Wirtschaftsgeo


Kartei Details

Karten 12
Sprache Deutsch
Kategorie Geographie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 05.01.2014 / 09.06.2016
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Neoklassische Theorie, komparative Kostenvorteile

(Wachstums- und Ausgleichstheorien)

Aussage: durch Handel allg. Wohlstand für alle

Homoöconomicus: jede Person, jedes Land soll den eigenen Nutzen maximieren

Grundannahme: freier Verkehr für Waren/DL

Politik: Freien Markt ermöglichen und Arme Länder integrieren (Bsp. Exporttheorie: in einem Land produzieren, dann exportieren)

komparativer Kostenvorteil: fähig, bestimmtes Gut zu geringeren Alternativkosten zu produzieren als Konkurrenz

Polarisationstheorie
(Wachstums- und Ausgleichstheorien)

Bsp. Zentrum-Peripherie-Modell

Aussage: Disparitäten verstärken sich

Grundannahme: Markt ist nicht frei (immer gewisse Regeln und Hindernisse, welche man in Überlegung einbeziehen muss)

Politik: arme Länder abkoppeln (E-L)

Unterentwicklung E-Land
 

einige Ökonomen sagen: I-Länder sind Schuld, dass E-Länder immer ärmer werden

Peripherie-Länder können historische Erfahrung und stufenweise Entwicklungsschritte der I-länder nicht selbst nachvollziehen, da ihe Unterentwicklung eine strukturelle Voraussetzung für Entwicklung anderorts war

I-Länder gestehen Schuld ein wenig ein --> Entwicklungshilfe, Entwicklungsprojekte (EZA)

--> Peripherie-Länder nicht in der Lage zu handeln wegen Entzugseffekten

Autarkes Land
(Unterentwicklung E-Land)

endogene Entwicklung für ein Peripherie-Land (ohne Export, Import): Land soll Industrie aufgaben und Güter und DL selber herstellen

Importsubstitution

(Unterentwicklung E-Land)

nichts mehr importieren, Güter und DL in Land substituiert (hergestellt)

--> Gegenteil von WTO: WTO sagen mit komparativen Kostenvorteile P-Länder einbeziehen

Modernisierungstheorie von Rostow

Stufenmodell, jede Gesellschaft kann sich stufenweise verbessern

bei vielen Ländern Abfolge beobachtbar: von Industrie- zu DL-Staaten
sehr einfaches Modell, deshalb gefährlich, einfach so zu übernehmen
unrealistische Grundannahme (Bsp. Homogene Verteilung von Macht und Wissen)
Stufenmodell stimmt für viele, aber nicht für alle Länder
weniger entwickelte Länder beschreiten nicht zwangsläufig gleichen Entwicklungspfad wie entwickelte Länder
Developmentalism: Irgenwann sind alle Länder erfolgreich (Vision!)
schlechtere Startchancen und Wettbewerbsbedingungen heute als früher
--> Modelle können hilfreich sein; grobe Einteilung der Länder machbar

Wirtschaftspolitische Prinzipien

Protektionismus

Freihandel

Protektionimus

Schutz des Binnenmarktes vor ausländischen Gütern mit
- Zöllen
- Subventionen
- Kontingente
- Gewisse Normen (3-Pol-Stecker)

Chancen:
Sicherung der Inlandproduktion
Schutz der einheimischen Wirtschaft, v. a. in Entwicklungsphasen

Risiken:
nicht konkurrenzfähige Branchen werden am Leben erhalten
Verbraucher zahlen höhere Preise

 

Freihandel

(Neoklassich)
(WTO)
- Freie internationale Austauschbeziehungen: Arbeitnehmer kann überall hin, Freihandel
- CH bei WTO aber Landwirtschaft möchte sie schützen

Chancen:
Internationale Arbeitsteilung
Rohstoffbeschaffung
Arbeitsplätze durch Exporte
Steigerung des materiellen Wohlstands
economies of Scale

Risiken:
Arbeitslosigkeit in einzelnen Bereichen
Aufgabe der nationalen Selbständigkeit
Versorgungssicherheit bei Verzicht auf eigene Grundversorgung
Abhängigkeit von verschiedenen Branchen
den Weltmarktpreisen ausgeliefert

Globalisierung verstanden als Freihandel

Chacen:
besseres Güter- und DL-angebot
tiefe Verbraucherpreise
neue oder wachsende Märkte

+/-
Neubewertung der Standortfaktoren
Strukturwandel beschleunigt (Übergang vom 1. zu 2. zu 3. Sektor)

Risiken
soziale Stabilität
einzelne Wirtschaftsstandorte gefährdet (nicht auf Jahre stabil)
Staat verliert Kontrollmöglichkeiten

Interessenskonflikt EL-IL

geringere Beteiligung der EL am Welthandel
Wettbewerbsvorteile der IL
geringeres Mitspracherecht der EL (Bsp. Internationale Verhandlungen)
schwankende Weltmarktpreise für Haupt-Exportprodukte der EL (Rohstoffe)
Verschlechterung der ToT (= Index Importpreise werden mit Exportpreisen verglichen) (Handelsbedingungen, Spielregeln des internationalen Wettbewerbs) zugunsten der IL  (Was EL produziert: schlechtere Preisentwicklung-->Export günstiger/Import teurer)

Probleme der Internationalen Entwicklungshilfe

einzige Alternative für viele Länder Kapital durch Staatsanleihen zu erhöhen

Internationale Hilfsprogramme gewähren solche Anleihen zu niedrigem Zinssatz

WENN jedoch die mit geliehenem Kapital finanzierten Projekte zur Entwicklung der Wirtschaft keine ausreichenden Rückflüsse erzielen, müssen weitere Kredite aufgenommen werden. Damit müssen bestehende Schulden und/oder Entwicklungsprojekte finanziert werden --> Auslandschulden häufen sich an, immer tiefer in Schuldenfalle