Entwicklungspsychologie

Vorlesungen Vierhaus

Vorlesungen Vierhaus

Jennifer Stieling

Jennifer Stieling

Set of flashcards Details

Flashcards 427
Students 40
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 18.07.2013 / 28.07.2025
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https://card2brain.ch/cards/entwicklungspsychologie9?max=40&offset=160
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Unsicher-ambivalente Bindung + %

 

  • Bei Trennung wütend bis aggressiv
  • Bei Wiederkehr der Bezugsperson keine Freude, sondern ambivalentes Verhalten
  • wütendes oder passives Verhalten, wenn mit der fremden Person alleine gelassen

10-15%

Desorganisierte Bindung + %

  • Widersprüchliche Verhaltensweisen
  • Teilweise ungewöhnliche und bizarre Verhaltensweisen
  • Keinem der anderen Bindungsmuster zuzuordnen

5-10%

Mögliche Ursachen für sichere Bindung

Bezugspersonen kümmern isch zuverlässig um die Signale des Kindes. Das Kind bekommt dadurch das Gefühl, dass seine Umgebung verlässlich ist

Mögliche Ursachen für unsicher-vermeidende Bidnung

Erfahrung im Vordergrund, dass von der Bezugsperson keine Zuverlässigkeit und Sicherheit ausgeht. Eine fremde Person kann die Bedürfnisse des Kindes ebenso gut befriedigen

Mögliche Ursachen für unsicher-ambivalente Bindung

Wechselnde Erfahrung mit der Bezugsperson. Phasen der Zuferlässigkeit, Phasen der Unzuverlässlichkeit.

Folge: Neigung an der Bezugsperson zu klammern

Mögliche Ursachen für Desorganisierte Bindung

Möglicherweise besonders ungünstige Interaktionserfahrungen

Transgenerationale Weitergabe von Bindungserfahrungen

Das, was die Eltern in ihrer Kindheit erlebt haben, geben sie häufig auch in den Interaktionen mit ihren eigenen Kindern weiter

Die Bielefelder und Regensburger Längstschnittstudie

  • Kontinuität und veränderung von Bindungsmustern sowie Tradierung von Bindungsrepräsentationen zeigen
  • Zusammenhänge zwischen Bindungserfahrungen und kompetentem Handeln in sozialen und kognitiven Bereichen

Ergebnisse der Bielefelder und Regensburger Längstschnittstudie

  • Sicher gebundene Kinder und Jugendliche zeigten weniger Feindseligkeit, einen kompetenten Umgang mit Konflikten, engere Freundschaften
  • Eine sichere Bindung zum Vater und eine feinfühlige Anleitungsqualität des Vaters stehen im Zusammenhang zu aktiven Problembewältigungen bei Anforderungen
  • Hinweise auf eine Tradierung

Primäre Bezugspersonen

Mutter, Vater

Sekundäre Bezugspersonen

Erzieherin, Lehrerin

Funktion der Erzieher-Kind-Beziehung

  • Zur Regulation von Emotionen wird häufig noch eine Bezugsperosn benötigt
  • Betreuungskontext bietet die Möglichkeit, dass ein Kind aktiv die Nähe zur Bezugsperson herstellt
  • Mit der Betreuungsdauer nimmt die Bindungssicherheit zur sekundären Bezugsperson zu
  • Moderate Zusammenhänge zwischen Mutter-Kind und Erzieher-Kind Bindung

Aufbau der Erzieher-Kind Beziehung

  • Kein Einfluss der Sensitivität
  • Zusammenhang zur gruppenorientierten Sensivität
  • Eigenständiges Interaktionssystem, das im Gruppenkontext funktioniert

Funktion der Lehrer-Kind Beziehung

  • Im Vordergrund: Bildungsauftrag
  • Unterstützung des Lernfortschritts
  • weniger sozial-emotionale Versorgung
  • Betreuungskontext bietet weniger Möglichkeiten, eine individuelle Beziehung aufzubauen
  • dennoch Basis für einen aktiven und selbsz,otivierten Erwerb von Kompetenzen

Aufbau der Lehrer-Kind Interaktion

  • Individuelle Eigenschaften des Lehrers
  • Kooperativer Ansatz
  • Sterssbelastung
  • Individuelle Eigenschaften des Schülers
  • Geschlecht
  • Schul und Klassenklima

Erfahrungsabhängige Plastizität

Synapsen werden in Abhängigkeit von den jeweiligen Umwelterfahrungen gebildet

Erfahrungserwartende Plastizität

Erst wenn ein spezifischer Input erfolgt, kommt es zu einer ungestörten Entwicklung bestimmter Funktionen

Cephalocaudaler Trend bei der Myelinisierung

Myelinschichten bei den gehinnahen Neuronen früher ausgebildet als bei den gehirnfernen Neuronen

Konsequent des Cephalocaudalen Trends bei der Myelinisierung

Zunahme der Motorik- und Wahrnehmungsleistung folgt diesem Entwicklungstrend

Beispiele für Reflexe die erhalten bleiben

  • Rückziehreflex
  • Blinzelreaktion

Beispiele für verschwindende Reflexe

  • Schreitreflex
  • Moro-Reflex

Allgemeines Prinzip der Motorikentwicklung

  1. Erlernen einzelner Motorikabfolgen
  2. Koordination der einzelnen Bewegungen
  3. Integration der Bewegungen in längere Verhaltensketten
  4. Zunehmende Automatisierung der Einzelabfolgen
  5. Zunehmde Verfeinerung durch eine Apassung der Verhaltensabfolgen an spezifische Umgebungsbedingungen

Entwicklung des Laufens + Alter

  1. Liegen (0-2 M)
  2. Heben des Kopfes (1-2 M)
  3. Sitzen mit Hilfe (3-4 M)
  4. Sitzen Ohne Hilfe (5-7 M)
  5. Stehen mit Hilfe (6-8 M)
  6. Stehen mit Festhalten (8-9 M)
  7. Kriechen (8-10 M)
  8. Gehen mit Hilfe (10-11 M)
  9. Sich hochziehen (11-12 M)
  10. Treppe hochkriechen (12-13 M)
  11. Allein stehen (12-14 M)
  12. Allein gehen (12-15 M)
  13. Treppen steigen (17-18 M)

Erklärung für spätes krabbeln

Aufklärungskampagnen zum plötzlichen Säuglingstod

Eltern wurden dazu angehalten die Kinder häufiger auf den Rücken zu legen

Bedeutung körperlicher Aktivität für die psychische und kognitive Entwicklung

  • Frühkindliche Förderung in der politischen Diskussion
  • Projekt "Kinder bewegen"
  • weniger für das Kindes- und Jugendalter
  • Kaum für das Vorschulalter

Visuelle Präferenzen von Säuglingen

  • Einfache Muster vor komplexen Mustern
  • Symmetrische Muster vor unsymmetrischen Mustern
  • Äußere Konturen vor inneren Konturen
  • Kurvige Muster vor geradlinigen Mustern
  • Bewegte Muster vor unbewegten Mustern
  • Gesichter vor anderen Objekten

Bestandteil der Tiefenwahrnehmung

Größenkonstanz

Tiefencues

Das Verständnis von Hinweisen für räumliche Tiefe

Präferenzen bei auditiver Wahrnehmung

  • Die Stimme der Mutter wird bevorzugt.

Ursache ggf. vorgeburtliches Hören

  • Eigene Muttersprache
  • Hohe Töne
  • bestimmte Rhythmen

Beleg für vorgeburtliche Erfahrungen

Säuglinge erkennen nach der Geburt eine Geschichte wieder, die vorgeburtlich wiederholt laut gelesen wurde

Intermodale Wahrnehmung

Kompetenz zur Verknüpfung von Informationen aus verschiedenen Sinnesmodalitäten

Integration visueller und akustischer Information

Schon mit 5 Monaten reagiert ein Säugling beunruhigt, wenn die Stimme nicht Synchron mit den Lippenbewegungen ist

Drei unterschiedliche theoretische Positionen in der Emotionsforschung

  • Strukturalistischer Ansatz
  • Funktionalistischer Ansatz
  • Soziokultureller Ansatz

Alle Ansätze der Emotionsforschung sind verbunden mit...

  • spezifischen Forschungsparadigmen
  • verschiedenen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen

Strukturalistischer Ansatz

Identifikation von Basisemotionen, die als universell und angeboren gelten

Angenommene Basisemotionen des strukturalistischen Ansatzes

  • Furcht
  • Wut
  • Trauer
  • Freude
  • Vertrauen
  • Ekel
  • Überraschung
  • Neugierde

Basisemotionen gehen einher mit....

  • spezifischen, subjektivem Erleben
  • Typischen physiologischen Reaktionen
  • Abgrenzbaren Mustern des Ausdrucksverhaltens
  • Sekundäre bzw. komplexe Emotionen (wie Scham oder Eifersucht) als Mischung von Basisemotionen auffassbar

Problem des strukturalistischen Ansatzes

Distinktheit, Abgrenzbarkeit

Funktionalistischer Ansatz

Zentraler Stellenwert bei den Funktionen, die mit Emotionen erfüllt werden

Ablauf der Emotion nach dem funktionalistischen Ansatz

  1. Umweltreiz
  2. Bewertung des Umweltreizes als motiv- oder zielrelevant
  3. Emotionsauslösung
  4. Veränderung der Handlungsbereitschaft
  5. Auslösung einer Handlungskonsequenz