Ethik FHSG

Ethik an der FH St. Gallen

Ethik an der FH St. Gallen


Kartei Details

Karten 99
Lernende 18
Sprache Deutsch
Kategorie Religion/Ethik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 10.01.2016 / 07.11.2023
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Soziale Arbeit - Voraussetzung für Verantwortung

Verantwortung besitzt allein der Mensch, solang dieser selbstbestimmt ist Intentionalität, Absicht dem Handeln zu Grunde liegt, gute Intention Kausalität, (absehbare) Folgen, welche Folgen resultieren aus unserem Handeln Jemand der keine Handlungsfreiheit hat, kann nicht für Folgen verantwortlich gemacht werden.

Soziale Arbeit - Verantwortung - Struktur

• Wer ist verantwortlich? o Ist die Person verantwortungsfähig? Freiwillige Verantwortungsübernahme (Adoption Kind) Automatisch verantwortlich (Kind retten) Zugewiesene Verantwortung (als enger Verwandter Vormund eines verwaisten Kindes) • Wofür ist er/sie verantwortlich? (haftende & sorgende Verantwortung, mitverantwortlich) • Wem gegenüber ist er/sie verantwortlich? (Recht/Moral/Gewissen?)

Nachhaltigkeit - drei Zieldimensionen

wirtschaftliche Leistungsfähigkeit / gesellschaftliche Solidarität / kologische Verantwortung

Nachhaltigkeit - Klimawandel und Naturgefahren

Das Klima erwärmt sich hierzulande sogar doppelt so stark wie im globalen Mittel. Dieser Trend wird sich fortsetzen: Hitzewellen, Starkniederschläge, Hochwasser und Murgänge werden wahrscheinlicher. Neues CO2-Gesetz vom Bundesrat. Ein integrales Risikomanagement soll verhindern, dass Menschen, Bauten und Infrastrukturen durch wachsende Naturgefahren Schaden nehmen.

Nachhaltigkeit - Energie

Rund 80 Prozent des weltweiten und des Schweizer Energiebedarfs werden heute aus nicht erneuerbaren Energiequellen gedeckt. Ein nachhaltigerer Umgang mit Energie ist daher das Gebot der Stunde. Notwendig sind eine Steigerung der Energieeffizienz und die stärkere Nutzung erneuerbarer Energien, den dafür notwendigen Ausbau der Stromnetze sowie auf die Energieforschung.

Nachhaltigkeit - Raumentwicklung und Verkehr

Die Raumentwicklung in der Schweiz ist nicht nachhaltig. Pro Sekunde geht seit Jahrzehnten nahezu ein Quadratmeter wertvolles Kulturland verloren, die Landschaft wird immer mehr zerschnitten und zersiedelt. Das wirkt sich negativ auf die biologische Vielfalt, die natürlichen Ressourcen und die Lebensqualität aus. Um die negativen Auswirkungen der zunehmenden Mobilität zu reduzieren, unterstützt der Bund den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und fördert den Langsamverkehr. Das ‹Mobility Pricing› soll dazu beitragen, die Verkehrsinfrastrukturen nachhaltig zu finanzieren sowie die Kapazitätsengpässe zu reduzieren.

Nachhaltigkeit - Wirtschaft, Produktion Konsum

Die Schweiz will den Übergang zu einer ‹grünen Wirtschaft› schaffen. Dazu muss die Schweizer Wirtschaft ihren Ressourcenverbrauch bei steigender Produktivität senken. Die absolute Entkoppelung von Wirtschaftswachstum sowie Ressourcen- und Energieverbrauch setzt einen Konsum voraus, der auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Der Bund nimmt eine Vorbildfunktion ein, indem er Produkte einkauft und Bauwerke realisiert, die wirtschaftlich, umweltschonend und gesundheitsverträglich sind sowie sozial verantwortungsvoll produziert werden.

Nachhaltigkeit - Nutzung natürlicher Ressourcen

Intakte natürliche Ressourcen wie Wald, Wasser und Landschaft sind Voraussetzung für eine gesunde wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Die natürlichen Ressourcen sind Energie- und Rohstoffquelle, liefern Nahrung für Mensch und Tier und binden Klimagase. Heute sind sie durch Zersiedelung, Übernutzung und durch Umweltgifte in Boden, Luft und Wasser gefährdet. Mit der Strategie ‹Biodiversität Schweiz› will der Bundesrat die biologische Vielfalt erhalten und fördern

Nachhaltigkeit - Sozialer Zusammenhalt, Demografie und Migration

Nur eine solidarische und gerechte Gesellschaft, die gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Entfaltung ermöglicht, kann sich nachhaltig entwickeln. *Armut *ungleiche Einkommensverteilung *fehlender Zugang zu staatlichen und kulturellen Leistungen *Angst vor Zuwanderung und die zunehmende Individualisierung stellen den gesellschaftlichen Zusammenhalt infrage. Die Alterung der Gesellschaft belastet die Alterssicherungssysteme und stellt die Generationensolidarität auf die Probe. Gleichzeitig ist das starke migrationsbedingte Bevölkerungswachstum eine anhaltende Herausforderung. Der Bund begegnet diesen Herausforderungen mit einer Integrationspolitik, die ein friedliches Zusammenleben und einen möglichst chancengleichen Zugang von Migrantinnen und Migranten zu gesellschaftlichen Angeboten gewährleistet. Die Alterssicherungssysteme und der Arbeitsmarkt werden an die demografische Entwicklung angepasst und dadurch der Zusammenhalt zwischen den Generationen gefördert.

Nachhaltigkeit - Öffentliche Gesundheit, Sport und Bewegungsförderung

Die Schweizer Bevölkerung war noch nie so gesund wie heute. Trotzdem nehmen chronische Krankheiten als Folge von Übergewicht, Rauchen oder Alkoholkonsum zu. Auch die wachsende Ungleichheit der Einkommensverteilung wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Bevölkerung aus. Psychische Probleme, etwa aufgrund erhöhter Belastungen am Arbeitsplatz, häufen sich. In Zukunft wird es notwendig sein, mehr Gewicht auf Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung zu legen. Entscheidend ist, dass die Massnahmen sämtliche Bevölkerungsschichten erreichen. Bewegung und eine gesunde Ernährung sind wesentliche Aspekte einer aktiven Krankheitsprävention. Deshalb gilt es, Räume für regelmässige sportliche Aktivitäten zu schaffen und zu erhalten.

Nachhaltigkeit - Globale Entwicklungs- und Umweltherausforderungen

Rund 60 Prozent der weltweiten Ökosysteme werden heutzutage übernutzt. Die stark ansteigende Energienachfrage und der damit einhergehende Klimawandel werden diese Überbeanspruchung weiter verschärfen. Die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben müssen, ist zwar gesunken, liegt aber noch immer bei über einer Milliarde. Der Bundesrat engagiert sich für eine starke internationale Entwicklungs- und Umweltpolitik sowie für die Stärkung der Nachhaltigkeitsgouvernanz.

Nachhaltigkeit - Finanzpolitik

In der Finanzpolitik muss verhindert werden, dass heutige Kosten auf zukünftige Generationen abgewälzt werden. Die alternde Gesellschaft stellt daher eine grosse Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund muss die Finanzpolitik stabile Bedingungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung schaffen. Geeignete Mittel sind ein ausgeglichenes Staatsbudget, eine tiefe Schuldenquote und eine geringe Fiskalquote.

Nachhaltigkeit - Bildung, Forschung und Innovation

Nur wer die Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und natürlicher Umwelt versteht, kann nachhaltig handeln. Das nötige Wissen darüber muss sowohl in den Schulen als auch in der Familie, im Verein und im Betrieb vermittelt werden. Im Hochschulbereich sind Forschung und Lehre vermehrt auf Nachhaltige Entwicklung auszurichten. Der Bundesrat will dafür sorgen, dass das Verständnis für die Prinzipien einer Nachhaltigen Entwicklung in der Schule, in Universitäten und in der Forschung wächst. Es verlangt von den Hochschulen ein verstärktes Engagement im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung.

Nachhaltigkeit - Hans Carl von Carlowitz (1645-1714), in seinem 1713

veröffentlichten Werk „Sylvicultura Oeconomica, oder Hauswirtschaftliche Nachricht und Naturgemäße Anweisung zur Wilden Baum-Zucht“ fordert er eine Form der Holzwirtschaft, bei der immer nur so viel Holz geschlagen wird, wie durch Wiederaufforstung nachwachsen kann. Er spricht von „nachhaltender Nutzung der Wälder“ und plädiert dafür, „... einen Anbau des Holzes anzustellen, dass es eine kontinuierliche, beständige und nachhaltige Nutzung gebe. Offenbar erkannte man schon damals, dass der Wald nicht von der Forstwirtschaft alleine gerettet werden kann, sondern nur von der Volkswirtschaft insgesamt „Aufgabe der Gesellschaft“. Dieser Blick auf das Ganze ist kennzeichnend für den Begriff der Nachhaltigkeit.

Prinzipien der Nachhaltigkeit/nachhaltigen Entwicklung

*Langfristigkeit Die Leistungen bzw. Wirkungen des Waldes sind stetig zu sichern. *Sozialpflichtigkeit Die Interessen der Gesellschaft am Wald können zu Einschränkungen der Nutzungsrechte führen. *Ökonomie Notwendigkeit zur wirtschaftlichen Forstnutzung bei planmäßigem Ressourcenschutz, um einen möglichst optimalen Gesamtnutzen zu erreichen. *Verantwortung Verantwortungsbewusstsein für die Bedeutung des Waldes für kommende Generationen.

Generelles Motto der Nachhaltigkeit

Von den Zinsen leben, nicht von der Substanz

Nachhaltigkeit

die Bestimmung dessen, was Bestand haben soll und um die Verknüpfung der zeitlichen und räumlichen Ebene, die eine Nachhaltigkeitspolitik einzubeziehen hat. Die Grundidee basiert also auf der einfachen Einsicht, dass ein System dann nachhaltig ist, wenn es selber überlebt und langfristig Bestand hat. Sie ist unser ursprünglichstes Weltkulturerbe.“

Nachhaltigkeit - Volker Stahlmann

Drei-Säulen-Modell. „Die Ökologie (natürliche Ressourcen/Klima) bildet das Fundament, auf dem soziale, kulturelle und ökonomische (Wirtschaft)Säulen aufbauen. Darauf stützt sich das Dach der nachhaltigen Entwicklung.“

Grundregeln für eine nachhaltige Entwicklung bedacht werden:

*Inter-Generationen-Gerechtigkeit Bedürfnisse heutiger Generation befriedigen, ohne die Bedürfnisse kommender Generationen zu gefährden. *Regenerationsfähigkeit Der Natur nicht mehr entnehmen, als wieder nachwächst. *Sparsamkeitsprinzip Nicht erneuerbare Ressourcen nur in dem Umfang nutzen, in dem ein gleichwertiger Ersatz in Form von regenerativen Ressourcen geschaffen wird oder die Materialproduktivität gesteigert werden kann. *Risikoabbau Umweltrisiken vermindern und Sicherheit von Produktion und Stoffen und im Verfahrensprozess herstellen. *Absorptionsfähigkeit Die Natur nicht mit mehr Emissionen belasten, als sie zeitlich und mengenmäßig verkraften bzw. unschädlich verwandeln kann. *Ökologisch-ökonomische Wertschöpfung Das ökologische Potenzial und die Biodiversität erhalten und fördern.