Entwicklungspsychologie

Vorlesungen Vierhaus

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Jennifer Stieling

Jennifer Stieling

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 18.07.2013 / 28.07.2025
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Entwicklung des Selbstkonzepts im Schulalter

Zunehmend höhere Relevanz sozialer Vergleiche und damit komparativer Prädikatenselbstzuweisung als Quelle selbstbezogenen Wissens

Fischteicheffekt

Big fish little pond - Effekt

Beschreibt das Phänomen, dass Leistungen in einem sozialen Umfeld von eher leistungsschwächeren Kindern zu einem gesteigerten Fähigkeitenselbstkonzept beitragen, während sich dies in einer Bezugsgruppe leistungsstarker Kinder umkehrt

Entwicklung des Selbstkonzepts im Jugendalter

  • Erhöhte Selbstaufmerksamkeit und Selbstreflexion
  • Zunehmende Bedeutung von reflexiven und ideationalen Prädikatenselbstzuweisungen
  • Ergänzung des Selbstkonzepts durch vergangene und antizipierte, d.h. zukünftig erwartete Selbsterfahrungen
  • Ausbildung eines Persönlichkeitskonzepts
  • zunehmende Bedeutung des Körperselbstkonzepts

Facetten des Körperselbstkonzeptes

  • Sportliche Kompetenz
  • Physische Attraktivität
  • Körperliche Fitness
  • Physische Kraft

Negatives Körperselbstbild

Zusammenhänge zu Depressionen und Essstörungen

Balance im Jugendalter zwischen

  • Streben nach Autonomie und Individuation
  • Verbundenheit und Identifkation mit Eltern

Einflussfaktoren Selbstkonzept im Jugendalter

  • Erwartungen der Eltern an ihre Kinder
  • Einstellungen gegenüber den Familienmitgliedern
  • Physischer Zustand
  • Biologische Reife
  • Medienwirkungen
  • Schulische Möglichkeiten
  • Schulisch Anforderungen
  • Religionszugehörigkeit
  • Ökonomische Situation der Familie
  • Persönliche Probleme innerhalb der Familie
  • Meinungen der Peer-Group

Entwicklungsverlauf des Selbstwertes

Zu Beginn unrealistisch positiver Selbstwert, dann kontiuierliches Absinken

Ursachen für den Verlazf des Selbstkonzepts

  • Zunehmend realistische Selbstbeurteilung durch soziale Vergleiche
  • Zunehmende Bedeutung des Körperselbstkonzepts
  • Einbezug von Verhaltensgeneralisierungen in Form von Persönlichkeitseigenschaften

Mögliche Verlaufstypen Selbstkonzept

  • Hoch
  • Fallend
  • Steigend
  • Niedrig

Zentrale theoretische Konzeptionen der sozialen Entwicklung

  • Lerntheorie
  • Psychoanalyse
  • Kognitionspsychologischer Ansatz
  • Ökopsychologischer Ansatz

Lerntheorie

Elterliches Verhalten als zentrale Wirkgröße für soziale Entwicklung

Zentrale Mechanismen der Lerntheorie

  • Modell und Verstärkungslernen
  • Instruktion
  • Anbieten von Sozialisationsgelegenheiten

Rolle der Eltern in der Psychoanalyse (Freud)

  • Sorge für eine angemessene Bedürnisbefriedigung
  • Sorge für eine angemessen Entwicklung des Über-Ichs

Rolle der Eltern in der Psychoanalyse (Erikson)

  • Unterstützung bei der Befriedigung zentraler Bedürfnisse in den einzelnen Entwicklungsphasen
  • Unterstützung bei der Lösung von Entwicklungsaufgaben

Kognitionspsychologischer Ansatz

Betonung der aktiven Rolle des Kindes in der Sozialisation

Zentrale Konzepte des kognitionspych. Ansatz

  • Perspektivübernahme
  • Theory of Mind
  • Soziales Problemlösen

Konzept von Selman zum Kognitionspsych. Ansatz

Betonung des Stellenwerts der Perspektivübernahme für die soziale Entwicklung

 

Perspektivübernahmen nach Selman

  1. Egozentrische Phase
  2. Sozial-informationale Rollenübernahme
  3. Selbstreflektierende Rollenübernahme
  4. Wechselseitige Rollenübernahme
  5. Rollenübenahme im Rahmen eines sozialen Systems

Theory of Mind

  • Subjektive Theorien über das Funktionieren des Verstandes und dessen Einfluss auf das Verhalten
  • Verständnis der Bedeutung interner Zustände anderer Personen

Prozessmodell sozialen Problemlösens

Stellt kognitive Verzerrungen in den Vordergrund, um aggressives oder antisoziales Verhalten zu erklären

Ökopsychologischer Ansatz (Bronfenbrenner)

Beschreibt soziale Entwicklung im Kontext der sozialen Systeme, in die sie eingebettet ist

Einflussnehmende Systemebenen nach Bronfenbrenner

  • Mikrosystem
  • Mesossystem
  • Exosystem
  • Makrosystem
  • Chronosystem

Sichere Bindung + Auswirkungen

Selbstsichere Auseinandersetzung mit neuen sozialen Anforderungen

  • prosoziales Verhalten
  • soziale Kompetenz
  • soziales Engagement
  • qualitativ hohe Freundschaften
  • oft Führungspositionen

Unsichere Bindung + Auswirkungen

Uneindeutige Befunde zu den Konsequenzen

Erhöhte Wahrscheinlichkeit für verschiedenste aggressive und antisoziale Verhaltensweisen

Monotropie Annahme

Kind baut eine exklusive emotionale Bindung zu genau einer Bezugsperson (meist Mutter) auf

Konzept der multiplen Bindung

Berücksichtigt neben der Mutter-Kind Bindung auch noch weitere Bindungen

Erziehungsstil

Gesamtheit der bewussten und unbewussten Verhaltensweisen, die im Rahmen der elterlichen Sozialisation auftreten

Vier Zentrale Erziehungsstile

  • Permissiv
  • Vernachlässigend
  • Autoritativ (++)
  • Autoritär

Elterliches Monitoring

  • wichtige Maßnahme des Erziehungsverhaltens
  • Informiert über den Aufenthalt, Aktivitäten und Befinden des Kindes

Mögliche Einflussgrößen Elterlichen Monitorings

 

  • Kontrollverhalten der Eltern
  • Bereitschaft der Kinder, sich den Eltern mitzuteilen
  • aktive Suche der Eltern nach Informationen

Beziehung inadäquaten Monitorings zu

  • Antisozialem Verhalten
  • Kontakt mit devianten Gleichaltrigen
  • Delinquentem oder kriminellem Verhalten
  • Substanzmissbrauch
  • schlechten schulischen Leistungen

Mögliche Folgen für Kinder bei Trennung und Scheidung

  • Schulische Leistungen
  • Psychische Anpassungsleistungen
  • Selbstkonzept
  • Späteres eigenes Scheidungsisiko

Effekte von Trennung/Scheidung in Abhängigkeit zum Alter der Kinder

  • Kleikindalter
    Auswirkungen auf die Bindungsqualität
  • Kindheit
    Selbstbeschuldigungen
  • Jugendalter
    Folgen für die eigenen Beziehungen

Ausmaß der Effekte bei Trennung/Scheidung ist abhängig von

  • Fortdauer elterlicher Konflikte
  • Ausmaß des elterlichen Stresserlebens
  • Qualität der Beziehung des Kindes zum getrennt lebenden Elternteil

Einflussfaktoren auf die Qualität der Geschwisterbeziehung

  • Autoritativer Erziehungsstil und eine sichere Eltern Kind Bindung günstig
  • Schwieriges Temperament der Geschwisterkinderungünstig

Spill Over Hypothese

Elterliche Konflikte können sich negativ auf die Geschwisterbeziehungen auswirken (überschwappen)

Sozialisationsfunktionen von Geschwistern

  • Pionierfunktionen älterer Geschwister
  • Regulationsfunktion
  • Betreuungsfunktion
  • Lernfunktion

Charakteristikum von Gleichaltrigenbeziehungen

  • Gleichberechtigung
  • Kooperation
  • Symmetrie

Beispiele für wichtige Funktionen von Peers

  • Entwicklung des Selbstbildes
  • Soziale Unterstützung
  • Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien