ERP / GPM

ERP / GPM Sem3

ERP / GPM Sem3

Josh Hill

Josh Hill

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Langue Deutsch
Catégorie Matières relative au métier
Niveau Université
Crée / Actualisé 02.07.2015 / 09.08.2021
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Was ist die BOM (Bill of Material) [dt. Stückliste]?

Stücklisten enthalten Teile und Komponenten die zu der Produktion eines Materials benötigt werden.
Stücklisten sind einstufig -> komplexere Zusammensetzungen kommen dadurch zu Stande, das Materialien in einer Stücckliste selbst über eine eigene Stückliste verfügen

Was sind Chargen, wozu werden sie verwendet?

Durch Vergabe einer Chargennummer werden Produkte die aus dem selben Fertigungsauftrag stammen gekennzeichnet.
Gründe: Mängelverfolgung, gesetzliche Anforderungen und differenzierte Bestandsführung (MhD)

Lieferant / Vendor

- als Stammsatz in SAP angelegt
- beinhaltet alle wichtigen Informationen des Lieferanten
- Kreditor in Buchhaltung
- Pflege durch Einkauf oder Buchhaltung
- Segmente: Buchungskreis, Einkaufsorganisation

Datenstruktur des Lieferanten

verschiedene Ebenen -> Z.B. Buchhaltung benötigt nur Daten aus Buchungskreis
1. Allgemeine Daten (Client Level) : Addresse, Lieferanten ID, Kommunikationsdaten
2. Buchungskreis Daten: Abstimmkonto (Nebenbuch-Hauptbuch), Zahlungsart, Bankverbindung
3. Daten zur EinkaufsOrg.: Partner Rollen, Incoterms, Währung

Welche Arten der Lagerbestandsführung gibt es? (7 Stk.)

1. frei verfügbarer Bestand
2. Werkstattbestand: Teile die zur Weiterverarbeitung in der Fertigung liegen
3. reservierter Bestand: für Produktion oder Kundenbestellung (SO)
4. Bestellbestand: geplante Lagerzustände aus Frem- und Eigenfertigung
5. Sicherheitsbestand: Mindestbestandsmenge
6. Meldebestand: Bei unterschreiten des Bestands wird von SAP neue Bestellung ausgelöst
7. Dispositiver Bestand: Verfügbarer Bestand = Freier Bestand + geplante Zugänge - geplante Abgänge

Welche Bestandsarten gibt es im Lager (Gliederung nach Verwendung)

1. Frei verfügbarer Bestand (Verkauf)
2. Qualitätsprüfung (Qualitätsprüfung)
3. Umlagerungsbestand / In transit (Sperrbestand) [zwischen Lägern eines Werks oder zwischen Werken]
4. Retourensperrbestand (Sperrbestand)
5. Reservierter Bestand (Sperrbestand)

Was ist Materialfluss?

Im ERP muss Materialfluss zwischen verschiedenen Entitäten abgebildet werden.
=> Umlagerungen (zwischen Lägern / Werken) + Umbuchungen (In einem Lager zwischen versch. Bestandsarten)
Wichtig: Materialbelege halten zeitlich und räumliche Bewegung sowie Material und Menge fest. Werden im ERP immer angelegt (no posting without document)

Was ist Konsignation?

Fremdlager in eigenem Unternehmen. Material ist im Lager vorhanden aber noch im Besitz des Lieferaten, erst bei Entname geht es über eine Verbuchung in unseren Besitz über. Abrechnung der Entnahme entweder je Vorgang oder periodisch z.B. monatlich

Nennen Sie die 3 Phasen des Inventurprozess

Phase 1: Inventurvorbereitung: Inventurbelege erstellen, Materialien für Buchungen sperren, Belege drucken
Phase 2: Inventurzählung: Bestand zählen, Ergebnis im gedruckten Inventurbeleg eintragen
Phase 3: Inventurauswertung: Zählergebnis im ERP erfassen, Differenzen buchen

Wieso muss eine Inventur durchgeführt werden?

1. Rechtliche Anforderung: Bilanzierung der Bestände
2. Genauer Bestand notwendig für Planung des tatsächlichen zukünftigen Bedarfs (MRP)

Welche Inventurverfahren gibt es?

1. Stichtags-Inventur => Material muss zum Stichtag gesperrt werden
2. Permanente-Inventur => laufende Bestandsaufnahme
3. Stichproben => aus Ergebnissen wird auf weitere Bestände geschlossen

Wie verläuft der vereinfachte Procure-to-Pay Prozess ab? Welche Rollen sind beteiligt?

1) Bestellung (Einkäufer)
2) Wareneingang (Logistikmitarbeiter)
3) Rechnungsprüfung (Rechnungsprüfer)
4) Zahlungsausgang (Kreditoren Buchhaltung)

Wie verläuft der Procure-to-Pay End to End Prozess ab? Welche Rollen sind beteiligt?

1) Bedarf(planung) (Planner)
2) Bestellanforderung (PR) (Planner oder Einkäufer)
3) RFX Prozesse (Infoanforderung, Vorschlagsanforderung (Proposal), Angebotsanforderung (Quote)) (Einkäufer)
4) Bestellung (Einkäufer)
5) Wareneingang (Logistikmitarbeiter)
6) Rechnungsprüfung (Rechnungsprüfer)
7) Zahlung (Kreditoren Buchhaltung)

Was ist ein BANF (Bestellanforderung)? [engl. Purchase Requisition]

Internes Dokument zur Aufforderung an den Einkauf ein oder mehrere Materialien zu bestellen.
Kann manuell oder automatisch (Meldebestand) generiert werden.
Besteht aus Kopfdaten (Text), Positionen (Material, Menge, Termine)
Kann zur Generierung eines Bestellauftrags (Purchase Order) verwendet werden.
Muss unter Umständen freigegeben werden

Wie funktioniert die Lieferantenfindung?

BANF/PR anlegen -> Freigabe -> Lieferantenfindung
1. Kein Lieferant vorhanden => RFQ Request for Quotation (Anfrage und Angebotsprozess)
2. Mehrere Lieferanten vorhanden => Einaufsinfosätze nach Einkaufskonditionen (Preis, Lieferzeit usw.)
 

Welche Stammdaten werden für Bestellung benötigt?

1. Material Stammdaten
2. Lieferanten Stammdaten
3. Konditionen Stammdaten

Wichtige Attrbute der Bestellung => Lieferant, Bestelldatum, BelegNr, Währung, Zahlungsbedingungen, Gesamtwert, Material, Preis, Menge, Lieferdatum

Wie läuft der Wareneingangsprozess ab?

1. Wareneingang in einem Lager in einem Werk => Eingangsprüfung (Menge, Qualität, Lagerort usw.)
2. Materialbeleg wird angelegt / Bestand wird gebucht
3. FiBu bucht auf Sachkonten um monetären Fluss abzubilden

Wie läuft die Rechnungsprüfung ab?

1. Automatisches (OCR -> XML) oder manuelles Anlegen der Rechnung
2. Rechnung prüfen -> Bestellung vs. Wareneingang, rechtliche Vorschriften
3. Ausnahmen behandeln falls Abweichungen vorhanden sind
4. Freigeben (optional)

Wie läuft die Zahlungsabwicklung ab?

1. Zahlungsvorschlag
2. Zahlungslauf
3. Gruppierung der Zahlungen
4. Freigabe
5. Medium (?)
6. Kommunikation mit der Bank

Was ist MRP?

Material/Manufacturing Ressource Planning
=> Nettobedarf eines Materials wird unter Berücksichtigung von Bestand, geplanten Zu- und Abgängen (intern und extern) errechnet.
Alle Elemente der Produktionsstückliste (BOM) werden Berücksichtigt
=> Ergebnis des MRP: Erstellung von Planproduktionsaufträgen und Bestellanforderungen (PR) (Die noch in Produktionsaufträge und POs umgewandelt werden müssen)
 

Was sind die Schritte im MRP?

1) Nettobedarfsrechnung
2) Losgrößenermittlung
3) Beschaffungsart bestimmen (intern/extern)
4) Terminierung
5) Stücklistenauflösung (Sekundärbedarf)
 

Welche Rechenmethoden zur bestimmung des Bedarfs für die Materialdisposition gibt es?
[MRP Schritt 1: Nettobedarfsrechnung]

1) Verbrauchsgesteurt: Schätzung aus Erfahrungswerten (ungenau, JIT nicht möglich) (Einfaches Verfahren für B und C Güter)
2) Bedarfsgesteuert: Exakte Berechnung anhand der gesamten Stückliste

Methode wird in Materialstamm vermerkt -> steuert den Dispositionsprozess

Welche Verfahren zur Losgrößenbestimmung gibt es? 
[MRP Schritt 2: Losgrößenermittlung]

1. Statisch: Fix Werte in Stammdaten (keine Kostenbetrachtung)
2. Perioden: Bedarf aus mehreren Perioden werden zusammengefasst (Keine Kostenbetrachtung)
3. Optimierung: Optimierung der Losgröße über mehrere Perioden (Kostenminimierung)

Wie wird das Material beschafft (Procurement Type)
[MRP Schritt 3: Beschaffungsart bestimmen]

1) Extern: - Bestellanforderung (BANF / PR)
                              -> Bestellung (PO)
2) Intern: - Planproduktionsauftrag
                              -> Fertigungsauftrag
                              -> Prozessauftrag

Wie läuft die Multi-Level Terminierung ab?
[MRP Schritt 4: Terminierung]

Wiederbeschaffungszeit (engl. Lead Time) leifert Zeitpunkt wann Produktion / Bestellung gestartet werden muss, um Teile zu haben wenn sie benötigt werden. 
Im Materialstamm werden Werden Wiederbeschaffungszeiten festgelegt (extern: order lead time; intern: manufacturing lead time)
 

Wie läuft die Stücklistenauflösung ab?
[MRP Schritt 5: Stücklistenauflösung]

1. Primärbedarf (Motorrad) wird ermittelt
2. Sekundärfbedarf (Motor, Frame) wird ermitellt
3. Tertiärbedarf (Motorblock usw.) wird ermittelt
usw. alle BOM Ebenen werden berücksichtigt
Ergebnis des MRP Runs: Alle PRs [extern] und Planfertigungsaufträge [intern] werden generiert

Wie läuft der Order to cash Prozess ab? (Vertrieb)

1. PreSales
2. Angebot
=> (1+2) Campaign to quote
3. Kundenauftrag
=> (1+2+3) Lead to order
4. Lieferung
5. Faktura
6. Zahlungseingang
=> (3 + 4 + 5 + 6) Order To Cash
7. After Sales

Welche Organisationsstrukturen gibt es in der Verkaufsorganisation (Sales Org.)?

- Regionale oder funktionale Unterteilung des Marktes
- Strukturiert Unternehmen in Vertriebsprozessen
- Verkaufende Organisation in rechtlichem Sinn (Gewährleistung usw.)
- Alle Prozesse im Vertrieb haben Bezug zu einer Verkaufsorganisation
- Eine Verkaufsorganisation ist genau einem Buchungskreis zugeordnet

Welche relevanten Stammdaten von Kunden werden im Vertrieb benötigt?
Welche weiteren Stammdaten werden benötigt?

Allgemeine Daten: Adresse, Kunden ID, Kundengruppe, Kommunikationsdaten
Buchungskreis Daten: Abstimmkonto (Nebenbuch), Zahlungsart, Bankverbindung
Daten zum Vertriebsbereich: Partner

Weitere Stammdaten: Preise und Konditionen

Kunde = Debitor in der FiBu

Welche Partnerrollen kann ein Kunde einnehmen?

1. Auftraggeber (sold to)
2. Warenempfänger (ship to)
3. Regulierer (payer)
4. Rechnungsempfänger (bill to)

Was ist ein Vertriebsweg, welche Vertriebswege gibt es?

Beschreibt den Verkaufskanal an Kunden, GP können von Vertriebsweg abhängen
1. Handel
2. Einzelverkauf
3. Direkt an Kunden

Was sind Sparten?

Sparten repräsentieren verschiedene Produktlinien und kontrollieren den Zugriff auf Materialien über Berechtigungen.
Mitarbeiter aus Sparte 1 darf nicht Produkte und Aufträge aus Sparte 2 sehen.

Welche Auftragsvarianten können in SAP angelegt werden?

- Normaler Verkaufsprozess
- Gutschriften und Lastschriften
- Streckenabwicklung
- Kostenlose Lieferung/Nachlieferung
- Leihgut
- Barverkauf

Welche Arten von Verkaufsaufträgen gibt es in SAP?

1. Terminauftrag
2. Sofortauftrag
3. Barverkauf
4. Konsignationsbeschickung
5. Kostenlose Lieferung ???
 

Welche Arten von Reklamationen gibt es in SAP?

- Retouren
- Gutschriftsanforderung
- Kostenlose Nachlieferung
- Lastschriftanforderung

Wie ist der Vertrieb organisatorisch strukturiert in SAP?

Top -> Bottom
Mandant -> Buchungskreis -> Werk; Sales Org. -> Vertriebsweg -> Sparte

Wie ist ein Auftrag aufgebaut? (Sales)

1) Kopfdaten: Auftragsart, Auftraggeben, Bestellnr des Auftraggeber, orga. Zuordnung
2) Positionen: Positionstypengruppe, Material, Menge, Lieferndes Werk
3) Einteilungen: Einteilungstyp, Material (bestätigte Menge), Liefertermin

Welche Prüfungen und Funktionen hat die Auftragsbearbeitung (Sales)?

1) Terminierung: Wann muss ich liefern, damit Kunde pünktlich Waren bekommt
2) Verfügbarkeitsprüfung: Ist zum Liefertermin die Ware vorhanden?
3) Preisfindung: Verkaufspreis errechnen anhand Kunden/Material Konditionen
4) Kreditwürdigkeit prüfen: Kreditlimit, offene Rechnungen / Mahnungen (relevant bei vor allem bei neuen Kunden)
=> alle Schritte fertig -> Versand der Auftragsbestätigung

Welche Arten zur Auftragsterminierung (Sales) gibt es?

1) Rückwärtsterminierung: Ausgangspunkt ist das gewünschte Lieferdatum, von diesem Datum aus werden die benötigte Zeit für Transit, Laden, Kommi und Bereitstellung abgezogen und so das Datum ermittelt, an dem das Material verfügbar sein muss.
2) Vorwärtsterminierung: Ausgangspunkt ist das Verfügbarkeitsdatum, zu diesem Datum werden Zeit für Kommi und Bereitstellung, Laden und Transit zugerechnet um so das bestätigte Lieferdatum (abgeleitet aus neuem ATP Datum) zu errechnen

Wie funktioniert bzw. was ist ATP Available To Promise / Verfügbarkeitsprüfung?

Verfügbarkeitsprüfung wird für Verkaufsaufträge, Lieferungen, geplante Aufträge, Umlagerungen etc. ausgeführt.
Verfügbare Menge wird aus Lagerbestand + geplante Zugänge - geplante Abgänge (kummulierte ATP Menge) errechnet.
Neue Bedarfe werden gegen die kummulierte ATP Menge geprüft, falls erfüllbar Bestätigung und Reservierung des Bedarfs