Entwicklungspsychologie

Vorlesungen Vierhaus

Vorlesungen Vierhaus

Jennifer Stieling

Jennifer Stieling

Set of flashcards Details

Flashcards 427
Students 40
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 18.07.2013 / 28.07.2025
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Faktoren, die zum soziometrischen Status beitragen

  • Körperliche Attraktivität
  • Sportliche Fähigkeiten
  • Selbstbezogene Kognitionen
  • Sozialverhalten

Soziometrische Stati von Gruppen

  • Beliebte Kinder
  • Aggressiv abgelehnte Kinder
  • verschlossen abgelehnte Kinder
  • igmorierte Kinder
  • kontroverse Kinder

Entwicklung von Freundschaft im Vorschulalter

Spielpartnerschaften

Entwicklung von Freundschaft in den ersten Schuljahren

  • Durch Fähigkeit zur Perspektivübernahme, feststellen von gemeinsamen Interessen.
  • Stabilere Freundschaften.
  • Schönwetterfreundschaften

Beziehung zu den Eltern im Jugendalter

  • Zunahme der Konflikte
  • Zunahme des Autonomiebestrebens
  • Abnahme der wahrgenommenen sozialen Unterstützung
  • Abnahme der wahrgenommenen elterlichen Kontrolle
  • Zunahme von Gleichberechtigung und Gegenseitigkeit

Positive Effekte von Peer-Freundschaften

  • Gelegeheit, das eigene Selbst zu entdecken
  • Grundlage für spätere, intime Beziehungen
  • Möglichkeit zum Austausch über Problemeund Anforderungen

Selektionseffekte

Jugendliche mit ungünstigen Eigenschaften wählen sich andere Jugendliche mit korrespondierenden Eigenschaften aus

Kausale Effekte

Jugendliche kommen mit anderen Jugendlichen zusammen, die sie negativ beeinflussen

Faktoren, die die Stabilität und Zufriedenheit von Partnerschaften beeinflussen

 

  • Kommunikationsverhalten
  • Angemessenheit der Copingstrategien
  • Art der Wahrnehmungs - und Attribuionsmuster

Modell der Geschlechtsunterschiede

Die beiden Geschlechtsgruppen unterscheiden sich in einer Vielzahl psychologischer Phänomene

Modell der Geschlechtsähnlichkeiten

Die beiden Geschlechtsgruppen weisen deutlich mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede auf

Geschlechtsunterschiede bei der Motorik

  • Jungen höheres Aktivitätsniveau als Mädchen
  • Unterschiede im Entwicklungsverlauf bei motorischen Leistungen, die Körperkraft, Muskelkraft und Ausdauer erfordern

Erklärung der Unterschiede zwischen den Geschlechtsgruppen

Unterschiede in anthropomorphen Maßen (Fettanteil am Körpergewicht und Körpergröße)

Geschlechtsunterschiede bei intellektuellen Fähigkeiten

Mädchen:

  • Tendenziell bessere Leistungen im Bereich Biowissenschaften
  • bedeutsame Leistungsvorteile in vielen sprachlichen Kompetenzen

Jungen:

  • Leistungsvorsprung im Bereich mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer
  • bessere Leistungen in räumlichen Fähigkeiten

Geschlechtsunterschiede beim Sozialverhalten

Bei Männern stark kontextabhängig.

Bei Frauen ist die Hilfsbereitschaft größer, wenn das Opfer seine Hilfsbedürftigkeit mitteilt.

Nachweis größerer Hilfsbereitschaft bei Männern, wenn

  • Hilfsbereitschaft außerhalb des Labors erfasst wird
  • andere potenzielle Helfer zugegen sind
  • das Opfer weiblich ist
  • die Notlage offensichtlich ist

Voraussetzung für Hilfehandeln

Sensivität für das Ausdrucksverhalten eines Gegenübers

Vorteile für Frauen bei Sensivität für das Ausdrucksverhalten, weil

  • Geschlechtstypische Erwartungen
  • Geschlechtsspezifische neurologische Reifung
  • Höhere Empatie

Geschlechtsunterschiede bei physischer und sozialer Aggression

Jungen:

  • Deutliche und bereits früh zu beobachtende Geschlechtsunterschiede im Bereich physischer Aggression (aber hier auch eher in westlichen Kulturen)

Mädchen:

  • Stärkere Tendenzen im Bereich der sozialen bzw. indirekten Aggression (Beschädigung des Selbstwerts oder der Beziehung anderer Personen)

Vier biologische Faktoren zur Erklärung von Geschlechtsunterschieden

  • Chromosomale Einflüsse
  • Hormonelle Einflüsse
  • Unterschiede in Gehirnstrukturen
  • Reifungstempo

Die soziale Lerntheorie als Erklärungsgrundlage

  • Operantes Konditionieren
  • Modelllernen

Wichtigste Annahmen beim operanten Konditionieren

  • Personen des sozialen Umfeldes erwarten von Jungen und Mädchen unterschiedliche Verhaltensweisen
  • Entsprechend den Erwartungen werden angemessene Verhaltensweisen verstärkt bzw. belohnt und unangemessene bestraft bzw. ignoriert
  • Als Folge: Erhöhte Auftretenswahrscheinlichkeit geschlechtstypischen Verhaltens

Geschlechtstypisches Verhalten wird zunächst durch Modelllernen erworben. Annahme und Problematik:

Annahme:
Wahrnehmung einer Ähnlichkeit zu dem eigenen Geschlecht, daher Nachahmung von Verhaltensweisen gleichgeschlechtlicher Personen

Problematik:
Größere Verfügbarkeit weiblicher Modelle in den ersten Lebensjahren, die das Modelllernen für Jungen erschwert

Kognitive Theorien der Geschlechtstypisierung

  • Geschlechtskonstanz (Kohlberg)
  • Geschlechtsschematheorien

Geschlechtskonztanz

  • Geschlechtsidentität (ab 3. LJ)
  • Geschlechtsstabilität (ab 3- 4 LJ)
  • Geschlechtskonstanz (ab 5 LJ)

Geschlechtsschematheorien

Schemata im Zentrum
--> kognitive Strukturen, die die Wahrnehmung, die Speicherung und den Abruf von Informationen lenken

  • Schemaverarbeitungsmodell (Martin & Halverson)
  • Geschlechtsschematheorie (Bem)

Schemaverarbeitungsmodell

  • Allgemeines Geschlechtsschema zur Unterscheidung von männlich und weibich
  • Eigengeschlechtliches Schema zur Selbsteinordnung auf der Dimension männlich und weiblich

Beginn ab dem 4. Lebensjahr (korrekte Geschlechtsbezeichnung)

Geschlechtstypen

  • Weiblich
  • Männlich
  • Andrgyn
  • Undifferenziert

Grad der Maskulinität steht im Zusammenhang zu

  • höherem globalen Selbstwert
  • höheren schulischen Kompetenzerwartungen
  • höherer, selbstberichteter sozialer Akzeptanz
  • hohem körperlichem Selbstkonzept

Grad der Femininität steht im Zusammenhang zu:

Selbstgerichteter Folgsamkeit gegenüber Erziehungsinstanzen.

Begriff der Geschlechtsrollenpräferenzen bezieht sich auf

  • Grad der Bevorzugung bzw. Ablehnung von Geschlechtsrollenmerkmalen
  • Höherbewertung spezifischer Geschlechtsrollenmerkmale

Geschlechtsrollenpräferenz

Bereits bei Säuglingen ab dem 9. Lebensmonat Tendenzen einer Geschlechtsrollenpräferenz, ohne dass die Fähigkeit vorliegt, sich selbst einer Geschlechtsgruppe zuordnen können.

Widerspruch zu Annahmen der Schematheorien

Merkmale der Tendenz zur Geschlechtertrennung

  • Nahezu universell beobachtbar
  • durch die Kinder selbst initiiert
  • durch äußere Eingriffe kaum zu verändern
  • Erklärung durch unterschiedliche Spiel- und Interaktionsstile

Geschlechtsrollenstereotyoe

Subjektive Vorstellungen und Konzepte von Merkmalsausprägungen gekoppelt mit unterschiedlichen Auftretenswahrscheinlichkeiten in den Geschlechtsgruppen

Entwicklungssequenz bei Geschlechtsrollenstereotypen

  • Unkenntnis
  • Rigidität
  • Flexibilität

Moralisches Urteilen aus der Sicht Piagets

Zwei zentrale Stufen des moralischen Urteilens

  1. Stadium der heteronomen Moral
  2. Stadium der autonomen Moral

Stadium der heteronomen Moral nach Piaget

  • Gehorsam gegenüber Autoritäten
  • starres Festhalten an übernommenen Regeln und Normen
  • Unzureichende Berücksichtigung der Verhaltensintention bei moralischen Urteilen

Stadium der autonomen Moral

  • Aushandelbarkeit und Veränderbarkeit von Regeln und Normen
  • Berücksichtigung der Verhaltensintentionen bei moralischen Urteilen

Begünstigende Faktoren für den Entwicklungsfortschritt beim moralischen Urteilen

  • Fortschritte bei der kognitiven Entwicklung
  • Erfahrungen sozialer Gleichheit in der Gruppe der Gleichaltrigen und dadurch Aushandelbarkeit von Regeln

Methodisches Vorgehen bei Moralbewertung

  • Beobachtung des Spielverhaltens von Kindern und des dabei erkennbaren Regelverständnisses
  • Geschichtenmit Variation von Verhaltensintention und Schadenshöhe, wobei jüngere Kinder hauptsächlich den entstandenen Schaden beachten und ältere zugrundeliegende Intentionen