Entwicklungspsychologie

Vorlesungen Vierhaus

Vorlesungen Vierhaus

Jennifer Stieling

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 18.07.2013 / 28.07.2025
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empirisches Problem  bei Thurstone

Seine Annahme ist empirisch nicht haltbar. Es zeigen sich Korrelationen zwischen den Primärfaktoren, die auf die Wirkung eines allgemeinen Intelligenzfaktors hinweisen

Intelligenzmodell von Carroll

Drei Schichten Modell der Intelligenz

Hierarchisches Modell, das eine Reihe der zuvor beschriebenden Modelle integriert

Stratum 3

Übergeordnete Hierarchiebene - Allgemeine Intelligenz

  • Leseverständnis, Wortschatz
  • Ideen, Kreativität
  • Assoziatives Gedächtnis

Stratum 2

Breite Intelligenzfaktoren, die de Primärfaktoren von Thurstone ähneln

  • Fluide Intelligenz
  • Gedächtnis und Lernen
  • Visuelle Wahrnehmung
  • Auditorische Wahrnehmung
  • kognitive Schnelligkeit

Stratum 1

Unterste Ebene

Insgesamt 69 spezifische Einzelfähigkeiten, die den breiteren Intelligenzfaktoren zugeordnet werden können

Intelligenzmodell von Gardner

nicht faktorenanalytisches Modell der multiplen Intelligenzen

geht von mehreren unabhänhigen Intelligenzarten aus und ist breiter angelegt als die bisher beschriebenen klassischen Intelligenzmodelle

Die vielfältigen Facetten der Intelligenz nach Gardner

  • linguistische Intelligenz
  • logisch-mathematische Intelligenz
  • visuell-räumliche Intelligenz
  • musikalische Intelligenz
  • Naturalistische Intelligenz
  • Existenzielle Intelligenz
  • körperlich-kinästhetische Intelligenz
  • sozial interpersonal und intrapersonale Intelligenz

Frühe Form der Intelligenzmessung

 

Intelligenzquotient = Intelligenzalter geteilt durch Intelligenzquotient mal 100 mal das Lebensalter

Intelligenzalter

Das Lebensalter, bis zu dem man lebensalternormierte Aufgaben lösen kann

Problem bei Intelligenzmessung

Nur sinnvolle Ergebnisse, solange Intelligenzalter und Lebensalter kontinuierlich steigen. Ab 18 findet sich kaum noch ein Anstiegt gelöster Items.

Konsequenz aus Problematik der Intelligenzmessung

Intelligenztests nur sinnvoll im Kindes- und Jugendalter

Aktuelle Form der Intelligenzmessung

Normorientierte Intelligenzmessung

Normorientierte Intelligenzmessung

Testergebnis einer Person wird ins Verhältnis zu einer Bezugsperson gesetzt. Bezugsnorm ensteht, indem der Test einer großen repräsentativen Normstichprobe gestellt wird.

Beispiele Intelligenztests

  • HAWIK IV
  • K-ABC Test
  • CFT 1, CFT 20-R

HAWIK IV

Hamburger Wechsler Intelligenztest für Kinder

Mehdimensionales intelligenzkonstrukt, bestehend aus den Faktoren:

  • Sprachverständnis
  • Arbeitsgedächtnis
  • Bearbeitungsgeschwindigkeit
  • Wahrnehmungsorganisation
  • logisches Denken

K-ABC Test

Kaufman Assessment Battery for Children

Mehrdimensionales Intelligenzkonstrukt, bestehend aus:

  • Skala einzelheitlichen Denkens
  • Skala ganzheitlichen Denkens
  • Fertigkeitsskala
  • sprachfreie Skala

CFT 1 & CFT 20-R

Grundintelligenztest in Einzel und Gruppentestung

Intelligenz nach dem Konzept von Cattell

Erfassung der fluiden Komponente der Intelligenz

Einsatzgebiete von Intelligenzmessung in der Praxis

 

  • Schuleignungsdiagnostik
  • Schullaufbahnberatung
  • Abklärung, ob eine Lese-Rechtschreib-Störung oder Dyskalkulier vorliegt
  • Feststellung von Intelligenzminderung
  • Diagnose von Hochbegabung
  • Feststellung von Underachievement

Einflussfaktoren auf die Intelligenz

  • genetische Ausstattung
  • Uwelteinflüsse

Familiäre Risikofaktoren mit negativen Effekten auf die Intelligenz

  • Geringe Schulbildung der Mutter
  • Hohe Kinderzahl
  • Geringverdienender Haushaltsvorstand
  • Zugehörigkeitzu ethnischer oder kulureller Minderheit
  • Alleinerziehende Mutter
  • Übermäßige Ängstlichkeit der Mutter
  • Hohe Anzahl belastender Stresserlebnisse
  • negative Mutter-Kind Interaktion
  • eingeschränkte seelische Gesundheit seitens der Mutter

Förderliche Faktoren des familiären Umfeldes für die Intelligenz

  • Bemühung um eine interessante und stimulierende Umwelt
  • emotionale Responsivität
  • häufige und erklärende Gespräche
  • Angebote zum Explorieren und Ausprobieren
  • Positive und angemessene Entwicklungserwartungen an das Kind

Intelligenz als wichtiger Prädiktor. Prädigktionsmöglichkeiten:

  • Besuchter Schultyp
  • Schulische Leistungen
  • Berufliche Karriere
  • Beruflicher Erfolg

Zentrale Teilkomponenten der Sprache

  • Syntax
  • Semantik
  • Pragmatik
  • Phonologie

Syntax

Regelsystem der Sprache

Semantik

Bedeutung der Sprache bzw. Inhalte, die mit einem Wort oder Satz ausgedrückt werden

Pragmatik

Wissen über die Verwendung von Sprache zur Kommunikation

Phonologie

Lautsystem der Sprache

Morpheme

Kleinste bedeutungstragende Einheit der Semantik

Phonem

Kleinste lautliche Einheit der Phonologie

Metalinguistisches Wissen

Wissen eines Menschen über das System der Sprache

Wissen über die Eigenschaften von Sprachen und Sprachgebrauch

Rechsthänder

Kontrolle der Sprachfunktion überwiegend von der linken Hirnhälfte

Linkshänder

Sowohl Fälle mit rechtsseitiger Hinrhäftendominanz als auch beidseitige Lokalisation der Steuerungsfunktion

Wernicke-Areal

Zuständigkeit für das Sprachverständnis

Broca Areal

Zuständigkeit für die Sprachproduktion

Zusammenheit Kindheit und Spracherwerb

  • Kindheit kann als sensible Periode für den Spracherwerb angesehen werden
  • Erwerb einer Sprache geht besonders leicht vonstatten
  • Besondere Lernbereitschaft

Beweise für die Bedeutung der Kindheit im Spracherwerb

  • Sprachkompetenzen bei jungen Immigranten
  • Fallbeispiel Genie (misshandeltes Mädchen, dass bis 13 nicht gesprochen hat und der Primarspracherwerb nur eingeschränkt möglich ist)

Anfang der Entwicklung

  • Sprachwahrnehmungskompetenzen (Laute unterscheiden können)
  • Nachweis durch Habituations-Dishabituationsschema
  • Anfangs unterscheiden Säuglinge mehr Lautkategorien als Erwachsene

Katgeroiesierung

Es kommt darauf an, die gemeinsam variierenden Merkmale zu identifizieren

Prototypen

Exemplare einer Kategorie, die besonders viele gemeinsame Merkmale auf sich vereinigen

Ganzheitsannahme

Kind geht davon aus, dass sich Worte in einer Bennenungssituation auf ganze Objekte beziehen