Berufliche Vorsorge Teil 1 (25.4.16)
Ergänzungsleistungen
Ergänzungsleistungen
Kartei Details
Karten | 72 |
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Sprache | Français |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 05.04.2016 / 26.03.2024 |
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Was ist der Unterschied vom BVG Obligatorium und Überobligatorium ?
Obligatorium
- gesetzl. vorgeschriebenre Vorsorgeschutz
- Mindestleistungen
- für alle VErsicherten gleich
Überobligatorium
- erweiterter Vorsorgeschutz
- Verbesserte Leistungen
- mehr Gestaltungsmöglichkeiten
- Mindestleistungen müssen eingehalten werden.
Obligatorium, umfasst die gesetzlichen Vorschriften für einen minimalen Vorsorgeschutz in der beruflichen Vorsorge.Diese Leistungen müssen für jede Person ausnahmslos gewährleistet sein.
Überobligatorium, dabei wird ein verbesserter Vorsorgeschutz als beim Obligatorium angeboten, beim Ausbau von Leistungen lösst der Gesetzgeber einen recht grossen Spielraum offen.
auf welcher Säule basiert die berufliche Vorsorge?
Welchen Zweck hat sie?
2. Säule, sie soll die Fortsetzung des gewohnten Lebenshaltung in angemessener Weise ermöglichen,
indem sie den Existenzsichernden Vorsorgeschutz der 1.Säule in den BEreichen Alter Tod und Invalidität ergänzt. In der beruflichen Vorsorge wird darum sowohl gespart (Alter) als auch versichert (Tod und Invalidität)
Zu den Trägern der beruflichen Vorsorge gehören? (4)
- die Vorsorgeeinrichtungen (PK)
- der Sicherheitsfonds
- die Auffangeinrichtung
- die Anlagestiftungen
In welche Formen werden Pensionskassen unterschieden ? (4)
- öffentlich-rechtliche Vorsorgeeinrichtung
- Firmeneigene Vorsorgeeinrichtung
- Sammeleinrichtung
- Gemeinschaftseinrichtung
Was versteht man unter öffentlich-rechtliche Vorsorgeeinrichtungen?
Pensionskassen vom Bund, Kantonen oder Gemeinden; z.T. mit staatlichen Garantien
Was versteht man unter firmeneigener Vorsorgeeibrichtung?
Das sind Pensionskassen die ausschliesslich fürs Personal eines einzigen Betriebes sind.Kommt nur für grosse oder mittelgrosse Unternehmen infrage.
Was versteht man unter einer Sammeleinrichtung?
Das sind Pensionskassen die von Versicherungen und Banken angeboten werden, der sich unterschiedliche Betriebe anschliessen können.
was versteht man unter einer Gemeinschaftseinrichtung?
Das sind Pensionskassen die von einem Berufsverband oder Verein für ihre Mitgliederbetriebe angeboten werden.
Jede registrierte PK muss zwingend eine der folgenden Rechtsformen aufweisen: (3)
- Stiftung
- Geniossenschaft
- oder Einrichtung des öffentlichen Rechts
Pensionkassen werden in verschiedene Kategorien unterschieden? Welche drei Fragen werden dabei gestellt?
- Wer is der Risikoträger?
- Wie ist der Aufbau der Kasse?
- Welches Finanzierungsmodell wird angeboten?
Wenn es um die Frage geht Wer ist der Risikoträger, unterscheidet man folgende PK:
autonome Kasse
Diese deckt die Risiken Alter Tod und Invalidität vollumfänglich selber ab.
Halb oder teilautonome Kasse
Hier wird ein Teil der Riskien über eine Versicherungsgesellschaft abgedeckt i.d.R. Tod und Invalidität. Das Risiko Alter wird nach wie vor selber abgewickelt.
Vollversicherte Kasse
Diese deckt alle Risiken über eine kolektive Lebensversicherung ab.
Wenn es um die Frage geht Wie ist der Aufbau der Kasse, unterscheidet man folgende PK:
Umhüllende Kasse
Diese Kasse bietet nicht nur das BVG Obligatorium an, sondern verbesserte, überobligatorische Leistungen.
Gesplittete Kasse
Hier wird eine PEnsionskasse aufgeteilt in
- eine BVG Kasse die nur das gesetzliche Minimum erfüllt, sowie
- in eine zweite Kasse, in der die überobligatorischen Leistungen angeboten werden. --> Man nennt diese zweite Kasse auch Kaderversicherung
Wenn es um die Frage geht Welches Finanzierungsmodell wird angeboten, unterscheidet man folgende PK:
Beitragsprimatkasse
in diesem richtet sich die Leistung nach der Höhe der geleisteten Beiträge.
Leistungsprimatkasse
Im Leistungsprimat werden zuerst die Leistungen in Prozent des letzten versicherten Lohns festgelegt.
Sind die Arbeitgeber verpflichtet sich zur Durchführung der beruflichen Vorsorge ihres Personals einer Vorsorgeeinrichtung anzuschliessen?
Ja sie sind verpflichtet, haben aber die freie Wahl wo und bei welcher.
Die Arbeitnehmer haben ein Recht auf ein Mitspracherecht und eine Arbeitnehmervertretung im Stiftungsrat.
Der Sicherheitsfond und die Auffangenirichtung unterstehen welcher Aufsicht?
Beide unterstehen der Aufsicht der Oberaufsichtskommission.
Von wem wurden der Sicherheitsfonds und die Auffangeinrichtung gegründet?
Von den Arbeitnehmer und Arbeitgeberverbänden
Welche Aufgaben nimmt der Sicherheitsfonds wahr?
verschiedenene Aufgaben im Bereich der Leistungsversicherung und der Koordination, Bsp.
- Ausrichten von Zuschüssen an Pensionskassen mit einer ungünstigen Alterstruktur
- Sicherstellen der esetzlichen Leistungen von zahlungsunfähig gewordenen Pensionskassen.
- Führen der Zentralstelle 2. Säule für vergessene Vorsorgegelder
- Verbindungsstelle zu Mitgliedsstaaten EU/EFTA
Welche Funktion und welche Aufgaben, hat die Stiftung Auffangeinrichtung BVG ?
Hat die Funktion einer Vorsorgeeinrichtung, und nimmt folgende Aufgaben wahr:
- verwalten von vergessenen Vorsorgegeldern
- Durchführen des BVG Obligatorium von arbeitslosen Personen
- Durchführen des BVG Obligatoriums
Für welche Fälle führt die Auffangeinrichtung das BVG Obligatorium durch?
- Regulärer Anschluss von Betrieben
- Zwangsanschluss von Betrieben
- Freiwillige Versicherung von Einzelpersonen
- Erbringen von gesetzlichen Leistungen, die anfallen, bevor ein Arbeitgeber den BVG Anschluss realisiert hat.
Wie finanzieren sich Anlagestiftungen und Pensionskassen?
sie finanzieren sich selber.
Welches sind die Grundsätze der beruflichen Vorsorge? (7)
Angemessenheit - ein Vorsorgeplan gilt als angemessen wenn die reglementarischen
- Sparbeiträge: für das Alter maximal 25% aller versicherten AHV-pflichtigen Löhne betragen oder
- Altersleistungen: 70% des letzten AHV-pflichtigen Lohns vor der Pensionierung nicht übersteigen.
- bei versicherten Löhnen über dem oberen Grenzbetrag von 84'600 (Überobligatorium) dürfen die BVG-Leistungen zusammen mit der AHV maximal 85% des letzten AHV-Pflichtigen Lohns betragen
Vorzeitiger Altersrücktritt
- Wird eine Frühpensionierung durch zusätzliche Beiträge vorfinanziert, dürfen die Leistungen bei Verzicht auf die Frühpensionierung die regulären Leistungen um maximal 5% übersteigen.
Kollektivität
Eine PK kann verschiedene Gruppen (Kollektiv) von Versicherten bilden, welche nach verschiedenen objektiven Kriterien definiert sein müssen: Bsp.
- Alter
- Funktion
- Anzahl Dienstjahre
Gleichbehandlung
die reglementarischen BEdingungen müssen für alle Versicherten eines Kollektivs gleichermassen gelten.
Planmässigkeit
Die PK muss sämtliche B>ereiche ihrer Vorsorgepläne
Versicherungsprinzip
Mind. 6% aller Beiträge aller Beiträge müssen für die Leistungen bei Invalidität und Todesfall vorgesehen sein.
Mindestalter für den Altersrücktritt
darf frühstens auf 58 Jahre festgelegt werden
Welche zwei Personenkategorien sind obligatorisch im BVG verichert?
- Arbeitnehmende
in einem mehr als 3 Monate dauernden befristeten oder unbefristeten Arbeitsverhältnis, die jährl. mind 21'150.- CHF (Eintrittschwelle)
- Arbeitslose
solange sie Taggelder der Arbeitslosenversicherung beziehen. Diese Personen sind über die Auffangeinrichtung im BVG versichert.
Ab wann ist man dem BVG unterstellt? und bis wann?
ab dem 1. Januar in dem Jahr wo man 18 wird.
bis zur Pensionierung (Frau 64, Mann 65)
Für welche versicherte Risiken/Gefahren ist man versichert im BVG bis Vollendung 24. Altersjahr, und welches Risiko kommt ab dem 1. Januar des Jahres wo man 25 wird noch dazu?
1.Januar des Jahres wo man 18 wird bis 31.Dezember des Jahres wo man 24 ist ist man versichert für Tod und Invalidität.
ab dem 1. Januar kommt noch das Risiko Alter dazu (Beiträge für Alterssparen)
Für welche Risiken sind Arbeitslose im BVG versichert?
(Vorsicht nur wenn sie bei der ALV gmeldet sind und Taggeld beziehen)
Für Tod und Invalidität
Ab wenn läuft der Versicherungsschutz im BVG?
am Tag an dem man seine Arbeit antritt, wer sich auf dem Arbeitsweg befindet ist also bereits im BVG versichert:
Nenne mir Gründe wann die VErsicherungspflicht im BVG enden kann:
Die Versicherungspflicht endet bei:
- Entstehung des Anspruchs auf Altersleistungen
- Tod
- Anspruch auf eine volle Invalidenrente
- Auflösung des Arbeitsverhältnisses
- Beendigung des Anspruchs auf Arbeitslosentaggelder
- Unterschreiten des Mindestlohnes (Eintrittsschwelle BVG 21'150.-)
Wenn jemand aus einem Betrieb ausscheidet wie lange dauert die Nachdeckungsfrist für Tod und Invalidität?
1 Monat
Welche zwei Massnahmen wurden definiert, welche den Verbleib von älteren Mitarbeitern auf dem Arbeitsmarkt begünstigen soll?
Varante 1 -- Weiterversichern des bisherigen Verdienstes BVG 33a
d.h. wenn jemand ab dem 58 Alter sein Arbeitspensum vor Erreichen des reglementarisch festgelegten Rentenalter, um maximal 50% reduziert und dadurch weniger verdient, kann den vorherigen Verdienst weiter versichern .
Variante 2 -- Weiterversicherung nach dem Erreichen des Rücktrittsalters BVG 33b
d.h. Wer nach dem reglementarisch vorgesehenen Pensionsalter weiterarbeitet, kann auf den Bezug von Altersleistung verzichten und diese dis zum 70 Altershjahr aufschieben. Das Alterskapital wird in der Zeit weiterverzinst
Welche Personen sind nicht BVG versichert ? (8)
- Nichterwerbstätige
- Personen die mind. 70% invalid sind
- AN mit einem Lohn unter dem BVG MIndestjahreslohn 21'150.-
- AN ohne beitragspflichtigen AG (ANobAG)
- AN mit einem befristeten Arbeitsvertrag unter 3 Monaten
- AN im Nebenerwerb, wenn sie bereits einem Haupterwerb nachgehn.
- Familienangehörige in einem landwirtschaftlichen Betrieb
- Selbständige
Welche Personen können sich freiwillig dem BVG anschliessen?
Arbeitnehmende und Selbständigerwerbende die dem BVG nicht unterstellt sind.
Selbständige haben welche drei Möglichkeiten sich dem BVG anzuschliessen?
- bei der Pensionskasse ihres Personals
- bei der Vorsorgeeinrichtung ihres Branchenverbands
- Auffangeinrichtung
Die Pensionskasse darf bei Selbständigerwerbenden für die Risiken Tod und Invalidität einen gewissen Vorbehalt aus gesundheitlichen Gründen anbringen, während längstens 3 Jahren - was bedeutet und heisst das?
Das die PK gewisse Leistungen einschränkt oder gar nicht erst erbracht werden.
Für welche Personen kann es sich lohnen dem BVG Obligatorium beuzutreten? (4)
- AN ohne beitragspflichtigen AG (ANobAG)
- Personen die auch ihren NEbenerweb versichern wollen
- Personen mit wechselnden befristeten ANstellungen unter 3 Monaten
- Familienangehörige in einem Landwirtschaftsbetrieb
Wie schaut es BVG mässig aus, bei jemanden wo bei mehreren Arbeitgebern arbetet aber bei keinem auf das Minimum (Eintrittschwelle BVG) von 21'150.- kommt? was kann dieser tun, oder ist er automatisch BVG versichert?
Nein ist er nicht weil er ja nur auf das erforderliche Mindesteinkommen von 21'150.- kommt wenn er alle Einkommen zusammenzählt. Deshalb muss er selber aktiv werden um sich freiwillig dem BVG anzuschliessen.
zwei Möglichkeiten:
- Anschluss an die Auffangeinrichtung
- Bei der PK eines AG's sich anschliessen
Sind die Arbeitgeber vom Gesetz her verpflichtet, sich zu beteiligen an den Beiträgen, wenn jemand der mehrere Arbeitgeber hat (und nur wenn er sie zusammenzählt die Einkommen die >Eintrittsschwelle erreicht von 21'150.- ) sich freiwillig dem BVG Obligatorium anschliesst. ?
Ja sie sind verpflichtet sich anteilsmässig zu beteiligen.
Aus welchen drei Gründen kann jemand aus der obligatorischen BVG Versicherung ausscheiden?
- Aufgabe der Erwerbstätigkeit
- Unterschreitung des BVG Minimum (Eintrittsschwelle 21'150.-)
- Arbeitslosigkeit
Wenn jemand arbeitslos ist und arbeitslosentaggelder bezieht ist er dann für Alter, Tod und Invalidität versichert im BVG?
Nein, wenn jemand arbeitslos ist und Taggeld bezieht ist er nur für Invalidität und Tod versichert, für das Alter wird nicht mehr gespart.
Was können diese Menschen machen die Arbeitslosentaggeld beziehen und im BVG nur noch für Tod und Invalidität versichert sind, damit sie auch fürs Alter weiter sparen können.
- unmittelbar nach dem Ausscheiden sofort bei der Auffangeinrichtung anzumelden, oder
- sich bei der bisherigen Vorsorgeversicherung weiterversichern, sofern es das Reglement zulässt.
Wovon werden im BVG die Beitragshöhe und die daraus resultierenden Leistungen abgeleitet?
Vom versicherten Lohn.