EMWI1 - Kap. 1
Lernziele und Lösungen Kap. 1
Lernziele und Lösungen Kap. 1
Kartei Details
Karten | 13 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.11.2014 / 18.12.2018 |
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1.1 Sie kennen drei unterschiedliche
Gliederungs-/Strukturierungsprinzipien
der BWL und können deren Merkmale
benennen.
Funktionale Gliederung (Allgemeine BWL), Merkmale: kann in Unternehmen aller Branchen angewendet werden. Hauptfunktionsbereiche sind Produktion, Absatz(Marketing), Investition (Kapitalverwendung)
und Finanzierung (Kapitalbeschaffung). Koordination dieser Bereiche übernimmt die Unternehmensführung, Informationsversorgung das Rechnungswesen.
Institutionelle Gliederung (spezielle BWL) Merkmale: branchenspezifisch je Unternehmen wie z.B. Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Revision und Treuhand, Tourismus (je nach Wirtschaftszweig)
Genetische Gliederung Merkmale: beschäftigt sich mit Entscheidungen, die den Lebenszyklus der Unternehmen prägen. z.B. Unternehmens-/ Technologie-/ Produkte-/ Branchen-lebenszyklus. Unterteilt in Gründungsphase, Betriebsphase und Liquidations- oder Auflösungsphase
1.2 Sie können die wechselseitige
Abhängigkeit zwischen Wirtschaft,
Bedürfnissen und Bedarf in groben
Zügen beschreiben.
1.2 Sie kennen unterschiedliche Arten und
Kategorien von Bedürfnissen.
Arten:
1. Existenzbedürfnisse (Nahrung, Kleidung, Unterkunft)
2. Wahlbedürfnisse
2.1 Grundbedürfnisse (Kultur, Weiterbildung, Sport)
2.2 Luxusbedürfnisse (Schmuck, Luxusautos)
Kategorien
• Komplementäre Bedürfnisse: Durch die Befriedigung einzelner Bedürfnisse werden neue Bedürfnisse hervorgerufen. (z.B. Drucker braucht zudem Tinte)
• Individualbedürfnisse: Können vom Einzelnen aufgrund seiner alleinigen Entscheidung befriedigt werden.
• Kollektivbedürfnisse: Befriedigung hängt vom Interesse und von der Entscheidung einer Gemeinschaft (z. B. Staat) ab.
1.2 Sie unterscheiden die Terminologie der
Begriffe Bedürfnisse und Bedarf im
Kontext der Betriebswirtschaftslehre.
Bedürfnis: Empfinden eines Mangels, gleichgültig, ob dieser objektiv vorhanden oder nur subjektiv empfunden wird. (z.B. Essen, trinken, etc.) Entspricht einem unerfüllten Wunsch.
Bedarf: Bedürfnisse, die sich als Nachfrage nach einem Gut oder einer Dienstleistung
äussern und begleitet sind von der notwendigen Kaufkraft und Zeit. (z.B. Pasta oder Fleisch, Eistee oder Sekt, etc.) Der Bedarf wird durch Geld abgedeckt.
Das Bedürfnis zu trinken kann sich beispielsweise in Form eines nachfragewirksamen Bedarfs an Bier äußern.
1.3 Sie kennen unterschiedliche Kategorien
von Wirtschaftsgütern.
1.3 Sie können den Begriff des Produktionsfaktors in der Betriebswirtschaftslehre definieren und verschiedene Kategorien von Produktionsfaktoren abgrenzen.
Produktionsfaktor:
Produktionsfaktoren sind alle zur Leistungserstellung im Produktionsprozeß eingesetzten Güter (= Sachgüter und Dienstleistungen) (Inputs).
Als Produktionsfaktoren bezeichnet man in der BWL alle Elemente, die im betrieblichen Leistungserstellungs- und Leistungsverwertungsprozess miteinander kombiniert werden.
Kategorien:
- Inputgüter: z.B. Rohstoffe, Maschinen, Gebäude -- werden benötigt um andere Güter zu produzieren
- Outputgüter: z.B. Nahrungsmittel, Haushaltsgeräte --> sind das Ergebnis aus den Produktionsprozessen
- Produktionsgüter: z.B. Werkzeuge, Maschinen --> nicht nur Outputgüter, zugleich auch Inputgüter für spätere Produktionsprozesse
- Konsumgüter: z.B. Schuhe, Genussmitel, Ferienreisen --> dienen unmittelbar dem Konsum, also Outputgüter
1.4 Sie können die Begriffe Haushalt und Unternehmen im Kontext der BWL unterscheiden.
Haushalte: Decken nur den Eigenbedarf und verbrauchen vor allem Konsumgüter → Konsumationswirtschaft.
- Privathaushalte: haben Individualbedürfnisse (einzelne Personen)
- öffentliche Haushalte: haben Kollektivbedürfnisse (Kantone, Gemeinden)
Unternehmen: (Betriebe) Erzeugen Leistungen für Dritte → Produktionswirtschaft (Fremdbedarfsdeckung)
1.4 Sie können die charakteristischen Merkmale von Unternehmen
beschreiben und mit Beispielen illustrieren.
charakteristische Merkmale:
• erstellen durch die Kombination von Produktionsfaktoren Güter oder Leistungen.
• sind komplexe Systeme aus einer Vielzahl Elementen, Prozessen und Strukturen.
• sind soziale Systeme, welche durch das Verhalten von Menschen beeinflusst werden.
• sind offene Systeme, welche durch eine vielzählige Austauschbeziehungen mit der Umwelt verbunden sind.
• sind dynamische Systeme, welche sich neuen Entwicklungen anpassenoder diese initiieren.
• sind auf die Bedürfnisse von Märkten ausgerichtet.
• sind autonom, unterliegen aber gesetzlichen Reglementierungen
1.4 Sie können eine erste (schematische) Einordnung von Unternehmen
hinsichtlich Ihrer wechselseitigen Beziehung zu Märkten und Stakeholdern vornehmen.
schematische Einordnung der Beziehungen zu Märkten und Stakeholdern:
Märkten: Unternehmen verkaufen Produkte auf dem Absatzmarkt, kaufen Sachen auf dem Beschaffungsmarkt. Zudem relevant für Unternehmen der Kapitalmarkt (Finanzbeschaffung) & Arbeitsmarkt (Ressourcenbeschaffung).
Stakeholder: sind Anspruchsgruppen mit unterschiedl. Zielen/Interessen. Unternehmen beschäftigen interne Stakeholder (Eigentümer, Management, Mitarbeitende). Diese arbeiten für ein Unternehmen. Unternehmen haben externe Stakeholder (Kapitalgeber, Lieferanten, Kunden, Konkurrenz, Staat, Gesellschaft). Diese arbeiten mit dem Unternehmen zusammen, stehen in Konkurrenz, etc..
1.5 Sie haben ein Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen dem Erfahrungsobjekt Betrieb, den
divergierenden Perspektiven unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen und deren Erkenntnisobjekten.
Erfahrungsobjekt: Bezeichnung für den konkreten Gegenstand, auf den sich das wissenschaftliche Interesse einer oder mehrerer Disziplinen richtet.„Betrieb“ als Erfahrungsobjekt für verschiedene wissenschaftliche Disziplinen: Betriebswirtschaftslehre, Betriebspsychologie, Betriebssoziologie,...
Auswahlprinzip: Die zur erforschung des Erfahungsobjektes eingenommene Untersuchungsperspektive.
Erkenntnisobjekt: Isolierung und Einengung des Erfahrungsobjekts.
1.5 Sie haben das Ökonomische Prinzip verstanden und können es erklären.
Das ökonomische Prinzip (Wirtschaftlichkeitsprinzip) verlangt, das Verhältnis aus Produktionsergebnis (Output, Ertrag) und Produktionseinsatz (Input, Aufwand) zu optimieren. Drei Formen des Wirtschaftlichkeitsprinzips:
• Maximum-Prinzip: mit gegebenen Mitteleinsatz (Input) soll ein maximales Ergebnis (Output) erzielt werden
• Minimum-Prinzip: mit minimalem Mitteleinsatz (Input) soll ein gegebenes Ziel (Output) erreicht werden
• Optimum-Prinzip: möglichst optimales (möglichst günstiges) Verhältnis zwischen Mitteleinsatz (Input) und Ergebnis (Output)
1.5 Sie haben eine erste Vorstellung zu Messgrössen und können die Begriffe Effizienz und Effektivität voneinander unterscheiden.
Messgrössen: Messgrössen für die Effekte aus Handlungen nach dem Ökonomischen Prinzip
• Produktivität (= mengenmässige Betrachtung)
• Wirtschaftlichkeit (= wertmässige Betrachtung
Effizienz:
• Beurteilung der Beziehung zwischen erbrachter Leistung und Ressourceneinsatz
• Somit Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Unternehmens im Hinblick auf rationelle Abläufe und Ressourceneinsatz
• Messgrösse: Produktivität
Effektivität:
• Beurteilung der Leistungswirksamkeit der eingesetzten Ressourcen in Form von erzielten Preisen am Markt resp. Umsatzerlösen
• Messung beispielsweise über die Kennzahlen Wirtschaftlichkeit und Gewinn/Rentabilität