Entwicklungspsychologie
Vorlesungen Vierhaus
Vorlesungen Vierhaus
Kartei Details
Karten | 427 |
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Lernende | 40 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.07.2013 / 28.07.2025 |
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Entwicklung des Selbstkonzepts im Schulalter
Zunehmend höhere Relevanz sozialer Vergleiche und damit komparativer Prädikatenselbstzuweisung als Quelle selbstbezogenen Wissens
Fischteicheffekt
Big fish little pond - Effekt
Beschreibt das Phänomen, dass Leistungen in einem sozialen Umfeld von eher leistungsschwächeren Kindern zu einem gesteigerten Fähigkeitenselbstkonzept beitragen, während sich dies in einer Bezugsgruppe leistungsstarker Kinder umkehrt
Entwicklung des Selbstkonzepts im Jugendalter
- Erhöhte Selbstaufmerksamkeit und Selbstreflexion
- Zunehmende Bedeutung von reflexiven und ideationalen Prädikatenselbstzuweisungen
- Ergänzung des Selbstkonzepts durch vergangene und antizipierte, d.h. zukünftig erwartete Selbsterfahrungen
- Ausbildung eines Persönlichkeitskonzepts
- zunehmende Bedeutung des Körperselbstkonzepts
Facetten des Körperselbstkonzeptes
- Sportliche Kompetenz
- Physische Attraktivität
- Körperliche Fitness
- Physische Kraft
Negatives Körperselbstbild
Zusammenhänge zu Depressionen und Essstörungen
Balance im Jugendalter zwischen
- Streben nach Autonomie und Individuation
- Verbundenheit und Identifkation mit Eltern
Einflussfaktoren Selbstkonzept im Jugendalter
- Erwartungen der Eltern an ihre Kinder
- Einstellungen gegenüber den Familienmitgliedern
- Physischer Zustand
- Biologische Reife
- Medienwirkungen
- Schulische Möglichkeiten
- Schulisch Anforderungen
- Religionszugehörigkeit
- Ökonomische Situation der Familie
- Persönliche Probleme innerhalb der Familie
- Meinungen der Peer-Group
Entwicklungsverlauf des Selbstwertes
Zu Beginn unrealistisch positiver Selbstwert, dann kontiuierliches Absinken
Ursachen für den Verlazf des Selbstkonzepts
- Zunehmend realistische Selbstbeurteilung durch soziale Vergleiche
- Zunehmende Bedeutung des Körperselbstkonzepts
- Einbezug von Verhaltensgeneralisierungen in Form von Persönlichkeitseigenschaften
Mögliche Verlaufstypen Selbstkonzept
- Hoch
- Fallend
- Steigend
- Niedrig
Zentrale theoretische Konzeptionen der sozialen Entwicklung
- Lerntheorie
- Psychoanalyse
- Kognitionspsychologischer Ansatz
- Ökopsychologischer Ansatz
Lerntheorie
Elterliches Verhalten als zentrale Wirkgröße für soziale Entwicklung
Zentrale Mechanismen der Lerntheorie
- Modell und Verstärkungslernen
- Instruktion
- Anbieten von Sozialisationsgelegenheiten
Rolle der Eltern in der Psychoanalyse (Freud)
- Sorge für eine angemessene Bedürnisbefriedigung
- Sorge für eine angemessen Entwicklung des Über-Ichs
Rolle der Eltern in der Psychoanalyse (Erikson)
- Unterstützung bei der Befriedigung zentraler Bedürfnisse in den einzelnen Entwicklungsphasen
- Unterstützung bei der Lösung von Entwicklungsaufgaben
Kognitionspsychologischer Ansatz
Betonung der aktiven Rolle des Kindes in der Sozialisation
Zentrale Konzepte des kognitionspych. Ansatz
- Perspektivübernahme
- Theory of Mind
- Soziales Problemlösen
Konzept von Selman zum Kognitionspsych. Ansatz
Betonung des Stellenwerts der Perspektivübernahme für die soziale Entwicklung
Perspektivübernahmen nach Selman
- Egozentrische Phase
- Sozial-informationale Rollenübernahme
- Selbstreflektierende Rollenübernahme
- Wechselseitige Rollenübernahme
- Rollenübenahme im Rahmen eines sozialen Systems
Theory of Mind
- Subjektive Theorien über das Funktionieren des Verstandes und dessen Einfluss auf das Verhalten
- Verständnis der Bedeutung interner Zustände anderer Personen
Prozessmodell sozialen Problemlösens
Stellt kognitive Verzerrungen in den Vordergrund, um aggressives oder antisoziales Verhalten zu erklären
Ökopsychologischer Ansatz (Bronfenbrenner)
Beschreibt soziale Entwicklung im Kontext der sozialen Systeme, in die sie eingebettet ist
Einflussnehmende Systemebenen nach Bronfenbrenner
- Mikrosystem
- Mesossystem
- Exosystem
- Makrosystem
- Chronosystem
Sichere Bindung + Auswirkungen
Selbstsichere Auseinandersetzung mit neuen sozialen Anforderungen
- prosoziales Verhalten
- soziale Kompetenz
- soziales Engagement
- qualitativ hohe Freundschaften
- oft Führungspositionen
Unsichere Bindung + Auswirkungen
Uneindeutige Befunde zu den Konsequenzen
Erhöhte Wahrscheinlichkeit für verschiedenste aggressive und antisoziale Verhaltensweisen
Monotropie Annahme
Kind baut eine exklusive emotionale Bindung zu genau einer Bezugsperson (meist Mutter) auf
Konzept der multiplen Bindung
Berücksichtigt neben der Mutter-Kind Bindung auch noch weitere Bindungen
Erziehungsstil
Gesamtheit der bewussten und unbewussten Verhaltensweisen, die im Rahmen der elterlichen Sozialisation auftreten
Vier Zentrale Erziehungsstile
- Permissiv
- Vernachlässigend
- Autoritativ (++)
- Autoritär
Elterliches Monitoring
- wichtige Maßnahme des Erziehungsverhaltens
- Informiert über den Aufenthalt, Aktivitäten und Befinden des Kindes
Mögliche Einflussgrößen Elterlichen Monitorings
- Kontrollverhalten der Eltern
- Bereitschaft der Kinder, sich den Eltern mitzuteilen
- aktive Suche der Eltern nach Informationen
Beziehung inadäquaten Monitorings zu
- Antisozialem Verhalten
- Kontakt mit devianten Gleichaltrigen
- Delinquentem oder kriminellem Verhalten
- Substanzmissbrauch
- schlechten schulischen Leistungen
Mögliche Folgen für Kinder bei Trennung und Scheidung
- Schulische Leistungen
- Psychische Anpassungsleistungen
- Selbstkonzept
- Späteres eigenes Scheidungsisiko
Effekte von Trennung/Scheidung in Abhängigkeit zum Alter der Kinder
- Kleikindalter
Auswirkungen auf die Bindungsqualität - Kindheit
Selbstbeschuldigungen - Jugendalter
Folgen für die eigenen Beziehungen
Ausmaß der Effekte bei Trennung/Scheidung ist abhängig von
- Fortdauer elterlicher Konflikte
- Ausmaß des elterlichen Stresserlebens
- Qualität der Beziehung des Kindes zum getrennt lebenden Elternteil
Einflussfaktoren auf die Qualität der Geschwisterbeziehung
- Autoritativer Erziehungsstil und eine sichere Eltern Kind Bindung günstig
- Schwieriges Temperament der Geschwisterkinderungünstig
Spill Over Hypothese
Elterliche Konflikte können sich negativ auf die Geschwisterbeziehungen auswirken (überschwappen)
Sozialisationsfunktionen von Geschwistern
- Pionierfunktionen älterer Geschwister
- Regulationsfunktion
- Betreuungsfunktion
- Lernfunktion
Charakteristikum von Gleichaltrigenbeziehungen
- Gleichberechtigung
- Kooperation
- Symmetrie
Beispiele für wichtige Funktionen von Peers
- Entwicklung des Selbstbildes
- Soziale Unterstützung
- Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien