Erste Hilfe

Erste Hilfe für diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen.

Erste Hilfe für diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen.


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Flashcards 26
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 08.04.2015 / 16.04.2021
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Stellen der Notfalldiagnose - Notfallcheck ?

Unter dem Notfallcheck versteht man die Kontrolle der Vitalfunktionen.

BAK - Schema:

Bewusstsein

Atmung

Kreislauf

Bewusstseinskontrolle?

  • Ansprechen
  • Berühren
  • Schmerzreiz

Keine Reaktion --- Hilferuf!

Zustandsbilder?

  1. wach / klar
  2. somnolent (schläfrig)
  3. soporös (tiefschlaf)
  4. komatös (bewusstlos)

Reaktion - wach / klar?

Situationsgerechte Reaktion auf Ansprache. 

Reaktion - somnolent?

schläfrig

- verlangsamte oder inadäquate Reaktion auf laute Ansprache, gezielte Abwehrreaktion auf Schmerzreiz. 

Reaktion - soporös?

Tiefschlaf 

- ungezielte Abwehrreaktion auf Schmerzreiz. 

Reaktion - komatös?

bewusstlos 

- keine Reaktion auf Schmerzreiz. 

Verlegung der Atemwege - MERKMALE ?

  1. starker Hustenreiz
  2. ziehende, beziehungsweise pfeifende Atemgeräusche
  3. Panik
  4. Atemnot oder Atemstillstand
  5. Blauverfärbung der Haut (Zyanose)

Gefahrenzonen?

  1. Verkehrsunfälle
  2. Elektrounfälle
  3. Brandunfälle
  4. Unfälle in gaserfüllten Räumen
  5. Badeunfälle
  6. Einbrechen im Eis
  7. Verschüttung

Verkehrsunfälle - ABSICHERN der Unfallstelle ?

Autobahn / Schnellstraße - ca. 250 m

Landstraße - ca. 150 m

Stadt - ca. 50 m

mind. 10m zwischen Unfallauto und Helferauto !

Der SCHOCK ?

In der Medizin versteht man darunter ein komplexes pathophsyiologisches Geschehen, welches ganz verschiedene Ursachen haben kann. Allen Schockformen ist aber das immer bestehende Missverhältnis zwischen Volumenbedarf & Volumenangebot im Gefäßsystem gemein. 

Schock - 3 auslösende Mechanismen ?

Reduktion des zirkulierenden (intravaslen) Volumens bei Blutung, massivem Flüssigkeitsverlust etc. 

Verminderung der Herzleistung z.B. bei Herzinfarkt.

Peripheres Gefäßversagen mit Weitstellung der Blutgefäße, z.B. bei schwersten Allergieformen oder Blutvergiftung (Sepsis)

Arten des Schocks ?

  1. Volumsmangelschock
  2. Verbrennungsschock
  3. Anaphylaktischer Schock
  4. Cardiogener Schock
  5. Vergiftungsschock
  6. Neurogener Schock

Volumsmangelschock ?

Tritt auf bei schwerem Blutverlust. Wichtig ist bei geschlossenen Traumen, dass innere Blutungen auftreten können. (z.B. Milz- oder Leberruptur, Frakturen von Oberschenkel, Becken usw.)

Verbrennungsschock ?

durch Flüssigkeitsverlust bei 2. oder 3.gradigen Verbrennungen. 

Cardiogener Schock ?

Beim Auftreten von Funktionsstörungen des Herzens. 

Anaphylaktischer Schock ?

Durchblutungsstörungen und Gefäßerweiterung bei einer allergischen Reaktion. 

Vergiftungsschock ?

Manche Gifte (z.B. Schlangengift) führen zu einer Zerstörung des Hamoglobins, andere (z.B. Kohlenmonoxid) binden sich an das Haemoglobin und verhindern somit den Sauerstofftransport. 

Neurogener Schock ?

Bei Traumen des Rückenmarks oder bei SHT kann es reflektorische zu einer Erweiterung der Blutgefäße & somit zu einem raschen RR-Abfall kommen. 

SHT ?

Schädelhirntrauma

Symptome des Schocks ?

  1. RR-Abfall & Tachykardie (sog. Schockschere)
  2. Teilnahmslosigkeit oder auffallende Unruhe
  3. Blässe & feuchte kalte Heut (Vorsicht bei CO-Vergiftung)
  4. Muskelzittern
  5. Bewusstseinstrüung & Zentralisation
  6. schließlich Bewusstlosigkeit & Tod durch Kreislaufversagen oder Multiorganversagen

Schockbekämpfung ?

  1. rasche und exakte Blutstillung
  2. Wundversorgung (z.B. Kaltwasseranwendung bei Verbrennungen & Verätzung)
  3. Schmerzlinderung durch entsprechende Lagerung des Patienten (so wie es der Patient als angenehm empfindet & gegen "seine" Lagerung keine Kontraindikation besteht)
  4. Schocklagerung (Flachlagerung mit erhöhten Beinen) nur dann wenn es der Patient als angenehm empfindet &  keine Kontraindikation (z.B. Beckenfraktur) besteht.
  5. Öffnen beengender Kleidungsstücke (Krawatte, Gürtel usw.)

Schockbekämpfung nachdem die Blutung gestillt wurde ?

  1. Weitere Schockbekämpfung durchführen inkl. Medikation auf Anordnung des Arztes
  2. Wunde keimfrei verbinden
  3. Abgetrennte Körperteile keimfrei versorgen & vor direkter Kälteeinwirkung, Nässe oder Hitze schützen
  4. Abgetrennten Körperteil der Rettung mitgeben!!! Abbindungszeitpunkt (Uhrzeit) der Rettung bzw. dem Arzt mitteilen.

Welche Wunden gehören zum Arzt?

  1. Jede Wunde mit fraglichem oder fehlendem Tetanusschutz
  2. Wunden über ca. 2 cm Länge und 0,5 cm Tiefe
  3. Wunden mit Fremdkörpern
  4. Alle Wunden im Augenbereich
  5. Alle Wunden im Gelenksbereich sowie an Hand- & Fußrücken
  6. Schuss- und Stichverletzungen
  7. Alle Bisswunden
  8. Wunden im Genitalbereich

Erfrierungen - MAßNAHMEN ?

  1. Gewebsschäden keimfrei abdecken, weich polstern
  2. Warm einwickeln, jedoch keine starke Wärme (= nicht über normaler Körpertemp.) zuführen & auch nicht warmreiben!
  3. Warme Getränke, keine Alkohol
  4. Ärztliche Begutachtung

Vergiftungen erkennen ?

  1. Bewusstseinsstörungen - Bewusstlosigkeit
  2. Erregungs- und Rauschzustände
  3. Übelkeit - Erbrechen - Durchfälle
  4. Hautveränderungen (Blässe, Röte, Blauverfärbung)
  5. Pupillenveränderung (starre Pupillen, die eng oder weit sein können)
  6. Atem- und Kreislaufstörungen