Volkmann


Kartei Details

Karten 102
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 16.07.2014 / 07.12.2023
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1. Entrepreneur: Namen

  • Pionär&Visionär
  • Faktorkombinierer
  • Risikoträger
  • Unternehmensgestalter (Manager, Direktor)
  • Umweltbeeinflusser

1. 5 Innovationsarten als neu Faktorkominationen nach Schumpeter

  1. Neues Gut/Qualität bekannten Gutes
  2. Neue Produktions- oder Absatzmethode
  3. Neuer Absatzmarkt
  4. Neue Bezugsquelle
  5. Neue interne und externe Organisationsstrukturen

1. Konzept der schöpferischen Zerstörung nach Schumpeter

  • Entwertung technischer Produkte und Produktionsverfahren durch neue
  • Aufhebung Markstrukturen, Wettbewerbspositionen und Ressourcenallokationene zu verbessern
  • Schöpferische Zerstörung: sowohl auf einzelne Technologien als auch auf gesamte Märkte und Branchen
  • Wirtschaftsstruktur von innen heraus revolutioniert

1. Konzept des Pionierunternehmers nach Schumpeter

  • Pionierunternehmer tritt als Erster bei Innovationen auf und streicht Pioniergewinne ein, die durch Imitationen im Laufe der Zeit verschwinden.
  • Überwindung bestehender Hürden sowie technische Umsetzung von Erfindungen durch seine Kombination von Arbeit und Kapital
  • Tritt diskontinuierlich auf (da Innovation nicht oft)

1. Konzept des findigen Unternehmers nach Kirzner

  • Arbitrageur: Duch Findigkeit erkennt und nutzt Preisdifferenzen (zeitlich als auch räumlich)
  • Verringerung von Infoasymmetrie durch Aufklärung der übrigen Marktteilnehmer über Preisdifferenz
  • Reduzierung von Marktungleichgewichten durch Infos Verbreitung
  • Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, wenn neben Arbitrage innovative Produkte einsetzt

 

  • Unternehmerische Element: Finden neuer Ziele/ Verfügbarer Ressourcen.
    • Finden ist Lernen
  1. "Findigkeit bisher unbekannter Gelegenheiten"
  2. "ohne eigen Mittel beginnt"

1. Functional Approach

Volkswirtschaftlich relevante Funktionen oder Aufgaben:

  • Durchsetzung von Innovationen/Kombinationen und die damit einhergehende schöpferische Zerstörung
  • Entdeckung und Ausnutzung unternehmerischer Gelegenheiten (Shane und Venkatamaran)
  • Endecken und Beseitigen (Kirzner)
  • Zsmführung von Arbeit und Kapital (Smith, Ricardo, Marx)

1. Traits Approach

Verkörperung der Wesenzüge/Eigenschaften und Qualitäten:

  • innovativ, ehrgeizig, zielstrebig, durchsetzungsfähig, risikobereit

Warum machen sich die Personen selbständig?

  1. Leistungsmotivation
  2. Risikoeinstellung
  3. Internale Kontrollüberzeugung
  4. Ambiguitätstoleranz
  5. Unabhängigkeitsstreben und Durchsetzungsverhalten

1. Kritik: Traits Approach

  • es gibt keinen typischen Entrepreneur, da heterogene Personengruppe
  • Kausalezusammenhang problematisch nachzuweisen (Selektionshypothese)
  • Eigenschaften können sich auch erst im Laufe der Zeit ausprägen (Sozialisationshypothese)
  • Widersprüchliche Ergebnisse einzelner Studien 

1. Behavioral Approach: 6 Verhaltensdimensionen nach Stevenson

Unterschied: unternehmerischer Verhaltenstyp zum administrativen (promoter vs trustee)

  1. Strategische Orientierung
  2. Commitment ggü. Chancen
  3. Bindung von Ressourcen
  4. Kontrolle über Ressourcen
  5. Managementstruktur
  6. Vergütungsphilosophie

1. Serial Entrepreneur: Motive

  • immer wieder, nacheinander bzw. fortlaufend
  • Aufbau und teilweise Wachstum innerhalb einer zumeist kurzen Zeitperiode

Motive:

  • Unternehmer bleiben:
    • Freude an Verwirklichung von Ideen
    • kreatives, selbständiges Arbeiten
    • geringe Unternehmenskomplexität und Mitarbeitezahl
  • Monetäre Interessen

1. Corporate Entrepreneurship und Intrapreneurship

Corporate E.:

  • unternehmerisches Denken und Handel in etablierten UN auf organisationaler Ebene
    • Innovation als Erkennung unternehmerischer Gelegenheiten
    • Veränderungsbereitschaft als Riskobereitschaft

Intrapreneurship:

  • unternehmerisches Denken und Handeln etablierter Unternehmen auf persönlicher Ebene
  • Typische Dimensionen
    • New business venturing: Gründung neuer U
    • Innovationsfähigkeit
    • Selbst-Erneuerung: orga Wandel/Konzepte und Strukturen
    • Proaktivität

1. University Entrepreneurship

Neben Forschungs- und Bildungsaktivitäten Untersützung unternehmerischen Denkens und Wissenstransfer in die Praxis

  • Entwicklung und Förderung unternehmerischer Fähigkeiten bei Studierenden
  • Unterstützung im Gründungsprozess (Ausgründungen)
  • Lizenzierung und Patentierung
  • Erleichterung des Technologietransfers (Inkubatoren oder Technologiezentren)
  • Bildung und Pflege von Netzwerken (Kooperationen)

→ Beitrag zur (regionalen) Wirtschaftsentwicklung

Begriff: 3 Bedeutungen

  1. University itself becomes entrepreneurial
  2. students, faculties turning themselves into entrepreneurs
  3. interaction of university and environment

entrepreneurial university is an engine of innovation 

1. Debatte: Rolle der Universität

  • Kernauftrag von Universitäten in Forschung, Lehre und Transfer
  • Gezielte Ausbildung von Studierenden/ Nachfrage nach tertiären Bildungsinhalten
  • Gesellschaftliche und kommerzielle Verwertung universitären Wissens (Technologietransfer)
  • Politischer Druck, Beiträge zur nationalen und europäischen Wettbewerbsfähigkeit
  • Zukünftige Autonomie und Finanzierung von Hochschulen
  • Internsive Zusammenarbeit in der "Triple Helix"  mit Staat und Wirtschaft

1. Triple Helix Modell: Ableitung praktischer Implikaiton anhand von Beispielen

Trilaterale Netzwerke und hybride Organisationen: 

  1. Universitäten
  2. Staat
  3. Wirtschaft

Entrepreneurial University: Wandel von einer lehrenden über eine  forschenden zu einer unternehmerischen Universität

Entwicklung von innen: University of Cambridge

  • individuell und bottom-up
  • Anstoß: persönliches Engagement einzelner Uni-Akteure natürliche Entstehung

+ Individuelle Passung zur Uni-Organisation: Direkter Einbezug von Akteuren vor Ort

- Personengebundenheit; "zufälliges" Entstehen; mglw. großer Zeitbedarf

 

Initiierung von außen: Exist

  • Förderung an mehreren Hochschulen und top-down
  • Politischer Anstoß: Förderprogramme; eher künstlich/externer Anreiz

+ Versuch Uni-Kulturen zu wandeln (unternehmisch zu machen); Einfacher Verbreitungs- und Transferweg

- Künstliche Entstehung erschwert Nachhaltigkeit und Kultur-Wandel; temporäre Orientierung an Förderanreizen

1. Einzel- vs Teamgründung

Einzelgründung: 

  • schnelle Durchsetzung von Entscheidungen
  • keine dezidierten vertraglichen Regelungen
  • - Konzetration der Entscheidungen auf die Gründerperson
  • - Überlastung des Gründers
  • - Ausfall (z.B. durch Krankheit) kann Existenz des Unternehmens gefährden

Teamgründungen:

  • Erweitere Ressourceneinbringung
  • gegenseitige Ergänzung (Erfahrung, Wissen)
  • Verteilung des Arbeitsaufkommens verringert die Überlastung
  • - Verzögerungen und Probleme bei Entscheidungsfindungen
  • - starke Meinungsdifferenzen innerhalb Team möglich
  • - dezidierte Verträge

1. Originäre vs derivative Gründung

Origniäre:

  • neue Faktorkombination
  • Unternehmen vollständig neu gegründet, aufgebaut und entwickelt
  • Spin-off:  Ausgründung und Verselbstständigung einer Abteilung.
    • Ausgründung einer neuen Geschäftsidee. (Bsp. SAP)

Derivative:

  • Übernahme bereits bestehender Faktorkombinationen
  • Abspaltung aus einem bestehenden U, bei der die Faktorkombination bereits besteht.
  • Spilt-off: Ausgründung bereits bestehender interner Teilbereiche wie beim Outsourcing

1. Spannungsfeld von Ethik und Ökonomie

Konflikt: Gewinn vs Moral

  • Bsp. Korruption, Kinderarbeit, Umweltverschmutzung, Bilanzverschleierung
  • Aktuelle Konzepte der Unternehmensethik: CSR, CR (Nachhaltigkeit)
    • Synergie aus sozialer Gerechtigkeit
    • ökologischer Verantwortung
    • ökonomischem  Wachstum
  • Institutioneller Rahmen kann neg. EE nicht vollständig eliminieren
    • zeitliche Verzögerung
    • noch kein ausreichender inst. Rahmen (Bsp. Gentechnik)
    • präventive Funktion?

1. Ethic of Organization

Unternehmen besitzt ein Gewissen

Konzept Unternehmensethik:

  1. Ausrichtung der Unternehmensstrategien nach ethischen Wertvorstellungen
  2. Institutionalisierung ethischer Motivationen bei den Organisationsmitgliedern
  3. langfristige, nachhaltige ethische Ausrichtung (Leitlinien)

Intern: Schaffun moralischer Standart im Umgang des Unternehmens mit sich selbst und seinen Mitarbeitern

  • Umsetzung ethischer Personalpolitk
  • organisationsethische Leitlinien als Grundsteinlegung für die Nachhaltigkeit der UEthik

Extern: Einhaltung geltender Konventionen und gestzl. Anforderungen

  • Umsetzung von Umweltmaßnahmen
  • soz. Engagement

1. Social Entrepreneurship

unternehmersiche Herangehensweise an die Lösung eines sozialen Problems mit innovativen Mitteln

  • vorrangiges Ziel ist die Lösung eines gesellschaftlichen Problems
  • Rolle eine Motors des Wandels im Sozialen Sektor
    • neue Gelegenheiten erkenne und unermüdliche nutzen
    • mutig handeln, nicht durch Ressourcen einschränken lassen
    • Rechenschaftspflicht ggü. Anspruchsgruppen
  • langfristige Lösung(Nachhaltigkeit) für dringende soziale Ziele
  • Schaffung eines sozialen Mehrwerts (social value)
  • Leveraged Nonprofit/Social Business
  • sozialer Mehrwert und Verbesserungen können nicht gemessen werden
  • Agieren bei Marktversagen 

1. Die Zehn Prinzipien des UN Global Compact

  • Menschenrechte
  • Arbeitsnormen
  • Umweltschutz: Rio Konvention
  • Korruptionsbekämpfung: UN-Konvention

Menschenrechte:

  1. Schutz der internationalen Menschenrecht unterstützen und achten
  2. sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen

Arbeitsnormen:

  1. Vereinigungsfreiheit und Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen wahren
  2. Beseitigung aller Formen von Zwangsarbeit
  3. Abschaffung von Kinderarbeit
  4. Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit

Umweltschutz:

  1. Im Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen
  2. Initiativen ergreifen, um größeres Umweltbewusstsein zu fördern
  3. Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen

Korruptionsbekämpfung

  1. gegen alle Arten der Korruption eintreten, einschließlich Erpressung und Bestechung

2. Acht Phasen Idealtypischen Verlaufs (3 Hauptphasen)

Vorgründungsphase (Opportunity Recognition)

  1. Erkennen der unternehmerischen Gelegenheit (1)
    1. komplexer, vielschichtiger Prozess; aktive und passive Rasterung/Selektion der Umwelt
  2. Unternehmerische Gelegenheit besteht aus der Geschäftsidee (2) und Umsetzbarkeit
  3. Geschäftsidee wird im Businessplan (3) als gedankliche Vorwegnahme der Gründung konkretisiert
  4. Businessplanentwicklung geht in die Gründungsvorbereitung (4) über -> Konkrete Maßnahmen
    z.B. Identifikation Ressourchen und Ressourcenbeschafftung

Gründung:

  • Institutionalisierung des Unternehmens
    • Errichtung eigener Rechtspersönlichkeit
    • Erledigung der Formalitäten (abhängig von Rechtsform, UKultur, Branche)
  • Aufbau der Organisation und damit verbundene Kombination von Ressourcen

Sicherung des Unternehmens/ Wachstum:

  • Primäre Aufgabe nach der Gründung
  • Sicherung des Unternehmens kann als Ausgangsbasis für späteres Wachstum
    • Häufig: ab einer gewissen Ugröße gegen Wachstum
    • Wachstum als individuelle Entscheidung der Gründer

Management des Wachstums:

  • Frühentwicklung:
    • Errichtung eines Controlling Systems
    • strategische Ausrichtung, zielorientierte operative Umsetzung der Ustrategie
  • (schnelles) Wachstum:
    • frühzeitige Veränderung von Orga-, Führung-, Info- , Kommunikationsstrukturen
    • ggf. Ressourcen akquirieren und neu kombinieren
  • nachhaltiges Wachstum
    • Errichtung einer auf Wachstum ausgerichteten Ukultur
    • zielorientierte Planung des Wachstums mittels geeigneter Wachstumsstrategien

2. Prozess nach Shane

Voraussetzung zur Entdeckung unternehmerischer Gelegenheiten

ist die unternehmerische Wachsamkeit (alartness) 

Opportunity Recognition

2. Einflussfaktoren für Gründung

  • individuell Werte und Normen
  • Lebensbereich (Entrepreneur selber für Altersvorsorge)
  • fachliche Einflussfaktoren (Uni, Kompetenzen, Team)
  • kulturelle Einflussfaktoren (Gesellschaftsbild des Entrepreneurs als Person)
    • Gewährung einer zweiten Chance
  • soziale Einflussfaktoren: 
    • primäre Sozialisation
    • sekundäre Sozialisation
  • eigene Ideen und eigener Chef

2. Prozess unternehmerischer Gelegenheit

 

1. Gelegenheit

  • Wirtschaftl. Ungleichgewichte
  • Asymmetrische Info

2. Erkennen (Screening)

  • kognitive Eigenschaften
  • Vorkenntnisse

3. Evaluierung

  • Eigenschaften von Gelegenheiten
  • Individuelle Unterschiede

4. Nutzen

  • Marktlösung
  • Institutionelle Lösung

2. Strukturelle Löcher als unternehmerische Gelegenheit (Go-between-Strategy als Lösung)

  • am Markt existierende U sind mit Wertschöpfungsstrukturen in unterschiedlichen Netzwerke eingebettet
  • an Randbereiche (1) an Schnittstellen von Branchen können unternehmerische Gelegenheiten sein
  • die Abdeckung eines strukturellen Loches kann die Entstehung eines neuen Marktes bedeuten
  • Nutzung/ Schließung eines strukturellen Loches durch Gründung wird als Go-Between-Strategy bezeichnet
  • Reife Branchen verfügen über weniger strukt. Löcher

Branchentransformation als unternehm. Gelegenheit -> in der Auslöserphase

2. Geschäftsidee: Konzept, Evalierung und Präsentation

Konzept:

  • Geschäftsidee gedankliche Problemlösung
  • Entstehen durch Zufall, gezieltes Suchen, technische Entwicklung
  • Geschäftsidee als Innovation oder Imitation

Evaluierung:

  • besteht unternehmerischen Chance zur Realisierung einer Idee (Machbarkeitsprüfung)
  • Einschätzung über Machbarkeit der Geschäftsidee
    • subjektiv: FFF
    • objektiv: fundierte Umweltanalyse

Präsentation:

  • Elevator Pitch
  • kurze und präzise Vorstellung der Geschäftsidee (!)

2. Schutzrechte: Vier Arten

1. Geschäftsgeheimnis

  • rechtlicher Schutz der Erfindung (-)
  • Geheimhaltung von Erfolgskonzepten (+)
  • Gefahr des Verrats durch Mitarbeiter (-)
  • Lösungen:
    • positive Ukultur
    • vertragliche und nachvertragliche Geheimhaltungsklauseln

Patent/ Gebrauchsmuster

  • Erfindung muss neu sein, gewerblich anwendbar
  • erfinderisch , wenn durchschnittlicher Fachmann nicht in der Lage wäre zu dieser Entwicklung zu gelangen (Erfindungshöhe)
  • Geschützt werden:
    • technische Gegenstände
    • chemische Erzeugnisse
    • Verfahren
  • Schuztdauer: 20 Jahre
  • Unteschied bei Gebrauchsmuster: Schutzrechterteilung erfolgt ohne Prüfungsverfahren (wird nicht auf Neuheit und des erfinderischen Schritts geprüft)
    • Schutzdauer: 10 Jahre

Geschmacksmuster

  1. neu: wenn die Gestaltung, im Zeitpunkt der Anmeldung den Fachkreisen unbekannt war
  2. eigentümlich: schöpferische Leistung über das landläufig alltägliche herausragt
  • Gegenstand des Schutzes sind Farb- und Formgestaltungen:
    • in Flächenform (Muster)
    • in Raumform (Modell)
  • Design kann geschütz werden, z.B. Iphone
  • Schutzdauer: 5 Jahre, max. Laufzeit 20 Jahre

Marke

  • durch Eintragung ins Patent- und Markenamt, soweit das entsprechende Zeichen Verkehrsgeltung erlangt hat
  • bei Anmeldung werden Eintragungshindernisse geprüft
    • keine Unterscheidungskragt
    • irreführende, täuschende Angaben
    • Wappen, Flaggen, staatl. Hoheitszeichen
    • Verstoß gegen öffentl. Intreressen
  • Schutzdauer: 10 Jahre und erneubar für 10 weitere Jahre

 

2. Geschäftsmodell: Konzept, Möglichkeiten

Kernbestandteile:

  • Werbeitrag: Sozialer Nutze (aus Kundensicht)
  • Ertragsmodell
  • Architektur der Wertschöpfung (Rolle der beteiligten Akteure und ihr Beitrag zur Wertschöpfung)

Möglichkeiten: (meistens Kombinationen)

  • Effizienz-zentrierte: (DHL:Sendungsverfolgung)
    • Transaktion so effizient, dass TAK reduzieren
    • Mittel zur Vermeidung von TAK:
      • Verminderung von Unsicherheit, Komplexität und Infoasymmetrie
      • Reduktion des Koordinationsaufwands und des Transaktionsrisikos
  • Innovations-zentrierte: (LED)
    • neue TApartner zusammen oder verbinden auf neue Art und Weise so dass neuartige TAmöglichkeiten
    • Ziel: Kundenbefürnisse besser gerecht werden
    • Merkmale:
      • Schaffung TAmöglichkeiten durch das Geschäftsmodell (Innovation im Sinne von Schumpeter)
      • Geschäftsmodellinnovation
  • Komplementaritäts-zentriert: (Ipod, Iphone & Ipad)
    • Steigerung Attraktivität eigener Produkte durch geschickte Verknüpfung mit anderen Produkten/Dienstleistungen
    • Komplementarität liegt vor, wenn Grenznutzen steigt
    • je mehr komplementäre Produkte zum eigenen Angebot und je verfügbarer für Kunden, desto höher ist der Wert des eigenen Angebots.
  • Lock-in-zentrierte: (Facebook: 16mio Nutzer in D.)
    • erhöhte Bindung von Kunden und Partnern an das Unternehmen (freiwillig/unfreiwillig)
    • Ursachen von Lock-in-Effekten:
      • Umstellungskosten (switsching costs)
        • Vertragliche Verpflichtungen
        • Cluster
        • Langlebige Gebrauchsgüter
        • Marken-spezifisches Training
        • Informationen und Datenbanken
        • Spezialisierte Lieferanten
        • Loyalitätsprogramme
    • Netzwerkeffekte (Nutzen steigt mit der Anzahl der Nutzer)

2. Zusammenhang und Abgrenzung: Invention, Inovation und Imitation

Invention:

  • Erfindung, Entdeckung einer erstmaligen technischen Realisierung einer Problemlösung
  • geplante und ungeplante Invention
  • benötigen Reifezeit: von Produktidee zur Markteinführung (15,5 Monate)

Innovation:

  • neue Problemlösung technischer, wirtschaftlicher, organisatorischer oder sozialer Art
  • Umsetzung von Invention in ein markfähiges Produkt
  • kreative Zerstötung des Bestehenden durch Unternehmer
  • Eigenschaften: 
    • Neuheit
    • Unsicherheit und Risiko
    • Komplexität
    • Konflikte und Widerstände bei ihrer Umsetzung

Imitation:

  • Nachahmung, wiederholte Anwendung einer bestehenden Problemlösung
  • innovative Produkte, für die kein Rechschutz möglich
  • Innovative Imitation: Produkt nicht neu, aber auf neuem Markt vertrieben (Bsp. Red Bull)

2. Innovationsarten

  1. Produktinnovation: verbesserte Produkte
  2. Prozessinnovation: bessere Fertigungs- und Verfahrenstechniken
  3. Sozialinnovation: Interaktions-und Kommunikationsveränderungen v. Akteuren im U
  4. Strukturinnovationen: unternehmensinterne Veränderungen

nach Neuerungsgrad: 

  1. Evolutionäre: geringen Innovationsgrad, Verbesserungen und Erweiterungen
  2. Revolutionäre (Schumpeter):  hoher Innovationsgrad, radikale Umstrukturierung

nach Initierungsgrad:

  1. technology push
    1. substaining: ergänzende Technologien, die keine ablösende Wirkung (Verbesserung bestehender Produkt-Markt-Strukturen)
    2. disruptive: zerstörenden bzw. ablösenden Technologien (Etablierung neuer Produkt-Markt-Strukturen)
  2. demand pull: Kundenbedürfnisse

nach Zielgruppen:

 

2. Kondratieff-Zyklen

Mit der Einführung von Innovationen sind häufig sowohl unternehmensinterne als auch auf dem Markt vielfach Widerstände und Fehleinschätzungen verbunden:

Aber: Konflikte sind nicht grundsätzlich negativ!

2.1. The Risk Matrix + Kritik

Risk Matrix ermöglicht eine Abschätzung der Erfogls- und Misserfolgswahrscheinlichkeit einer Innovation, abhängig davon, wie weit diese Innovation vom Kerngeschäft abweicht.

 

Je unvertrauter der Markt, umso höher ist das Risiko

 

Kritik: Analyseinstrumente bieten lediglich Ansatzpunkte, um Innovationen zu bewerten, sie sollte nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage fundieren.

→ Google wäre laut RWW als unterntabel

2.2 RWW-Scree

Produkt ist profitabel zu einem akzeptablen Risiko, wenn:

  • geplante Gewinn höher als die Kosten

Produkt verfügt über einen strategischen Sinn, wenn:

  • es in die Wachstumsstrategie des Unternehmens passt

Für Produkt existiert ein Markt, wenn

  • Bedürnis nach dem Produkt
  • Kunden verfügen z.B. über finanzielle Mittel
  • ausreichen hohe, potenzielle Abnehmerzahl
  • Konsumenten bereit sind Anbieter zu wechseln

Produkt ist real, wenn:

  • über präzise beschriebene Charakteristiken verfügt
  • mit verfügbaren Technologien und Materialien produzierbar ist
  • es den Markt in seiner finalen Form bedient

Produkt ist wettbewerbsfähig, wenn:

  • klare Vorteile/Alternativen (hohe Sicherheit oder soziale Akzeptanz)
  • Vorteile beibehlaten (Patente)
  • Reaktion der Wettbewerber überlebt (z.B. Preiswettbewerb)

Unternehmen ist wettbewerbsfähig, wenn:

  • überlegene Ressourcen
  • Manager Erfahrung am Markt für Projektgröße und - Komplexität
  • Champions, die mit ihren Visionen überzeugen und Missstände beseitigen
  • geeignete Marktforschungsinstrumente verfügt und Entwicklungsabteilung die Kundenwünsche berücksichtigt. 

3. Businessplan Elemente

  • Systematisierung und Strukturierung der Geschäftsidee
  • geplantes Gründungsvorhaben in schriftlicher Form mit einem Planungshorizont: 3-5 Jahre
    • Kerndokument erfolgreicher Unternehmensgründung
  • wesentlichen Elemente:
    • Angaben zu personellen und finanziellen Ressourcen
    • Produkte
    • Zielmarkt
    • Kundennutzen und mögliche Wettbewerber

3. Bedeutung des Businessplans

  • Businessplan als Grundlage für die Beurteilung:
    • wirtschaftlicher Tragfähigkeit
    • Perspektiven des Gründungsvorhabens
      (sowohl für Kapitalgeber als auch für Gründer)
  • Ist der Businessplan notwendig+
    • der Plan ist sowieso nach Fertigstellung sehr schnell überholt
  • In preparing for a battle I have always found that plans are useless, but planning is indispensable
    • Aufdeckung der Schwachstellen /Wissenslücken und deren Beseitigung

3. Zielgruppen eines Businessplans

Interne Zielgruppe:

  • Gründer/ Team
  • Management
  • Mitarbeiter

Externe Zielgruppe:

  • FK: Banken und FFF
  • EK: VC, BA und stille Teilhaber
  • Kunden
  • Lieferanten
  • Sonstige Interessengruppen

3. Anforderungen an einen Businessplan

Formale Aspekte:

  • lesefreundlich, strukturiert, aussagekräftig
  • vereinfachte Wiedergabe technischer Sachverhalte
  • Integration alle Teilpläne

Planungsinhalte: 

  • sachlich fundiert, widerspruchsfrei
  • Realitätsnahe Einschätzung

Planungshorizont:

  • von 5 Jahren
  • die Unsicherheit der Planung steigt mit zunehmenden Planungshorizont

Tiefe und der Detaillierungsgrad:

  • abhängig von der Größe und Umfang des Vorhabens

Umfang:

  • 35-40 Seiten, Ergänzungen im Anhang

3. Übersicht über die Gliederung eines Businessplans

  1. Executive Summary (Abstract)
  2. Unternehmen und Produkte
  3. Branche, Wettbewerb
  4. Management, Personal und Orga
  5. Marketing und Vertrieb
  6. Beschaffung und Produktion
  7. Finanzplanung
  8. Chancen und Risiken
  9. Anhang

3.1 Executive Summary

Teilpläne:

  • Geschäftsidee
  • Kernziele und Strategie des Unternehmens
  • Zielmarkt
  • Kundennutzen / Wettbewerbsvorteil
  • Gründerteam im Überblick
  • Planzahlen im Überblick
  • Kapitalbedarf

 

  • Beschreibt kurz und klar die Teilpläne
  • Hauptfunktion: Kurzzusammenfassung soll den Kapitalgebern einen schnellen Überblick über das Gründungsvorhaben geben, Interesse wecken und motivieren, den gesamten Businessplan zu lesen
  • Empfehlung: max. 2 Seiten
    • nach der Fertigstellung des Businessplans schreiben

3.1 Finanzplanung

  • Grundsätze Rechnungswesen, Controlling
  • Umsatzplan, Investitions- und Abschreibungsplan
  • Personalkostenplan
  • Ergebnisplan
  • Liquiditätsplan
  • Kapitalbedarf und Finanzierung