Entwicklungspsychologie

Vorlesungen Vierhaus

Vorlesungen Vierhaus

Jennifer Stieling

Jennifer Stieling

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 18.07.2013 / 28.07.2025
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https://card2brain.ch/cards/entwicklungspsychologie9?max=40&offset=40
Intégrer
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Testkonstruktion

  1. Festlegung des zu erfassenden Merkmalsbereichs
  2. Suche nach Items, mit denen der Merkmalsbereich möglichst repäsentativ erfasst werden kann

Kriterien bei der Auswahl von Items

  • Schwiergkeitsgrad muss so gewählt sein, dass nicht alle Kinder das Item lösen können
  • Aufgaben müssen eine Ausprägung des angezielten Merkmals abbilden

Objektivitätsformen

  • Durchführungsobjektivität
  • Auswertungsobjektivität
  • Interpretationsobjektivität

Maßnahmen für Objektivität

  • Durchführungsitrsuktionen
  • Auswertungsschablonen
  • Interpretationshilfen

Definition des Kriteriums Reliabilität

Bezieht sich auf die Frage, ob ein Test vertrauenswürdig misst

--> unabhängig davon, ob es das misst, was er messen soll

Reliabilitätsformen

  • Retest-Reliabilität
  • Paralleltest-Reliabilität
  • Split-Half-Reliabilität
  • Konsistenzanalyse

Definition Kriterium Validität

Bezieht sich auf die Frage, ob ein Test das misst, was er messen soll

Validitätsformen

  • Inhaltsvalidität
  • Kriterienbezogene Validität
  • Konstruktvalidität

Normierung eines Testverfahrens

  • Erstellung von Vergleichsnormen anhand einer umfangreichen repräsentativen Stichprobe
  • mit dem Vergleich anhand von Normen eine Feststellung möglich, wie weit ein Kind im verhältnis zu seinen Altersgenossen entwickelt ist

Verhältnisse von Altersnormen bei einem Testverfahren

  1. Testergebnis liegt unterhalb der Norm
    Entwicklungsverzögerung
  2. Testergebnis liegt überhalb der Norm
    Entwicklungsbeschleunigung

Methoden frühen Datenerhebung im Säuglingsalter

  • Präferenzparadigma
  • Habituationsparadigma
  • Erwartungs-Induktionsparadigma
  • Erwartungs-Enttäuschungsparadigma
  • Paradigma der verzögerten Nachahmung

Erwartungs-Induktions-Paradigma

Dem Säugling werden Reizserien gezeigt und er soll Reaktionen erkennen, die in der Reizserie enthalten sind

Beispiel für Erwartungs-Induktions-Paradigma

Stimuli werden abwechslend rechts und links auf einem Bildschirm präsentiert - wenn dieRelation erkannt wurde, sollten sich die Reaktionszeiten beim Blickwechsel verkürzen

Spätere Datenerhebung bei geringer Fähigkeit zur Sprachproduktion

  • Datenerhebungstechniken, die lediglich ein Sprachverständnis erfordern (Sortieraufgaben)
  • Interviewtechniken

Mögliche spezielle Maßnahmem zur Gestaltung von Interviews im Kindesalter

  • Erleichterung der emotionalen Anpassung an die Untersuchungssituation
  • Reduktion des wahrgenommenen sozialen Gefälles zum Interviewer
  • Förderung des Kommunikationsverhaltens des Kindes

Erkeichterung der emotionalen Anpassung an die Untersuchungssituation

  • Vorschaltung von Aufwärmphasen
  • Einsatz von Ersatzbindungsobjekten (Lieblingskuscheltier)

Reduktion des wahgenommenen sozialen Gefälles zum Interviewer

  • Sichtbarrieren
  • Spieltelefone
  • Interviews mit Hilfe von Puppen

Förderung des Kommunikationsverhaltens eines Kindes durch...

  • zeichnerische Darstellungen
  • Rollen- oder Puppespieltechniken

Definition Allgemeine Entwicklungstests

Lassen sich nutzen, um den allgemeinen Entwicklungsstand eines Kindes zu erfassen

Beispiel Allgemeine Entwicklungstests

Wiener Entwicklungstest (WET)

Wiener Entwicklungstest (WET)

Altersbereich 3-6 Jahre

Erfasste Funktionsbereiche

  • Motorik
  • Visuelle Wahrnehmung
  • Kognitive Entwicklung
  • Sprache
  • Gedächtnis und Lernen
  • Sozial-emotionale Entwicklung

Definition Soziale Entwicklungstests

Differenzierte Erfassung des Entwicklungsstandes in Teilbereichen der Entwicklung

Beispiel Soziale Entwicklungstests

Marburger Sprachverständnistest für Kinder (MSVK)

Marburger Sprachverständnistest für Kinder (MSVK)

Sprachverständnis von Kindern im Alter von 5-7 Jahren

Bereiche:

  • Semantik
  • Syntax
  • pragmatik

Alle Untertests sind Bildbasiert

Prinzip der Querschnittsmethode

Vergleich von Stichproben aus unterschiedlichen Altersgruppen

Vorteile Querschnittsmethode

  • Zeitspanne zwischen Beginn der Erhebungen und Vorliegen der Ergebnisse relativ kurz
  • Personalaufwand vergleichsweise gering
  • Repräsentativität der Stichproben vergleichsweise leicht zu erreichen

Nachteile Querschnittsmethode

  • Keine Information über intraindividuelle Veränderungen und über Entwicklungsverläufe
  • Alters- und Generationsunterschiede nicht trennbar
  • Übertragbarkeit auf andere Erhebungszeitpunkte fraglich
  • Altersstichproben möglicherweise nicht vergleichbar

Prinzip der Längstschnittmethode

Untersuchung einer Stichprobe zu verschiedenen Zeitpunkten mit demselben oder einem vergleichbaren Erhebungsinstrument

Vorteile Längstschnittmethode

  • Information über intraindividuelle Veränderungen und Entwicklungsverläufe
  • Möglichkeit zu Bestimmung unterschiedlicher Verlaufstypen
  • Feststellbarkeit von Merkmalsstabilitäten
  • Vergleichbarkeit der Stichprobe gegeben

Nachteile Längstschnittmethode

  • Mögliches Auftreten von Testungseffekten
  • Alters- und Testzeiteffekte nicht trennbar
  • Generalisierbarkeit auf andere Kohorten bzw. Genertionen fraglich
  • Selektive Stichprobenausfälle möglich
  • Hoher Zeit- und Personalaufwand

Konvergenzmodell

Kombination von Längs- und Querschnittdesigns, um einen Gesamtlängstschnitt zu erhalten

Voraussetzung zur Erstellung eines zusammenegesetzten Längsschnitts

  • Stichproben gleichen Alters müssen vergleichbare Messwerte aufweisen
  • Falls Divergenzen auftreten, kann dies durch Testungseffekte (Serialeffekte) Zutande kommen

Klassische Psychoanalyse nach Freud

Entwicklung von Es, Ich und Über-Ich

Quellen der Triebbefriedigung im Laufe der Entwicklung

  • Orale Phase
  • Anale Phase
  • Phallische Phase
  • Latenzphase
  • Genitale Phase

Orale Phase

0-1 Jahre

Nahrungsaufnahme und daran beteiligte Organe

Anale Phase

1-3 Jahre

Nahrungsausscheidung und daran beteiligte Organe

Phallische Phase

3-6 Jahre

Genitale Zonen

Latenzphase

6-11 Jahre

Alle früheren Zonen, aber vorübergehende Abnahme des genitalen Lustgewinns

Genitale Phase

ab 11 Jahren

Wiederbelebung der frühkindlichen Arten des Lustgewinns, Zunahme der Bedeutung der genitalen Zonen

Ödipus bzw. Elektrakomplex

in der Phallischen Phase

  • Erkennen der genitalen Unterschiede zwischen Geschlechtern
  • Gefühl zu gegengeschlechtlichen Elternteil hingezogen zu sein
  • Furcht vor der Rache des gleichgeschlechtlichen Elternteils
  • Übenahme von Werten und Normen des gleichgeschlechtlichen Elternteils