Embryologie

Grundlagen zur Embryologie, erstes Studienjahr Medizin

Grundlagen zur Embryologie, erstes Studienjahr Medizin


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Université
Crée / Actualisé 19.05.2016 / 17.05.2018
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wie entsteht das definitive Endoderm (Endoblasten)?

Je nach ihrer Herkunft und Zeitpunkt des Einstroms wandern Zellen in verschiedene Richtungen

Die ersten Zellen, die durch den Knoten und die Primitivrinne wandern (gehen quasi geradeaus), lagern sich quasi an Hypoblastenzellen und ersetzen die Hypoblastenschicht mit dem neu gebildeten definitiven Endoblasten (Ursprung des zukünftigen Darms und seiner Derivate).

was geschieht mit den Zellen, die durch den Primitivknoten wandern und in kraniale Richtung verlaufen?

zwei weitere Strukturen gebildet: Die Prächordalplatte, die sich kranial vom Primitivknoten befindet; und der Fortsatz der Chorda dorsalis (Notochorda)

Epiblast ist Vorläufer für welche Strukturen?

  • das mittlere, intraembryonale Mesoderm (oder Mesoblast), welches sich aus den proliferierenden und in Rinne einwandernden Zellen gebildet hat
  • den Definitiven Endoblasten, bzw. das Endoderm, welches den Hypoblasten (bzw. Entoderm) mit neuen Zellen ersetzt hat  (einige sagen auch definitives Endoderm)
  • und das Ektoderm: (eigentlich aus Embryoblast à Ektoderm und Entoderm (bzw. Epiblast und Hyoblast) also das hat sich nur insofern geändert, dass eine Verdickung zur Primitivrinne geführt hat

Was ist Epithelial-mesenchymale Transition (EMT) und in welchem Kontext kommt der Begriff vor?

Epithelial-mesenchymale Transition bezeichnet Übergang von Epithelzellen in Zellen mit mesenchymalen Eigenschaften

-Epithelial: Gebe mit Tight junctions, Polarität  (nicht= Ektoderm, Keimblatt)

-Mesenchym: lockeres Bindegewebe (nicht= Mesoderm, Keimblatt)

Während der Embryonalentwicklung können die Epithelzellen ihre epithelialen Eigenschaften verlieren, indem sie ihre Zellkontakte auflösen und Adhäsionsmoleküle wie E-Cadherin herunterregulieren. Dadurch können die Zellen nun migrieren und die Basalmembran passieren. In ihrem Zielgebiet angekommen, können sie sich zu verschiedenen Zellen oder wieder zu Epithelzellen differenzieren.

Eine Voraussetzung für die Migration ist der Verlust der Polarisierung der Zelle. Epithelzellen haben eine äußere, apikale Seite, die dem Äußeren (z. B. bei der Haut) oder dem Lumen (z. B. beim Darm oder Drüsen) zugewandt ist, und eine basale Seite, die über eine Basallamina mit dem darunterliegenden Gewebe verbunden ist. Die Polarität von Epithelzellen ist durch strukturelle und funktionelle Unterschiede von apikaler und basaler Membran der Epithelzellen geprägt.

bis wo reicht der Notochordafortsatz?

reicht vom Primitivknoten bis zur Prächordialplatte?

wie entsteht der Chordafortsatz?

Am 19. Tag besteht der Chordafortsatz (auch Axialfortsatz genannt) aus Zellen, die sich in der Region des Primitivknotens einstülpen und auf der medianen Linie kranialwärts wandern. (Finger in Handschuhseit gedreht)

--> Die durch Primitivknoten invaginierten Zellen wandern nach kranial auf Prächordialplatte zu, bilden Chordafortsatz

 

welche Rolle spielt die Prächordalplatte?

Die Prächordalplatte, bzw. die Chordaplatte entsteht während dem Vorgang der Entwicklung der Chorda dorsalis.

die Zellen sind durch die Primitivrinne eingedrungen und wandern nun nach kranial. Der Chordafortsatz verlängert sich durch Proliferation der Zellen des Primitivknotens an seinem vorderen Ende bis zur Prächordalplatte.

  • Zur gleichen Zeit wird der Primitivstreifen auf die kaudale Region zurückgebildet.

Beschreibe die Entwicklung der Chorda dorsalis vom Anfang bis zum Ende

Die Chordadorsalis entsteht so:

1. am 19. Tag haben sich die Epiblastenzellen in der Region des Primitivknotens eingestülpt (sind eingewandert) und wandern auf der medianen Linie entlang kranialwärts. Sie wandern dabei auf die Prächordalplatte zu, welche ein Vorläufer der Chordalplatte ist. Nun wandern diese Zellen unten durch, ein Gang entsteht somit; die Mesordermsschicht und der Chordafortsatz trennen das Entoderm vom Ektoderm vollständig voneinander, ausser bei Praechordalplatte

ab dem 23. Tag besteht der Chordafortsatz aus Chordamesoderm und einem Axialkanal, denn zu diesem Zeitpunkt fusioniert er mit dem darunter liegenden Endoderm um sich dann wiederum, beginnend an der Primitivgrube, von diesem abzutrennen.

Bei Verschmelzung entsteht für kurze Zeit ein Kanal, der Canalis neurentericus. Die Amnionhöhle kann so mit dem Nabelbläschen (früherer Dottersack) kommunizieren.  1 Tag etwa

=> Das dabei ins Endoderm übergehende Chordagewebe wird so zur Chordaplatte. (von praechordaplatte -> chordaplatte)

Am 25. Tag schnürt sich die Chordaplatte vom Endoderm, der darauf wieder fusioniert, ab und bildet einen vollständige Strang: Die Chorda dorsalis. Diese befindet sich inmitten des Mesoderm, zwischen Ektodern und Endoderm.

Wo spielt die Chorda dorsalis eine wichtige Rolle?

die Chorda dorsalis befindet sich inmitten des Mesoderm, zwischen Ektodern und Endoderm und spielt eine Rolle bei der Induktion des darüber liegenden Neuroektoblasten.

Ausserdem bei der Entstehung der Wirbelkörper und wird in den sich später bildenden Zwischenwirbelscheiben zum Nukleus pulposus.  Notochorda bildet nucleus pulposus in Zwischenwirbelscheiben der Wirbelkörper, für die ja der auch zuständig ist.

=> Die Chorda dorsalis bestimmt die Longitudinalachse des Embryos. Sie legt die zukünftige Lage der Wirbelkörper fest und induziert den Ektoblasten bei dessen Differenzierung zur Neuralplatte.

Welche Rolle spielt der Allantois-Divertikel?

Hinter Kloakenmembran entsteht an der Wurzel des Dottersacks ein kleines Divertikel, das sich in den Haftstiel hineinstreckt. Tritt etwa ab 16. Entwicklungstag auf, und ist in Säugern Ausgangspunkt für die Entwicklung der Plazenta.

je nach Herkunft und Zeitpunkt der Invagination wandern die Epiblastenzellen in verschiedene Richtungen nachdem sie durch den Primitivstreifen eingewandert sind und differenzieren in andere Teile des Embryos

Nenne die verschiedenen Differenzierungen in den nachfolgenden Fragen

kranial

posterior

mittlerer Teil

 

in was differenzieren die Epiblastenzellen, welche nach KRANIAL richtung Prächordalplatte wandern? 

--> durch PrimitivRINNE

 

Der intraembryonale Mesoblast soll aus dem mittleren und kranialen Abschnitt des Primitivstreifens hervorgehen

 

In was differenzieren Zellen, die nach posterior wandern?

durch RINNE

Der extraembryonale Mesoblast soll vom posterioren Abschnitt des Primitivstreifens stammen.

in was differenzieren Zellen, die durch den PRIMITIVKNOTEN einwandern?

durch Knoten richtung Prächrodialplatte (kranial): Chorda dorsalis

Die Zellen, die beim Primitivknoten einwandern, ergeben den paraxialen Mesoblasten, die Chorda dorsalis, die Prächordalplatte, den Endoblasten und den medialen Anteil der Somiten.

Der Primitivstreifen nimmt bis zur 4. Woche an der Bildung des intraembryonalen Mesoblasten teil.

 

Wie sieht es mit der Grösse des Primitivstreifens aus? wie verändert er sich bis zum 29. Tag?

 

Um den 17. Tag wächst der Primitivstreifen in Richtung der prächordalplatte, der Chordafortsatz entsteht

Um den 19. Tag erstreckt sich der Primitivstreifen über die Hälfte der Gesamtlänge des Embryos, nimmt aber mit fortschreitender Gastrulation ab und wird nach kaudal verlagert.


In der 4. Woche beträgt dessen Länge nur noch etwa 15 % der gesamten Länge des Embryos. Der Primitivstreifen wird schliesslich auf die Region der kaudalen Eminenz beschränkt und bildet den kaudalen Teil des Rückenmarks (kaudale Verlängerung). Aus der kaudalen Eminenz gehen weiter der Hinterdarm sowie die ihm benachbarte Notochorda und Somiten hervor.

Am 29. Tag verschwindet er vollständig. Überbleibsel können zu einem sacro-coccygealen Teratom führen.

Wie sieht der Embryo ab der dritten Woche aus?   (Anfang der Gastrulation)

Ab der dritten Woche ist der Embryo oval und wird dorsal von Amnionflüssigkeit umgeben.

Die Embryonalscheibe ist von dorsal betrachtet oval, wobei das weite Ende die rostrale (vordere) Region darstellt. Das engere Ende bildet die kaudale Region. Zu diesem Zeitpunkt kann von einer rechten und linken Embryohälfte gesprochen werden, wenn eine longitudinale (rostro-kaudale) Achse durch den Embryo gelegt wird.

Wie entwickelt sich der Primitivstreifen, die Primitivrinne und -Knoten? (17-19. Tag)

Ab dem 17. Tag kommt es zu einer Verdichtung der Embryonalscheibe im Bereich der medianen Linie entlang der rostro-kaudalen Achse.

Diese mediane Struktur (Primitivstreifen) verlängert sich, bis sie etwa die Hälfte der Embryolänge besitzt. Der Primitivstreifen entsteht dank der Proliferation und Wanderung von Epiblastzellen in Richtung der Medianlinie der Embryonalscheibe.

Ab dem 19. Tag wächst der Primitivstreifen durch Anfügen von Zellen an seinem kaudalen Ende. Am vorderen Ende bildet sich eine Rinne im Ektoblasten (Primitivrinne) Die kraniale Region wird durch Epiblastzellen verstärkt und bildet so die Primitivgrube mit dem Primitivknoten an seinem kranialen Ende. Der Kopf des Embryos wird sich an der Extremität der Embryonalscheibe nahe der Primitivgrube bilden.

Welche zwei Regionen differenzieren zu den beiden Membranen?

wo treffen Endo und Ektoderm aufeinander und was geschieht mit diesen Regionen?

Es existieren zwei Regionen, wo Ektoderm und Endoderm direkt aufeinander liegen ohne dazwischen liegende Mesodermzellen. Diese beiden abgerundeten Regionen befinden sich auf der medianen Linie. Eine liegt kranial von der Prächordalplatte, die andere kaudal vom Primitivstreifen.

Im Verlaufe der 3. und 4. Woche verbindet sich das Ektoderm dieser Regionen fest mit dem darunter liegenden Endoderm, um eine bilaminäre Membran zu bilden, welche kranial Rachenmembran (Membrana oropharyngea) und kaudal Kloakenmembran (Membrana cloacalis) genannt wird. Diese beiden Membranen werden sich in der späteren Entwicklung resorbieren. Dort ernsteht die Öffnung in die Mundbucht, bzw die Öffnungen des Urogenitaltraktes (Kloakenmembran).

zur Repetition: in was kann man das Mesoderm unterteilen und wie entstehen beide Teile?

Beim intraembryonalen Mesoblasten handelt es sich um das dritte primitive Keimblatt. Es entsteht in der 3. Woche durch der Einwanderung von Zellen am Primitivstreifen. Aus ihm entspringen verschiedene Gewebe und Organe des Embryos.

Der extraembryonale Mesoblast wird bereits während der 2. Woche gebildet. Es nimmt am Aufbau der Plazenta und der Anhangsorgane teil.  Etwa am 12. Tag breitet sich der Trophoblast aus, die Amnionhöhle und Dottersack bleiben gleich gross = Spalt entsteht: endodermales Retikulum.

Dann wandern Zellen aus dem Hypoblast am kaudalen Pol der Keimscheibe entlang in die Spalträume zwischen Trophoblast und Amnionhöhle: extraembryonales Mesoderm

=> Innerhalb dieses entstehen wieder Spalten => werden zu extraembryonalem Zölom

was entsteht alles aus den Epiblastenzellen?

Aus Epiblastenzellen welche durch Primitivknoten oder –Rinne einwandern entsteht als erstes:

  • Als erstes, durch Rinne und Knoten, in alle Richtungen (?): definitives Endoblast (indem Zellen sich umwandeln und anlagern
  • Dann, durch Knoten, nach kranial: Prächordalplatte und Fortsatz der chorda dorsalis (notochorda)
  • Als letztes, in Rinne (Buch) oder Knoten (nicht klar), nach lateral/Mitte und kranial bzw. in alle Richtungen: intraembryonales Mesoderm (zwischen Def. Endoblast und Epiblast)
  •  
  • Die Zellen, die beim Primitivknoten einwandern, ergeben den paraxialen Mesoblasten, die Chorda dorsalis, die Prächordalplatte und den medialen Anteil der Somiten.
  • Der extraembryonale Mesoblast  soll vom posterioren Abschnitt des Primitivstreifens stammen. (stimmt nöd, de chund doch vo dem Spaltruum zwisched Trophoblast und Amnionhöhle/ Dottersack)