Modul G - Störungen II - Schizophrenie
Schizophrenie
Schizophrenie
Fichier Détails
Cartes-fiches | 22 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.12.2016 / 17.03.2023 |
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Definition Störungsbilder F2x (ICD-10)
•Induzierte wahnhafte Störung (F24): § Seltene wahnhafte Störung, die von zwei oder mehr Personen mit enger emotionaler Bindung geteilt wird § Nur eine Person leidet unter Psychose, bei der/den anderen sind die Symptome induziert und verschwinden nach Trennung vom Indexpatienten
•Schizoaffektive Störungen (F25): § Episodische Erkrankung § sowohl schizophrene als auch affektive Symptome während derselben Krankheitsphase (gleichzeitig oder höchstens mit Tagesabstand)
8 Formale Denkstörungen (n. AMDP-System)
Formale Denkstörungen (n. AMDP-System)
• Perseveration (F): Der gleiche Gedanke muss immer wieder gedacht werden, er wiederholt sich wie in einer Schleife; im Gespräch werden Worte und Angaben häufig wiederholt, selbst wenn sie nicht in den aktuellen Zusammenhang passen.
• Grübeln (S/F): Unablässige, nicht zielführende gedankliche Beschäftigung mit häufig unangenehmen Themen; Wechsel auf andere Themen ohne Schwierigkeiten möglich.
• Gedankendrängen (S): Betroffener fühlt sich dem Druck vieler verschiedener Einfälle oder Gedanken ausgeliefert. • Ideenflucht bzw. Gedankenflucht (S/F): Dem Betroffenen gehen bei erhöhtem Denktempo sehr viele Gedanken in sehr kurzer Zeit durch den Kopf (auch mehrere gleichzeitig); dabei Assoziationen gelockert, Gedanken sprunghaft, häufige Themenwechsel und Unvermögen, bei einem Gedankengang zu bleiben.
• Vorbeireden (F): Auf gestellte Fragen wird nicht eingegangen, obwohl sie inhaltlich verstanden sowie erfasst wurden, die Antwort bekannt oder offensichtlich ist und keine Absicht bestand, die Frage unbeantwortet zu lassen.
Gedankenabreißen und Gesperrtes Denken (S/F): plötzliche Unterbrechung des sonst flüssigen Gedankengangs ohne eine erkennbare Ursache oder Motivation; in der Fremdwahrnehmung von außen wird dies als gesperrtes Denken beobachtet.
• Inkohärentes oder zerfahrenes Denken (S/F): Die einzelnen Gedanken und Gesprächsteile bleiben ohne Zusammenhang, sind unlogisch, bruchstückhaft und zerfahren; teilweise bestehen Gedanken nur noch aus einzelnen Wörtern oder Wortfetzen (Schizophasie, „Wortsalat“ als extreme formale Denkstörung bei Schizophrenie).
• Neologismen (F): Wortneubildungen (Neolalie) und Privatsymbolik, z.T. werden auch gegensätzliche oder ähnliche Worte zu einem neuen Wort zusammengesetzt (Kontamination).
• Konkretismus (F): Metaphern und Redewendungen werden nicht in ihrer übertragenen Bedeutung verstanden, sondern wörtlich genommen.
6 Diagnostische Kriterien für Schizophrenie (DSM-IV)
C. Dauer: Zeichen des Störungsbildes halten für mindestens 6 Monate an. Diese 6monatige Periode muss mindestens 1 Monat mit Symptomen (oder weniger, falls erfolgreich behandelt) umfassen, die das Kriterium A (d.h. floride Symptome) erfüllen, und kann Perioden mit prodromalen oder residualen Symptomen einschließen.
D. Ausschluss von Schizoaffektiver und Affektiver Störung: Eine Schizoaffektive Störung und eine Affektive Störung mit psychotischen Merkmalen wurden ausgeschlossen.
E. Ausschluss von Substanzeinfluss/medizinischen Krankheitsfaktor: Das Störungsbild geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. Droge, Medikament) der eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück.
F. Beziehung zu einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung.
Medikamentöse Behandlung Schizophrenie
Säule 1
und Kritik
Bewertung der medikamentösen Behandlung
Innerhalb von 4-8 Wochen profitieren 65 % der Patienten von einer neuroleptischen Monotherapie, bei einem Drittel muss eine Dosiserhöhung, ein weiteres Neuroleptikum verordnet oder auf ein anderes Medikament umgestiegen werden Einsatz von Neuroleptika = erfolgreiche Behandlung der akuten Krankheitsphase mit Positivsymptomatik
Ohne medikamentöse Therapie erschwerte soziale Integration und die Gefahr der Chronifizierung und Verschlimmerung!
Nachteile: § Nur symptomatische Behandlung, ohne begleitende Psychotherapie kaum Schutzwirkung § kein Effekt auf Negativsymptome, kognitive und soziale Defizite § Schwerwiegende Risiken + Nebenwirkungen (20-40% der Ptn. Früh-und Spädyskinäsien)!! § Belastung durch Wirkstoffauswahl und „Eindosierung“ nach Versuch + Irrtum § Hohe Non-Compliance (heimliches eigenmächtiges Absetzen) wegen der Nebenwirkungen