Big7

Steffen Hessing

Steffen Hessing

Set of flashcards Details

Flashcards 26
Language Deutsch
Category Educational Science
Level Other
Created / Updated 16.03.2016 / 28.11.2021
Weblink
https://card2brain.ch/box/erikson
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/erikson/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

nennen sie die 8 Phasen nach Erikson

s. Bild

Beschreiben sie kurz das Phasenmodell n. Erikson ohne dabei auf die einzelnen Phasen einzugehen

    Entwicklungspsychologisches Stufenmodell

·         8 Stufen der Ich-Entwicklung. Orientierung zu sich selbst und zu der Umwelt

·         Jede Stufe entspricht einer Entwicklungsaufgabe, die bewältigt werden muss

·         Die Aufgaben sind von Geburt an vorhanden, werden aber erst in der jeweiligen Phase zur Krise. Nach Bewältigung der Krise folgt die nächste Stufe

·         Erfolgreiche Bewältigung=gesunde Persönlichkeit

Das Modell bezieht sich auf die westliche Industriegesellschaft

Beschreiben sie die erste Phase n. Erikson

 Phase1 Urvertrauen vs. Urmisstrauen (0-1J, Säugling/oral-sensorisch)

·         Optimaler Ausgang: Hoffnung

·         Urvertrauen=Übereinstimmung von persönlichen Bedürfnissen—Welt

·         Säugling ist hilfsbedürftig

o   Bedürfnis erfüllt—Vertrauen

o   Nicht erfüllt—Mißtrauen

·         Die Balance ist die Hoffnung (alles wird gut)

Beschreiben sie die dritte Phase n. Erikson

Phase 3 Initiative vs. Schuld (4-6J.,Spielalter, lokomotorisch/genital)

·         Optimaler Ausgang: Entscheidungsfähigkeit

·         Das Kind kann zunehmend selbständig Dinge erkunden und ausprobieren

·         Es kann aber auch verantwortlich sein für sein Tun und Schuld erleben

·         Zusätzlich findet die ödipale Krise statt

Beschreiben sie die vierte Phase n. Erikson

Phase 4 Beherschung vs. Unterlegenheit (6-12J., Schulalter/Latenzzeit)

·         Optimaler Ausgang: Kompetenz

·         Das Kind ist lernbegierig und kann Pläne in die Tat umsetzen

·         Es erlebt, dass Fleiß zu Erfolg/Anerkennung führt

·         Der soziale Raum erweitert sich (Schule/Freunde)

·         Bleiben Erfolge aus oder werden nicht gewürdigt/unterdrückt, so entsteht Unterlegenheit/Minderwertigkeit

Beschreiben sie die fünfte Phase n. Erikson

Phase 5 Identität vs. Rollendiffusion (13-18/20J., Pubertät/Adoleszenz)

·         Optimaler Ausgang: Sicherheit

·         Zentrales Element ist die Frage nach der Identität

·         Wer bin ich? Wo ist mein Platz in der Gesellschaft? Was sind meine Aufgaben?

·         Wie sind meine Beziehungen zu den Eltern/anderem Geschlecht/peer Group?

·         Übererfüllung führt zum fanatischen (nur mein Weg ist richtig?)

·         Untererfüllung zur Rollendiffusion (Rollen annehmen, die nicht dem eigenen Ich entsprechen

Beschreiben sie die sechste Phase n. Erikson

Phase 6 Intimität vs. Isolierung (18-30, junge Erwachsene)

·         Optimaler Ausgang: Liebe

·         Paarbeziehung und Intimität werden möglich

·         Die Fähigkeit anderen nah zu sein entwickelt sich

·         Fehlt die Ich-Identität führt das zu reiner Intimität (Promiskuität) ohne Nähe oder zu Isolierung

Beschreiben sie die siebte Phase n. Erikson

Phase 7 Generativität vs. Stagnation (mittler. Erwachsenenalter, 30-60J.)

·         Optimaler Ausgang: Verantwortlichkeit

·         Generativität meint die Ausdehnung der Liebe in die Zukunft

·         Erziehen oder sich kümmern um die nächste Generation

·         Familiengründung, soziales Engagement

Gegenteil ist Stagnation, keine Teilnahme an der Gesellschaft

Beschreiben sie die achte Phase n. Erikson

Phase 8 Ich-Integrität vs. Verzweiflung (60+, hohes Erwachsenenalter)

·         Optimaler Ausgang: Weisheit

·         Krise entsteht durch Ende Berufsleben, Kinder aus dem Haus, körpeliche Beschwerden

·         Diese können zu Verzweiflung führen. Nimmt das überhand, führt das zu Verachtung/Lebensekel

·         Kommt man mit seinem Leben ins Reine, akzeptiert man Stärken/Schwächen/Probleme, so erlangt man Ich-Integrität

Definieren sie Psychologie

Psychologie Definition:

Psychologie, ist die Wissenschaft vom Verhalten (alles was ein Organismus macht) und von den mentalen Prozessen (dem Erleben, den subjektiven Erfahrungen, die aus dem Verhalten erschlossen werden)

In welche Hauptgebiete läßt sich die Psychologie einteilen?

          I.            Theoretische Propädeutik

        II.            Allgemeine Psychologie

      III.            Differentielle Psychologie

     IV.            Angewandte Psychologie

Was ist die Theoretische Propädeutik?

Einführung in ein Wissensgebiet im Sinne einer begrifflichen, logischen und systematischen Vorbereitung.
Sie beschäftigt sich mit im Wesentlichen mit der wissenschaftlichen Methodik der Disziplin.

  • Statistik
  • Methodik
  • Psychophysik
  • Psychopathologie
  • Philosophische Propädeutik

Was ist die Allgemeine Psychologie?

Erforscht allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten in grundlegenden psychischen Funktionsbereichen

„Jeder Mensch ist in gewisser Weise wie kein anderer, in bestimmten Merkmalen wie mancher andere und in gewisser Weiße auch wie alle anderen.“ (Gordon William Allport)

  • Neuropsychologie
  • Wahrnehmungspsychologie
  • Lernpsychologie
  • Aktivationspsychologie
  • Kognitionspsychologie
  • Emotionspsychologie

Was ist die Differentielle Psychologie?

Beschäftigt sich, mit den internen und individuellen Unterschieden, psychischer Eigenschaften und Funktionen von Individuen. Sie versucht anhand ihrer Ergebnisse, die Gesetze der allgemeinen Psychologie zu differenzieren.

  • Entwicklungspsychologie
  • Motivationspsychologie
  • Sozialpsychologie
  • Psychodiagnostik
  • Persönlichkeitspsychologie

Was ist die angewandte Psychologie?

Umfasst eine Reihe von Teildisziplinen der Psychologie, in denen Erkenntnisse aus den Grundlagenfächern der Allgemeinen und Differentiellen Psychologie auf Berufsfelder ausgerichtet werden:

  • Arbeitspsychologie
  • Umweltpsychologie
  • klinische Psychologie
  • Verkehrspsychologie
  • Medienpsychologie

Nennen sie die fünf großen psychologischen Schulen

        I.            Behaviorismus

      II.            Psychoanalyse, Tiefenpsychologie

    III.            Kognitive Psychologie

    IV.            Humanistische Psychologie

      V.            Neuropsychologie

Beschreiben sie das behavioristische Modell

(Beispiel: Skinner-Black Box, Reiz-Reaktionsschema, Pawlowscher Hund; überall wo Leistung gefragt ist: Militär etc…)

·         Die menschliche Natur ist weder gut noch böse, sondern der Mensch kann durch Umweltreize (Konditionierung) in jede Richtung beeinflusst werden

·         Verhalten ist im wesentlichen Folge von Umweltreizen

·         Wissenschaftlich ist ausschließlich die Auseinandersetzung mit beobachtbarem Verhalten

·         Innere Antriebe sind unwichtig bzw. nicht existent

·         Ziel aller Lebewesen ist die Umweltanpassung durch Lernen und Erfahrung

Beschreiben sie das tiefenpsychologische Modell

(Beispiel: Psychoanalyse, Freud, C.G. Jung, Adler)

·         Der Mensch ist von Natur aus triebgeleitet (böse)

·         ist seinen Trieben einerseits und der Gesellschaft (durch Erziehung) andererseits ausgeliefert

·         Triebkontrolle = Überleben in Gesellschaft

·         irrationales Verhalten ist Folge nicht gelungener Kontrolle der Vernunft über die Triebe

·         Jegliches beobachtbare Verhalten lässt sich auf verborgene Triebe oder soziale (gesellschaftliche) Einflussnahme zurückführen.

Beschreiben sie das kognitivistische Modell

(Das Bewusstsein, die Wahrnehmung und die Interpretation stehen im Mittelpunkt)

·         Der Mensch ist nicht Rezipient (=Empfänger einer Botschaft), sondern Produzent von Informationen

·         Durch Wahrnehmung und Deutung, also durch Sinnzuweisung, wird aus Verhalten Handeln

·         Er ist nur teilweise, nicht im Ganzen, kennenzulernen. Sein Handeln ist nicht vollständig prognostizierbar

Beschreiben sie das humanistische Modell

(Bsp.: Piage, Rogers, Montesori. Gedankengut entwickelt sich seit der Renaissance (Humboldt), stark mit demokratischem Gedankengut verbunden

·         Der Mensch ist von Natur aus gut. Er ist aktiv. Er passt sich nicht an die Umwelt an, sondern verarbeitet sie

·         Mensch strebt nach Autonomie /Selbstbestimmung

·         ist ein erlebendes, von Werten und Zielen motiviertes Subjekt

·         wird als Ganzes, mit der ihm eigenen Würde -, Willens- und Handlungsfreiheit gesehen

beschreiben sie das biopsychologische Modell

(Beispiel: Gendiagnostik, operative Kappung von Hirnverbindungen zur Therapie behandelbarer Depressionen etc…)

·         Verhalten, Erleben, Bewusstsein können anhand von physikalischen und biochemischen Prozessen verstanden werden. Sie werden durch körperliche Strukturen und z.T. durch ererbte Prozesse bestimmt

·         Reduktionismus: komplexe Probleme durch Betrachtung „kleinerer“ spezifischer Phänomene erklärbar

Erfahrung kann Verhalten durch Modifikation der zugrundeliegenden Strukturen und Prozesse ändern

Wie unterscheiden sich Selbst- und Fremdbewußtsein?

Selbstbewusstsein entsteht, wenn man…:

·         …sich selbst kennt und annimmt

·         …sich mit den eigenen, persönlichen Stärken und Schwächen auseinandersetzt

·         …Man auch andere Menschen mit ihren individuellen Fähigkeiten erkennen kann

Fremdbewusstsein entsteht nur, wenn man…

·         …mit sich selbst einverstanden ist

·         …zu seinen Begabungen und Fehlern steht

·         …auch die Fähigkeiten anderer Menschen erkennen und annehmen kann

Das Johari Fenster beschreibt Bereiche der Persönlichkeit. Benennen und erläutern sie

Bereich der freien Aktivität

  • Mir selbst und der Umwelt bekannt
  • Ermöglicht reibungsarmes Zusammenleben

 

Bereich des Blinden Flecks

·         Wird von anderen wahrgenommen, aber nicht von mir selbst

·         Wirkung auf andere ist hier unklar

Bereich des Verbergens und Vermeidens

  •  Bereich der privaten Person

  • Bestimmte Teile des Denkens und des Handelns werden ganz bewusst vor anderen verborgen
  • Mir selbst, aber nicht der Umwelt bekannt
  • Unfreier Bereich, in gewisser Weise

Bereich der Unbekannten Aktivität

·         Vorgänge, die werde dem Selbst noch dem Anderen bekannt sind

Wie kann die öffentliche Person (Bereich der freien Aktivität) im  Johari Fenster vergrößert werden?

Durch Feedback geben und nehmen.

Es gibt mehrere Fehlerquellen bei der Wahrnehmung anderer Personen. Nennen und erläutern sie 10 verschiedene

1.       Erster Eindruck: + Unterlegung mit früheren Erfahrungen

2.       Gegenseitige Beeinflussung: NONVERBAL, das Gegenüber wird wie es vom Gesprächspartner gesehen wird, „selbsterfüllende Prophezeiung“; Andorra/Rosenthal-Effekt

3.       Selektive Wahrnehmung: es werden nur bestimmte Teile wahrgenommen, und nur das, was wir wahrnehmen wollen.

4.       Übertragung: hauptsächlich aus frühkindlichen Erfahrungen. Konditionierung früherer Erlebnisse und Erfahrungen in gleiche oder ähnlicher Situation

5.       Augenblickliche Rolle: Gesprächspartner wird in seiner momentanen Rolle wahrgenommen und nicht in seiner Mehrdimensionalität.

6.       Sympathiefehler: Antipathie oder Sympathie entscheiden über die Zuordnung von negativen oder positiven Eigenschaften

7.       Kategorisierung: ein Merkmal genügt, um einen Menschen in eine bestimmte Rolle zu drängen

8.       Einfrieren: einmal vorhandene Verhaltensweisen werden als nicht mehr änderbar angesehen.

9.       Projektion: Übertragung der eigenen Fehler auf andere. Fehler, die man bei sich entschuldigt, aber beim anderen als unverzeihbar ansieht.

Vermutungen: keine lückenlose Information vom Gegenüber. Auf Vermutungen über den anderen angewiesen. CAVE: Vermutungen sind keine Fakten

Nennen und erläutern sie die Axiome von Watzlawick

  1. Man kann nicht nicht kommunizieren. Der Umgang (Kommunikation) mit anderen ist Grundlage unserer Gesellschaft. Auch mit dem Versuch, Kommunikation zu verweigern, kommuniziert man (in der Regel dann nonverbal)
  2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. Der Inhaltsaspekt beschreibt den Transport der Information. Der Beziehungsaspekt, wie die Information zu verstehen ist und wie unsere Beziehung zum Empfänger ist.
    Der Beziehungsaspekt bestimmt den Informationsaspekt.
  3. Die Natur einer Beziehung  ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt. Jeder lebt in einer selbstkonstruierten Wirklichkeit. Unter Interpunktion versteht man, dass jeder bestimmten Ereignissen einen besonderen Wert zurechnet, und diese als Ursache für späteres Handeln ansieht. Man interpretiert sein Handeln also als Reaktion auf den anderen (Schuld). Die Kommunikation verläuft im Kreis.
  4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten. Kommunikation ist einerseits digital, verbal, sprachlich und kann hier mit logischer, komplexer Syntax den Inhalt gut übermitteln, andererseits ist Kommunikation analog, bedient sich Gestik, Mimik, Körperhaltung, Betonung und kann hierbei die Bedeutung der Information für den Empfänger darstellen. Beide Modalitäten sollten sich ergänzen.
  5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär. Hiermit wird die Stellung der Kommunikationsteilnehmer zueinander beschrieben. Diese kann sich aber gegensätzlich zu ihrer sozialen Stellung verhalten. Beide Formen können positive wie negative Folgen haben, wenn sie auf gestörten Beziehungen beruhen.