, die nur in einer bestimmten, klar räumlich abgegrenzten Umgebung vorkommen.
Lebende Fossilien
Bsp: Ginkgo
gehört zu urtümliche Art, welche bis heute sich kaum verändert hat.
In welcher Reihenfolge sind die Landpflanzengruppen entstanden? Schätzung des erdgeschichtlichen Alters & der Artenzahlen heute.
Moose: 400mya, 20'000
Farne: 400mya, 13'000
Gymnospermen: 300mya, 850
Angiospermen: 150mya, 250'000