PH Zürich | BE A120 | Entwicklungspsychologie


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 26.04.2014 / 19.05.2019
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Adult Attachment Interview

Methode zur Erhebung der Erinnerungen von Erwachsenen an ihre Kindheitsbindungen (z. B. Erinnerung an Trennungssituationen, an Zurückweisungen etc.). Als Bindungsmuster werden dabei die autonome bzw. sichere Bindung, die abweisende Bindung, die verstrickte Bindung und die ungelöst-desorganisierte Bindung unterschieden.

Bindung

Bezieht sich auf die Qualität der emotionalen Beziehung eines Kindes zu einer Bezugsperson. Als Qualitäten werden eine sichere, die unsicher-vermeidende, die unsicher-ambivalente und die desorganisierte Ausprägung voneinander unterschieden.

Bindungssystem

System des Säuglings, welches darauf abzielt, ihm Nähe und Sicherheit seitens der Bezugsperson zu gewährleisten. In den frühen Formulierungen der Bindungstheorie stand dabei vor allem der Aspekt der Sicherung der Nähe der Bezugsperson im Vordergrund, während in späteren Formulierungen eine Ausweitung auf die emotional-psychische Sicherheit erfolgte.

Bindungsverhalten

Verhaltensweisen (wie Weinen, Blickkontakt etc.), die vom Säugling eingesetzt werden, um das Fürsorgesystem seiner Bezugspersonen zu aktivieren.

Fremde-Situations-Test

Methode, die aus mehreren Episoden besteht, in denen die Reaktion eines Kindes auf die Trennung von seiner Bezugsperson und die anschließende Wiedervereinigung beobachtet wird. Aus dem Verhalten des Kindes in der Testsituation wird auf seine Bindungsqualität geschlossen.

Fremdeln

Etwa zeitgleich mit der Entstehung der Bindung an spezifische Personen tritt auch dieses Phänomen auf. Das Kind zeigt als Folge Unsicherheit und Ängste bei unvertrauten Personen.

Frühkindliche Imitation

Schon im Alter von wenigen Tagen sind Säuglinge zu solchen Leistungen in der Lage. Diese nehmen in ihrer Häufigkeit zwischen dem 3. und 6. Monat aufgrund von kortikalen Reorganisationen wieder ab, um danach erneut wieder zuzunehmen.

Fürsorgesystem

Dient dazu, die Bedürfnisse des Säuglings nach Nähe und Sicherheit zu befriedigen.

Inneres Arbeitsmodell

Im Laufe der weiteren Entwicklung entsteht ein solches Modell der Bindung, das die bisherigen Bindungserfahrungen mit Bezugspersonen zusammenfasst.

Intuitives Elternprogramm

Umfasst Verhaltensweisen der Bezugsperson, die vermutlich evolutionsbiologisch entstanden und auf die Bedürfnisse von Säuglingen abgestimmt sind.

Q-Sort-Verfahren

Kann als Alternative zum Fremde-Situations-Test eingesetzt werden. Es vermeidet emotionale Belastungen auf der Seite des Kindes und bietet die Möglichkeit, verschiedene Beurteilerperspektiven zu berücksichtigen.

Sensitivität

Sensitivität ist dadurch charakterisiert, dass eine Bezugsperson die Signale eines Kindes wahrnimmt, richtig interpretiert sowie angemessen und prompt darauf reagiert.