Entwicklungspsychologie Testat

Entwicklungspsychologie, SRH Gera bei Juliane Glöckner Vorbereitung für Testat

Entwicklungspsychologie, SRH Gera bei Juliane Glöckner Vorbereitung für Testat

Karl Nitzsche

Karl Nitzsche

Set of flashcards Details

Flashcards 31
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 13.06.2012 / 07.03.2016
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Nennen Sie die einzelnen Entwicklungspsychologischen Konzepte!

- Psychoanalytisches/ psychosexuelles Entwicklungsmodell (Freud)

- kognitives (universal-konstruktivistisches) Entwivcklungsmodell (Piaget)

- soziokulturelle Entwicklungstheorie (Wygotsky)

- Psychosoziales Entwicklungsmodell (Erikson)

- Soziale LErntheorie (Bandura)

- Ökologische Systemtheorie (Bronfenbrenner)

Erläutern Sie das psychoanalytische Konzept nach Freud!

- Mensch durchläuft von Konflikten geprägte Stadien

- Stadium wird eingeläutet durch Konflikt zwischen biologischen Trieben und

Erwartungen aus der Umwelt

- Sexuelle Triebe --> Oral, Anal, Genital

- Eltern bewegen sihc zwischen zu viel erlauben und Bedürfnisse nicht korrekt

befriedigen

Nennen Sie die Entwicklungsstufen nach Freud und erläutern Sie, wie diese gekennzeichnet sind!

Oral 0-1 Jahr Saugaktivität

Anal 1-3 Jahre Loslassen, trocken werden

Phallisch 3-6 Jahr Ödipus-/Elektrakomplex

Latenz 6-11 Jahre Verdrängung sexueller Triebe, Weiterentwicklung Über-Ich

Genital Adoleszenzt Pubertät, Wiederauftreten sexueller Triebe

Erläutern Sie die psychoanalytische Theorie Eriksons!

- Erweiterung der Stufen Freuds

- Jede Stufe besitzt Einstellungen und Fähigkeiten

- 3 Zusätzliche Stufen im Erwachsenenalter

- Normale Entwicklung im Kontext kulturbedingter Lebenssituationen

Nennen Sie die Entwicklungsstufen nach Erikson und beschreiben Sie, wie diese gekennzeichnet sind

Siehe Grafik!

Erläutern Sie Piagets universal-konstruktivistische Theorie!

- Kinder konstruieren Wissen selbst durch aktives Einwirken auf die Umwelt und

bewusste Abbildung dieser (Mentale Repräsentation)

- Adaption = Mittelpunkt der Theorie

- Verstand unterscheidet sich zwischen Kind und Erwachsenen!

- Revidierung falscher Bemühungen --> Gleichgewicht zwischen innerer Struktur

und Informationen aus der Umwelt wird geschaffen!

Erläutern Sie die Entwicklungsphasen nach Piaget und nennen Sie Kenndaten!

-Sensomotorisch 0-2 Jahre Denken mit Augen,Ohren,Mund,Händen(Ziehen an

einer Spieluhr)

-Präoperational 2.7 Jahre Symbolspiel, jedoch ohne Logik

-Konkret operatio- 7-11 Jahre Prälogisches Denken, Mengen werden erkannt,

nal auch in Gruppen und Untergruppen gebildet.

Denken noch nicht abstrakt!

- Formal Operational >11 Abstraktion, formales Denken, Betrachtung "höherer"

Problemstellungen

Erläutern Sie den sozial-kulturellen Ansatz!

Zusammenhang zwischen kulturspezifischen Handlungsweisen und der Entwicklung!

Erläutern Sie Wygotskys Entwicklungspsychologischen Ansatz!

- Rolle d. Kultur im Fokus – Kulturelle Werte, Gebräuche,

Überzeugungen und Fähigkeiten

Übertragung auf nachfolgende Generationen

- kooperativer Austausch mit lebenserfahrenen Mitgliedern der Gesellschaft

essentiell für die

Kinder (Aneignung von Denken und Verhalten der jeweiligen Kultur)

- Erwachsene sind Mentoren

- Interaktion zw. Kindern und erfahrenen Gesellschaftsmitgliedern

- Während Kind wesentliche Inhalte der Interaktion übernimmt, kann es deren

Sprache nutzen

um eigene Gedanken und Handlungen zu steuern sowie neue Fähigkeiten zu

erwerben. (bspw. Durch Mitglieder der Gesellschaft angeleitete

kulturspezifische Tänze)

Vergleichen Sie die Ansätze von Piaget und Wygotsky!

Parallelen zu Piaget:

Kind als aktives und konstruktives Wesen

Gegensatz zu Piaget:

Betonung unabhängiger Anstrengungen des Kindes --> Kognitive Entwicklung

mittels Gesellschaft vermittelnden Prozess!

Welche Rolle spielt die Kultur in Wygotskys Theorie?

- stufenweise Veränderung z.B. Spracherwerbsverbesserung durch Teilnahme an

Dialogen --> kulturell erwünschte Fähigkeit nimmt zu!

- Kulturen haben bestimmte Aufgaben für ihre Mitglieder

und damit verbundene soziale Interaktion

- jede Kultur hat spezifische Stärken entwickelt

- Vernachlässigung der biologischen Komponente

- Kapazität des Kindes wenig Beachtung

Erläutern Sie die ökologische Sstemtheorie von Bronfenbrenner!

- genauste und differenzierteste Beschreibung

umweltbedingter Einflüsse

- Die ökologische Systemtheorie betrachtet die Person als

ein sich in einem komplexen System von Beziehungen

entwickelndes Wesen, wobei diese Beziehung auf

verschiedene Ebenen von der Entwicklungsumgebung

beeinflusst werden.

- Umwelt als Abfolge wechselseitiger aufeinander

einwirkender Strukturen mit großen Auswirkungen auf

die Entwicklung des Individuums

Welche Systeme nennt Bronfenbrenner in der Theorie?

- Mikrosysteme

- Mesosysteme

- Exosysteme

- Makrosysteme

- Chronosystem: Kein spezifischer Kontext sondern Zeitdimension!

Erläutern Sie Bronfenbrenners Mikrosystem!

Aktivitäten und Beziehungen in unmittelbarer Umgebung der Person --> Alle Beziehungen sind bidirektional (Erwachsene Beeinflussen Verhalten von Kindern, aber auch anders herum) bspw. Freundliches Kind ruft positive geduldige Reaktionen bei den Eltern hervor; aktives, unaufmerksames Kind hingegen wird diszipliniert. Bidirektionale Wechselwirkungen wirken sich langfristig auf Entwicklung aus.

Erläutern Sie Bronfenbrenners Mesosystem!

Wechselwirkung verschiedener Mikrosysteme.

z.B. schulische Entwicklung nicht nur von der Schule,

sondern auch vom Grad des Einbringens der Eltern

abhängig.

Beziehung am Arbeitsplatz beeinflusst durch Rolle zu Hause als Mann

Beschreiben Sie Bronfenbrenners Exosystem!

soziale Rahmenbedingungen

--> steht mit der sich zu entwickelnden Person nicht direkt in Verbindung

Z.B. Formelle Organisationen, Führungsriege am Arbeitsplatz (Mutterschutz, Elterngeld)

- Unterstützung durch Exosystem auch informell möglich

(soziale Netzwerke, Freunde, Verwandte)

- Forschung: negatives Exosystem führt zu negativer

Entwicklung (z.B sozial isolierte Familien mehr

Ehekonflikte und Kindesmissbrauch)

Erläutern Sie Bronfenbrenners Makrosystem!

Kulturelle Wertevorstellung, Gesetze, Sitten, Bräuche, Ressourcen einer Kultur.

- z.B. hohe Standards bei Kinderbetreuung Kinder machen günstige Erfahrungen in ihrer unmittelbaren Entwicklungswelt.

Regierung stellt guten Rentenplan auf wohlergehen älterer Menschen.

Welche Auswirkungen zeigt das emotionale Wohlbefinden auf das Wachstum der ersten beiden Lebensjahre?

- essentiell für körperliche Entwicklung

- nicht-organisch bedingte Entwicklungsstörung

- Ursache: Mangel an liebevoller Zuwendung

- Symptome: Alle Symptome des Marasmus (ausgezehrt, emotional

zurückgezogen, apathisch) TROTZ genügend Nahrung

- Grund: Eheprobleme oder psychische Probleme der Eltern!

Nenne die 5 Arten des Lernens in den ersten beiden Lebensjahren!

1) Klassisches Konditionieren

2) Operantes Konditionieren, Versuch und Irrtum

3) Habituierung/ Dehabituierung

4) Imitation

5) Erfolgreiche Suche nach invarianten Merkmalen/ Zusammenhängen/

Ereignisketten/ Handlungsfolgen

Was versteht man unter Habituierung und Dehabituierung?

- Von Geburt an hat das Kind Interesse an Neuigkeiten --> Anziehung

- Interessenverlust durch Wiederholung von Reizen

- Dishabituierung = Neues Aktionsniveau, Rückkehr zur Reaktionsbereitschaft!

Was versteht man unter der "Rubber-Hand-Illusion"?

= Manipulation des sensomotorischen Systems

Wie erläutert Piaget die kognitive Entwicklung?

- Kinder entwickeln und testen Konzepte in Schemata --> Organisieren, strukturieren,

sinnstiftende psychologische/ kognitive Strukturmuster

- Entwicklung von Schemata durch Versuch & Irrtum benennt er als ADAPTION!

- Ablauf auf zwei Wegen:

a) Assimilation (Verschmelzung)

b) Akkommodation (Neu anlegen)

- Kinder testen und gleidern die Welt

- Organisation zu gewonnenen Schemata zu übergeordneten Konzepten

- Einstellung eines Equilibriums (Gleichgewichtsregelung)

Erläutern Sie Piagets Senso-motorische Phase!

1. Monat Reflexe

1-4 Mo Primäre Kreisreaktion

4-8 Monate Sekundäre Kreisreaktion

8-12 Mo Koordination SKR--> Zielgerichtetes Verhalten, Objektkonstanz (Wenn

etwas nicht mehr zu sehen ist, muss es nicht unbedingt weg sein)

Bsp.: Mutter um die Ecke, Kind weiß dass sie wieder kommt!

12-18 Mo Tertiäre KR (finden, neues Handeln, neues Nachahmen)

18-24 Mo Mentale Repräsentation (Bilder+Konzepte, aufgeschobenes

Nachahmen. Als-ob-Spiele)

Erläutern Sie die Informationsverarbeitung im 1. LJ!

Sensorischer Speicher --> Arbeitsgedächtnis --> Langzeitgedächtnis

- Kinder von 3 Wochen erinnern noch nach 1-4 Wochen die Art und Weise, wie ein

Mobile in die Gänge gebracht wurde

- Dishabituierung --> Zuwendung neuer Reize

- Aufrechterhaltung fokussierter Aufmerksamkeit

- 7-12 Monate: Kategorisierung findet statt!

Beschreibe Wygotskys soziokulturelle Theorie der Kognition!

- Sozialer Kontext beeinflusst, wie die kognitive Welt atrukturiert ist

- Annahme: Ursprung geistiger Aktivitäten in sozialer Interaktion

- Konzept der proximalen Entwicklung

- Als-Ob-Spiele

- Aufmerksamkeit

- Gedächtnis

- Problemlösen

- Wichtig sind:

- stimulierende physische Umgebung

- Ermutigung und Einladung durch Mitglieder der Gesellschaft/ Kultur

Wie entwickeln sich Emotionen in den ersten beiden Lebensjahren?

1. Monat Lächelt bei Aktivität oder stimuliertem Interesse

2-3 Mo soziales Lächeln und Mimik-Imitation

3-4 Mo Lautes Lachen bei Aktivierung oder Stimulation

6-8 Mo Differenzierung von Ärger, Wut, Fremden- und Trennungsangst

8-12 Mo Zunehmende Wahrnehmung differenzierter Emotionen, Krabbeln >

Autonomie, stimmt Affekt und Verhalten mit Bezugsperson ab (8 Monate

Gesichtsinterpretation

12-24 Mo Komplexe soziale Emotionen wie Scham, Schuld, Verlegenheit, Stolz

werden differenziert und verbalisiert

Erste Zeichen von Empathie/ sozialer Einfühlung

Welche Auswirkungen können Depressionen bei Müttern auf das Kind haben?

- schnelle Auswirkungen auf das Baby

- schlechter Schlaf

- erhöhter Stresspegel im Blut

- Eltern-Kind-Beziehung geschädigt

- Baby lächelt weniger, wendet sich ab, schaut traurig

- Mutter inkonsistenter Erziehungsstil

--> --> -->

Negative Weltansicht, selbst depressiv oder impulsiv, Empfinden von Bedrohlichkeit, negatives Selbstbild!

Nenne die Phasen der Bindungsentwicklung in den ersten beiden Lebensjahren!

0-6 Wochen: Vorbindungsphase, eng aber austauschbar

6w-6 Monate: Bindungsbeginn! erkennt Bezugspersonen, entwickelt Vertrauen,

jedoch austauschbar!

6-18/24 Mo: Bindung: Trennung, Klammern, Explorationsbasis

ab 18/24 Mo: Integration/ Differenzierung: Innere Repräsentanz, Verständnis,

Aufschub

Nennen Sie Bindungsmuster in Fremdsituationen!

- sichere Bindung

- unsicher-vermeidende Bindung

- unsichere-ambivalente Bindung --> Starkes Klammern des Kindes wenn

Bezugsperson weg ist und wiederkomt, dann zwar der Wunsch nach

Klammern da, aber auch Wut!

- unsichere-desprganisierte Bindung

Wodurch wird Bindung beeinflusst?

- Gelegenheit

- Bedürfnisorientierte Interaktion

- Charakter und Temperament des Kindes

- Erziehungsmodell der Eltern

- Umgangsstil der Eltern und Qualität der Betreuung

Wie entwickelt sich das Selbstbewusstsein?

Entsteht, weil:

- ICH Dinge und Personen zu Reaktionen bewegen kann

- ICH offensichtlich andere Wünsche und Gefühle haben kann als andere

- ICH kann andere täuschen und belügen

15 Mo Berührung des eigenen Körpers und nicht mehr des Spiegels

18 Mo Übernahme von Verbotssätzen--> Regeln zur Selbstkontrolle in Folgemon.

24 Mo Wiedererkennen der eigenen Person auf Bildern, benutzen des eigenen

Namens, später Verwendung von "Ich"