Erziehungswissenschaften L1
Klausurvorbereitung
Klausurvorbereitung
Kartei Details
Karten | 76 |
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Lernende | 45 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.07.2013 / 03.05.2017 |
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1.1) Welche Antwort geben Sie einem Freund/einer Freundin, der/die Sie nach dem Sinn der Pädagogischen Psychologie für Ihr Studium fragt?
- technologisches Wissen (welches Verhalten fördert Lernmotivation)
- Prüfungsangstabbau
- Wie man Lernfreude entwickeln kann
1.2) Zum Gegenstandsbereich der Pädagogischen Psychologie gehören Prozesse der Einflussnahme auf Menschen. Erläutern Sie die beiden Prozesse, die dabei unterschieden werden!
- Erziehung - Einflussnahme auf Menschen mit Ziel auf Veränderung
- Sozialisation - indirekte Prozesse der Einflussnahme auf Menschen
1.3) Die beiden zentralen Aufgaben der Pädagogischen Psychologie sind
- Bereitstellung technologischen Wissens für Unterrichtspraxis
- Erweiterung der Grundlagen
2.1) Nennen Sie drei zentrale Entwicklungsaufgaben des Jugendalters!
Freundschaft, Jugendkultur, Peerakzeptanz, Unabhängigkeit von den Eltern
2.2) Wie verändern sich die neuronalen Systeme im Jugendalter?
• Zunahme weiße Substanz (Ummantelung von Nervenzellen) • Abnahme grauer Substanz (Verlust von Nervenzellen als Folge von Erfahrungen) • Verbindungen zwischen verbleibenden Nervenzellen steigen an → schnellere Reizleitung, effizientere Informationsverarbeitung, neue Verbindungen zwischen bestehenden Nervenzellen
2.3) Zentrale Merkmale der kognitiven Entwicklung im Jugendalter?
Wortschatz nimmt noch bis 14 Jahre zu • deduktives Wissen (vom Allgemeinen zum Besonderen) nimmt zu • Entscheidungsprozesse werden zunehmend regulierter • Verarbeitungsgeschwindigkeit steigt • Arbeitsgedächtnis wird größer • Problemlösen wird effizienter • systematisches Ausprobieren / Experimentieren
2.4) Welche Rolle spielt Schule für Jugendliche?
in Sek I geringes Zusammenspiel von Entwicklungsstand des Jugendlichen und der schulischen Umwelt (viele Fachlehrer vs. Wunsch nach stabilen Beziehungen) • Belastung durch sozialen Wettbewerb (Aussehen, Leistung) • Abnahme der intrinsischen (eigenständigen) Motivation
2.5) Was versteht man unter internalisierendem und externalisierendem Problemverhalten im Jugendalter?
internaliserend: → Probleme, die individuell die Entwicklung beeinträchtigen, von außen aber nicht klar erkennbar sind • Depression (emotionale Leere) • Anorexia nervosa (Essstörung) • Suizidversuche externalisierend: → Substanzmissbrauch (selbstschädigendes Verhalten, Abhängigkeit) → Substanzgebrauch (experimentierender Konsum, Gruppenakzeptanz, Unabhängigkeit von den Eltern) • Delinquenz (Diebstahl, Raub, Körperverletzung, Vandalismus) • meist durch geringen Selbstwert, problematische Eltern, hohe Bindung an Gruppen, geringe Bindung an konventionelle Werte
2.6) Was ist positive Jugendentwicklung?
Five C's“ - Silbereisen & Lerner, 2007 • Competence (mit Herausforderungen allein oder gemeinsam mit anderen umgehen können) • Character (Anerkennung von sozialen Regeln, Zuverlässigkeit) • Confidence (Selbstvertrauen) • Connection (positive Beziehungen zu anderen Menschen) • Care (sich um andere kümmern)
3.1) Lernen aus Beispielen und Modellen
1) Anfang einer Lernphase
2) Mehrere Beispiele
3) Leitfragen erstellen
4) Lernende trainieren
5) Allmähliches Ausblenden der Hilfen
3.2) Lernen durch Aufgaben bearbeiten
1) Überlernen
2) Verteilte Übung
3) Übung im Kontext des Ganzen
4) Reflektierte Übung
3.3) Lernarten
- Lernen durch Erkunden
- Koop. Lernen
4.1) Welche Fähigkeiten sind nach der Definition von Wechsler (1975) kennzeichnend für Intelligenz?
Zweckvolles Handeln, vernünftiges Denken, wirkungsvolles Auseinandersetzen mit der Umgebung.
4.2) Begründen Sie kurz, warum Intelligenz ein guter Indikator zur Vorhersage schulischen Erfolgs ist!
Gut für schnelles Erkennen von Mustern, anpassen an Situationen; Neben Intelligenz keine eigene, davon unabhängige Problemlösefähigkeit
4.3) In welchem Verhältnis stehen Intelligenz und Vorwissen zur Vorhersage von Lernleistung?
Intelligenz stellt zwar eine Voraussetzung für Wissenserwerb dar, doch Vorwissen ist für weitere Leistungen wichtiger.
4.4) Die Bedeutung des Vorwissens wird z.B. betont durch die Fähigkeit von Experten, Informationen aus ihrem Fachgebiet sehr gut und schnell zu erinnern. Erläutern Sie dies durch den Vergleich Experte vs. Novize anhand eines Beispiels!
Ein Schachmeister kann Schachpositionen, die er nur für wenige Sekunden gesehen hat, meist perfekt rekonstruieren. Anfänger hingegen können nur sich nur an wenige Figuren erinnern. Experten sind in der Lage bedeutsame Muster in präsentierten Informationen zu erkennen, die in Bezug zu Vorwissen stehen.
4.5) Unter welcher Bedingung können neue Informationen aus Franz Weinerts Sicht umso leichter gelernt werden?
4.6) Robert Sternberg spricht von dem notwendigen Besitz von Erfolgsintelligenz, um alltägliche Herausforderungen im Leben effektiv zu meistern. Diese Art der Intelligenz umfasst die folgenden drei Unterformen:
analytische, praktische und kreative Intelligenz.
5.1) Welcher der folgenden Aspekte ist nicht kennzeichnend für selbstreguliertes Lernen?
5.2) Ergänzen Sie den folgenden Satz!
In neueren prozessorientierten Modellen der Selbstregulation werden die folgenden drei Phasen unterschieden:
Die präaktionale, aktionale und postaktionale Phase.
5.4) Durch was kann mithilfe einer indirekten Fördermöglichkeit die Entwicklung selbstregulierten Lernens unterstützt werden?
6.1)Vervollständigen Sie den Satz!
Motivation ist ein aktueller Zustand, wobei es sich bei einem Motiv:
um eine überdauernde Bewertungsvorliebe, d.h. Stabile Präferenzen für das erleben spezifischer Zustände handelt
6.2) Welche beiden übergeordneten Formen der Lernmotivation lassen sich unterscheiden und welche Absicht steht hinter diesen beiden Formen?
extrinsische =Absicht eine Lernhandlung durchzuführen, um positive KONSEQUENZEN herbeizuführen oder negative Konsequenzen zu vermeiden (->Lernen zur Maximierung positiver Ergebnisse und des pers. Nutzens) -intrinsisch = Absicht eine Lernhandlung durchzuführen, weil die HANDLUNG selbst von positiven Erlebenszuständen begleitet wird (->Lernen zum „Selbstzweck“, aus Spaß an der Sache)
6.3) Rheinberg unterscheidet bei der Leistungsbeurteilung folgende Bezugsnormen:
individuelle, soziale, sachliche
6.4) Welche der folgenden Bedürfnisse müssen erfüllt sein, damit nach der Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan intrinsisch motiviertes Verhalten auftritt?
6.5) Was versteht man unter Flow-Erleben und was ist die wichtigste Bedingung dafür?
Flow= Gefühl des völligen Aufgehens in einer Tätigkeit
--> subjektive Passung von Fähigkeit und Handlungsforderung (keine Unter-/Überforderung darf auftreten)
die Zielorientierung und das Interesse.
7.1) Was versteht man unter Selbstkonzept und wie lässt sich der Begriff vom Selbstwertgefühl abgrenzen?
Im Selbstkonzept vereinen sich Wissen und Überzeugungen eines Individuums über sich selbst.
- besteht aus Ideen, Gefühlen, Einstellungen und Erwartungen
7.2) Ergänzen Sie die folgenden Sätze vollständig!
Unter bereichsspezifischem Selbstkonzept versteht man
die Selbstbeschreibungen in einem bestimmten Bereich
7.3) Ergänzen Sie den folgenden Satz vollständig!
William James unterschied im Selbst zwischen dem Selbst als Subjekt (I) und dem
Selbst als Objekt (ME).
7.4) Aus was resultiert das Selbstkonzept nach den Annahmen des Symbolischen Interaktionismus?
7.5) Ergänzen Sie den folgenden Satz vollständig!
Nach dem Shavelson-Modell (Shavelson et al., 1976) weist die Struktur des Selbstkonzeptes die folgenden zwei Merkmale auf:
multidimensionale und hierarchische Struktur.
7.6) Was beinhaltet das revidierte Modell des schulischen Selbstkonzeptes nach Marsh, Byrne & Shavelson (1988) innerhalb der schulischen Domäne?
7.7) Nennen Sie vier Arten von Vergleichsinformationen, die als Quellen der Selbstkonzeptgenese dienen!
Die vier Quellen der Selbstkonzeptgenese sind die soziale, die dimensionale, die temporale und die kriteriale Quelle.
7.8) Mithilfe welcher Methode wird das Selbstkonzept in den häufigsten Fällen erfasst?
7.9) Ergänzen Sie den folgenden Satz vollständig!
Das ........ Attributionsmuster ist günstig im Fall von Misserfolg
internal-variable
7.10) Erklären Sie anhand des Fischteicheffekts (Big-Fish-Little-Pond-Effekt), wodurch bei Übertritt von der Grund- in die Sekundarschule ein relativ hohes schulisches Selbstkonzept entstehen kann!
Wenn Schüler im unteren Leistungsbereich nach der Grundschule auf die Hauptschule wechseln, entwickelt sich ein hohes schulisches Selbstkonzept durch den Entfall von ungünstigen Leistungsvergleichen mit deutlich leistungsstärkeren Schülern, durch bessere Noten und durch die häufigeren Gelegenheiten für soziale Abwärtsvergleiche mit leistungsschwächeren Schülern.
7.11) Ergänzen Sie den folgenden Satz vollständig!
Im Internal/External-Frame-of-Reference-Modell (I/E-Modell) nach Marsh (1986) unterscheidet man die folgenden zwei zentralen Informationsquellen:
soziale Vergleiche und dimensionale Vergleiche.
7.12) Wie nennt man die Art des Zusammenhangs, in dem Selbstkonzept und Leistung zueinander stehen und was versteht man darunter?
Selbstkonzept und Leistung stehen in einem reziproken Zusammenhang, das heißt, sie verstärken sich gegenseitig.