Entwicklungspsychologie
Vorlesungen Vierhaus
Vorlesungen Vierhaus
Kartei Details
Karten | 427 |
---|---|
Lernende | 40 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.07.2013 / 28.07.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/cards/entwicklungspsychologie9?max=40&offset=160
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Unsicher-ambivalente Bindung + %
- Bei Trennung wütend bis aggressiv
- Bei Wiederkehr der Bezugsperson keine Freude, sondern ambivalentes Verhalten
- wütendes oder passives Verhalten, wenn mit der fremden Person alleine gelassen
10-15%
Desorganisierte Bindung + %
- Widersprüchliche Verhaltensweisen
- Teilweise ungewöhnliche und bizarre Verhaltensweisen
- Keinem der anderen Bindungsmuster zuzuordnen
5-10%
Mögliche Ursachen für sichere Bindung
Bezugspersonen kümmern isch zuverlässig um die Signale des Kindes. Das Kind bekommt dadurch das Gefühl, dass seine Umgebung verlässlich ist
Mögliche Ursachen für unsicher-vermeidende Bidnung
Erfahrung im Vordergrund, dass von der Bezugsperson keine Zuverlässigkeit und Sicherheit ausgeht. Eine fremde Person kann die Bedürfnisse des Kindes ebenso gut befriedigen
Mögliche Ursachen für unsicher-ambivalente Bindung
Wechselnde Erfahrung mit der Bezugsperson. Phasen der Zuferlässigkeit, Phasen der Unzuverlässlichkeit.
Folge: Neigung an der Bezugsperson zu klammern
Mögliche Ursachen für Desorganisierte Bindung
Möglicherweise besonders ungünstige Interaktionserfahrungen
Transgenerationale Weitergabe von Bindungserfahrungen
Das, was die Eltern in ihrer Kindheit erlebt haben, geben sie häufig auch in den Interaktionen mit ihren eigenen Kindern weiter
Die Bielefelder und Regensburger Längstschnittstudie
- Kontinuität und veränderung von Bindungsmustern sowie Tradierung von Bindungsrepräsentationen zeigen
- Zusammenhänge zwischen Bindungserfahrungen und kompetentem Handeln in sozialen und kognitiven Bereichen
Ergebnisse der Bielefelder und Regensburger Längstschnittstudie
- Sicher gebundene Kinder und Jugendliche zeigten weniger Feindseligkeit, einen kompetenten Umgang mit Konflikten, engere Freundschaften
- Eine sichere Bindung zum Vater und eine feinfühlige Anleitungsqualität des Vaters stehen im Zusammenhang zu aktiven Problembewältigungen bei Anforderungen
- Hinweise auf eine Tradierung
Primäre Bezugspersonen
Mutter, Vater
Sekundäre Bezugspersonen
Erzieherin, Lehrerin
Funktion der Erzieher-Kind-Beziehung
- Zur Regulation von Emotionen wird häufig noch eine Bezugsperosn benötigt
- Betreuungskontext bietet die Möglichkeit, dass ein Kind aktiv die Nähe zur Bezugsperson herstellt
- Mit der Betreuungsdauer nimmt die Bindungssicherheit zur sekundären Bezugsperson zu
- Moderate Zusammenhänge zwischen Mutter-Kind und Erzieher-Kind Bindung
Aufbau der Erzieher-Kind Beziehung
- Kein Einfluss der Sensitivität
- Zusammenhang zur gruppenorientierten Sensivität
- Eigenständiges Interaktionssystem, das im Gruppenkontext funktioniert
Funktion der Lehrer-Kind Beziehung
- Im Vordergrund: Bildungsauftrag
- Unterstützung des Lernfortschritts
- weniger sozial-emotionale Versorgung
- Betreuungskontext bietet weniger Möglichkeiten, eine individuelle Beziehung aufzubauen
- dennoch Basis für einen aktiven und selbsz,otivierten Erwerb von Kompetenzen
Aufbau der Lehrer-Kind Interaktion
- Individuelle Eigenschaften des Lehrers
- Kooperativer Ansatz
- Sterssbelastung
- Individuelle Eigenschaften des Schülers
- Geschlecht
- Schul und Klassenklima
Erfahrungsabhängige Plastizität
Synapsen werden in Abhängigkeit von den jeweiligen Umwelterfahrungen gebildet
Erfahrungserwartende Plastizität
Erst wenn ein spezifischer Input erfolgt, kommt es zu einer ungestörten Entwicklung bestimmter Funktionen
Cephalocaudaler Trend bei der Myelinisierung
Myelinschichten bei den gehinnahen Neuronen früher ausgebildet als bei den gehirnfernen Neuronen
Konsequent des Cephalocaudalen Trends bei der Myelinisierung
Zunahme der Motorik- und Wahrnehmungsleistung folgt diesem Entwicklungstrend
Beispiele für Reflexe die erhalten bleiben
- Rückziehreflex
- Blinzelreaktion
Beispiele für verschwindende Reflexe
- Schreitreflex
- Moro-Reflex
Allgemeines Prinzip der Motorikentwicklung
- Erlernen einzelner Motorikabfolgen
- Koordination der einzelnen Bewegungen
- Integration der Bewegungen in längere Verhaltensketten
- Zunehmende Automatisierung der Einzelabfolgen
- Zunehmde Verfeinerung durch eine Apassung der Verhaltensabfolgen an spezifische Umgebungsbedingungen
Entwicklung des Laufens + Alter
- Liegen (0-2 M)
- Heben des Kopfes (1-2 M)
- Sitzen mit Hilfe (3-4 M)
- Sitzen Ohne Hilfe (5-7 M)
- Stehen mit Hilfe (6-8 M)
- Stehen mit Festhalten (8-9 M)
- Kriechen (8-10 M)
- Gehen mit Hilfe (10-11 M)
- Sich hochziehen (11-12 M)
- Treppe hochkriechen (12-13 M)
- Allein stehen (12-14 M)
- Allein gehen (12-15 M)
- Treppen steigen (17-18 M)
Erklärung für spätes krabbeln
Aufklärungskampagnen zum plötzlichen Säuglingstod
Eltern wurden dazu angehalten die Kinder häufiger auf den Rücken zu legen
Bedeutung körperlicher Aktivität für die psychische und kognitive Entwicklung
- Frühkindliche Förderung in der politischen Diskussion
- Projekt "Kinder bewegen"
- weniger für das Kindes- und Jugendalter
- Kaum für das Vorschulalter
Visuelle Präferenzen von Säuglingen
- Einfache Muster vor komplexen Mustern
- Symmetrische Muster vor unsymmetrischen Mustern
- Äußere Konturen vor inneren Konturen
- Kurvige Muster vor geradlinigen Mustern
- Bewegte Muster vor unbewegten Mustern
- Gesichter vor anderen Objekten
Bestandteil der Tiefenwahrnehmung
Größenkonstanz
Tiefencues
Das Verständnis von Hinweisen für räumliche Tiefe
Präferenzen bei auditiver Wahrnehmung
- Die Stimme der Mutter wird bevorzugt.
Ursache ggf. vorgeburtliches Hören
- Eigene Muttersprache
- Hohe Töne
- bestimmte Rhythmen
Beleg für vorgeburtliche Erfahrungen
Säuglinge erkennen nach der Geburt eine Geschichte wieder, die vorgeburtlich wiederholt laut gelesen wurde
Intermodale Wahrnehmung
Kompetenz zur Verknüpfung von Informationen aus verschiedenen Sinnesmodalitäten
Integration visueller und akustischer Information
Schon mit 5 Monaten reagiert ein Säugling beunruhigt, wenn die Stimme nicht Synchron mit den Lippenbewegungen ist
Drei unterschiedliche theoretische Positionen in der Emotionsforschung
- Strukturalistischer Ansatz
- Funktionalistischer Ansatz
- Soziokultureller Ansatz
Alle Ansätze der Emotionsforschung sind verbunden mit...
- spezifischen Forschungsparadigmen
- verschiedenen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen
Strukturalistischer Ansatz
Identifikation von Basisemotionen, die als universell und angeboren gelten
Angenommene Basisemotionen des strukturalistischen Ansatzes
- Furcht
- Wut
- Trauer
- Freude
- Vertrauen
- Ekel
- Überraschung
- Neugierde
Basisemotionen gehen einher mit....
- spezifischen, subjektivem Erleben
- Typischen physiologischen Reaktionen
- Abgrenzbaren Mustern des Ausdrucksverhaltens
- Sekundäre bzw. komplexe Emotionen (wie Scham oder Eifersucht) als Mischung von Basisemotionen auffassbar
Problem des strukturalistischen Ansatzes
Distinktheit, Abgrenzbarkeit
Funktionalistischer Ansatz
Zentraler Stellenwert bei den Funktionen, die mit Emotionen erfüllt werden
Ablauf der Emotion nach dem funktionalistischen Ansatz
- Umweltreiz
- Bewertung des Umweltreizes als motiv- oder zielrelevant
- Emotionsauslösung
- Veränderung der Handlungsbereitschaft
- Auslösung einer Handlungskonsequenz